Neuer A3 technisch vorne?

BMW 1er

Nachdem ich mir ein Werbeblatt des neuen A3 durchgelesen habe, musste ich feststellen, dass dieser doch einiges mehr an Zusatzausstattung offeriert als der 1er.
Hat BMW hier einfach geschlafen, kann Audi so viel anbieten, weil sich dank neuem Golf dann auch geringere Stückzahlen mit umfangreicher Ausstattung lohnen?

Exklusiv im neuen A3 (verglichen mit dem 1er)
- ACC (Aktive Geschwindigkeitsregelung)
- Spurwechselassistent
- besserer Auffahrwarner (mit Teilbremsung, unter 30 km/h Vollbremsung)
- besserer Spurhalteassitent (korrigiert Lenkung leicht)
- LED Scheinwerfer

Exklusiv im 1er
- Notrufsystem (der A3 scheint hier nur bei einem Bluetooth gekoppeltem Telefon 112 zu rufen)
- RTTI

Innen und Außendesign sollen hier mal keine Rolle spielen 😉 .
Was meint ihr, kann BMW da noch nachlegen?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von TM2GO


Und was hat der A3 da nun handfestes entgegenzusetzen außer LED-Kirmes und ein paar (überflüssigen) Spielereien? Denke mal, dass die beiden Autos letztlich andere Käuferschichten ansprechen.

Jetzt wird´s interessant! Welche Käuferschichten soll der 1er denn ansprechen? Hinterradantriebfahrende FDP-Wähler, die sich mit keinem Hartz4-Audi blicken lassen wollen?

Aufgrund der besseren Traktionseigenschaften bei Schnee und Eis sind ca. 95% der Kunden mit einem Frontantrieb im Zweifel besser bedient als einem reinen Hinterradantrieb. Im normalen Alltagsbetrieb ist vollkommen egal, ob die Gewichtsverteilung nun 60:40 oder 50:50.

Beim letzten richtigen Winter in Köln letztes Jahr war mein Unterschichten-Golf (Achtung Ironie), der fahrwerksmäßig dem letzten A3 entspricht, der C-Klasse meines Vaters mit Heckantrieb deutlich überlegen!

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Muss mich auch immer wieder wundern, dass viele noch nicht wissen, wie sehr die Fronttriebler vom VW-Konzern aufgeholt haben. Schaut euch doch mal die Rundenzeiten eines GTI an. Ausserdem gibts ja bei Audi noch die quattro Modelle. Schaut doch mal auf den TT RS, der basiert auf dem Golf aber brennt Rundenzeiten in den Asphalt, da kommen viele vergleichbare Hecktriebler nicht hinterher. Eine kopflastige Gewichtsverteilung ist heutzutage kein Nachteil mehr. Ausserdem gibts genug Autos, die trotz Heckantrieb und guter Gewichtsverteilung untersteuern. Sogar der Z4 sDrive 35is hat eine Tendenz zum Untersteuern.

Hockenheim-Zeiten:

Z4 sDrive 35is: 1:16,1 min

TT RS: 1:15 min

Zitat:

Original geschrieben von hansi2004



Zitat:

Original geschrieben von Wollschaaf


... Und da kommt der frontlastige Frontkratzer niemals an den Heckantrieb mit ausgeglichener Gewichtsverteilung heran.
...
Das ist natürlich blanker Unsinn.
Und das sage ich als überzeugter BMW-Fahrer.
Mich wundert immer wieder, wie manche hier durch ihre weiß-blaue Brille jegliche Objektivität vermissen lassen.

Du musst schon den ganzen Abschnitt zitieren:

Zitat:

Original geschrieben von Wollschaaf


Ich finde die Fahreigenschaften viiiiiel viel wichtiger als diese ganzen Assistenzsysteme. Und da kommt der frontlastige Frontkratzer niemals an den Heckantrieb mit ausgeglichener Gewichtsverteilung heran.

Das Adverb "niemals" ist natürlich übertrieben. Wenn man den Satz jedoch etwas relativiert stimmt er meiner Meinung nach schon. Das Kurvenverhalten eines Autos mit so weit wie möglich ausgeglichener Gewichtsverteilung ist tendenziell schon überlegen. Das kann man objektiv nachvollziehen.

Ich finde trotzdem, dass man die Frage stellen sollte, welche Zielgruppe ein Auto hat. Einen A3 und auch einen 1er sehe ich ganz klar nicht als Sportwagen für die Rennstrecke, sondern als Alltagsauto, mit dem man nur unkompliziert, entspannt und komfortabel von A nach B kommen will. Und da hat so ein kopflastiger Frontkratzer seine Vorteile in Sachen Fahrsicherheit, Grip im Winter und Beherrschbarkeit für den Durchschnittsfahrer in brenzligen Situationen. Untersteuern kann jeder Normalfahrer insbesondere zusammen mit ESP abfangen. Einfach vom Gas gehen und Bremsen. Ungewolltes Übersteuern abzufangen erfordert dagegen Erfahrung, Übung und Geschick. Das hat bei weitem nicht jeder.

Von daher kann der Frontantrieb und Quermotor bei zukünftigen 1ern aus meiner Sicht ruhig kommen. Dass das Rezept auch jede Menge Spaß machen kann beweist BMW mit dem Mini bereits seit Jahren.

Zitat:

Original geschrieben von zerschmetterling81


Ungewolltes Übersteuern abzufangen erfordert dagegen Erfahrung, Übung und Geschick. Das hat bei weitem nicht jeder.

Von daher kann der Frontantrieb und Quermotor bei zukünftigen 1ern aus meiner Sicht ruhig kommen. Dass das Rezept auch jede Menge Spaß machen kann beweist BMW mit dem Mini bereits seit Jahren.

welches ungewollte übersteuern? m.M. nach übersteuert ein ESP (DSC) regulierter BMW hecktriebler nur mit bewusst provoziertem mutwillen (sprich DSC aus und heftig gas in der kurve). von meinen insgesamt sieben 3´er BMW hatten fünf das DSC drin. die fahrzeuge mit DSC waren im winter genauso lammfromm wie meine frontgetriebenen Gölfe. nur die ersten beider 3´er waren mit vorsicht zu genießen. was mir jedoch seit dem weggang vom heckantrieb auffällt, ist der umstand, das ich im winter meine einfahrt immer hochkomme. die heckgetriebenen BMW sind regelmäßig am hang klemmen geblieben. daher hat mein zweitwagen (BMW X1) mittlerweile auch allrad. der marschiert die steigung problemlos hoch. das rezept für mehr grip bei den heckangetriebenen BMW waren bei mir 100kg zusatzgewichte in form von schweren eisenplatten im kofferaum😎

http://de.wikipedia.org/wiki/Kammscher_Kreis

Mittlerweile ist man allgemein zur Erkenntnis gelangt, die Reifen mit dem größeren Grip bzw. mehr Profil auf die Hinterachse zu montieren. Weil die Hinterachse für die Stabilität des Fahrzeugs zuständig ist und das Auto in der Spur halten muss (Gierstabilität).

Der Hinterradantrieb nimmt mit jedem Nm Antriebskraft hinten auch gleichzeitig Seitenführungskraft weg. Das was beim Driften erwünscht ist bringt im Alltagsbetrieb im öffentlichen Straßenverkehr (wo >99% nur unkompliziert von A nach B kommen wollen) nur Instabilität in das Kurvenverhalten. Bei sportlichem Fahren erwünscht, für die meisten Fahrer auf der Straße nur unerwünscht.

Bei wenig PS passiert da nicht viel. Dann brauch man aber auch keinen Hinterradantrieb. Je mehr PS, desto mehr Potenzial für Instabilität. ESP sollte meiner Meinung nach ein Notanker sein. Das Fahrverhalten eines Alltags-Straßenfahrzeugs sollte schon ohne ESP durch die natürliche Fahrphysik "narrensicher" für den Normalfahrer sein.

Diese Anforderung beißt sich natürlich mit der hier hochgelobten Querdynamik und sportlicher Fahrweise.

Nicht falsch verstehen: ich finde die Instabilität/Dynamik des Hinterradantriebs im Sommerhalbjahr prima. Ich mag nur das unreflektierte Hochloben nicht.

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...

Zitat:

Zitat:

Original geschrieben von Wollschaaf


Ich finde die Fahreigenschaften viiiiiel viel wichtiger als diese ganzen Assistenzsysteme. Und da kommt der frontlastige Frontkratzer niemals an den Heckantrieb mit ausgeglichener Gewichtsverteilung heran.
Das Adverb "niemals" ist natürlich übertrieben. ....
Ich finde trotzdem, dass man die Frage stellen sollte, welche Zielgruppe ein Auto hat. Einen A3 und auch einen 1er sehe ich ganz klar nicht als Sportwagen für die Rennstrecke, sondern als Alltagsauto, mit dem man nur unkompliziert, entspannt und komfortabel von A nach B kommen will. Und da hat so ein kopflastiger Frontkratzer seine Vorteile in Sachen Fahrsicherheit, Grip im Winter und Beherrschbarkeit für den Durchschnittsfahrer in brenzligen Situationen. .....
Von daher kann der Frontantrieb und Quermotor bei zukünftigen 1ern aus meiner Sicht ruhig kommen.

Guter Beitrag.

Zudem noch eines, was für viele Käufer entscheidend ist:

Sie suchen oft ein "kleines" und bezahlbares Fz, in dem man auch hinten sitzen kann. Und da schneidet z.B. ein 1er halt sehr bescheiden ab. Auch der neue ist nicht besser. Da spielen die Antriebsart nur eine untergeordente Rolle. Entsprechende Innenraum kann ich nur mit einem anderen Antriebskonzept gewinnen.

Zitat:

Original geschrieben von gttom



ich seh den neuen A3 eher noch an anderer front im vorsprung:

-gewichtsreduktion 1175kg vs 1365kg (basis A3 1.4TSI 3-türig; basis 116i 5-türig)

Also da möchte ich erstmal einen validen Vergleichstest mit Gewichts-Messungen sehen, bevor ich glaube, dass ein A3 TSI weniger wiegt als ein Mini Cooper S ohne alles!

Mal eben 200 kg (!) Gewichtsreduktion, das traue ich in der Kompaktklasse eigentlich keinem Hersteller zu. Selbst bei 100 kg habe ich meine Bedenken.
Wie schwer (und v.a. teuer) das zu realisieren ist, sieht man ja an diversen Pseudo-Leichtbau-Modellen (z.B. CRT) der Sportabteilungen von BMW, Mercedes und Audi.

Oder am Audi TT, der dank reichlich teurem Aluminium-Einsatz mit Frontantrieb etwas leichter ist als ein vergleichbarer Golf/A3, mit Allrad aber auch schon wieder recht schwer.

Zitat:

Ich finde die Fahreigenschaften viiiiiel viel wichtiger als diese ganzen Assistenzsysteme.

Sehe ich auch so.

Zitat:

Und da kommt der frontlastige Frontkratzer niemals an den Heckantrieb mit ausgeglichener Gewichtsverteilung heran.

Beim A3 mag das so sein, weil der gleichzeitig Opa-kompatibel abgestimmt sein muss.

Aber fahr mal nen Mini JCW/Cooper S mit Frontantrieb. Der ist deutlich agiler als z.B. ein 1er mit Sportfahrwerk. Und das liegt nicht (nur) am Gewichtsvorteil.

Denn selbst z.B. ein 130i ist trotz Heckantrieb beim Einlenken ziemlich untersteuernd ausgelegt. Das raffen die meisten Leute nicht. Erst bei massiver Provokation mit dem Gaspedal kommt das Heck. Und das sind Situationen, die der Otto-Normal-Käufer im Alltag fast nie hat.

(Gruß,
Emmet, fährt X3 30d und Mini JCW)

Emmet fährt De Lorean.

hier ein erstes beschnuppern von Audi A3 vs BMW 1er vs Golf IV (der golf wird wahrscheinlich als referenz hergenommen - warum er immer wieder in den premiumvergleich genommen wird ist etwas fraglich - wo bleibt die a klasse würde eher passen)

Autobildvergleich A3 vs 1er vs Golf 6

Zitat Autobild.de:

Der A3 hingegen gefällt sich als Wunschauto für Juristinnen und junge Zahnärzte.

😁

Dazu muss man nichts mehr sagen, so dämlich ist das...

Zitat:

Original geschrieben von Keopsbeat


Zitat Autobild.de:

Der A3 hingegen gefällt sich als Wunschauto für Juristinnen und junge Zahnärzte.

😁

Dazu muss man nichts mehr sagen, so dämlich ist das...

Angela Merkel ist in jungen Jahren Golf gefahren:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,827789,00.html

Soviel dazu! 😁

Nicht nur die Merkel, auch der Papst fuhr
Golf (Golf 4).

Aber der Golf 2 war ein cooles Auto, war mein
1. Auto.

Zitat:

Original geschrieben von Emmet Br0wn


Aber fahr mal nen Mini JCW/Cooper S mit Frontantrieb. Der ist deutlich agiler als z.B. ein 1er mit Sportfahrwerk. Und das liegt nicht (nur) am Gewichtsvorteil.

(Gruß,Emmet, fährt X3 30d und Mini JCW)

Oder der Vergleich 130i contra Audi S3. Da bekommt der 1er

keine Schnitte!!!!!

Zitat:

Original geschrieben von Emmet Br0wn



Zitat:

Original geschrieben von gttom



ich seh den neuen A3 eher noch an anderer front im vorsprung:

-gewichtsreduktion 1175kg vs 1365kg (basis A3 1.4TSI 3-türig; basis 116i 5-türig)

Also da möchte ich erstmal einen validen Vergleichstest mit Gewichts-Messungen sehen, bevor ich glaube, dass ein A3 TSI weniger wiegt als ein Mini Cooper S ohne alles!

Mal eben 200 kg (!) Gewichtsreduktion, das traue ich in der Kompaktklasse eigentlich keinem Hersteller zu. Selbst bei 100 kg habe ich meine Bedenken.
Wie schwer (und v.a. teuer) das zu realisieren ist, sieht man ja an diversen Pseudo-Leichtbau-Modellen (z.B. CRT) der Sportabteilungen von BMW, Mercedes und Audi.

Oder am Audi TT, der dank reichlich teurem Aluminium-Einsatz mit Frontantrieb etwas leichter ist als ein vergleichbarer Golf/A3, mit Allrad aber auch schon wieder recht schwer.

ich zitier mich zwar teilweise selber, aber du scheinst meine aussage nicht ganz verstanden zu haben. der A3 hat keine 200kg abgespeckt, der A3 wiegt lediglich knapp 200kg weniger als das momentane 5-türige basismodell des F20😉

die gewichtsreduktion des A3 ggü seinem direkten vorgänger beziffert Audi bestenfalls auf werte um 60-80kg. das ist die leistung, die ich zum ausdruck bringen wollte.

beide werte A3 = 1175kg bzw. 116i = 1365kg stammen aus den internetkonfiguratoren bzw. den pressemappen zu den jeweiligen modellen. weder die angabe für den A3, noch die für den 116i sind demnach effektiv auf einer waage validiert worden😉

Ich denke auch, dass das Konzept Premium-Kleinwagen und umfangreiche Assistenzsysteme aufgehen wird beim Audi. Obwohl ich selbst auch zu denen gehöre, die sich maximal von dem Navi bevormunden lassen und sonst lieber alles selbst regeln (bis auf die üblichen Systeme ABS, etc.).
Aber auch sonst finde ich den A3 recht innovativ mit der Mittelkonsole, die es praktisch nicht mehr gibt und dem dünnen Display, der brav einfährt.
Was für mich immer noch sehr wichtig ist, ist das Gefühl im Innenraum. Beim 1er fühlt sich das immernoch enger an als beim A3. Irgendwie ist BMW allgemein (3er+5er) sehr schlecht darin, die Außenmaße auch im Innenraum gut auszunutzen und ein 'freieres' Raumgefühl zu schaffen. Und ich bin mit 185cm nicht mal besonders groß.
Antrieb und Motor - ich fahre halt gerne Allrad. Hauptsächlich weil ich im Winter dann ordentlich Spass habe und ich mich durchaus auch an Situation erinnere, wo ich bei einem Kumpel im Sommer in den BMW-Kofferraum setzen musste, damit er von der nasse Wiese runter gekommen ist. Aber Allrad bekomme ich ja bald bei beiden.
Motor wird noch ne spannende Sache - da kommt es primär auf die max. PS innherhalb eines CO2 Limits an. 😁

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