Neue Reifen, lagen aber 11 Jahre im Keller
Hallo,
mein Opa hat sich 2009 neue Winterreifen "für den Notfall" gekauft. Gefahren ist er damit nie. Die Reifen wurden nun 11 Jahre ordnungsgemäß gelagert, sehen top aus. Absolut neu.
Kann man damit noch bedenkenlos fahren?
MfG
140 Antworten
Zitat:
@audijazzer schrieb am 02. Dez. 2020 um 15:41:34 Uhr:
aber weil wir's nicht wissen geb ich zumindest keine Unbedenklichkeitsbescheinigung ab.
Und ob die Reifen 11 Jahre wenigstens unter "reifen-günstigen" Bedingungen gelagert wurden, wissen wir auch nicht.
"Ordnungsgemäß" ist ein dehnbarer Begriff.
Dass du das nicht tust ist löblich, kannst du ja auch gar nicht.
Jetzt verlieren wir uns aber im Kleinklein der Semantik. Ich empfehle hierzu ein Germanistik-Forum... 😛
Zitat:
@Luke-R56 schrieb am 02. Dez. 2020 um 17:16:32 Uhr:
wollten wir dem Totschlagargument folgen, müssten wir alle Nase lang ummontieren, da es nicht den einen Reifen gibt, der bei jedem Wetter (/...) am besten perfo funktioniert.
Vermutlich wäre dann sogar Radfahren zu gefährlich, denn wir alt sind eure Fahrradreifen? 😛
Also besser laufen, denn nur sehr wenige Schuhe werden 10 Jahre alt und falls doch bitte nur laaaaangsam laufen.
Genau, Wer nicht möchte, dass ihm seine überalterten Fahrradreifen bei Full Speed plötzlich ausfallen, der sollte auch hier ein Auge auf das Alter haben.
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 2. Dezember 2020 um 17:54:27 Uhr:
Genau, Wer nicht möchte, dass ihm seine überalterten Fahrradreifen bei Full Speed plötzlich ausfallen, der sollte auch hier ein Auge auf das Alter haben.
Notgedrungen und in weiser Voraussicht beim Citybike meiner Frau nach 11 Jahren die Werksbereifung durch Schwalbe Road Plus ersetzt. Grund - Glasscherben im Dunkeln verleideten ein Weiterleben ihrer leicht betagten Reifen, nun ist sie pannensicher unterwegs.
Da habe ich mir zeitgleich mein KTM von '97 vorgenommen und Schwalbe Marathon montieren lassen. Bei meinem Rad war's nebenbei gesagt auch wirklich Zeit.
Das Ganze ist auch schon wieder 4 - 5 Jahre her...
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Zitat:
@hlmd schrieb am 2. Dezember 2020 um 14:28:34 Uhr:
Zitat:
@Bulldozer1 schrieb am 1. Dezember 2020 um 20:34:18 Uhr:
ABER: Als ich auf dem Firmenparkplatz auf Regennasser Fahrbahn nur zum Spass aufs Gas gestiegen bin und dann kräftig abbremsen wollte passierte garnichts. GARNICHTS. Ich rutschte etwa 50 Meter weit ohne Bremswirkung geradeaus und die Zeit verging und ich konnte nur mehr warten und hoffen dass ich noch vor dem Zaun zum stehen komme. Das gelang dann auch zum Glück.Dann sollte man sich eher Gedanken um den technischen Zustand des Fahrzeuges machen und nicht die Schuld auf die Reifen schieben.
Beim Gasgeben Grip haben (vom stehen bleiben auf der Stelle steht ja nix), aber beim Bremsen dann 50m rutschen? Never! Es sei denn, die Bremsen waren fritte. Aber selbst rutschen geht mit ABS (und ESP) eigentlich nicht...
Der Zustand des Fahrzeugs war in Ordnung. Es war nicht mal ein Jahr alt. Und bei den Felgen die ich mir gekauft hab waren halt noch Reifen drauf die eigentlich schon in die Tonne gehört hätten. Kamen sie dann auch nach diesem Vorfall.
Ich hab ja nicht voll durchbeschleunigt aber der Grip war da, beim Quattro ist das kein Thema. Aber die Bremswirkung war fast 0. Ich kann nicht mehr sagen ob ich rutschte, ich war voll auf dem Bremspedal aber ich wurde einfach nicht langsamer. Ausgehärtete Reifen + kaum Profil + Regennasse Fahrbarn: Da hat das ESP und ABS alles geregelt was ging, aber die Reifen waren einfach der begrenzende Faktor. Zumindest drehte ich mich nicht sonder fuhr exakt geradeaus. Da hat mich wohl das ESP gerettet.
Wie weit der Bremsweg war weiss ich nicht mehr, ob jetzt 50m oder 25m, ist nur aus der Erinnerung geschätzt. Auf alle Fälle hab ich mich ordentlich erschrocken.
Das waren mit Sicherheit die Reifen, die waren wirklich schon bröckelhart und laut beim fahren, "Bridgestone Potenza RE" irgendwas. Ich hab nämlich auch überlegt ob ich die noch fahren soll.
Mit alten, bereits harten Reifen spielt man sich nicht, spätestens bei einer notwendigen Vollbremsung im nassen ist der Bremsweg nicht "ein wenig höher" sondern er ist "erschreckend viel" höher.
Der Threadersteller kann ja mal nachfühlen wie hart der Reifen sich anfühlt.
Wäre mal eine tolle Idee wenn man irgendwo mal einen neuen Reifen und dann im Anschluss einen alten, bereits ausgehärteten Reifen auf einer nassen Testgeraden fahren könnte. Jeweils eine Vollbremsung machen und der Unterschied wird wie Tag und Nacht sein.
Aber jeder wie er mag, ich geb hier nur meine Erfahrung weiter.
Das ist aber auch nicht immer identisch.
Hatte mir in 2005 zu meinem frisch erworbenem SLK neue Winterreifen auf die Werksfelgen ziehen lassen.
Die machten pro Saison lediglich 3000 - max.5000 km.
Gelagert wurden die stets sachgemäß, d.h. dunkel, trocken und kühl.
Im 10ten Jahr kamen die immer noch geschmeidig daher, ohne die geringsten Anzeichen irgend welcher Altersrisschen, bremsten anständig, Grip war gut, nass wie trocken und auch im Schnee ging noch was. Profil war bei 5 und 6 mm.
Habe die aufgrund einer Felgenrevision entsorgen lassen, bzw dem Felgendoc überlassen und neue gekauft.
Manches mal dachte ich im Nachgang, ob das wirklich nötig war. Ohne zu bestreiten das es nach der Zeit häufig nötig ist, bzw schon vorher.
Wobei wir wieder beim Wunsch-Thema wären. Das kann ja alles so gewesen sein, was Bulldozer1 so geschrieben hat.
Allerdings gibt es dabei noch eine Menge andere Einflussfaktoren als Reifen, Bremsen, Nässe.
Vorerst zu meiner Erfahrung. Seit ca. 15 Jahren fahre ich an meinem SUV, Forester Turbo (Tuning) nur noch Winterreifen 245/40- 18 der Marke Conti. D. h. im Winter die "neuen Reifen" bis ca. 7 Jahre - da sie ja laut Gesetz noch nach 5 Jahren guter Lagerung als Neureifen anzusehen sind (wer auch immer so einen Schwachsinn mal vorgegeben hat) - und im Sommer fahre ich dann das Restprofil so weit runter, bis ich selbst merke, dass es nicht mehr zu verantworten ist. Obwohl ich recht zügig unterwegs bin komme ich super damit zurecht. Deutlich aufgefallen ist mir jetzt, nach dem ich vor ca. 4 Wochen meine 11 Jahre alten Sommer/Winterreifen durch 3 Jahre alte Winter/Winterreifen gewechselt habe, dass das was hier alles vom fehlenden Grip der altern Reifen nieder- geschrieben wird, nicht immer in der Praxis so zu merken ist. Mit meinen 11 Jahre alten Reifen erzielte ich im Sommer eine wesentlich höhere Kurvengeschwindigkeit. Auch die Beschleunigungswert waren besser als bei den jetzt neueren Winter/Winterreifen. Diese Reifen fingen bei trockener Straße recht schnell an zu "Schmieren". Das übrigens auch bei leichter Nässe.
Warum ist das so? Weil diese pauschalen Behauptungen nicht ausreichend für eine Beurteilung sind. Zu berücksichtigen ist z. B. auch: Hatten die alten Reifen ausreichend Temperatur oder waren die noch kalt; wie war der Untergrund der Straße beschaffen, wie lenke ich in die Kurve ein, wie gehe ich mit meiner Bremse um, was ist mit dem Profil und wie viel Luft ist im Reifen, wie sind die Maße des Reifens usw. Richtig ist allerdings, dass es es bei mehr Nässe und glattem Belag der Fahrbahn zu Problemen kommen kann. Das merkt man eigentlich vorher, wie die Beschaffenheit ist, und man richtet sich danach. Ach ja, hart sind die Reifen schon, was mich jedoch nicht stört, denn dadurch erkenne ich leichter die Beschaffenheit der Straße.
Abgrenzung: Fahranfänger und "Sonntagsfahrer" sollten sich nicht danach richten, die sollten sich gemäß den wissenschaftlichen Berichten verhalten; gleiches kann auch für Lehrer gültig sein.
Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 02. Dez. 2020 um 10:19:35 Uhr:
die Reifen sind A 11 Jahre der technischen Entwicklung hinterher sind als per se schon schlechter als ein aktueller Neureifen.
Kommt drauf an! Bei selteneren Reifengrößen hat man auch beim Neukauf oft keine andere Wahl.
Beispiel: ContiWinterContact TS800 175/55/R15, seit 14 Jahren unverändert auf dem Markt und es gibt von Continental keinen Nachfolger in der Größe, die z.B. auf dem Smart 451 Serie ist.
Dazu kommt beim Neukauf oft das "Problem", dass man keine frische Ware erhält, weil die Reifen in der Größe aufgrund geringer Stückzahlen gar nicht jedes Jahr produziert werden.
Beim Standard 205/55/R16 Allerweltsreifen stimme ich dir zu.
Zitat:
@crafter276 schrieb am 1. Dezember 2020 um 18:43:56 Uhr:
Entsorgen, und zwar sofort.
Das Reifenprofil ist hart wie Holz und von Haftung auf der Straße kann nicht mehr die Rede sein.
Entsprechend verlängert sich der Bremsweg.MfG kheinz
So ein Quatsch,
das gilt doch nicht Generell.
Wahr ist, sie werden härter, aber Marken und Lagerungsabhängig.
Ich fahre auf meiner Winterkarre 30Jahre alte Goodyears bis 100kmh.
Mfg., Frank
Selbst neu hatten die Dinger vermutlich den Doppelten Bremsweg wie ein aktueller Reifen. Bei 30 Jahren sind die Lagerbedingungen auch vermutlich nicht mehr wichtig (der Weichmacher hat sich doch längst verflüchtigt). Aber stimmt, bis 100km/h hann nix passieren, gefährlich wird's ja erst ab 101km/h.
Und dafür jetzt den Thread ausgegraben?
Gruß Metalhead
Zur Info:
Autoreifen: Wann die Altersgrenze erreicht ist
Schon leichte Quetschungen oder scharfkantige Gegenstände auf der Straße können einen Autoreifen je nach Alter schwer beschädigen. Je älter die Pneus sind, desto leichter können sie in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber wie alt darf ein Reifen allgemein sein? Grundsätzlich gelten 10 Jahre als maximales Reifenalter. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt der TÜV jedoch, das Alter von Reifen auf höchstens sechs Jahre zu beschränken.
So gering das Alter von Winterreifen auch sein mag: Es ist unerheblich, wenn die vorgeschriebene Profiltiefe bereits unterschritten ist.So gering das Alter von Winterreifen auch sein mag: Es ist unerheblich, wenn die vorgeschriebene Profiltiefe bereits unterschritten ist.
Der Gesetzgeber sieht zwar kein allgemeingültiges Alter von Autoreifen vor, dafür allerdings eine Mindestprofiltiefe. Diese liegt bei 1,6 Millimetern. Sollte diese bereits unterschritten werden, noch bevor der entsprechende Sommer- oder Winterreifen sein maximales Alter erreicht hat, muss ein Wechsel logischerweise schon früher stattfinden.
Es geht demzufolge nicht nur um das jeweilige Reifenalter, sondern ebenfalls darum, welche Profiltiefe die Pneus aufweisen. Da das Unfallrisiko enorm ansteigen kann, wenn Sie mit abgefahrenen Reifen unterwegs sind, ist es nicht gerade verwunderlich, dass der Bußgeldkatalog in diesem Fall relativ strenge Sanktionen vorsieht. Um sich zu vergewissern, dass Ihre Autoreifen wirklich verkehrssicher sind, sollten Sie einen Wechsel schon in Betracht ziehen, bevor diese eine Profiltiefe von 1,6 Millimetern erreicht haben.
Bei Winterreifen empfehlen Experten 4 Millimeter, bei Sommerreifen sollten es mindestens 3 Millimeter sein, um sicherzugehen. Möchten Sie die Reifenprofiltiefe auf die Schnelle feststellen, können Sie sich eines einfachen Tricks bedienen: Stecken Sie eine Ein-Euro-Münze in das Profil des Autoreifens. Der goldene Rand des Geldstücks ist 3 Millimeter breit. Sollte er dementsprechend nicht mehr im Profil verschwinden, ist es – unabhängig vom Reifenalter – Zeit für einen Wechsel
Am Ende ist doch jeder selbst verantwortlich für das was er tut. Wenn man aufgrund überalterter
Reifen abfliegt ist es eben Pech und man muss das dann auch verantworten. Wie immer und überall
gibt es Menschen die alles besser wissen, besser können und nach ihren Vorstellungen leben, machen
und tun wollen. Aus diesem Grund sind solche Diskussionen am Ende fruchtlos. Man wird hier keinen
überzeugen alte Reifen zu wechseln weil es sinnvoll ist, wenn er eine andere Meinung hat. So würde
auch mich keiner überzeugen Reifen ewig zu fahren. Maximal sechs Jahe und Ende. Aber bei uns
muss jeder selber wissen was er tut und wie zu lesen ist, ausgenommen der Profiltiefe, gibt es
keine weiteren gesetzlichen Vorgaben. Somit mach erstmal "amtlich" keiner was falsch wenn er
alte Reifen fährt.
Vergebene Liebesmüh, für einen Personenkreis den der Inhalt gar nicht erreicht, oder der es darauf anlegt, durch überzogen einfältige Absonderungen hier Unruhe zu stiften.
Zitat:
@Topschnucki schrieb am 28. August 2024 um 13:02:42 Uhr:
Grundsätzlich gelten 10 Jahre als maximales Reifenalter.
Leider ohne rechtliche Grundlage (das 6-Jahres-Limit gilt nur für Anhänger mit 100er-Zulassung).
Gruß Metalhead