Neue Reifen, lagen aber 11 Jahre im Keller

Hallo,
mein Opa hat sich 2009 neue Winterreifen "für den Notfall" gekauft. Gefahren ist er damit nie. Die Reifen wurden nun 11 Jahre ordnungsgemäß gelagert, sehen top aus. Absolut neu.

Kann man damit noch bedenkenlos fahren?

MfG

140 Antworten

Wenn man die üblichen 10 km/h Aufschlag bewusst weglässt, weil man sich bewusst ist, dass man nicht mehr mit den taufrischesten Reifen unterwegs ist, sollte der längere Bremsweg schon kompensiert sein.

Wenn man ein Auto aus 2020 mit der neuesten ABS-Generation fährt, könnte der längere Bremsweg im Vergleich z.B. zu meiner >20 Jahre alten Karre ebenfalls schon kompensiert sein.

Wenn man es unterlässt, im Radio mitzusingen, könnte das Quäntchen Aufmerksamkeit den längeren Bremsweg auch locker kompensieren.

Die alten Reifen sind für die grosse Mehrheit ein Tabuthema, die anderen "Unsicherheitfaktoren" allerdings nicht. Aber du sagst es ja: der TE kann und muss selbst entscheiden. Er/man sollte dann aber so ehrlich zu sich sein und verstehen, dass alte Reifen = unsichere Fahrt und neue Reife = sichere Fahrt halt so schwarz und weiss nicht stimmt.

ABS, "nicht im Radio mitsingen"...ich fass es nicht, wie man objektive Gefahren so kleinreden kann.
Als ob ABS zaubern könnte oder die Physik überlisten.

Alte Reifen sind ein tolles Thema, denn niemand kann Fakten für den Einzelfall bringen, kaum jemand Erfahrungen mit solchen liefern, die auch nur annähend übertragbar wären, ist ja auch viel zu subjektiv. Da wird dann eben gerne mit Angst gearbeitet, wenn jemand ganz offen in einem Forum fragt.

es gibt ein Faktum für den Fall mit WR, das unwiderlegbar ist (die Gummi-Aushärtung).
Man kann das natürlich ignorieren, aber bei WR kommt es halt enscheidend drauf an.
Das hat mit Angstmacherei nichts zu tun.

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Zitat:

@Bulldozer1 schrieb am 1. Dezember 2020 um 20:34:18 Uhr:



ABER: Als ich auf dem Firmenparkplatz auf Regennasser Fahrbahn nur zum Spass aufs Gas gestiegen bin und dann kräftig abbremsen wollte passierte garnichts. GARNICHTS. Ich rutschte etwa 50 Meter weit ohne Bremswirkung geradeaus und die Zeit verging und ich konnte nur mehr warten und hoffen dass ich noch vor dem Zaun zum stehen komme. Das gelang dann auch zum Glück.

Dann sollte man sich eher Gedanken um den technischen Zustand des Fahrzeuges machen und nicht die Schuld auf die Reifen schieben.

Beim Gasgeben Grip haben (vom stehen bleiben auf der Stelle steht ja nix), aber beim Bremsen dann 50m rutschen? Never! Es sei denn, die Bremsen waren fritte. Aber selbst rutschen geht mit ABS (und ESP) eigentlich nicht...

Der Fred hier bestätigt doch wie immer, dass es nur EINE einzige Meinung zu geben hat und zwar die eigene.
Sobald jemand versucht, objektiv an die Sache ranzugehen, geht es rund.

Bei dem Thema, war es ganz klar.

Ich frage mich, wie man es früher(tm) geschafft hat, mit den guten alten knüppelharten Stollenreifen durch den tiefsten Winter zu kommen. Und das ganze ohne den ganzen elektronischen Schnickschnack (meine jetzt nicht ABS/ESP).

In diesem Sinne

Zitat:

@audijazzer schrieb am 2. Dezember 2020 um 13:12:34 Uhr:


ABS, "nicht im Radio mitsingen"...ich fass es nicht, wie man objektive Gefahren so kleinreden kann.
Als ob ABS zaubern könnte oder die Physik überlisten.

Ich hab echt keine Ahnung, worauf du mit deinem Kommentar hinauswillst. Willst du behaupten, Aufmerksamkeit und ABS bringen für die Sicherheit gar nicht so viel?

Ein weicher Winterreifen performt übrigens - auch im Winter - bei trockener Strasse schlechter als ein harter Sommerreifen. Da bist du mit deinem nagelneuen Winterreifen alles andere als ideal bereift. Nur mal so... 😉

Zitat:

@hlmd schrieb am 2. Dezember 2020 um 14:28:34 Uhr:


Sobald jemand versucht, objektiv an die Sache ranzugehen, geht es rund.

Jau, dafür glüht das Phrasenschwein.

__

Edit zu unten: Ok, lass stecken.

Zitat:

@Luke-R56 schrieb am 2. Dezember 2020 um 14:28:46 Uhr:



Zitat:

@audijazzer schrieb am 2. Dezember 2020 um 13:12:34 Uhr:


ABS, "nicht im Radio mitsingen"...ich fass es nicht, wie man objektive Gefahren so kleinreden kann.
Als ob ABS zaubern könnte oder die Physik überlisten.

Willst du behaupten, Aufmerksamkeit und ABS bringen für die Sicherheit gar nicht so viel?

hab ich an keiner Stelle behauptet. Versuchs mal mit Lesen UND Verstehen!
Die anderen haben es wohl richtig verstanden.

Zitat:

@Luke-R56 schrieb am 2. Dezember 2020 um 14:28:46 Uhr:


Ein weicher Winterreifen performt übrigens - auch im Winter - bei trockener Strasse schlechter als ein harter Sommerreifen. Da bist du mit deinem nagelneuen Winterreifen alles andere als ideal bereift. Nur mal so... 😉

"performt" wenn ich das Wort schon lese..
aber manchmal sind Worte verräterisch..
"und mit WR nicht ideal bereift" unterwegs 😁😁 ... die alten Phrasen..
da erübrigt sich jeder Kommentar. Für manche scheint der Winter nur aus staubtrockenen Straßen zu bestehen.
Was machen denn deine knochenharten SR, wenn's auf einmal anfängt zu schneien?
Von Eisglätte garnicht zu reden.
"Performen" die dann immer noch so "ideal"?

Zitat:

@audijazzer schrieb am 02. Dez. 2020 um 13:38:47 Uhr:


es gibt ein Faktum für den Fall mit WR, das unwiderlegbar ist (die Gummi-Aushärtung).
Man kann das natürlich ignorieren, aber bei WR kommt es halt enscheidend drauf an.
Das hat mit Angstmacherei nichts zu tun.

Ich bezweifle das nicht. Im Gegenteil, ich erkenne es voll und ganz an.
Aber wer will sagen wie verhärtet das Gummi ist, ich schrieb es bereits weiter oben... 🙄
Anstmacherei ist die “hart wie Holz“-Sache und das wirkungslose Rutschen über 50m.

Mehr Fakten als HIER kann ich nicht zum Winterreifen/Sommerreifen-Thema liefern, ist aber auch gar nicht das Thema hier.

Besser geworden ist die Gummibeschaffenheit nach 11 Jahren bestimmt nicht.

Zitat:

@audijazzer schrieb am 02. Dez. 2020 um 15:19:45 Uhr:


Besser geworden ist die Gummibeschaffenheit nach 11 Jahren bestimmt nicht.

Auch absolute Zustimmung.
Aber das erkennt jeder wohl an.
Hat jemand das Gegenteil behauptet?

aber weil wir's nicht wissen geb ich zumindest keine Unbedenklichkeitsbescheinigung ab.
Und ob die Reifen 11 Jahre wenigstens unter "reifen-günstigen" Bedingungen gelagert wurden, wissen wir auch nicht.
"Ordnungsgemäß" ist ein dehnbarer Begriff.

Zitat:

@nogel schrieb am 2. Dezember 2020 um 11:30:50 Uhr:


Ich denke mal. jetzt sind die üblichen Meinungen dazu ausgetauscht und der TE kann selbst entscheiden.

Was mich allerdings immer wieder verwundert, ist die Argumentation, es komme auf die Fahrweise an. Das ist natürlich Quatsch. Natürlich wird man mit so knüppelharten Uraltschlappen nochmal eine Idee vorsichtiger fahren.

Aber die entscheidende Situation, auf die es ankommt, ist doch eine unvorhergesehene Notbremsung, warum auch immer. Oder wenn man doch mal eine Kurve etc. unterschätzt hat. Und dann fällt die Entscheidung Unfall/kein Unfall.

Also die Wahrscheinlichkeit in eine unvorhergesehene Notbrems-Notlage zu kommen, ist schon stark abhängig von der Fahrweise, das wird sicher niemand bestreiten wollen. Dass man trotz vorausschauender Fahrweise, angepasster Geschwindigkeit und passivem Fahrstil in die Situation kommen kann, will auch keiner bestreiten - hier kommt dann oft das vielzitierte Kind ins Spiel. Aber trotzdem ist das grundsätzliche Risiko das imemr besteht, egal was man tut oder nicht tut, ein Totschlagargument und wollten wir ihm folgen, dann müssten wir alle, ohne wenn und aber, den gleichen Reifen fahren - nämlich den, der bei den Reifentests den kürzesten Bremsweg aufweist.

Allerdings stellt sich für mich die Frage - während wir uns seitenweise über Sinn und Unsinn alter Reifen ergehen - ob Opas Reifengröße überhaupt auf das Auto vom TE passt, denn ob er Opas Wagen weiter fährt geht ja bisher nicht hervor. Vielleicht ist das alles nur ein Streit um des Kaisers Bart.

Zitat:

@audijazzer schrieb am 2. Dezember 2020 um 14:53:29 Uhr:


"performt" wenn ich das Wort schon lese..
aber manchmal sind Worte verräterisch..

Wieder kryptisch bis unverständlich. Sag doch einfach, was du sagen willst. Engl. to perform = funktionieren. Ich wüsste nicht, was daran tendenziös ist.

Zitat:

@audijazzer schrieb am 2. Dezember 2020 um 14:53:29 Uhr:


"und mit WR nicht ideal bereift" unterwegs 😁😁 ... die alten Phrasen..

Da kannst du lachen, so viel du willst. Ist aber genauso eine Tatsache wie die, dass ein Reifen im Alter nicht besser wird (die ja ohnehin niemand bestreitet - ich weiss nicht, warum du da so auf Kampflinie bist...)

Zitat:

@audijazzer schrieb am 2. Dezember 2020 um 14:53:29 Uhr:


da erübrigt sich jeder Kommentar. Für manche scheint der Winter nur aus staubtrockenen Straßen zu bestehen.
Was machen denn deine knochenharten SR, wenn's auf einmal anfängt zu schneien?
Von Eisglätte garnicht zu reden.
"Performen" die dann immer noch so "ideal"?

Ich fahre ganzjährig gute GJR, bin also immer zumindest legal bereift. Aber für den Eisglätte-Fall: ich lasse dann mein Auto einfach stehen oder verlege meine Fahrt um ein-zwei Tage, weil ich es nicht im Alltag benötige. Hatte ich dem TE genauso empfohlen.

Zitat:

@ghm schrieb am 2. Dezember 2020 um 17:08:32 Uhr:


Also die Wahrscheinlichkeit in eine unvorhergesehene Notbrems-Notlage zu kommen, ist schon stark abhängig von der Fahrweise, das wird sicher niemand bestreiten wollen. Dass man trotz vorausschauender Fahrweise, angepasster Geschwindigkeit und passivem Fahrstil in die Situation kommen kann, will auch keiner bestreiten - hier kommt dann oft das vielzitierte Kind ins Spiel. Aber trotzdem ist das grundsätzliche Risiko das imemr besteht, egal was man tut oder nicht tut, ein Totschlagargument und wollten wir ihm folgen, dann müssten wir alle, ohne wenn und aber, den gleichen Reifen fahren - nämlich den, der bei den Reifentests den kürzesten Bremsweg aufweist.

That's it. Allerdings: wollten wir dem Totschlagargument folgen, müssten wir alle Nase lang ummontieren, da es nicht den einen Reifen gibt, der bei jedem Wetter (/...) am besten perfo funktioniert.

Hallo

In einem Beitrag oben wurde geschrieben das 5 Jahre alte Reifen noch als neu gelten.

Wenn ich mir heute bei meinem Ortsansässigem Händler neue Winterreifen kaufen würde, und die wären dann schon 5 Jahre alt, dann würde ich die Annahme verweigern.

Wobei ich es noch nie erlebt habe das die Neuen Reifen älter als bis zu 7-9 Monate waren. Ich bin mir sicher wenn ich mir morgen neue Winterreifen kaufe bei meinem Händler, das diese von 2020 wären.

5 Jahre alte Reifen gibt es nur bei dubiosen Internet Händlern.

Zitat:

@BMW-X1-Fan schrieb am 2. Dezember 2020 um 17:19:09 Uhr:


Hallo

In einem Beitrag oben wurde geschrieben das 5 Jahre alte Reifen noch als neu gelten.

Wenn ich mir heute bei meinem Ortsansässigem Händler neue Winterreifen kaufen würde, und die wären dann schon 5 Jahre alt, dann würde ich die Annahme verweigern.

Wobei ich es noch nie erlebt habe das die Neuen Reifen älter als bis zu 7-9 Monate waren. Ich bin mir sicher wenn ich mir morgen neue Winterreifen kaufe bei meinem Händler, das diese von 2020 wären.

5 Jahre alte Reifen gibt es nur bei dubiosen Internet Händlern.

Es ging nicht darum, was der Händler liefert, sondern was das Gesetz ist. Auch ich würde allerdings neu gekaufte Reifen, die mehr als 9 Monate alt sind nicht annehmen, respektive zurück schicken.

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