Neue Querlenker und Spurstangen
Ich habe jetzt seit längerem knarrende Geräusche (kutschenartiges Knarzen oder Quietschen) in den vorderen Radkästen und zwar immer dann wenn ich über leichte Unebenheiten rolle wie bspw. Gullideckel und der gleichen.
Jetzt wurde mir von mehrern Seiten angetragen dass es sich hier um die Trageführungsgelenke bzw. die Gelenkköpfe der Spurstangen handelt. Bei Letzteren ist auch schon die gummidichtung ziemlich zerbröselt. Deswegen möchte ich jetzt sowohl neu Querlenker als auch Spurstangen bestellen und diese von meinem Schrauber tauschen lassen.
Jetzt gibt es da Preisspannen von 60€ bis 200€ euro (und höher) für nur ein einzigen Querlenker.
Meine Frage: was macht hier den qualitätsmäßigen Unterschied und wie lange hält in der Regel so ein Teil?
Ich muss nämlich dazu sagen daß ich meinem TE-Modell noch ca. 5 Jahre zutraue aber dann wird wohl schluss sein. Lohnt es sich da noch zu Lehmförder etc. zu greifen oder bin ich bei der Zeitspanne auch gut bedient wenn ich eine günstige Variante nehme?
Meine Meinung: ob ein Teil aus China kommt ist meines Erachtens irrelevant. Die ganzen Markennamen tun dies schließlich auch. Mein Arbeitgeber läßt ebenfalls in China herstellen und wir vertreiben trotzdem top Qualität.
folgendes habe ich mir rausgesucht (auch wenn ich die ganzen Dosen dazu nicht brauche)
http://www.te-taxiteile.com/.../...enker-TE-Sparset-W124-vorn-komplett
Was haltet ihr davon?
Kann mir jemand konkret Teile empfehlen und evtl auch gleich wo ich diese beziehen kann?
Außerdem bin ich mir nicht ganz im Klaren welche zusätzlichen Teile ich beim Wechsel der Querlenker und der Spurstangen benötige wie Bolzen etc. bzw. welche ich ebenfalls gleich tauschen sollte die evtl. nur einen 10er kosten wie Gummlager etc.?
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.
Ps. oder sind es doch einfach nur die Stoßdämpfer die dieses Geräusch erzeugen? Welche Teile kommen dafür noch in Frage?
Beste Antwort im Thema
Ne, das sind nicht 50€ an minderwertiger Qualität, sondern die FEBI Lenker wären OK wenn sie 1/4 kosten würden.
Die Lenker kauft man von Lemförder, Spurstangen nimm von Meyle, die LF Spurstangen haben im Taxi rechts 20tkm und links 30tkm gehalten, die Meyle über 100...
34 Antworten
Also wir haben mit 2 Mann für das erneuern aller Fahrwerkskomponenten ohne Bremsanlage und Radlager vorne 20 Stunden zu zweit gebraucht, in einer voll eingerichteten Profiwerkstatt mit allen Fahrzeugspezifischen Spezialwerkzeugen und 2 Mann, die wussten was sie taten...
Wie würdest du das etwa zeitlich auf VA und HA verteilen? Intuitiv würde ich sagen, dass die VA deutlich schneller geht.
Ohweh, das sieht schlecht aus!
Mein Schrauber hatte allerdings 150€ für die komplette Montage an der Vorderachse veranschlagt.
Dafür dürfte er aber keine 10 Stunden benötigen wenn er davon leben will.
20 Stunden für eine VA Revision???????????????????????????????????????????
Querlenker
Stabibuchsen
Lenkungsdämpfer
Umlenkhebel
Federn
Stoßdämpfer
Domlager
Spurstangen
Motorlager
Getriebelager
Bremsen (Scheiben/Beläge/Schläuche vorn und hinten)
Das sollte alleine an einem Tag machbar sein. Zu zweit erst recht. Als ich das alles habe machen lassen und dabei war hat o.g. Programm mit zwei Mann von 10-18 Uhr inkl. Motoröl, Getriebeöl, Difföl Wechsel gedauert.
Dabei wurden die QL buchsen aus und eingepresst ebenso die Traggelenke und nicht komplett neue QL verbaut.
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Ich musste den Satz auch mehrmals lesen, gemeint ist wohl die komplette Revision ohne Bremsanlage und ohne Radlager vorn, sonst alles vorn und hinten.
Wir hatten das vorher auch noch nicht gemacht. Und haben uns vorgetastet inkl. logisch denken. 25 Stunden zu zweit insgesamt für beide Achsen inklusive festgefressener Schrauben (hinten wie auch vorne), Radlager, Bremsen und Domlager plus teilweise Rostentfernung und auch schweißen und lackieren. Natürlich Querlenker komplett. Wie gesagt-läuft der Wagen nach der Achsvermessung perfekt. Haben selber eine Hobbywerkstatt und schrauben schon länger an Autos. Das kommt wahrscheinlich entscheident hinzu.
Worauf man auf jeden Fall achten muss, ist beim herraustrennen der festgegammelten Schrauben nicht an die Aufnahmen der Hauptachsträger zu kommen. Vorher auch ein paar Bilder zum Vergleich machen (das gilt hauptsächlich für vorne) um halbweg´s vernünftig zum Spur vermessen zu kommen und dass auch alle Teile richtig herum eingebaut sind. :-) Dann sollten alle Schrauben, hinten wie vorne erst festgezogen werden wenn der Wagen auf den Rädern steht um eine Vorspannung zu gewährleisten. Sonst sind die neuen Buchsen innerhalb kürzester Zeit wieder im Eimer.
Und das wichtigste für Laien bzw. Neueinsteiger wo ich mich selber immer wieder gerne dazu zählen möchte, ist Zeit und vorher genaues überlegen.
Das sind eingentlich die Grundregeln meiner Meinung nach.
Gruß,
André
Es waren tatsächlich die Domlager!
Weil ich gerade keinen Federspanner bekommen habe, habe ich jetzt erstmal nur die Federbeinlager ausgetauscht. Diese waren vollkommen am Ende, da fast rund herum eingerissen. Wahrscheinlich kam das quitschende Geräusch durch die Reibung des inneren und äußeren Teils des Lagers.
Jetzt ist nichts mehr zu hörenm, selbst bei der holprigsten Straße!
An die Querlenker werde ich früher oder später trotzdem ran müssen. in sofern war die Anschaffung nicht ganz umsonst.
Vielen Dank für eure Tipps!
Hi,
für festgegammelte Bolzen hat sich bis jetzt bei mir die Heizlüfter-pistole sehr bewährt! Kostet 25 euro, natürlich muss man vorher betreffenden Bolzen etwas säubern und reichlich Sprüh draufmachen (Sprüh = Mix aus altem Getriebe/Differentialöl, Verdünner und Petroleum)
Hab auch schon Bolzen durchgetrennt, aber seitdem ich die Pistole habe, nicht ein einziges mal mehr.
Manchmal ist nur der Teil des Bolzens vergammelt, der rausguckt, der Rest ist astrein und gängig.
ich nehme auch manchmal eine große Wasserpumpenzange, und Nüsse sollte man immer draufschlagen, damit die gut sitzen. Auf gute Nüsse kann man richtig draufprügeln, ohne daß die beschädigt werden. Manchmal hilft es auch, das betreffende Werkstück rundherum mit dem Fäustel etwas anzuklopfen (nicht auf Windungen hauen).
rumm wie numm, irgendwann kriegt man die +acke auf, aber manchmal dauert es halt...
Zitat:
Original geschrieben von niu12157
20 Stunden für eine VA Revision???????????????????????????????????????????
Nein, für Vorder und Hinterachse. Die Vorderachse ist nicht son Drama, allerdings haben die statt neuer Lenker Buchsen und Traggelenke gewechselt, da verbleibt auch etwas Zeit wenn man das anständig macht, ansonsten vor allem ohne Radlager vorne machen ist das nicht so viel.
Die meiste Zeit geht in die Hinterachse, wenn die aufm Tisch liegt sitzt man da schon ne Zeit dran, die Streben alle ab zu Schrauben, Diff mit Antriebswellen raus, Lagerbuchsen Differential, Federlenkerbuchsen, Traggelenke, 4 Topflager, 2 Radlager, Stabistangen & Aufhängung, Stoßdämpfer, Handbremse raus und wieder reinschrauben, alles bisschen sauber machen und entrosten, das schraubst du nicht alleine an einem Tag fertig... Mit festziehen, vermessen, Federn und allem sind für Vorder und Hinterachse in komplett 40 Arbeitsstunden realistisch und da sind noch keine Radträger und Hinterachsträger, Federlenker, etc. schön gemacht... (Sandgestrahlt und lackiert).
In ein Komplettes Fahrwerk mit Bremsanlage, Niveau & Hydraulikleitungen kann man locker 60 Stunden stecken. Das ist bei nem freien Werkstattsatz schon an Arbeitslohn um die 2500-3000€ zzgl. 2500-3500€ Ersatzteile, je nach Fahrzeug/Fahrwerksausführung, sprich, n komplettes Fahrwerk machen lassen in schön kostet 5-6.000€.
Nebenbei sind Theorie (und was anderes gibts hier ja nicht) und Praxis ein riesen Unterschied.
Ich habe schon einige Fahrwerke gemacht. Ich habe auch schon mindestens genau so viele neue Fahrwerke gefahren, die andere gemacht haben. Besser als ich hats noch keiner hinbekommen und ich habe noch nie eines gefahren, was fuhr wie ein wirklich neuer W124. Die Gummiteile in Bauform, Shorehärte, Federn und Dämpferkennlinien, Reifen, und vor allem Karosseriesteifigkeit ist nicht mehr so zurück zu bringen, wie das mal ab Werk gewesen ist. Ich würde mal sagen, maximal subjektive 95% sind drinnen und auf Dauer (minimum 150-200.000km) 90% erreichbar.
Ich habe aber auch schon viele Fahrwerke gefahren, wo auch alles "neu" war, und die nach viel Geld trotzdem Scheisse waren. Die Teile müssen erst einmal die richtige Qualität haben, und die bekommt man auch nicht bei allen Dingen zwingend bei Mercedes-Benz, die Teile ausm Zubehör müssen EXAKT rausgesucht werden, vor allem im Bezug auf Federn und Stoßdämpfer, und die Teile aus dem Zubehör müssen von genau dem richtigen Hersteller sein, im Bezug auf die Qualität und da sind die ersten großen Auswahlprobleme der Hobbyschrauber, denen fehlt da einfach die Erfahrung und die Möglichkeit das zu erkennen.
Dann müssen die Einbaulagen, Einbaupositionen usw. genau beachtet werden, es ist viel Aufwand so ein Fahrwerk hinterher vernünftig zu entspannen und ein zu stellen, und die Teile dürfen beim Einbau auch nicht wieder beschädigt werden. Alles in allem ist das nicht so einfach, wie das im Forum immer dargestellt wird und es ist auch mit Nichten so, das die Autos die hinterher mit neuen Teilen glänzen, auch so funktionieren wie es aussieht oder die User hier im Forum das beschreiben. Oft fehlt denen auch der Vergleich, um das wirklich beurteilen zu können...
ich glaube den meisten von uns fehlt es halt an Mengenerfahrung. Die meisten machen das ein Mal, genauso wie ich. Habe das genau ein Mal(komlettrevision mit allem drum und dran) bei meinem W123er gemacht und jetzt ein Mal beim W124er.
Da muss man halt bevor man wild drauflosschraubt sich erst einmal wund lesen hier im Forum was wo verbaut werden soll. Die guten Tipps mit den Ersatzteilen gibt es hier zu genuge. Man muss sich dass halt raussuchen. Ich bin der Meinung auch Mark konnte nur durch "Trial und Error" schlauer werden was wo passt und was nicht. Er ist so nett und gibt die Erfahrung weiter.
Als Hobbyschrauber habe ich ne Menge Erfahrung aber das Fahrwerk beim W124er ist um Welten komplizierter als beim W123er. Da muss man genau aufpassen um nichts falsch zu verbauen(mir fallen gerade die Diffbuchsen ein, die haben ne Niere und einbauvorschrift!!)
WIS ist ein Muss um fachgerecht zu arbeiten sowie einiges an Spezialwerkzeug...
Aber es geht, dauert keine 20STD sondern eher 20 Monate😁
Ist ja auch was anderers jede Schraube erneut zu verzinken, und Achsteile Pulverbeschichten als nur ein bisschen Rost abschaben und schwarz bepinseln.
Mein Motto ist - nicht nur bei Autos : wenn dann richtig sonst fange ich gar nicht erst an!
hauptsache ich fang dann mal an :d
Scherz beiseite, wenn es um Trial und Error geht, ist es auf Dauer bevor einer für einmal ein Auto Trial und Error spielt, billiger, alles direkt bei Mercedes zu kaufen. Unterm Strich hebt sich der Mehrpreis dort, der Anfangs heftig scheint, durch die Dinge die man sonst nach 30, 50.000km wieder neu machen muss, auf.
Nur ich repariere eben nicht einen, sondern 50 124er, da ist das was anderes.
Mein Deutsch wird immer schlechter, sowie meine Gesundheit und mein Geldbeutel🙂 Woody Allen sagte einmal: mit dem Alter soll Weissheit kommen aber das einzige was ich merke, ist dass alles auseinander fallt.
Na dann fang ich mal an🙂
Ich bin der Meinung wenn man VOR dem Schrauben sich kund tut was wo hingehort und nach WIS arbeitet sollte eine Restauration/Uberholung eigentlich jedermann gelingen. Gute Fachkenntnisse und passendes Werkzeug sind naturlich Voraussetzung.
Im AMI Forum waren neuerdings die Motorenlager dran, die alten ausgelutschten sind besser als die Neuen usw und warum wohl? Ueber dem Teich verbauen die nur MEYLE teile ohne Oelfullung...
Also zwei Mal arbeit und zwei Mal Teile kaufen!
Zitat:
Ich bin der Meinung wenn man VOR dem Schrauben sich kund tut was wo hingehort und nach WIS arbeitet sollte eine Restauration/Uberholung eigentlich jedermann gelingen.
Nö.
Die WIS zielt darauf ab, das funktioniert was man tut wenn man genau nach Plan vorgeht. Das ist die Arbeitsanweisung für den Mechaniker der nur Mechaniker ist, im Prinzip kann der beim Arbeiten sogar pennen.
Irgendwann kommst du aber an Punkte, an denen du verstehen musst was du tust, an denen handwerkliche Fähigkeiten gefragt sind, und an denen man vom WIS-Plan abweichen muss, weil die Autos heute andere Problemstellungen als 1984 haben...
Und genau da trennt sich die Spreu vom Weizen...