neue Batterie - worauf achten?
Da mein CLS nun in den 7. Winter geht, würde ich gerne die Batterie vorsorglich austauschen. Ist der Zyklus von 6-7 Jahren auch bei den modernen AGM-Batterien (noch) gültig?
In irgendeinem Thread - ich finde ihn nicht wieder - wurden auch Preise für Batterie und Arbeitszeit (Batterie befindet sich im Beifahrerarmaturenbrett?) diskutiert und auch Sonderangebote zum Tausch beim Freundlichen jedes Jahr im Herbst genannt. Leider bietet der örtliche Freundliche keine Sonderaktionen an diesen Herbst... 🙁
Wie ist der Richtwert beim Batterietausch?
Ich habe einen 350 CDI (Vormopf) mit wohl 95Ah AGM Batterie.
LG
Mi-go
45 Antworten
Keine Ahnung, ob das die Elektrokomponenten schützt, aber ich mache immer das Licht manuell ein und klemme dann erst ab und insbesondere dann erst wieder dran.
Die Scheinwerfer (als große Verbraucher - nicht bei LED!) sollen dadurch das Bordnetz vor Spannungsspitzen schützen.
Ich habe bei mir selber getauscht.
Alle Verbraucher ausschalten, Zuerst (-) Pol dann (+) Pol abklemmen,
die Batterie raus, die neue rein, dann (+) Pol und anschließend (-) Pol anziehen evtl. etwas Kontakt Paste auf die Kontakte geben.
Manchmal geht die Alarmanlage los, die Tür öffnen und den Schlüssel stecken, dies sollte die Alarmanlage beruhigen.
Als letztes beim laufenden Motor, das Lenkrad bis zum Anschlag nach links und dann nach rechts und anschließend alle Fensterheber anlernen. Komplett öffnen und dabei ca. 5 Sekunden lang mit dem Finger auf dem Knopf bleiben, dann dasselbe beim Fenster schließen und anschließend für jede Tür wiederholen.
Meine Originale war 12V 80Ah (Varta), diese habe ich gegen EXIDE EK950 AGM 95AH (189€) ausgetauscht. Set zwei Jahren alles gut.
Aber, letztens erzählte mir ein Techniker in einer freien Werkstatt, dass beim Austausch gegen einer größeren Batterie, sollten entsprechende Parameter im System hinterlegt werden (80Ah -> 95Ah), sonst wird die Batterie nicht ausreichend geladen und geht dann zeitnahe kaputt.
Würde mich natürlich auch interessieren ob das so stimmt …
beste grüße
Wilson
Zitat:
@OM642red schrieb am 27. Oktober 2021 um 10:08:19 Uhr:
Beim Batterietausch würde ich wie folgt vorgehen:
Aufschließen, Motorhaube öffnen, innen die Dauerverbraucher (falls vorhanden) stilllegen, abschließen.
Päuschen, Bierchen.
Sobald alle Steuergeräte schlafen, Minuspol abklemmen, danach Pluspol, das Pluskabel isolieren (gegen Kurzschlüsse).
Aus- und Einbauen, umgekehrte Reihenfolge.
Da muss ich lange warten... Meiner schaltet erst nach 8 Stunden ins Standby und nach 12h komplett ab... (liegt an dem Caravan, der gelegentlich folgt - wenn der vom Merci keinen Saft bekommt, dann funzt insbesondere die Zündung vom Gaskühli nicht und auch sonst liegen keine 12V im Caravan an).
Der Austausch liegt bei 25€ im KVA - das ist nicht das Problem.
Momentan habe ich die besagte Varta im Visier für etwas über 140€ und die gleichbemessene Exide in dem Link von ??? für 115€. Da kann ich mir den Einbau leisten und bleibe noch unter der Hälfte des KVA mit 360€ (inkl. Einbau und 25% Rabatt auf die Batterie *hust*).
Der Freundliche hat sich übrigens nach 48h noch nicht gemeldet. Eine Aktion zum Winter hin gäbe es auch nicht...
LG
Mi-go
Zitat:
@wwilson schrieb am 27. Oktober 2021 um 15:49:50 Uhr:
…
Aber, letztens erzählte mir ein Techniker in einer freien Werkstatt, dass beim Austausch gegen einer größeren Batterie, sollten entsprechende Parameter im System hinterlegt werden (80Ah -> 95Ah), sonst wird die Batterie nicht ausreichend geladen und geht dann zeitnahe kaputt.
Würde mich natürlich auch interessieren ob das so stimmt …beste grüße
Wilson
Ich wüsste nicht, wo das hinterlegt werden könnte/sollte. Der Batteriesensor am Minuspol ist mW dafür zuständig, den Ladezustand zu erkennen und darüber die Ladespannung zu steuern.
Aber grundsätzlich ist es je nach Fahrprofil nicht empfehlenswert, eine Batterie gegen eine größere auszutauschen. Vor allem - was soll das im Normalfall bringen? Die Lebensdauer erhöht es nicht, auch die Reserven vergrößert es nicht. Also wozu? Ich will ja nicht irgendwo stehen und bei ausgeschaltetem Motor z.B. die Beleuchtung maximal leuchten lassen…
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Generell spricht IMHO nichts dagegen, wenn man etwas Reserve verbaut. Interessant ist auch, dass über die Jahrzehnte gleiche Bleiakkus (in Ah) mit gleichen Abmessungen heute wesentlich höhere Kaltstartströme gemäß der Datenblätter liefern (ob hier die Messrichtlinien verändert wurden ist mir nicht bekannt, ebenso ob dann auch tatsächlich diese Leistung erbracht werden kann).
Wichtig ist IMMER dass die Akkus möglichst voll geladen sind!
Ergo sollte man bei ständigen Kurzstrecken die Batteriespannung im Blick haben. Dafür setze ich gerne fest installierte Bluetooth Geräte ein, da ich so nach ein paar Tagen im Vorbeigehen mit dem Smartphone die tatsächliche Spannung auslesen kann (ein Öffnen bzw. Entriegeln über FB würde die Spannung verfälschen.
@mi-go Für den Caravan kannst du dich mit dem Thema Laderegler / einstellbare DC Spannungsregler und ggf. einer zusätzlichen Bordnetz-Akku im Caravan beschäftigen. Den Strom deiner Starterbatterie würde ich eher nicht dauerhaft für den Caravan verwenden, da die Gefahr einer Tiefentladung zu groß ist (Kühlschrank).
In jedem Wohnmobil ist ein Trennrelais verbaut, welches die Starterbatterie vom Netz des Aufbaus trennt, sobald der Motor ausgeschaltet wird. Zumindest wenn es eine Aufbaubatterie gibt. Daher würde ich auch im Wohnwagen auf keinen Fall Verbraucher über die Batterie des Fahrzeuges mit Strom versorgen bzw. nur im Ausnahmefall. Es kommt der Tag, an dem das Auto nicht mehr anspringt und das wird genau dann sein, wenn Du irgendwo in der alleridyllischsten Pampa stehst… weitab jeglicher Hilfe.
Zitat:
@rtur schrieb am 27. Oktober 2021 um 22:36:29 Uhr:
Generell spricht IMHO nichts dagegen, wenn man etwas Reserve verbaut. Interessant ist auch, dass über die Jahrzehnte gleiche Bleiakkus (in Ah) mit gleichen Abmessungen heute wesentlich höhere Kaltstartströme gemäß der Datenblätter liefern (ob hier die Messrichtlinien verändert wurden ist mir nicht bekannt, ebenso ob dann auch tatsächlich diese Leistung erbracht werden kann).
Wichtig ist IMMER dass die Akkus möglichst voll geladen sind!
Ergo sollte man bei ständigen Kurzstrecken die Batteriespannung im Blick haben. Dafür setze ich gerne fest installierte Bluetooth Geräte ein, da ich so nach ein paar Tagen im Vorbeigehen mit dem Smartphone die tatsächliche Spannung auslesen kann (ein Öffnen bzw. Entriegeln über FB würde die Spannung verfälschen.
…
Daher schrieb ich ja abhängig vom Fahrprofil. Ich muss sicherstellen, dass ich die Batterie beim Fahren immer wieder voll geladen bekomme, sonst nutzen mir die 95Ah gerade garnichts.
@rturwelche Geräte nutzt Du dafür? Im Wohnmobil habe ich einen Batteriemonitor von VictronConnect. Damit kann ich die Starterbatterien UND die Aufbaubatterien überwachen.
Zitat:
@rtur schrieb am 27. Oktober 2021 um 22:36:29 Uhr:
@mi-go Für den Caravan kannst du dich mit dem Thema Laderegler / einstellbare DC Spannungsregler und ggf. einer zusätzlichen Bordnetz-Akku im Caravan beschäftigen. Den Strom deiner Starterbatterie würde ich eher nicht dauerhaft für den Caravan verwenden, da die Gefahr einer Tiefentladung zu groß ist (Kühlschrank).
Da ist möglicherweise etwas missverstanden worden.
Ich benutze die Pkw-Batterie eigentlich nicht als Batterie für den Caravan. Dafür gibt es Autark-Lösungen im Caravan.
Leider benötigen die modernen Caravans 12V, um bestimmte Verbraucher arbeiten lassen zu können. So braucht der GAS-Kühlschrank dauerhaft 12V um starten zu können, auch das GAS-Kochfeld braucht zum Zünden 12V.
Das im Caravan verbaute Energiemanagement des Kühlschranks regelt die Energieauswahl selbstständig. Auf "12V" wird der Kühli während der Fahrt mit 12V betrieben, schaltet aber bei "Zündung aus" (Zugwagen) den Kühlschrank ab. Bei "Gas" wird bei Fahrtunterbrechung die Gaszufuhr abgeschaltet, da ein Tankstopp angenommen wird (Verbot von Verbrennern an Tankstellen). Sobald Landstrom anliegt, wird dieser benutzt, es sei denn etwas anderes ist eingestellt. Auf 12V abseits der Fahrt würde niemand einen Kühlschrank betreiben. Was übrigens auch wenig sinnvoll wäre, da bei 12V allenfalls die Temperatur gehalten würde, aber nie abgesenkt.
Je nach Zugfahrzeugenergiemanagement kann es aber sein, dass beim Anhänger keine (vollen) 12V anliegen (u.a. falscher Leitungsquerschnitt oder Dauer-/Zündungsstrom nicht vorhanden) , so dass ein Betreiben z.B. des Kühlschranks während der Fahrt nicht möglich ist.
Unser Kühli läuft während der Fahrt auf Gas, wofür entsprechende Sicherheitstechniken verbaut sein müssen, um im Falles eines Unfalls die Gaszufuhr zu kappen (Crashsensor). Aber: zum (wiederholten) Starten des Kühlis (z.B. Gasflamme erlöscht durch Fahrtwind) werden 12V benötigt. Ebenso zur Reisevorbereitung (unser Caravan steht nicht vorm Haus und hat daher keinen Landstromanschluss).
LG
Mi-go
Hey Mi-go,
mit dem Kühlschrank hatte ich das schon richtig verstanden und hier dir einen DC/DC Spannungsregler empfohlen, da du damit aus unter 12v auch z.B. während der Fahrt dauerhaft 14V machen kannst, damit in einigen Fällen die Zündenergie ausreicht. Da einige Geräte jedoch die Funktion absichtlich untersagen, um eine Tiefentladung zu verhindern, ist wohl eine kleine Pufferbatterie sinnvoll, damit diese während der Fahrt geladen, aber im Stillstand vom PKW abgekoppelt wird. Die sicherheitstechnischen Details und Anforderungen müssen natürlich weiterhin erfüllt sein.
An meinen Autos habe ich an den Batterien "BatteryGuard", es gibt auch andere Hersteller und die App hängt manchmal (Neustart des Doofphones erforderlich). Auch auf die Nachkommastellen schaue ich weniger, will nur wissen wie voll die Batterie ist und wie schnell die Selbstentladung (Kriterium für die Alterung bzw. Austausch) ist.
@mi-go ich hatte das auch falsch verstanden, sorry. Dann hast Du auch ein intelligentes Lademanagement und die Stromabnahme aus der Starterbatterie des Zugfahrzeuges ist geregelt.
Zitat:
@rtur schrieb am 28. Oktober 2021 um 08:20:57 Uhr:
aus unter 12v auch z.B. während der Fahrt dauerhaft 14V machen kannst, damit in einigen Fällen die Zündenergie ausreicht.
Da wir keine Autark-Lösung im Caravan haben, muss die fehlende Batterie dort auch nicht geladen werden. Ansonsten kann es tatsächlich zu Problemen führen, wenn die Spannung zu schlapp ist. Deshalb wird in der Regel ein Booster verbaut.
Bei MB ist das aber eher nicht nötig, zumal alle Leitungen liegen und wohl auch den entsprechenden Querschnitt haben.
Der Kühli würde auch mit <12V zünden, denn der spezielle Powerpack besteht aus 6xAA Batterien (=9V). Beim letzten Caravan hatten wir den geordert, war aber wenig effektiv, da in der Regel nach 3 Tagen leergelutscht.
Durch die Verlängerung der Abschaltzeiten steht die nötige Zündungsenergie für den Gasbetrieb zur Verfügung - wichtig, wenn der Kühli vor Reiseantritt (und Beschickung) vorgekühlt werden soll. Außerdem haben wir auch Licht, wenn wir mal "wild" campen (i.d.R. nur in der Nacht vor der Fährfahrt).
Ich gestehe, dass wir auch schon mal zwei Tage auf dem Zeltplatz (= ohne Landstrom) eines CPs gestanden haben. Dank 4m-Spiralkabel immer machbar. Geht auch. Da wir Campingpuristen sind, wird außer für Licht, Kühlizündung und gelegentlich die Wasserpumpe im Caravan nichts benötigt. Smarties werden an der Powerbank aufgeladen.
Klar, das Energiemanagement im Zugwagen ist dann nicht mehr so "intelligent". Man muss dann selber schauen, dass das Radio nicht mehr läuft und die Innenbeleuchtung aus ist. Aber damit sind wir doch eigentlich groß geworden, oder? 😉
LG
Mi-go
Zitat:
@mi-go schrieb am 27. Oktober 2021 um 19:29:50 Uhr:
Zitat:
@OM642red schrieb am 27. Oktober 2021 um 10:08:19 Uhr:
Beim Batterietausch würde ich wie folgt vorgehen:
Aufschließen, Motorhaube öffnen, innen die Dauerverbraucher (falls vorhanden) stilllegen, abschließen.
Päuschen, Bierchen.
Sobald alle Steuergeräte schlafen, Minuspol abklemmen, danach Pluspol, das Pluskabel isolieren (gegen Kurzschlüsse).
Aus- und Einbauen, umgekehrte Reihenfolge.Da muss ich lange warten... Meiner schaltet erst nach 8 Stunden ins Standby und nach 12h komplett ab...
LG
Mi-go
Diese Geduld könnte ich aufbringen, könnte sogar den Wagen unverschlossen über Nacht stehenlassen. Verändert das Nichtverschließen eigentlich etwas ? Den Tipp von Der_Landgraf zum Abklemmen des Batteriesensors sollten wir nicht vergessen.
Habe die 95Ah bestellt. Wegen ausschließlicher Langstrecke (keine Fahrt unter 70km) sowie Dauerverbraucher (2 Navi im Standby, teils bis zu 2h auch aufzeichnend an) vermutlich naheliegend 🙂
So, gesagt, getan. Habe aber gemäß WIS zuerst Minuspol abgeklemmt, danach den Batteriesensor ausgesteckt. Das Wiederanwringen der Mega-Tripel-Plusleitungen bisserl anstrengend, aufregender war aber, die vier freilaufenden Bergkühe des Nachbarn von meiner alten Batterie wegzulotsen, die diese so aufregend fanden 😁
Ergebnis: nach 4km schon ECO grün, obwohl Öl erst bei gut 20°C. Bei km 12 ein Motorstopp ohne Wiederanspringen. So solls sein.
Herzlichen Glückwunsch,
mit dem Hersteller machst du nichts falsch.
Die Kühe sind sehr schön, die Pferdchen dahinter etwas schöner...
VG Rodo
Zitat:
@rtur schrieb am 1. November 2021 um 16:01:21 Uhr:
Herzlichen Glückwunsch,
mit dem Hersteller machst du nichts falsch.
Die Kühe sind sehr schön, die Pferdchen dahinter etwas schöner...
VG Rodo
Danke, ja, Pferde sind eigentlich grundsätzlich schöner als die Wiederkäuer, allerdings noch neugieriger 😉
Bin gespannt, ob sich das Lademanagement (geringere Spannung bei Beschleunigung) wieder so zeigen wird - bei der ersten Fahrt war immer 14,6 V anliegend, vermutlich war die Batterie nicht vollständig geladen versendet worden (mein externes Ladegerät hatte 2/3 angezeigt).
War darüber beim Einbau nicht ganz unglücklich, Stichwort Spannungsspitzen (laienhaft)...
Beim Motorstopp (mit Licht, COMAND etc.) jedoch nun nur Abfall auf 12,6 V, nicht wie zuvor auf 12,2 V.