Neuaufbau T3 - Erfahrungsaustausch
Hallo Bullyfahrer,
Ich möchte meinen T3 Carthago Ausbau neu aufbauen. Oder vielmehr wäge ich gerade ab, ob ich mir dieses Projekt antun möchte oder nicht. Verkaufen geht nicht - glaube, da müsste ich weinen. 😉
Ich wollte jetzt mal fragen, wie Eure Erfahrungen sind, bei einem kompletten Neuaufbau.
Was ich auf alle Fälle tun müsste wären die folgenden Eckpunkte:
Rostbehandlung- Bleche würde ich was nötig ist ersetzen. Mittlerweile gibt es ja viele Reparaturbleche.
- B-Säule (mein Sorgenkind). An der Stelle, wo der Kotflügel mit der B-Säule verbunden ist, habe ich viel Rost. Ich weiß nicht, wie schlimm es innen aussieht, da man so nicht hinkommt. Da ich die Radläufe in diesem Zug erneuern würde, würde die B-Säule den Blick auf die Schadensstelle erlauben. Darf man die schweißen?
- Bremsen - komplett erneuern. Würdet Ihr die originalen wieder einsetzen oder gleich auf stärkere umsteigen? Wenn ja, welche?
- Kabelbaum - da ich ein nicht ganz nachvollziehbares Elektroproblem habe, dachte ich, wäre es vlt. nicht so verkehrt, diesen komplett zu ersetzen. Wie seht Ihr das? Wo bekommt man Kabelbäume für T3? und ist es viel Aufwand?
- Kupplung/Getriebe - Da möchte ich ein ABH einsetzen. (Wenn der JX bleibt)
- MotorAngenommen, ich würde tatsächlich den Motor umrüsten, würde ich auf einen GTI setzen. Freunde von mir haben das schon öfter gemacht. Wie verhält sich das dann später mal mit einem eventuellen H-Kennzeichen? Die Entscheidung hängt am Zustand des bestehenden Motors.
- FahrwerkWürde natürlich im selben Zuge auch komplett überholt werden. Die Frage ist nur, wegen der Federn. Da habe ich die Federn vom Multivan drin. Reicht es, die Stoßdämpfer zu tauschen - oder würdet ihr um ein etwas strafferes Fahrwerk zu erhalten gleich die Federn mit tauschen gegen einen neuen Satz?
Mute ich mir da zuviel vor - oder ist das beim Bulli machbar?
Auf welche Schwierigkeiten muss ich mich einstellen?
Gibt es wichtige Punkte, die ich nicht bedacht habe bisher?
(Ausgenommen natürlich, dass der Innenausbau überholt wird, die Karrosse neu lakiert wird etc... )
Kostenmäßig habe ich natürlich keine Ahnung, was da noch alles auf mich zukommt.
Erste Kalkulationen belaufen sich auf etwa:
2500 - 3000 EUR Technik (Bleche, Fahrwerk, Bremsen, Getriebe, plus etwas Spielraum für Kabelsalat und sonstiges)
~ 1500 EUR Lack und Leder 🙂
~ 600 EUR für den Innenausbau. (da habe ich konkrete Pläne - also realisierbar)
Danke fürs Lesen und Posten!
Schöne Grüße, Andi
17 Antworten
Hi Andi,
wenn du Meinungen hören willst solltest du die betroffenen Stellen mit Fotos zeigen.
An der B-säule darfst du meines wissens schweißen, natürlich sollte das sauber und fachgerecht ausgeführt werden.
Grundsätzlich gilt: machbar ist Alles, die Frage ist: traust du dir das zu?
Wegen der Federn, dein Bulli ist ja recht schwer als Carthago... ich würde Trapofedern verwenden, die für aufgelastete, und niveauregulierende Dämpfer.
Dazu das Fahrwerk komplett neu buchsen mit PU, du wirst dich wundern wie gut der in der Kurve liegt.
Mein Fahrwerk müsst ich auch mal machen denke ich^^
Hi Vinreeb,
Ich mach heut Abend mal eine Fotosession mit dem Gutesten... Werde die bösen Stellen mal dokumentieren.
Zutrauen - ja. Alles was Blech und robuste Technik betrifft sowieso. Etwas unsicher bin ich mir bei der Elektrik. Das ist für mich alles nur Zauberei. :-/
Und die muckt und mockt und kein Mensch hat mir bisher helfen können. Beispielsweise die Sicherung der Vorglühanlage. Glühkerzen okay - dennoch brennt das Teil ständig durch.
Der Relaiskasten hinten im Motorraum ist mein Alptraum. 😁
Wie gesagt - ich werde mal eine kleine Fotogallerie machen.
Das mit den Federn ist ein guter Tipp. Ach stimmt... Niveauregulierende Dämpfer. Das ist noch was, was mich irgendwie interessiert. Ist das arg teuer und wo bekommt man die?
Habe mal im Urlaub nen T3 Dehler gesehen, wunderschön restauriert mit einer Art Lowriderfahrwerk.
Der hat den Wagen an einer schrägen Wiese abgestellt, betätigte einen Schalter und der Bus pumpte sich ins Wasser. Beeindruckendes kleines Gimmick. 🙂
Hallo Andi,
......ich denke, da Du Dich ja wohl recht gut auskennst, dürfte das Ausführen der Arbeiten kein größeres Problem sein. Den Meisten stellt sich aber das Problem mit der Zeit!
Bei so einer kompletten Überarbeitung sind schnell mal eben 500 (oder auch weit mehr) Stunden Arbeitszeit fällig..... Viele nehmen sich ein solches Projekt vor und sehen dann irgendwann kein Ende mehr. Jeden Tag, Abends, Wochenenden und im Urlaub, manchmal länger als 1 Jahr jede freie Minute an seinem T3 schrauben. Das hällt kaum jemand aus! Habe an so einem Auftrag auch schon Beziehungen scheitern gesehen.........
Oft führt das dann zum Exitus, weil sich alles so lange hinzieht, daß das Projekt aufgegeben wird.......
Du solltest also schon viel Zeit haben, alles sehr gut Planen, und auch ein ein höheres Budget als geplant in Hinterhand haben. Wichtig ist vllt auch jemand, der einen immer wieder antreibt..........
Gruß
Jörg
Hier also die Bilder der fiesen Roststellen. Die technischen Probs kann ich ja schlecht fotografieren.
Bild 1 Seht Ihr mal ein Flickwerk vom Frühjahr an der B-Säule. Ich hab keine AHnung, wie das da überhaupt rosten kann. Der Rost kam auch von unten.
Um den Tankeinfüllstutzen herum ist es auch total vergammelt. Genauso die Falze hinten und an den Radläufen hinten und dummerweise auch vorne zwischen dem unteren Lüftungsgitter.
Bin echt am Hadern. Entweder vollgas und alles entkernen, richten und neu aufbauen, wobei da der Einwand "ZEIT" mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück brachte. Ich habe kaum Zeit. 🙁
Oder das was kaputt ist systematisch reparieren, versiegeln, lack aufbereiten, Tüv machen und ab dafür auf die Straße...
*seufz*
SOOO darf Buster nicht bleiben. Das ist fakt.
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Hy,
das sieht nach den üblichen Stellen an Rost aus.
So wie ich es bei mir sehe kommt das von den Radläufen von Innen !
ALso von der Nahtstelle im Radlauf, das alte Unterbodenzeugs was VW da rein gemacht hat ist über die Jahre jetzt hart und rissig und dadurch kommt Feuchtigkeit in die Nähte der Karo.
Ich werde als erstes bei mir die Nähte im Radhaus frei legen und entrosten und dann konservieren.
Mal sehen wie das geht !?!?
Dann erst außen alles auf machen und da dann das gleiche.
Denn nur außen habe ich schon gemacht das hat 3-4 Jahre so einigermaßen gehalten.
Gruß
Servus Yellowbulli,
das hab ich vor 6 Jahren so gemacht. Unterbodenschutz im Radlauf raus, alles frei gelegt. Sogar die fiesesten Stellen Sandgestrahlt und wieder geschweißt, wo nötig. Danach Zinklack drauf (da das angeblich dem Rost vorbeugt - hab nix davon gemerkt).
Ordentlich lackiert. Mindestens 6 Schichten. Innen zusätzlich gewachst, dann nochmal unterbodenschutz drauf gepappt und selbigen final nochmal überlackiert. Nach dem Motto: Wo kein Wasser, da kein Rost. Fffrft.... siehst ja das Ergebnis.
Werde die Beleche rausschneiden und ersetzen. Dann das Spiel von vorn.
Und NIE NIE NIE Wieder fahr ich im Winter. Indianerehrenwort. 🙂
Hy,
hm..........klingt ja so echt okay was du gemacht hast.
wundert mich das es so schlimm jetzt wieder ist !!!
habe mich mit dem korrosionsschutzdepot ein bissl auseinandere gesetzt und der sagt das ja auch wenn wasser ans blanke blech.......mit vertan vorsorgen !
dann mit ovatrolöl die sache versiegeln weil das gut kniecht in den ritzen und dann mit branto korrux als untergrundfarbe nen neuen lackaufbau machen..........einmal probiere ich es noch dann muß ich wohl auch alles schneiden und schreißen................nerv
gruß
Tja,
.......... da ich diese Arbeiten nun schon mehrfach hinter mich gebracht habe.............
fahre meinen T3 ja nun schon 12 Jahre,
hab ich mir gestern eine rostfreie Karossen von der Feuerwehr geholt.......
Auch schweißen, versiegeln usw haben immer nur für wenige Jahre was gebracht.
Wenn der Braune Mist erst mal drinn steckt...........
Gruß
Jörg
Hy,
jo das stimmt wohl auch wieder.
aber noch mal ganz neu anfangen ???
und ne karo ohne rost gibts ja auch nicht wie sand am meer !!!
werde wohl dann auf ein anderen T gehen wenn ich vom rost überrant werde irgend wann mal.
so leit mir das auch tut aber irgend wann gehts nicht mehr,
fahre jeden tag mit dem bulli.
geld für 2 hab ich leider nicht !!!
gruß
ne Feuerwehrkarosserie ist ja wohl ein echter Traum. Die dann am Besten noch als Synchro... *seufz*
Nun, ich kann erklären, wieso der in den 6 jahren derart gelitten hat. vor allem an den Radläufen.
Das Vorne habe ich bei der Restauration garnicht entdeckt. Das kam etwa 2 Jahre danach. Plötzlich ne kleine Rostpfütze im Einstieg und siehe da - ein riesenloch.
Die Roststellen am Radlauf sind wieder so rausgekommen, weil nicht alles einwandfrei geschweißt werden konnte. Da ist ja dieser Falz innen, welcher teilweise komplett durch war. um den Radlauf selbst erhalten zu können musste ich Blechstreifen einschweißen. Letztlich habe ich da, so fürchte ich Kapilare geschaffen, die die Feuchtigkeit von anderswo reinziehen konnte.
Und ich bin das Teil fast 4 Jahre jeden Winter gefahren. Lebe hier am Alpenrand, also Salz ohne Ende.
Mein frommer Gedanke ist halt, dass ich mit Reparaturblechen - speziell diese Radläufe hinten wieder in den Griff bekomme. Also Infiziertes Material großflächig raus und neu.
Einige Stellen lassen sich so halt nicht wirklich behandeln...
Den zweiten Wagen habe ich auch nur durch den Job bekommen.
Es gibt doch diese Seitenbleche die Seitenwand und Radlauf in einem Stück sind. Das ist anders konstruiert wie original. Original stoßen an der Stelle ja 3 Bleche zusammen. Mit den anderen sind es nur noch 2. Die sind bei mir jetzt drin. Der Radlauf von unten gut abgedichtet und dafür gesorgt daß von oben auch nichts rein kann(!), und es sollte erst mal keine Feuchte hin kommen können. Ich ein paar Jahren weiß ich mehr 😁
Die Seitenteile hinten gibt es zum Beispiel bei bus-ok.de. Wir restaurieren gerade unseren 86er Joker und erleben eine Rost-Katastrophe nach der anderen. Wenn das eine Blech raus ist, sieht man schon gleich wieder neuen Rost am sich anschließenden Blech. Letztlich werden wir ab der fahrerseitigen Tür hinten ums Auto rum bis einschließlich dem rechten hinteren Seitenteil ab Unterkante der Fenster das äußere Blech vollständig erneuern. Also beide Seitenteile mit Radläufen hinten, Mittelteil links, beide Ecken hinten und Heckklappe.
Wie ein Vorredner schon sagte besteht die Gefahr, dass man irgendwann kein Land mehr sieht und das Projekt aufgibt. Ich bin auch schon gefrustet, weil wir es wahrscheinlich nichtmals schaffen, im nächsten Jahr komplett fertig zu werden - wir müssen ja zwischendurch auch noch unserer normalen Arbeit nachgehen. Und nach den Blecharbeiten wollen wir uns noch die Joker-Auststattung, Polster, Teppiche, Instrumente, Elektrik, Motor und Fahrwerk vornehmen, eben eine Komplett-Restauration.
Allerdings sehen die Roststellen bei dir ja noch ganz ok aus. Du musst halt auchmal von innen das Blech (Fugen) komplett prüfen, da kann man böse Überraschungen erleben.
Zu den Bremsen: Ich finde, dass die normalen Bremsen ausreichen und würde mir daher keine andere Anlage zulegen. Sicher sprechen aber auch Argumente für eine größere Bremse.
Bei Elektrik-Problemen kann es schon helfen, die Problemstellen mal mit durchmessen etwas einzukreisen, die Massepunkte zu reinigen und zu konservieren.
Was den Kostenrahmen anbelangt, so wird das für einen "Neuaufbau" nicht reichen. Gerade der richtige Neuaufbau eines T3 Campers kann auch mit Eigenleistung ohne weiteres mit einem fünfstelligen Betrag enden. Das hängt vom Anspruch an die Originalität ab und natürlich, ob man nur flickt, oder Problemstellen mit Neuteilen erneuert.
Hy,
die bremse.........!?!?
hm...........ist die alte festsattelbremse bin 84 oder ??
die hatte ich in meinem ersten bus und die war nicht so dolle soweit ich mich dran erinnern kann.
ich hab an meiner jetztiger auch schon was gemacht,
10" bremskraftverstärker und beläge mit höheren reibwert
muß sagen wenn die warm ist dicker zeh reicht zum bremsen dann 😉