negatives Fahrerlebnis E300de durch Tempolimit-Halluzination
Ich mag meinen S214 schon sehr: Sparsam, rel. leise, komfortabel, endlich wieder großer Kofferraum ohne Stufe, aber die Freude wird im Alltag erheblich durch das erratische Verhalten nach Gaswegnahme getrübt.
Frage an die Hybrid-(!!!)-Fahrer:
Ist das im Folgenden Beschriebene bei Euch aus so?
Mein Auto erfindet (reproduzierbar) an extrem vielen Stellen Tempolimits, die es weder physisch gibt noch in den letzten 20 Jahren gab - und die aber auch im Kartenmaterial nicht verzeichnet sind! (Ich habe mich auf Empfehlung der Werks-Betreuung bei einem Portal des Kartendienstleisters angemeldet, um zu überprüfen, ob es an dort falsch eingetragenen Limits liegen könnte - dies ist definitiv nicht der Fall)
Das wäre an sich nun nicht sooo dramatisch, wenn er nicht beim Gaswegnehmen jedesmal anders reagieren würde: Mal wirft er den Anker - obwohl kein echtes Tempolimit vorliegt, mal tut er nichts, obwohl ein solches existiert. Das ist hochgradig unwirtschaftlich, nervtötend und vor allem nicht ungefährllich.
Im S213 habe ich einfach die akustische Warnung (und die Geschwindigkeitsübernahme sowieso) deaktiviert und wusste stets:
Wenn ich vom Gas gehe, rolle ich. Es sei denn, vor mir ist ein langsameres Fahrzeug, dann wird passend rekuperiert, bis der Abstand stimmt - perfekt!
In meinem (!) S214 geht Letzteres nicht, ich muss den "EcoAssist" aktiviert lassen und in D-Auto fahren, damit dieser Komfort wenigstens zu 90% eralten bleibt - in den verbleibenden 10% reagiert das Fahrzeug allerdings sowieso viel zu schwach und ich würde nahezu ungebremst in den Vordermann fahren - kennt ihr PIHV-Fahrer das auch?
Deaktivere ich den "Eco Assist" (oder schalte mit den "Schaltwippen" in + oder -), dann versucht er zwar nicht mehr, die echten oder vermeintlichen Tempolimits per maximaler Rekuperationzu erreichen, aber dann nimmt er zu 100% keine Rücksicht mehr auf Fahrzeuge voraus und ich kann nicht mehr wie früher ökonomisch rechtzeitig vom Gas gehen und und das System einfach machen lassen, sondern muss selbst per vorsichtigem Bremsfuß die Rekuperation steuern.
Wie geht ihr Hybridfahrer damit um? (Reine Verbrenner lassen sich hier nicht direkt vergleichen)
Oder ist mein Auto der "bedauerliche Einzelfall"?
17 Antworten
Zitat:
@Hagelschaden schrieb am 1. August 2025 um 12:17:27 Uhr:
Sagst Du dies zu Dir oder zu uns? Es liest sich ein wenig wie eine Beziehungskrise zwischen Dir und diesem Auto. Hat langsam angefangen, wird aber stärker....erst das Ding mit der Distronic, jetzt die eingebildeten Tempolimits....wie lange läuft der Leasingvertrag noch? :-)
Gruß Hagelschaden
Das sage ich Euch und mir :-)
Euch, damit nicht gleich jemand kommt und sagt: "Dann hättest Du einen Dacia Jogger kaufen müssen. Es können nur Systeme nicht funktionieren, die auch verbaut sind!" :-)
Und mir, weil ich das Auto tatsächlich grundsätzlich im Moment und bei aller Kritik, als die bis dato beste E-Klasse, die ich je hatte, betrachte:
100km el. Reichweite UND endlich (*) ein sparsamer Diesel passen soooo perfekt zu meinem Anwendungsprofil bei eigener PV mit Speicher - und gleichzeitigem wöchentlichen 600km Pendeln.
Endlich ohne Buckelwal im Kofferraum
Endlich (wieder) mit Matrix-LED
Endlich mal ein (fast) klapperfreier Benz (zwar erst nach Reklamation, aber schon deutlich besser)
Das "Schwimmen" ist wie hier im Forum vorhergesagt jetzt nach 10tkm viel weniger stark ausgeprägt
Von daher würde ich nicht von Beziehungskrise sprechen - auch wenn die Braut nach der Hochzeit nicht ganz so perfekt ist, wie der Heiratsvermittler sie beschrieben hat :-D
(*) Beim Vorgänger steigerte sich der von Anfang an schon immer zu hohe Verbrauch bis zur Leasingrücknahme schon ins Absurde: 222km BAB mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 150km/h mit 12l/100km war schon weit über der K*tzgrenze - aber MB fand auf ihren Verbrauchsfahrten immer alles i.O.
Zitat:
@manatee schrieb am 3. August 2025 um 09:40:29 Uhr:
Aber selbstverständlich kann MB da zu 100% was dafür:
Die Datenbasis für den 214 ist diesbezüglich elementar schlechter, als für den 213 oder vorletzte Woche auf identischer Strecke mit dem GLB. Eine so grottige Datenbasis kann man als Entwickler nicht ersnthaft dem Kunden als Grundlage einer permanent eingreifenden Fahrzeugregelung zumuten. Dann sollte man wenigstens dem Fahrer die Option geben, die kartenbasierte Vmax "Erkennung" zu deaktivieren.
Und MB ist Miteigentümer von "here" - es sind IHRE Daten, welche fehlerhaft sind. Das Ganze macht den Eindruck eines MVP und das geht in diesem relevanten Bereich nun mal gar nicht!
Mittlerweile habe ich aus der Entwicklung screenshots mit Kartendaten aus unserem Dorf von der Datenbasis: Zu über 50% steht da Schrott drin. Lustiges Bonmot dazu:
Die Entwicklung im Muschterländle schreibt dem NL-Technikchef doch glatt dazu:
"Diese Kartendatenfehler müssen SIE korrigieren. Loggen Sie sich dazu wie folgt ein...!"
Klar, genau dafür hat der gute Mann jede Menge Zeit, ist exakt seine Stellenbeschreibung: "permanente Korrektur schrottiger Daten nach Kundenangaben im Kartenmaterial des Herstellers."
zwei Anmerkungen dazu:
1) du kannst die GPS basierte Regelung meines Wissens ausschalten
2) Shit in Shit out was Daten angeht ja. Aber du bist als Kartenanbieter von so vielen anderen Stellen abhängig, dass sie dir Daten liefern, wie willst du das managen wenn du nicht selber alle 2 Wochen die Strecken abfährst. Ich stimme dir zu, dass eine "Einspruch" Option geben muss, die dann entsprechend geprüft wird (hier aber auch die Frage, wie willst du das prüfen wenn die kritische Masse eine Beanstandung eines spezifischen Streckenteil nicht übersteigt)
Zitat:
@manatee schrieb am 3. August 2025 um 09:48:31 Uhr:
Von daher würde ich nicht von Beziehungskrise sprechen - auch wenn die Braut nach der Hochzeit nicht ganz so perfekt ist, wie der Heiratsvermittler sie beschrieben hat :-D
Die Beziehung war ja von Anfang an nicht auf Dauer angelegt, immerhin. Stell Dir mal vor, Du müsstest den Wagen länger fahren, 6-8 Jahre mit Distronic ohne Plus ...... :-)
Gruß Hagelschaden