Navigationssystem Einbau vs. Saugnapf
Ich lese hier so oft, dass manche überhaupt kein eingebautes Navi nehmen und sich lieber ein Tomtom oder iPhone an die Scheibe kleben. Als Hauptgrund wird immer angeführt, dass das eingebaute Navi sowieso zum Zeitpunkt der Auslieferung, spätestens nach den ersten paar Kilometern, hoffnungslos veraltet ist.
Auch ein eingebautes Navi wird in 10 Jahren aber unschlagbare Vorteile gegenüber der Saufnapfabteilung haben, die ich niemals eintauschen würde, wenn ich die Wahl hätte:
- Großer hochauflösender Bildschirm
- Kein Kabelsalat
- Integriert ins iDrive
- Kein Gefummel auf viel zu kleinen Tasten
- Richtungspfeile im HUD
- Funktioniert auch in längeren Tunnels und verirrt sich nicht sofort ohne GPS Empfang
Karten kann man updaten, also findet auch ein altes Navi überall hin. Die Stauwarnung funktioniert seit mehr als 10 Jahren mehr schlecht als recht, also ist nicht zu erwarten, dass das in den nächsten 10 Jahren auf einmal durch ein Wunder viel besser wird. Weder RTTI, noch Tomtom HQ, noch Google Traffic und schon gar nicht die Radiosender können nach meinem Geschmack Staus zuverlässig genug vorhersagen. Von daher ist es also völlig egal wenn diese eine Funktion auf dem Stand der Auslieferung bleibt und sich die Saugnapfgeräte weiterentwickeln.
Dann bleibt nur noch die Frage welche großartigen, unverzichtbaren Funktionen sich die Saufnapffans erwarten für die nächsten Jahre. Da bin ich echt gespannt, welchen unschlagbaren Vorteil es geben wird, für den es sich lohnt alle oben aufgezählten Vorteile aufzugeben. Wer weiß hier etwas dazu? Wer hat wegen welcher zu erwartenden Funktion auf das Einbaunavi verzichtet?
Ausserdem würde mich interessieren wie groß die Zahl der Anhänger der Einbaulösung und der Saugnäpfe nun wirklich ist.
viele Grüße,
Marty
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Dadof3
Versteh mich nicht falsch, ich habe es schon mehrfach erwähnt: Ich bin kein Gegner von Einbaunavis. Ich finde, dass beide Lösung ihre Berechtigung haben und jeder für sich selbst sich über die Vor- und Nachteile genau klar werden und dann selbst anhand der individuellen Bedürfnisse entscheiden sollte. Dieser Thread hilft sicher, sich der Vor- und Nachteile bewusst zu werden und die Entscheidung auf eine fundiertere Basis zu stellen.Das einzige, wofür ich kein Verstaändnis habe, sind die Extrempositionen, dass für alle Menschen nur Einbaulösungen oder nur mobile Navis die einzig richtige Entscheidung seien. Und bei so Sprüchen, dass ein mobiles Navi "eines 5ers nicht würdig" wäre, bekomme ich das K...en - solch arrogantes elitäres Gelabere löst bei mir echt Würgereize aus. Würde haben Menschen, keine Autos.
Schöner, weil absolut treffender, Beitrag. Danke dafür. Wenn wir einmal ehrlich sind, würde ein sereinmäßig ausgestatteter F10 vollauf genügen. Das Auto heizt im Winter, kühlt im Sommer und öffnet die Fenster auf Knopfdruck. Wer kann das schon von seinem Eigenheim behaupten? 😉 Von der Vielzahl an elektr. Fahrhilfen, welche die Sicherheit erhöhen, ganz zu schweigen.
Im Forum ist es aber mittlerweile so, dass man sich für einen 5er, dessen Aufpreisliste den Grundpreis unterschreitet, beinahe schämen muss. Das könnte man durchaus als dekadent bezeichnen. Ich frage mich manchmal, was sich Menschen denken, für die ein neuer F10 ewig ein Traum bleiben wird und so etwas lesen? Ein wenig mehr Demut könnte uns allen nicht schaden.
Wer sein Navi lieber eingebaut haben möchte, soll es bitte mit bestellen - wer eine mobile Lösung wählt, hat deshalb kein schlechteres Auto. Es gibt, wie schon ausführlich angesprochen, gute Gründe für beide Versionen.
67 Antworten
Hallo,
ich werde erstmals nach 3 BMW ohne Festeinbau wieder einen BMW (F11) mit Festeinbau nehmen, bei einer Fahrleistung von ca. 45.000km p.a.
Bisher hatte ich ein Navigon 8310 und ein 8410 mit 3D Karten, jeweils 24 Monate Kartenupdate inkl., Blitzerwarner, Datenschnittstelle für Outlookadressen zur Zielnavigation und das Navi so fest verbaut, dass man es als Festeinbau wahrgenommen hat.
Mehrwert, bzw. Preisleistung und die anteilige Leasingrate sind nicht mehr exorbitant, da viele Komfortfunktionen im Festeinbau nachgezogen wurden, die z.B. vor 3 Jahren noch nicht beim Navi-Pro des F07 zu haben waren.
Meine aktuellen Pro-Gründe Festeinbau sind:
- Darstellung der Karten (mit 3D) sind zeitgemäß geworden.
- HUD ist mit Vollfarbdisplay und Geschwindigkeitserkennung erwachsen geworden
- Softwareupdates (keine Karten) sind via USB möglich
- Datenschnittstelle, um z.B. Outlookadressen zu nutzen
- Navigationsziele können von externen Devices eingespielt werden
- RTTI
- mobiles Internet (inkl. in den ersten 3 Jahren (meiner Leasingdauer))
- Apps
- Officeanbindung
- vernünftige Kopplung mit Mobiltelefon (u.a. Internetschnittstelle)
- ausgereifte Spracheingabe
Dies Liste ist sicher nicht vollzählig, beinhaltet aber im Wesentlichen das, was früher für mich einen Festeinbau im Vergleich zu meinem Navigon schlicht weg zu teuer gemacht hat und entscheidende persönliche gewichtige Kaufargumente, wie Adressschnittstelle, gefehlt haben. Denn mit den beiden Navigon, bin ich ich bis auf zwei drei Hardwareaussetzern bei weit über 300.000km immer gut und vor allem auch wo ich hin wollte, angekommen! Die Karten waren dank kostenloser neuer Updates pro Quartal auch immer recht aktuell.
Michael
Zitat:
Original geschrieben von Primotenente
... aber das ändert nichts an der Tatsache, dass integrierte Systeme Vorteile haben, welche Nachrüstlösungen nie haben werden.
Ich glaube, das hat auch nie jemand bestritten.
Für mich spielt da mehr die Sicherheit eine Hauptrolle. Mir kann keiner versichern das die mobilen Navis bei einem Autounfall mir nicht die Rübe einschlagen. 😮
Da wäre für mich ein guter Kompromiss das Map Pilot von MB wo das mobile Becker Navi im Handschuhfach verstaut wird und über Anschlüsse im Display alles angezeigt wird.
Passt gut zum Thema:
In der aktuellen Connect wurden Naviplus von Audi und NaviProf von BMW gegen Garmin und Tomtom getestet (nur die Verkehrshinweise und die damit gesparte Zeit). Ganz klarer Sieger war Tomtom mit HD Traffic. Zweiter wurde Garmin, dritter BMW und weit abgeschlagen Audi, dessen Verkehrshinweise enttäuscht haben und nicht mal ansatzweise dem Preis des Navis (knapp 3.800 €) gerecht wurden.
Und nochmal: Ich nutze in meinem A4 einen Bordit ProClip am Lüftungsgitter, wo das Samsung S2 perfekt reinpasst und nicht weiter stört und mit der Google Maps Navigation bin ich bisher immer gut angekommen. Die Karten dort sind extrem aktuell und es kostet gar nichts. Mein Bruder, der einen F10 bekommt, wird auch nur eine Bordit-Lösung am Lüftungsgitter nutzen, da er das Navi fast nie brauchen würde und unter 15.000 km im Jahr fährt.
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Zitat:
Original geschrieben von forsberg
Mein Bruder, der einen F10 bekommt, wird auch nur eine Bordit-Lösung am Lüftungsgitter nutzen, da er das Navi fast nie brauchen würde und unter 15.000 km im Jahr fährt.
....eben, die Frage ist nicht ob man ein Navi für den Wiederverkauf oder als Prestige bei einem Neuwagen bestellt, sondern ob einem das Navi mit seinem Preisleistungsverhältnis es wert ist, wenn man z.B. mit dem Wagen nur auf bekannten Routen unterwegs ist oder aber eine geringe jährliche Fahrleistung hat, ist ein Mobiles Navi sicher keine schlechte Wahl.
Zumal es gute Möglichkeiten gibt, diese verkehrssicher zu befestigen.
Im Wiederverkauf zahlt einem keiner die 3.800€ für ein Navi zurück! ;-) Also sollte jeder nach seinem Gusto entscheiden und sich nicht rechtfertigen müssen, ob man einen Festeinbau, eine Mobilvariante oder gar kein Navi hat!
Michael
Zitat:
Original geschrieben von kevindole
Im Wiederverkauf zahlt einem keiner die 3.800€ für ein Navi zurück! ;-) Also sollte jeder nach seinem Gusto entscheiden...
Von der Frage einmal abgesehen, ob die 3800 € jemals ein vergleichbarer Preis waren, da FSE enthalten: Nach aktueller Preisliste kostet das Navi Pro 2760 €, inkl, BMW Assist etc. 3310 €.
Vom Grundsatz her gebe ich dir aber völlig recht!
Wie sieht es aus Kabelsalat im 5er ( für über 50-70T€) zu haben?
Morgen stellt Apple das iOS 6 vor. Gerüchten zufolge soll Google Maps durch eine eigene App ersetzt werden. Wenn die genial wird und gut navigiert schalte ich evtl. das Onboard Navi nie wieder ein ;-)
Einen Saugnapf fürs iPhone hab ich mir schon besorgt ...
viele Grüße,
Marty
Zitat:
Original geschrieben von Dadof3
Von der Frage einmal abgesehen, ob die 3800 € jemals ein vergleichbarer Preis waren, da FSE enthalten: Nach aktueller Preisliste kostet das Navi Pro 2760 €, inkl, BMW Assist etc. 3310 €.Zitat:
Original geschrieben von kevindole
Im Wiederverkauf zahlt einem keiner die 3.800€ für ein Navi zurück! ;-) Also sollte jeder nach seinem Gusto entscheiden...Vom Grundsatz her gebe ich dir aber völlig recht!
Also, Du willst nur einen 5er fahren. Ok, dann führe alle Zusatzausstattungen ad absurdum, weil sie sich leztendlich nicht lohnen. Alles zu teuer.
Ehrlich, hast Du dann noch Spass an einem underdressed car?
Ich jedenfalls hätte es nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Mann-am-Steuer
Ne Leute, wer (privat) mit den großen Hunden pinkeln gehen will, muss auch ein Navi eingebaut haben. Alles andere ist peinlich.
Auweia... da scheint es aber mit dem Selbstwertgefühl nicht weit er zu sein. Peinlich ist für mich eher eine solche Aussage. 🙄
Ich habe mir meine Autos immer so gekauft, wie sie mir gefallen haben, nicht um andere damit zu beeindrucken.
Urinieren gehe ich ganz alleine - und wenn ich Lust dazu verspüre, dann auch gerne im z. B. im Radisson-Hotel in Frankfurt, kurz bevor ich auf die Autobahn fahre. Da kann man sogar kostenlos parken - und ob das Auto ein fest verbautes Navi hat oder nicht, interessiert da niemanden. Manchmal bestelle ich mir in der Lounge anschließend noch einen Cappuccino - kostet zwar 3,80 Euro, ist aber echt lecker. 😉
Unabhängig davon tendiere ich ebenfalls zum Festeinbau ab Werk - aber bitte nicht aus den oben zitierten Gründen.
Hallo, zusammen, habe hier mit großem Interesse mitgelesen und möchte mich auch mal äußern. Ich habe fast 20 Jahre im Vertrieb gearbeitet mit Farlleistungen von 80 TKM p.a. Anfangs war das "Navi" ein Autoatlas. Als es die ersten PDA's (weiß noch einer was das war??) gab, hatte ich sofort so ein Teil mit TomTom- SW. Die Software kostete anfangs auch eine Stange Geld von dem PDA ganz zu schweigen. Dann lösten die Smartphones und reine Navi-Lösungen die PDA ab. Dann hatte ich also auch so ein Navi. Die Firma bezahlte keinen Festeinbau und selber ein paar T€ in ein Dienstauto stecken??? Ich war immer ein "Gegner" des Festeinbaus wegen dem Preis-Leistungsverhältnis. Ich habe mit den Nachteilen der Nachrüstlösungen leben können (müssen). Kabelsalat, Einbruch ins Auto, dabei war nur der Halter noch drin. (Saugnapfabdruck reicht auch schon) usw. Bei meinen A-6/ A-4 sah das alles auch recht schei.... aus! (Brodit-Halterung, eleganter Schwanenhals von Navigon, alles ausprobiert). In Innenstädten Satfix mit minutenlangen Verzögerungen, dadurch im Einbahnstraßen-Labyrinth falsch abgebogen usw. Ich hab es mannhaft ertragen (siehe oben! Festeinbau zu teuer!). Nun mein erste "eigenes" Auto. Ein Passat B6 mit Vollausstattung (NP 60 T€!!) gebraucht gekauft. Ich geniesse jeden Kilometer mit dem eingebauten Navi obwohl es veraltet und in der Bedienung träge und nicht besonders komfortabel ist. Es sieht eben besser aus, wenn in einem guten Auto mit Leder, Komfortsitzen, Rear-Entertainment-System usw. nicht noch irgendwas gepfriemeltes herum hängt. Nun kommt am 03.07. mein 520dA natürlich mit Nav-Prof. (Leasing 3 Jahre). Man kann sich schnell an etwas Bequemlichkeit gewöhnen. Satfix-Probleme gibt es selbst mit dem alten Passat-Navi (RNS-510) nie. Nach 17 Jahren absoluter Gegnerschaft eines Festeinbaus nun doch geläutert und überzeugt vom Gegenteil. Wie gesagt über den Preis darf man nicht nachdenken nur der 5er kostet auch fast
60 T€ und bei der Leasingrate reden wir über 10-15 € mehr im Monat.
Zitat:
Original geschrieben von radster
Wie sieht es aus Kabelsalat im 5er ( für über 50-70T€) zu haben?
Wie schaffst du es nur, aus einem einzigen Kabel Kabelsalat zu machen?
Abgesehen davon, dass man dieses eine Kabel nur sieht, wenn man das Navi benutzen will, was viele Leute eben auch nur bei wenigen Gelegenheiten im Jahr tun. Und wer es dauerhaft montiert haben möchte, kann das Kabel auch nahezu unsichtbar verbauen.
Ordnungsliebe ist nun einmal auch unterschiedlich ausgeprägt. Wenn du einer von denen bist, die sich zuhause nur wohl fühlen, wenn in der Wohnung alles piccobello ist, ist das eine Kabel vermutlich schon unerträglich. Das geht aber nicht jedem so.
Zitat:
Original geschrieben von radster
Ehrlich, hast Du dann noch Spass an einem underdressed car?
Underdressed? Nur weil es nicht navigieren kann? Bei jemandem, der sowieso 90 % seiner Strecken ohne Navi zurücklegt?
Aus meiner Sicht ist nicht einmal ein 520d mit Serienausstattung underdressed. Und für 3300 Euro gibt es so einige Extras, die mir mehr Freude bereiten als ein Navi.
@marki56, das mit dem Satfix war früher ein großes Problem, die modernen hochwertigen Mobilnavis und alle Smartphones haben den Fix dank aGPS immer in wenigen Sekunden.
Ich hatte eine beheizbare Frontscheibe. Da war es mit dem Empfang immer nicht so prickelnd. Ansonsten war es zum Schluss schon besser als zu den Anfangszeiten mit ext. Bluetooth GPS - Empfänger.
Zitat:
Original geschrieben von Dadof3
(...) Abgesehen davon, dass man dieses eine Kabel nur sieht, wenn man das Navi benutzen will, was viele Leute eben auch nur bei wenigen Gelegenheiten im Jahr tun.
Hatte mich ja gestern bereits dahingehend geäussert, dass ich deine Argumentation für etwas kurzsichtig halte.
Ich fahre ca. 90 - 95 % bekannte Strecken, habe aber relativ häufig das Navi an und sei es nur, um die geschätzte Ankunftszeit zu kennen.
Selbst wenn ich das nicht bräuchte, möchte ich das Navi sofort einsatzbereit haben und nicht erst installieren und aufstarten müssen. Das wiederum würde dann dazu führen, dass das "Kabelwirrwarr" letztlich das ganze Jahr sichtbar wäre.
Zitat:
Original geschrieben von Dadof3
(...) Ordnungsliebe ist nun einmal auch unterschiedlich ausgeprägt. Wenn du einer von denen bist, die sich zuhause nur wohl fühlen, wenn in der Wohnung alles piccobello ist, ist das eine Kabel vermutlich schon unerträglich. Das geht aber nicht jedem so.
So einer bin ich nicht, aber weshalb sollte ich in einem teuren Auto eine Bastellösung akzeptieren?
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Davidoff
(...) Auweia... da scheint es aber mit dem Selbstwertgefühl nicht weit er zu sein. Peinlich ist für mich eher eine solche Aussage. (...)
Umgekehrt wird ein Schuh draus!
Ich habe ab und zu das Gefühl, dass es ums Motto geht "Hauptsache eine möglichst dicke Karre, das macht etwas her, was drin ist sieht man von aussen nicht, da kann man sparen" und dass man dann, weil man ein grundsätzlich zu teures Automobil zum Angeben braucht und bereits am Limit des Leasings ist, fast kein Zubehör bestellt und sich das hier dann rationalisiert.
Teures Auto = teures Zubehör
Teures Auto = teurer Unterhalt