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Motortemperaturanzeige fehlt nur ? Oder kalter Motor "runtergeregelt"?

VW Polo 5 (6R / 6C)
Themenstarteram 18. April 2014 um 4:18

Es gibt zwar viele Einträge über die fehlende Motortemperaturanzeige. Da es dort (zumindest in allem was ich fand) nur um Sinn und Unsinn, Verständnis oder Unmut über das Fehleng ging, hier in neuem Thema gefragt:

Fehlt die Anzeige "nur", aus welchen verständlichen oder unverständlichen Gründen auch immer? Oder verhindert die elektronische Motorsteuerung bei kaltem Motor wenigstens zu exzessive Fahrweisen, in dem sie zu akrobatischen Umgang mit dem Gaspedal nicht 1:1 an die Drosselklappensteuerung weitergibt?

(:confused: Grübel,grübel ... wäre ja einerseits schlimm und gefährlich, wenn man schnell vom Fleck kommen will und der kalte Motor nicht die volle, gewohnte Leistung hat. Anderseits für den Motor sicherlich nicht ganz verkehrt, wenn man ihn kalt nicht überfordert.)

Beste Antwort im Thema

Wenn man seinen Motor schonen will fährt man ein paar Minuten früher los und bleibt hinterm LKW (die fahren ja sowieso mindestens Tacho 90)

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Das wird auch sicherlich noch bei aktuellen TSI so sein.

Aber was ist mit dem Anfetten bei kaltem Motor?

am 19. April 2014 um 18:17

Zitat:

Original geschrieben von Diesel_inside

Das soll meines Erachtens den Kat auf Temperatur bringen.

Wenn das so wäre, dürfte dieser nur bei Vollgas funktionieren. Tatsächlich ist die Umwandlungsrate des Kats bei Vollgas am geringsten (ungünstiges Kraftstoff / Luftverhältnis, großer Gasdurchfluss) und bei einem neuen Krümmerkatalysator reichen ein paar Minuten Leerlauf ohne Last (!) aus, um fast die volle Konvektionsrate zu erreichen. Die Anfettung bei Volllast wird aus mehreren Gründen gemacht:

- Leistungssteigerung

- Kühlwirkung (Ventile, evtl. Turbolader, auch Abgassonden und Katalysator)

Zitat:

Original geschrieben von Gummihoeker

So ist es zumindest bei den "alten" TSI-Motoren, weshalb sie ja auch schlimmer rußen, als moderne Duesel. :D

Direkteinspritzer - Ottomotoren rußen in erster Linie deswegen, weil die Vermischung von Luft und Kraftstoff nicht optimal ist, das hat mit der Gemischzusammensetzung nichts zu tun. Auch der neue TSI (mit Zahnriemen und Abgaskrümmer an der Spritzwand) rußt, dürfte aber bei Volllast sparsamer sein, weil der Abgaskrümmer flüssigkeitsgekühlt ist, so dass man weniger mit Sprit kühlen muss. Abgesehen davon rußen Dieselmotoren, auch moderne, weitaus mehr als Ottomotoren, auch welche mit Direkteinspritzung. Der Unterschied: Beim Dieselmotor ist ein Filter üblich, beim Ottomotor nicht.

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb

Zitat:

Original geschrieben von Diesel_inside

Das soll meines Erachtens den Kat auf Temperatur bringen.

Wenn das so wäre, dürfte dieser nur bei Vollgas funktionieren. Tatsächlich ist die Umwandlungsrate des Kats bei Vollgas am geringsten (ungünstiges Kraftstoff / Luftverhältnis, großer Gasdurchfluss) und bei einem neuen Krümmerkatalysator reichen ein paar Minuten Leerlauf ohne Last (!) aus, um fast die volle Konvektionsrate zu erreichen. Die Anfettung bei Volllast wird aus mehreren Gründen gemacht:

- Leistungssteigerung

- Kühlwirkung (Ventile, evtl. Turbolader, auch Abgassonden und Katalysator)

Ich spreche nicht von der Volllastanreicherung, sondern vom Anfetten bei nicht betriebswarmen Motor

am 19. April 2014 um 18:23

Zitat:

Original geschrieben von Diesel_inside

Ich spreche nicht von der Volllastanreicherung, sondern vom Anfetten bei nicht betriebswarmen Motor.

Diese Anfettung gab es schon, bevor es Katalysatoren gab (früher handbetätigt, bekannt als Choke). Sie sorgt dafür, dass der Motor trotz an der Zylinderwand kondensierendem Sprit noch stabil läuft. Für die schnelle Erwärmung des Kats werden andere Mittel genutzt, z.B. Spätzündung oder Sekundärluftsysteme.

Also wird nicht wie oben behauptet wurde, wegen der höheren Leistung angefettet!

am 19. April 2014 um 18:53

Zitat:

Original geschrieben von Diesel_inside

Also wird nicht wie oben behauptet wurde, wegen der höheren Leistung angefettet!

Das betrifft die Anfettung bei Volllast, nicht beim Kaltstart. Subjektiv habe ich jedoch das Gefühl, dass die Kaltlaufanfettung auch die Leistung leicht anhebt. Bei mehreren Fahrzeugen festgestellt.

 

Themenstarteram 20. April 2014 um 3:06

Zitat:

Original geschrieben von Li-La-Lu

Ich mochte keine chinesische Billigkopie dauerhaft in die hochsensible Elektronik integrieren. ... was die ganze Kommunikation auf dem Bus verschleppt. ...

Wär schön, wenn man das irgendwie rauskriegen könnte. Risikio einer minderwertigen chinesischen Billigkopie ist sicherlich nicht gering. Die Chance, dass die Qualität super ist oder sogar das Risiko, dass im 130-Euro-Original-Teil das gleiche Innenleben steckt ist aber auch alles andere als klein. :D

Zitat:

Original geschrieben von BeXPerimental

Im Polo V Facelift ist wieder eine vorhanden, wenn auch nur eine gefälschte, aber besser als nichts.

... oh! Kann man schon ergoogeln. Schönes Kombiinstrument. Fürchte, kein (abwärts)kompatibles Teil ?!

Zitat:

Original geschrieben von BeXPerimental

- Defektes Thermostat

- Kalter Motor

- Defekter Kühlerventilator

- Undichtigkeit im Kühlsystem

Hatte ich ja auch schon mal angedeutet. Um mal konkret und konstruktiv zu werden? Wie geht man mit dem Status quo am besten um?

- Gibt´s was einfaches, sinnvolles zum Nachrüsten?

- Wann geht die Warnlampe eigentlich an? So spät wie früher, als sie hier und da zusätzlich zu einem Zeiger verbaut war? Oder sensibler eingestellt (... wobei eigentlich beides problematisch ist. Im einen Fall leuchtet sie erst, wenn das Kühlsystem schon halb geplatzt ist, im anderen Fall gibts zu viel Fehlalarme wegen nicht schöner aber letztlich noch unkritischer Motorüberlastung ??? :(

(Gibts eigentlich schon Erfahrungswerte, wie VW damit umgeht, wenn man wg. zu spät erkannter Kühler- und oder Motorschäden in die Werkstatt rollt?)

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb

Zitat:

Original geschrieben von BeXPerimental

Die Wassertemperaturanzeige ist sowieso etwas für die Tonne, weil die angezeigten Werte nicht echt sind...da hilft die Schaltempfehlung weiter, die ist nämlich Temperaturabhängig ;)

Ah ja. Weil die Unsitte, gefälschte Anzeigen einzubauen und nicht korrekte, wie es früher war, ist also die gesamte Einrichtung sinnlos. Tolle Logik. :rolleyes:

Folgende Dinge kann man ohne Temperaturanzeige nicht oder nur zu spät erkennen:

Okay, eine Temperaturanzeige die Prinzipiell bei 90°C festhängt und nicht drüber geht erlaubt dir genau eins festzustellen: Motor kalt - warm. Ansonsten siehst du höchstens dass deine Nadel schneller auf die 90°C wandert. Da bringt dir die digitale Anzeige in der MFA+ DEUTLICH mehr. Allerdings muss man die schon lesen können, immerhin ist das Kühlmittel nicht "erstaunlich stabil" bei 90°C sondern kann ruhig auch 105-110°C warm werden. Das verdampft auch nicht weil das System unter Druck steht. Absolut unkritisch, aber wenn die Nadel nach oben wandern würde fänden sich ganz schnell zig Leute in der Werkstatt ein. Deswegen limitiert man die Nadel und macht das Instrument dadurch einigermaßen sinnlos.

Ich mein ich würde zwar gerne eine haben, aber halt in Verbindung mit dem MFA+.

Zitat:

Original geschrieben von BeXPerimental

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb

Ah ja. Weil die Unsitte, gefälschte Anzeigen einzubauen und nicht korrekte, wie es früher war, ist also die gesamte Einrichtung sinnlos. Tolle Logik. :rolleyes:

Folgende Dinge kann man ohne Temperaturanzeige nicht oder nur zu spät erkennen:

Okay, eine Temperaturanzeige die Prinzipiell bei 90°C festhängt und nicht drüber geht erlaubt dir genau eins festzustellen: Motor kalt - warm. Ansonsten siehst du höchstens dass deine Nadel schneller auf die 90°C wandert. Da bringt dir die digitale Anzeige in der MFA+ DEUTLICH mehr. Allerdings muss man die schon lesen können, immerhin ist das Kühlmittel nicht "erstaunlich stabil" bei 90°C sondern kann ruhig auch 105-110°C warm werden. Das verdampft auch nicht weil das System unter Druck steht. Absolut unkritisch, aber wenn die Nadel nach oben wandern würde fänden sich ganz schnell zig Leute in der Werkstatt ein. Deswegen limitiert man die Nadel und macht das Instrument dadurch einigermaßen sinnlos.

Ich mein ich würde zwar gerne eine haben, aber halt in Verbindung mit dem MFA+.

Die Nadel ist nicht nach oben limitiert!

Sie ist nur gedämpft. Dies bedeutet, dass sie bis zu einer bestimmten Temperatur auf 90° stehen bleibt, und erst ab einer Kritischen Temperatur 8z.B. über 110°) weiter steigt um dem Fahrer dies anzuzeigen.

Den Sinn der Sache hast Du ja bereits erklärt. Der Fahrer soll sich keinen Kopf um ungelegte Eier machen.

Ein digital angezeigter Wert vom VW-Original-Instrument ist kein Garant dafür, dass der nicht auch gefakt ist.

Auf 1 Grad angezeigte Werte sind während der Fahrt für den Fahrer eher irrelevant, wenn er keine speziell motivierten Messfahrten macht und wenn man Messfahrten macht, muss man diese Werte auch aufzeichnen können (geht z.B. mit VCDS), sonst bringt das gar nichts.

Ein Analoginstrument ist viel schneller zu erfassen, als bloße Zahlenwerte.

Mein T5 hat serienmässig sowohl eine analoge Kühlwassertemperaturanzeige, als auch eine analoge Öltemperaturanzeige (ist ebenfalls gefakt, genau wie die serienmässige analoge Spannungsanzeige...)

 

Die analoge Öltemperaturanzeige im T5 ist während der Fahrt definitiv kein Nachteil gegenüber der digitalen Öltemperaturanzeige, die ich im Golf 6 hatte.

Mich interessiert während der Fahrt beim Kühlwasser z.B. der Zeitpunkt, wann 50Grad (da fängt die Temperatur-Messung an) und 90Grad erreicht sind.

Wenn 90Grad erstmalig erreicht sind (real sind das bei mir exakt eben über 70Grad, jederzeit reproduzierbar), ist der Motor für meine Begriffe so warm, dass man schon nahezu volle Leistung abverlangen kann. Das Öl hat dann meist 50-60 Grad)

Wann das nach dem Motorstart der Fall ist, kann völlig unterschiedlich sein, je nach Außentemperatur, Auskühlungszeit, Aktivierung der automatischen Zuheizung, vorherigem Standheizungsbetrieb, Motorlast usw.

Das kann man ohne eine Anzeige nicht vorhersagen und außer dieser Kühlmitteltemperaturanzeige gibt es nun mal kein Instrument, dass dir diesen Zustand anzeigt. Beim Diesel ist sogar die Heizungsabwärme nicht aussagefähig, da es dort den E-Zuheizer gibt.

Wenn es eine Leuchte gäbe, die solange leuchtet/warnt, bis das Kühlwasser reale 70Grad hätte (oder eine Kombination aus Mindest-Öl- und Kühlwassertemperatur), wäre ich damit auch zufrieden und könnte auf die Analoganzeige durchaus verzichten. So eine Leuchte gibt es aber nicht!

(u.a. wohl auch aus dem Grund, dass dann viele Leute (also die, welche Bedienungsanleitung nicht lesen und/oder verstehen) sinnlos zur Werkstatt rennen würden)

 

am 24. April 2014 um 23:53

Zitat:

Original geschrieben von BeXPerimental

Allerdings muss man die schon lesen können, immerhin ist das Kühlmittel nicht "erstaunlich stabil" bei 90°C sondern kann ruhig auch 105-110°C warm werden. Das verdampft auch nicht weil das System unter Druck steht. Absolut unkritisch, aber wenn die Nadel nach oben wandern würde fänden sich ganz schnell zig Leute in der Werkstatt ein. Deswegen limitiert man die Nadel und macht das Instrument dadurch einigermaßen sinnlos.

Ich weiß, neuere Motoren laufen mit höheren Kühlmitteltemperaturen als frühere. Aber nur, damit der unmündige Kunde nicht nervös wird, wenn die Nadel mal kräftig steigt, das Instrument ganz wegzulassen oder bis zur Überflüssigkeit zu stutzen, kann es auch nicht sein. Wenn jemand nicht auf die Tankanzeige achtet, spart man die doch auch nicht weg. Eine Markierung im Instrument, fertig. Beide Sparten an Fahrern sind damit bedient und nicht nur eine. Schon ich in meinem ziemlich alten Auto (97 er BMW) fahre praktisch blind, weil diese beschissene Anzeige zwischen 75 und 113 Grad wie blöd in der Mitte steht, wohingegen der 2001 er Opel Vectra B eines Kumpels die echte Temperatur anzeigt.

Zitat:

Original geschrieben von navec

Mich interessiert während der Fahrt beim Kühlwasser z.B. der Zeitpunkt, wann 50Grad (da fängt die Temperatur-Messung an) und 90Grad erreicht sind.

Wenn 90Grad erstmalig erreicht sind (real sind das bei mir exakt eben über 70Grad, jederzeit reproduzierbar), ist der Motor für meine Begriffe so warm, dass man schon nahezu volle Leistung abverlangen kann. Das Öl hat dann meist 50-60 Grad)

Das ist jetzt irgendwie ein Paradebeispiel, warum eine Kühlwassertemperaturanzeige ziemlich überflüssig ist. Die Leute verstehen sie nicht (mehr) ;-(

Die ist maximal ein leichter Indikator, wann ein Motor Betriebstemperatur hat - aber mehr auch nicht.

Entscheidend ist nur die Öltemperatur.

Und im Beispiel oben - das ist schlicht ein kalter Motor, den man besser noch nicht treten sollte. Betriebswarmer Motor ist ab 80 Grad Öltemperatur.

(Darunter wird z.B. auch keine Abgasuntersuchung durchgeführt - egal was das Kühlwasser sagt - weil das eben bei Betriebstemperatur und nicht kaltem Motor gemacht werden muß.)

Wassertemperatur kann man wie gesagt maximal als Hinweis nehmen. Ansonsten liegt der (historische) Sinn der Anzeige eher darin, erkennen zu können, wann das Kühlsystem überlastet ist und einem ein geplatzter Kühlwasserschlauch oder überlaufender Kühler droht. Das war in früheren Zeiten eine nicht ganz so seltene Sache wie heute und daher waren die Kühlwasseranzeigen da einmal sehr sinnvoll.

Heute braucht man die Anzeige aber im Grunde nicht mehr (falls man nicht dauernd Paßstraßen fährt oder in Saharaklima im Stau steht).

Heutzutage wirklich immer noch sinnvoll ist eine Öltemperaturanzeige. Nur die sagt einem, ob ein Motor kalt oder warm ist. Wassertemperatur ist da letztlich ziemlich egal.

 

am 27. April 2014 um 0:23

Zitat:

Original geschrieben von coffeebar

Das ist jetzt irgendwie ein Paradebeispiel, warum eine Kühlwassertemperaturanzeige ziemlich überflüssig ist. Die Leute verstehen sie nicht (mehr) ;-(

Mit welcher Begründung lässt man eine wichtige (und im Extremfall motorschadenverhindernde) Anzeige weg, nur weil ein paar Hanseln diese nicht raffen? Ich wüsste noch viel mehr Beispiele von Dingen, die kaum jemand versteht, könnte man ja auch weglassen. Ich hoffe, ich muss keine Beispiele erwähnen.

Nochmal:

Kühlwassertemperatur sagt Dir nicht, wann ein Motor betriebswarm ist. Sicher erfährt man das nur über die Öltemperatur. Wenn man bei seinem Auto das Verhältnis von Wasser- zu Öltemperatur kennt, dann reicht auch ein Blick auf die Wassertemperatur.

Aber mehr als ein Indikator ist das eben nicht und die meisten Leute kennen das Verhältnis der beiden Temperaturen bei ihrem Auto schlicht nicht (weil Öltemp meistens fehlt).

Deshalb ist das keine "motorschadenverhindernde" Anzeige sondern sagt Dir im Normalfall nur, wann Dein Kühler droht überzukochen. Mehr nicht.

Das muß noch dabei noch nicht mal in der Nähe eines potentiellen Motorschadens sein. Ich hab z.B. mit einigen Oldtimern oder umgebauten Motoren schon einige überkochende Kühler mit entsprechend hohen Wassertemperaturen gehabt. Das ist meist nicht tragisch, sondern entweder falsche Dimensionierung oder altersbedingtes Nachlassen.

Wenn z.B. Deine Wasserpumpe hops geht, dann sagt Dir das die Kühlwassertemperturanzeige erst lange nachdem sich Zylinderkopfdichtung und womöglich Kopf oder Block verabschiedet haben. Oder auch nicht.

(Viel) zu hohe Kühlwassertemperatur heißt erst mal nur, daß gleich eine Dampfwolke unter der Motorhaube entsteht oder schlimmer gleich ein Wasserschlauch über den Jordan geht (oder irgendwo ist ein Wasserleck). Nicht gut und die Fahrt ist erst einmal beendet, aber Grund zur Panik ist das andererseits noch lange nicht.

Noch vor einigen Jahrzehnten war das sogar noch einigermaßen alltäglich. Abkühlen lassen,gegebenenfalls Wasser nachkippen, weiterfahren.

 

Ich gebe Dir aber insoweit Recht, daß man bei sehr hohen Kühlwassertemperaturanzeigen aufpassen und genauer hinschauen sollte - weil heutige Kühlkreisläufe sind so gut, daß Überhitzung da i.d.R. schon ein Alarmsignal ist.

Aber umgekehrt gilt das eben nicht. Du hast das Beispiel selber gebracht. Deine 50-60 Grad Öltemperatur sind schlicht noch ein ziemlich kalter Motor und die Wassertemperatur führt Dich da in die Irre. Wenn Du da den Motor schon richtig trittst, dann wird der keinen Altersrekord aufstellen.

In meinem Oldtimer ist Kühlwassertemperatur z.B. noch wichtig. Dessen Kühlwasserkreislauf ist aber auch lange nicht Stand der Technik weil 45 Jahre alt und der Motor hat mittlerweile viel mehr PS und Wärmeentwicklung als ab Werk für den Kühlkreislauf vorgesehen waren.

In einem modernen Auto interessiert mich Kühlwasser aber kein Stück.

Aber mich interessiert immer die Öltemperatur. Nur die sagt mir, wann ein Problem vorliegt und ein Motor in Gefahr ist. Oder ganz einfach ab wann ich unbesorgt aufs Gas treten kann.

Und Öltemperaturanzeige hat mein Polo gottseidank. Die hätte ich sonst wirklich noch nachgerüstet.

Kann man natürlich auch sein lassen bzw. braucht einen auch nicht zu interessieren, wenn man weiß, daß man die Kiste sowieso nach 2 bis 4 Jahren wieder verkloppt und der erhöhte Verschleiß einen persönlich nicht mehr trifft. Persönlich habe ich die Einstellung allerdings nicht und deshalb sorge ich in jedem Auto für eine Anzeige der Öltemperatur, wenn es nicht ab Werk dabei ist. Aber ich bin auch Autofreak und -bastler und da eher kein Maßstab.

am 27. April 2014 um 11:09

Zitat:

Original geschrieben von coffeebar

Nochmal:

Kühlwassertemperatur sagt Dir nicht, wann ein Motor betriebswarm ist. Sicher erfährt man das nur über die Öltemperatur. Wenn man bei seinem Auto das Verhältnis von Wasser- zu Öltemperatur kennt, dann reicht auch ein Blick auf die Wassertemperatur.

Du kannst mir schon glauben, dass ich als Automechaniker sehr wohl weiß, wie die Relation Öltemperatur / Wassertemperatur zueinander steht. Es geht mir ja auch weniger um die Anzeige, dass die Betriebstemperatur erreicht ist, sondern vielmehr, um einen Defekt am Kühlsystem zu erkennen. Das geht ohne diese Anzeige nicht oder nur eingeschränkt.

Zitat:

Deshalb ist das keine "motorschadenverhindernde" Anzeige sondern sagt Dir im Normalfall nur, wann Dein Kühler droht überzukochen. Mehr nicht.

Und was passiert mit dem Motor, wenn der Kühler überkocht? Gleich kaputt gehen wird er wohl nicht, aber man kann davon ausgehen, dass die ZKD (insbesondere, wenn es eine ältere aus Fasergewebe ist, das ziemlich spröde wird), dann einen Vorschaden erlitten hat.

Zitat:

Wenn z.B. Deine Wasserpumpe hops geht, dann sagt Dir das die Kühlwassertemperturanzeige erst lange nachdem sich Zylinderkopfdichtung und womöglich Kopf oder Block verabschiedet haben. Oder auch nicht.

Das kommt ganz drauf an, wo und in welchem Gehäuse der Sensor montiert ist. Meistens liegt er in einem Metallgehäuse (zeigt eine zu hohe Temperatur auch dann gut an, wenn dieses nicht mehr unter Wasser ist, z.B. nach einem Marderbiss), habe aber auch schon blödsinnige Lösungen mit Kunststoffgehäuse gesehen.

Zitat:

Noch vor einigen Jahrzehnten war das sogar noch einigermaßen alltäglich. Abkühlen lassen,gegebenenfalls Wasser nachkippen, weiterfahren.

Vor "einigen Jahrzehnten" waren vom Motor angetriebene Viskolüfter üblich. Wenn da mal die Hydraulik zum Einkuppeln versagt hat, ist der Motor im Stau zu heiß geworden. Heute gibt es teilweise elektrische Pumpen, die auch öfter mal ausfallen (z.B. bei BMW´s N52 oder dem N54 Biturbo). Da kann man warten, so lange man will, der Motor wird immer wieder überhitzen.

Zitat:

In einem modernen Auto interessiert mich Kühlwasser aber kein Stück. Aber mich interessiert immer die Öltemperatur. Nur die sagt mir, wann ein Problem vorliegt und ein Motor in Gefahr ist. Oder ganz einfach ab wann ich unbesorgt aufs Gas treten kann.

Die Öltemperatur zeigt ein defektes Kühlmittelthermostat nicht oder nicht korrekt deutbar an. Deswegen: Öltemperatur, - und Kühlmitteltemperaturanzeige, und zwar echte, nicht gefälschte. Wenn sich ein par Dilettanten unter den Fahrern dadurch belästigt fühlen, müssen sie ja nicht drauf schauen. Aber man hat die Möglichkeit, darum geht´s. Im Zweifelsfall ieber zu viel Information als zu wenig.

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