Motorschaden ?
Hallo Ihr Lieben,
gestern blieb mein Insignia auf der Autobahn liegen.
keine Leistung - viel weißer Qualm - lief trotz ausgeschalteter Zündung weiter (auf max Drehzahl)-
und ging dann glücklicherweise von selber aus. Motortemp. etwas über normal - keine ausgelaufenen
Flüssigkeiten - Kühler noch voll.
Daten:
CDTI 160 PS Automatik
1 Jahr alt
71000 km ( fast nur Autobahn)
Die Werkstatt fängt eben an zu schrauben...
Meine Frage :
Hat jemand Erfahrung mit defektem Motor oder Turbolader ?
Für Infos vorab vielen Dank.
Gruß Boarder
Beste Antwort im Thema
Neuester Stand:
Motor kommt neu - der alte geht ins Werk.
Ursache weiter unklar.
Geht alles auf Garatie incl. Mietwagen.
Motor hat ca 10 Tage Lieferzeit.
Bin froh das es so ausgeht - mit einem reparierten hätte ich wahrscheinlich
immer ein Maues Gefühl gehabt.
Falls ich eine Rechnung zu sehen kriege sage ich noch Bescheid.
Anm.
wenn ich ein Auto, das selbständig Gas gibt mit Mühe in einer kleinen Bucht vom
Autobahnzubringer zum stehen bringe - das Teil dann mit Vollgas weiterläuft und
du Das Gefühl hast gleich explodiert hier alles - sorry - aber am Motor was zuhalten
oder an den wahrscheinlich glühenden Auspuff fassen ( der kompl. hinter der Stoßstange
sitzt) mach ich dann nicht - dann soll er lieber verrecken...
(ansonsten liebe ich das Teil...)
Gruß Boarder
72 Antworten
🙄
Schon klar, der A20DTH ist mir durchaus bekannt. Übrigens würde die DK auch unter Last zugehen. Unbetätigt ist sie offen
Mir ging es ganz allgemein um die Idee. Denn nicht jeder Diesel hat eine DK.
Zu 2: Und dadurch wurde die DK zumindest kurz zugefahren. Aber die bleibt nicht zu sondern geht wieder auf.
Das gleiche Verhalten hatte ich vor Jahren mit einem Passat TDI. Auch hier lief der Motor nach abziehen des Schüssels weiter und drehte über max. Drehzahl (Begrenzer wirkungslos). Das verbrannte Öl hat die ganze Gegend weiss vernebelt (nicht grau oder blau wie erwartet). Fazit: Kolbenboden quer gerissen. Öl wurde durch den Riss aus dem KW-Gehäuse angesaugt. Zylindern und Kolben hatten natürlich Schleifspuren. Ursache war in meinem Fall ein defektes PD-Element. Der Motorblock war Schrott, Lader und Zylinderkopf aber ok.
Das Öl hier in diesem Fall muss in erheblichen Mengen fliessen, um den Motor so hoch zu jagen. Ein undichtes Lager im Lader reicht dazu nicht (es sei denn, die Welle wäre komplett gebrochen/gerissen). Außerdem lässt sich ein Schaden am Lader sehr einfach durch grosse Mengen Öl im Ansaugsystem/LLK nachweisen.
@TE mein Beileid; hast du noch irgendeine Garantie auf den Wagen ?
Zitat:
Original geschrieben von gemm
....
Das Öl hier in diesem Fall muss in erheblichen Mengen fliessen, um den Motor so hoch zu jagen. Ein undichtes Lager im Lader reicht dazu nicht (es sei denn, die Welle wäre komplett gebrochen/gerissen). Außerdem lässt sich ein Schaden am Lader sehr einfach durch grosse Mengen Öl im Ansaugsystem/LLK nachweisen.
Sehe ich ähnlich. Aber wenn es über die KGE kommt, zieht es auch über den Lader rein. So war es ja bei Dir auch...
Müsste man am Kompressorrad sehen, was da passiert ist. Sofern das Rad sich nicht schon in Wohlgefallen aufgelöst hat.
Zitat:
@TE mein Beileid; hast du noch irgendeine Garantie auf den Wagen ?
Da der TE geschrieben hat, dass der Wagen 1 Jahr alt ist hat er ja mindestens noch die Werksgarantie.
@understatement: klar habe ich den Thread von Beginn an verfolgt! Danke der Nachfrage aber du und dieselwiesel, dazu eine Packung Chips, das konnte ich mir nicht entgehen lassen. 😉
Vielleicht liegt meine Unwissenheit in Bezug aufs Abwürgen eher darin, das ich ausschließlich Schalter fahre und mich beim AT nicht auskenne. Da es hier auch manuell zu schalten geht dachte ich das wäre ne Option. In dieser Sache also Asche auf mein Haupt.
Jetzt bin ich aber eher mal gespannt, was fernab sämtlicher Diskussionen hier der TE zu seinem Schaden zu sagen hat. Denn eigentlich ging es ja darum und nicht, wie man mit nem Selbstläufer umgeht. Wäre doch aber sicher ein interessantes neues Thema?
Gruß!
Fabe
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Zitat:
Original geschrieben von Ralf49124
...man könnte den doch einfach abwürgen - oder ?
Mach das mal bei einem Automatikwagen 😁.
Es geht eben um die Geistesgegenwart (erzähl das alles mal Deiner Frau), selbst Schaltwagen lassen wenige der Betroffenen abwürgen. Der normale Autofahrer verfällt bei dem Phänomen halt in leichte (Rauch, Drehzahl > 5000 U/min, keine Reaktion auf Schlüssel etc.) bis schwere Panik.
Wer stellt sich dann easy hinter den "Nebelwerfer" und hält (womit) den Auspuff zu? Wer macht die Haube auf und verstopft die Ansaugluft? Vielleicht ein Experte, ich wahrscheinlich nicht, meine Frau sicher nicht.
Also: Warum keine "sichere" Methode? D.h. alle üblichen Massnahmen kein Sprit und ggf. DK kurz zu für das "normale" Abstellen. Und anschliessend (wenn im Normalfall der Motor stehen sollte) DK ganz zu oder Abgasklappe rein oder Dekomprimieren oder, oder, oder... . Detektierbar z.B. über den DZ-Geber, der unplausibele Drehzahlen feststellt nach der Anforderung "Motor aus" bzw. wenn die ESP auf Nullförderung ist.
Kann doch nicht so schwer sein. Bei Volvo wird immerhin auch von der Unfallgefahr bei "durchgehenden" Dieseln geredet. Nicht sehr wahrscheinlich aber auch nicht völlig zu unrecht.
Warum in jedes Auto verbauen? Weil es der Sicherheit und letzlich dem Werterhalt dient (und nicht unbedingt überhaupt etwas kostet). Ich bin ziemlich sicher, dass es heutzutage keine schnelllaufende Maschine mehr gibt, bei der ein undefinierter Zustand, in dem sie nicht gestoppt werden kann, möglich sein darf.
Amen
Zitat:
Original geschrieben von gemm
Fazit: Kolbenboden quer gerissen. Öl wurde durch den Riss aus dem KW-Gehäuse angesaugt. Zylindern und Kolben hatten natürlich Schleifspuren. Ursache war in meinem Fall ein defektes PD-Element.
...hast Du schonmal versucht unter ganz regulären Verbrennungs-Bedingungen einen 4-Zylinder mit nur einem Zylinder (der Kolbendefekt gleichzeitig in mehreren Zylindern ist wohl mehr als unwahrscheinlich) auf > 5000 U/min zu bekommen? ...von Motoröl statt Diesel und zudem noch unzerstäubt mal ganz zu schweigen...
Ich denke, dass ein Großteil der nachher festgestellten Kolbendefekte erst beim Überdrehen entstanden ist. Natürlich gibt es auch immer die Theorie des Quäntchens, das das Fass zum Überlaufen bringt ...aber das drei der Zylinder gar nicht beteiligt sind und auch keine Stelle beteiligt war, an der das Öl in der Luft zerstäubt wurde...
....halte ich für mehr als unwahrscheinlich!
Gruß!
Zitat:
Original geschrieben von understatement
...hast Du schonmal versucht unter ganz regulären Verbrennungs-Bedingungen einen 4-Zylinder mit nur einem Zylinder (der Kolbendefekt gleichzeitig in mehreren Zylindern ist wohl mehr als unwahrscheinlich) auf > 5000 U/min zu bekommen? ...von Motoröl statt Diesel und zudem noch unzerstäubt mal ganz zu schweigen...Zitat:
Original geschrieben von gemm
Fazit: Kolbenboden quer gerissen. Öl wurde durch den Riss aus dem KW-Gehäuse angesaugt. Zylindern und Kolben hatten natürlich Schleifspuren. Ursache war in meinem Fall ein defektes PD-Element.Ich denke, dass ein Großteil der nachher festgestellten Kolbendefekte erst beim Überdrehen entstanden ist. Natürlich gibt es auch immer die Theorie des Quäntchens, das das Fass zum Überlaufen bringt ...aber das drei der Zylinder gar nicht beteiligt sind und auch keine Stelle beteiligt war, an der das Öl in der Luft zerstäubt wurde...
....halte ich für mehr als unwahrscheinlich!
Gruß!
Auf die Gefahr hin, daß bei einigen Leuten die Chips alle werden:
@gemm's Beschreibung klingt für mich plausibel:
1. Kolbenriss wird durch Injektor verursacht.
2. Massiver Überdruck im KG durch die Verbrennungsgase
3. Öl wird über die KGE durchgedrückt.
Zitat:
Original geschrieben von Dieselwiesel5
@gemm's Beschreibung klingt für mich plausibel:1. Kolbenriss wird durch Injektor verursacht.
2. Massiver Überdruck im KG durch die Verbrennungsgase
3. Öl wird über die KGE durchgedrückt.
Die Theorie ist gar nicht schlecht!!!
...ich glaube nur nicht, dass der Überdruck im Kurbelgehäuse wirklich das Öl an den Minutenringen der intakten Kolben vorbei gedrückt hat. Man muß immer bedenken, dass die Kolbenringe, in der anderen Richtung, einem viel größeren Verbrennungsdruck standhalten können. Der Verbrennungsdruck des defekten Kolbens, der über den Riss in das Kurbelgehäuse gelangt, ist, bezogen auf das Volumen des Kurbelgehäuses geringer als der in einem intakten Zylinder.
Das erleuchtende an Deiner Theorie ist aber die Möglichkeit, dass der Verbrennungsdruck aus dem Kurbelgehäuse locker dazu ausreicht, genügend Öl für eine Selbstverbrennung in allen Zylindern durch das Lager am Turbo zu drücken ...auch wenn dieses noch soweit intakt ist, dass der Turbo nicht als defekt gillt. Dort wäre dann auch die Quelle von gut zerstäubtem Öl.
Gruß!
zum thema selbstläufer könnt ihr ja mal bei mercedes nachfragen ;-)
Wenn nur immer und immer weiter eingesprizt wird drückts das öl durch den hohen druck dann von allein an den kolbenringen vorbei. So oder so ähnlich hatte mir das mal jemand erklärt, .... Kommt auch bei Bussen vor, die fahren dann plötzlich in einem Tempo bergauf wie mans kaum für möglich hält ;-)
da wurde nur gesagt das mit abwürgen nichts ist, hilft nur luft abdrehen.
Hallo Leute,
neuester Stand:
Kolben hat ein Loch - ungefähr so groß wie ein Cent.
Turbolader soll wohl noch in Ordnung sein .
Ursache - keine Ahnung (Opel auch nicht).
Werkstatt meint könnte an zu hohem Einspritzdruck liegen ?
Opel will jetzt Stückweise Zerlegung um Ursache zu finden.
Reparaturdauer - unbekannt.
Reparaturkosten - unbekannt.
Melde mich wenns was neues gibt...
Gruß Boarder
Nicht zu hoher Einspritzdruck aber ein Fehler im Strahlbild des Injektors.😰
Oder tuning, aber das hatten wir ja schon ausgeschlossen...
Neuester Stand:
Motor kommt neu - der alte geht ins Werk.
Ursache weiter unklar.
Geht alles auf Garatie incl. Mietwagen.
Motor hat ca 10 Tage Lieferzeit.
Bin froh das es so ausgeht - mit einem reparierten hätte ich wahrscheinlich
immer ein Maues Gefühl gehabt.
Falls ich eine Rechnung zu sehen kriege sage ich noch Bescheid.
Anm.
wenn ich ein Auto, das selbständig Gas gibt mit Mühe in einer kleinen Bucht vom
Autobahnzubringer zum stehen bringe - das Teil dann mit Vollgas weiterläuft und
du Das Gefühl hast gleich explodiert hier alles - sorry - aber am Motor was zuhalten
oder an den wahrscheinlich glühenden Auspuff fassen ( der kompl. hinter der Stoßstange
sitzt) mach ich dann nicht - dann soll er lieber verrecken...
(ansonsten liebe ich das Teil...)
Gruß Boarder
Hi,
ich hatte am 26.06.2010 mit meinem Insignia das gleiche Verhalten auf der Autobahn... Konnte zumindes nach dem ersten Halt auf dem Standstreifen nacher im 1. bzw. 2. Gang noch die dreihundert meter bis zum Rastplatz ruckeln...
Der Wagen hat 79000 Km gelaufen...
Auch hier ein Zylinder komplett ohne Kompression.
Der Wagen bekommt nun auch einen neuen Motor. Soll wohl nächste Woche fertig sein.
Dann auf ein neues...
Ralf
Hallo,
mogen kann ich wohl meinen Wagen wieder abholen.
Fehler: undichter Turbolader... dadurch Öl in den Motor und die daraus resultierenden hohen Drehzahlen. Anschließend bzw. dadurch noch einen Kolbenbruch.
Folge: neuer Motor und neuer Turbolader.
Auf die nächsten 79000 km... :-)
Habe gestern abend mein Auto wieder abgeholt.
Bin froh, wieder in meinem fahrenden "Wohnzimmer/Büro" sitzen zu können. Habe mich gleich wieder wohl gefühlt und hoffe das euch dieser Schaden erspart bleibt.
Gruß
Ralf