Motorschaden Steuerkette gerissen bei 160Tkm E-220 CDI

Mercedes E-Klasse W211

Hallo zusammen,
ich hatte am Freitag einen kapitalen Motor(-total)-schaden, da die Steuerkette gerissen ist. Die EZ war 10/2007, bin also gerade über die 2-Jahres-Garantie, habe aber die Garantieverlängerung bei Mercedes abgeschlossen. Zudem war das Fahrzeug zu jedem Kundendienst beim Mercedes-Servicebetrieb.
Nun hat sich also bei 160.000 km der Motor verabschiedet, ich dachte mir: Kein Problem, du hast ja die Garantieverlängerung.
Falsch erwartet! Aufgrund der hohen Kilometerleistung gibt es Vollersatz nur bis zu 100.000 km. Danach erfolgt eine Staffelung entsprechend der Fahrleistung.
Das sieht nun wie folgt aus:
Die Lohnkosten werden zu 100 % übernommen, von den Materialkosten habe ich einen Eigenanteil von 60% zu tragen. Dies bedeutet in meinem Fall: Kosten in Höhe von knapp 5.200 €.
Nun bemüht sich mein Berater von der Mercedesniederlassung darum, dass die Kosten aus Kulanzgründen von Mercedes übernommen werden. Im Augenblick stehe ich in der Angebotsphase für eine neue E-Klasse im August.
Ich wäre dankbar dafür, wenn sich Menschen finden könnten, die Erfahrungen für solch einen Fall gemacht haben. Ich war sehr überrascht, dass ich trotz Garantieverlängerung so zur Kasse gebeten werde.
Allerdings baue ich noch darauf, dass Mercedes einlenkt, zumal ich dann auch gleich bestellen würde. Ich werde berichten, wie die Sache ausgegangen ist.

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Zitat:

Original geschrieben von Gnarf


Der Vierzylinder 200 Kompressor M 271 und der Turbo Nachfolger in der neuen E-Klasse 212 hat auch eine Simplexkette...gibt leider auch ab und an Probleme🙁

Trotzdem, wie schon geschrieben wurde: Die Steuerkette, selbst in Simplexausführung ziehe ich grundsätzlich JEDEM Zahnriemen vor.

Lest mal bei den V 6 TDI von Audi / VW. Teilweise werden wegen dem Zahnriemenwechsel Fahrzeuge verkauft😁 Kostenpunkt: 1 200 bis 1 500 Euro!

Der Wagen des TE ist ein Einzelfall.

Stimme Dir zu Gnarf.

Aber interssanterweise kriegt man hier im Forum für die Wahrheit weniger "Grün" als für reißerische Possen wie "Schei.." Mercedes doch ist.

Sternschieber: Die Anmerkung ist nicht auf Dich gemünzt

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Zitat:

Original geschrieben von -audi-55-max-



Nebenbei: Einen Vorteil hatte der Zahnriemen, ausser preiswerter Motorenbau noch: Tournusmässig wurde auch die Wasserpumpe gewechselt.....
Schönen Abend
Max.

Das ist kein Vorteil, sondern im Prinzip rausgeschmissenes Geld!

Das ist bei Audi nur eine dringende Vorsichtsmaßnahme:
Die Wasserpumpe wird ebenfalls über den Zahnriemen angetrieben.
Sollte sie fressen und blockieren, zerstört sie innerhalb kürzester Zeit den Zahnriemen. Die Nockenwellen werden nicht mehr zuverlässig angetrieben.
Die Steuerzeiten verstellen sich, die Ventile schlagen auf die Kolben, reißen ab, Resultat:
Kapitaler Motorschaden.

Deshalb wechselt man vorsorglich jedes Mal die Waserumpe mit.

Bei Mercedes wird die Wasserpumpe über den Keilrippenriemen angetrieben, somit besteht bei Defekt nur das Risiko einer Überhitzung, die aber angezeigt wird.

Bis jetzt habe ich bei 7 Mercedes 1x eine defekte Wasserpumpe (W124) wechseln müssen.

Steuerkette habe ich 1x beim W126 tauschen lassen, das wars.

Ein enormer Unterschied, wenn man mit den ständigen Zahnriemenwechseln mit Kosten um 1500 € alle 120.000 km (A6 4,2 4B) vergleicht.

lg Rüdiger:-)

Hi Rüdiger,
ganz so sehe ich das nicht. Die Wasserpumpen, die Audi verbaut, haben Flügelräder aus Kunststoff. Diese reduzieren sich mit der Zeit. Irgendwann werden die Maschinen überhitzt durch mangelhaften Kühlmitteltransport. Vielleicht sind die Wasserpumpenflügel bei MB aus Metall, vielleicht auch bei den Audimotoren mit NW-Kettenantrieb, aber ich glaube nicht so recht daran.
Für mich war es früher immer ein gutes Gefühl: Zahnriemen, Umlenkrolle, Spanner, WP....alles neu nach 120.000 Km.
Heute: Alles auf Lebzeit.....
Grüsse
Max

Zitat:

Original geschrieben von -audi-55-max-



Heute: Alles auf Lebzeit.....
Grüsse
Max

Ist aber bei vielen Dingen zum Glück heute so:

- Kontaktlose Zündung, keine Zündung mehr einstellen

- Hydraulischer Ventilspielausgleich, keine Ventile mehr einstellen

-automatischer Kettenspanner, kein Spannen der Steuerkette mehr nötig

- Einspritzung, kein Einstellen der Vergaser, bzw. Synchronisieren mehr nötig

Das verringert den Wartungsaufwand schon enorm, kenne obige Arbeiten noch alle, weil ich sie an Motorrädern persönlich ausführen mußte, bzw. Vergaser und Ventile auch heute noch selber einstelle.

Eine Wasserpumpe habe ich noch nie als Verschleißteil angesehen, nachlassende Kühlleistung/steigende Wassertemperaturen sind mir noch nie aufgefallen.

Die Wasserpumpe wird beim Audi mitgewechselt, um das Risiko des oben beschriebenen Motorschadens durch Blockieren zu vermeiden und weil der Aufwand, an sie ranzukommen, ähnlich wie beim Zahnriemenwechsel ist, zumindest beim A6 4B, den ich ja selber hatte.

lg Rüdiger:-)

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