Motorschaden S4 B6 - Hilfe! wie weiter?

Audi A4 B7/8E

Hallo Zusammen
Ich habe vor knapp 2 Wochen mit meinem S4 auf der Autobahn bei 100 km/h einen Motorschaden erlitten. Dieser hatte sich erst durch das Aufleuchten der gelben Abgaskontrolleuchte und kurz darauf durch ein Stottern des Motors geäussert. Starten des Motors war danach noch möglich, allerdings begleitet durch weiteres starkes stottern und weissem Rauch aus dem rechten Auspuffrohr. Weiterfahrt per Tieflader. Nun zum eigentlichen Folgeproblem: meine Werkstatt meint, der Motor müsse zur Analyse ausgebaut werden, da sie keine Ahnung haben, was genau defekt ist. Kostenpunkt nur für die Analyse: 7300 CHF = € 4900 (!). Und dann wissen sie erst, was defekt ist...
KM-Stand meines S4 ist 124'000km, der Wagen ist 5-jährig, wartungsgepflegt, letzte Wartung bei 120t km und ich bin der Erstbesitzer.
Die Frage ist nun, was ich in dieser Situation tun soll. Wenn der Motor ausgebaut werden muss bin ich der Meinung, kommt evtl. ein Austauschmotor günstiger zu stehen als den Fehler zu suchen - liege ich da falsch? Wo erhalte ich einen Austauschmotor - Ebay erscheint mir nicht die beste Quelle.
Gibt es ähnliche Erfahrungen? Ich warte gegenwärtig auf ein Angebot meines Händlers, der mir natürlich voraussichtlich einen Neuwagen verkaufen will. Eine Reparatur wird sich wahrscheinlich nicht lohnen, da der Wagen in funktionstüchtigem Zustand noch etwa 25'000 CHF im Verkauf wert wäre. Ich gehe von Reparaturkosten gegen 10'000 CHF aus....
Ideen? Erfahrungen? Vielen Dank im voraus!
Grüsse vom frustrierten Swizzley

Beste Antwort im Thema

Ich habe noch einen Bericht versprochen, wenn die Reparatur abgeschlossen ist. Die ganze Sache hat sich noch zum richtigen Krimi gewandelt. Nachdem die Werkstatt schon alle Teile (Pleuel, Kolben, ein Arsenal an Kleinteilen) geordert hatte, haben sie bemerkt, dass eine Reparatur wegen des zerkratzten Zylinders nicht möglich ist. Nun denn, per Zufall haben sie einen passenden Motor gefunden, welcher erst etwa 10t km auf dem Buckel hatte - und diesen für gut 5300€. Alles in allem hat mich der Spass nun etwa 9000€ gekostet. Durch die lange Standzeit mussten auch noch die vorderen Radlager ersetzt werden :-( Der Wagen läuft jetzt wieder und ich hoffe, mit dem neueren Motor wenigstens eine kleine Wertsteigerung erzielt zu haben.
Danke Euch allen für die guten Ratschläge und Aufmunterungen!
Grüsse vom Swizzzley

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@swizzley

Ich glaube in Singen oder in der Nähe gibt es einen, der sowas macht, is glaub ne größere Firma.

Danke für Eure Anteilnahme und Eure Tips.
Eine Motorüberholung könnte ebenso teuer werden wie die anderen Lösungen (Austauschmotor, etc.), da ja bekanntlich die Arbeitsstunden der teuerste Faktor sind. Ich habe mal auf die Schnelle gegoogelt und z.B. Sportec bietet Motorüberholungen an. Ich frag da mal an, ob die noch ne Chance sehen. Weiter habe ich eine Werkstatt (Marep) in Pratteln bei Basel gefunden, welche auch schon einen Audi V8-Motor revidiert haben, evtl. wäre das noch eine Adresse. Ich werde mich nächste Woche mal bei den beiden schlau machen und übers Wochenende versuchen, die Firma in der Umgebung Singen ausfindig zu machen.
Cheers, Swizzzley

Du kannst ja mal hier eine Anfrage stellen.

In der Zwischenzeit habe ich mal den Audi Kundendienst angeschrieben und um einen kommerziellen Lösungsvorschlag gebeten. Die Garantieabteilung ist jetzt im Kontakt mit der Werkstatt. Der technische Lösungsvorschlag sieht nun so aus, dass der Motor scheinbar doch repariert werden kann (?). Es müsse der Kolben und der Pleuel des 8. Zylinders gewechselt werden. Da jedoch immer nur ein ganzer Pleuelsatz gewechselt werden sollte, müssten also 8 Pleuel und ein Kolben gewechselt werden. Kann mir das jemand bestätigen, die Begründung der Werkstatt: wegen Fertigungstoleranzen der Pleuelstangen darf nur ein ganzer Satz gewechselt werden. Gesamtkosten sind gegen 10k€, Material ca. 5,5k€. Ich warte nun noch auf ein Entgegenkommen von Audi betreffend Materialkosten. Die Werkstatt ist bereit, sich an den ca. 34 Arbeitsstunden zu beteiligen.
Grüsse, Swizzzley

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Ich habe noch einen Bericht versprochen, wenn die Reparatur abgeschlossen ist. Die ganze Sache hat sich noch zum richtigen Krimi gewandelt. Nachdem die Werkstatt schon alle Teile (Pleuel, Kolben, ein Arsenal an Kleinteilen) geordert hatte, haben sie bemerkt, dass eine Reparatur wegen des zerkratzten Zylinders nicht möglich ist. Nun denn, per Zufall haben sie einen passenden Motor gefunden, welcher erst etwa 10t km auf dem Buckel hatte - und diesen für gut 5300€. Alles in allem hat mich der Spass nun etwa 9000€ gekostet. Durch die lange Standzeit mussten auch noch die vorderen Radlager ersetzt werden :-( Der Wagen läuft jetzt wieder und ich hoffe, mit dem neueren Motor wenigstens eine kleine Wertsteigerung erzielt zu haben.
Danke Euch allen für die guten Ratschläge und Aufmunterungen!
Grüsse vom Swizzzley

Zitat:

ich hoffe, mit dem neueren Motor wenigstens eine kleine Wertsteigerung erzielt zu haben

meien erfahrung ist, dass eher das gegenteil der fall ist, da die meisten sich erstmal fragen warum der motor wohl so "schnell" hinüber war und dann halt getriebe etc. noch im hinterkopf haben.

habe in meinem auch viel geld versenkt, aber ist halt so. kann man sich drüber ärgern (tut man auch), aber sinniger ist es, das ärgern sein zu lassen und sich lieber darüber freuen, dass er wieder tut...

dir nun erstmal gute fahrt mit dem neuen aggregat!

Zitat:

Original geschrieben von swizzzley


Motor wenigstens eine kleine Wertsteigerung erzielt zu haben.

Das wohl kaum. Aber du könntest jetzt zum Vielfahrer werden - der Motor sollte nämlich gut sein für fehlerlose 150 tkm oder 200 tkm, oder wielange hält so'n Audi-V8 idR?

Joker

Zitat:

Original geschrieben


Durch die lange Standzeit mussten auch noch die vorderen Radlager ersetzt werden

lange standzeit😕 vordere radlager ersetzt werden😕 wenn ein V8 länger steht, also vielleicht mal übern winter oder so, müssen die vorderen radlager ersezt werden oder wie😕

p.s. viel schbass no mit deim "neuen" V8🙄

gruß

Tja, das mit der Wertsteigerung ist so ein Thema. Zuerst einmal resultiert für mich persönlich eine Wertsteigerung "funktionierender Motor" vs. "kaputter Motor" ;-) Die andere Geschichte ist, dass ein Motor mit 120t km auf dem Buckel sicher weniger Wert ist als einer mit 10t km. Ob sich das auf einen möglichen Verkaufspreis niederschlagen kann, ist von verschiedenen Faktoren abhängig.

Wie viele km hält so ein V8 Motor denn? Gute Frage. Vor meinem Malheur war ich davon überzeugt, dass man so einen Motor fast nicht tot kriegt. Zumal wir in der Schweiz einen solchen Motor zur meisten Zeit nicht auslasten, 120 km/h auf der Autobahn ;-) und 80 ausserorts. Da wird auch die Passfahrt zur Kaffeefahrt :-( Und die paar Mal auf deutschen Autobahnen, da schadet der Maschine ja sicher nicht.
Also hab ich mir damals gedacht, der Wagen hält mir locker 250-300t km. Heute weiss ich mehr. Nur deshalb nun zu sagen, ein 4,2 V8 Motor hält nur 120t km wäre ja auch falsch. Demnach hoffe ich, dass mir die Karrosse eher unterm A... wegrostet als dass nochmals was mit dem Motor schiefläuft. Da habe ich dann eher Bedenken, dass das Automatikgetriebe irgendwann schlappmacht.

Wegen den Radlagern: der Motor wurde ja zur Diagnose und geplanten Reparatur komplett ausgebaut. Dadurch wurde die Vorderachse extrem entlastet (hat ausgeschaut wie ein Motorboot bei voller Fahrt). Und da sie in der Garage den Wagen nicht über mehrere Wochen auf dem Lift lassen konnten, musste der Wagen bewegt werden, was sich negativ auf die Radlager ausgewirkt hat.

Na ja, erst einmal habe ich wieder Spass mit meinem S4 - der Ärger ist schnell verflogen.

Grüsse, Swizzzley

Zitat:

Original geschrieben von swizzzley


Wegen den Radlagern: der Motor wurde ja zur Diagnose und geplanten Reparatur komplett ausgebaut. Dadurch wurde die Vorderachse extrem entlastet (hat ausgeschaut wie ein Motorboot bei voller Fahrt). Und da sie in der Garage den Wagen nicht über mehrere Wochen auf dem Lift lassen konnten, musste der Wagen bewegt werden, was sich negativ auf die Radlager ausgewirkt hat.

will ja nicht drauf rumhacken...a b e r😁 so nen radlager geht doch nicht einfach kaputt vom be-und entlasten, mal kurz den motor ausgebaut und die radlager sind futsch, die haben dir aber ganz schön einen bären aufgebunden, die müssen vorher schon ne macke gehabt haben

gruß

...werde da nochmal nachfragen, wie das genau war. Ist schon klar, dass ein nicht belastetes Radlager ja eher nicht kaputt gehen sollte.

Ich vermute mal die Garagisten haben die vorderen Antriebswellen ausgebaut. Daduch wird die Vorspannung von den Radlagern genommen. Wenn man den Wagen dann hin un her rollt, was ja in der langen Zeit in der Werkstatt nicht ungewöhnlich ist, zerstört das die Radlager! Nur vom Stehen, mit geringerer Belastung, geht kein Radlager kaputt.

Das ist sicher der Fall, da sie die gesamte Vorderachse rausnehmen mussten, um den Motor auszubauen.
Gruss, Swizzzley

Zitat:

Original geschrieben von swizzzley


......
Und die paar Mal auf deutschen Autobahnen, da schadet der Maschine ja sicher nicht.
.......

Hi swizzley,

da kannst Du aber ganz schön falsch mit liegen. Wenn Du den Motor immer gemütlich bewegst und dann mal über die Grenze kommst und dort dann den Pinörkel druch den Boden trittst, dann ist das alles andere als gut für den Motor.

Der ADAC beispielsweise sagt, dass er am meisten zu tun hat, wenn nach einer längeren Schlechtwetterperiode mal ein Schönwetterwochenende kommt. Dann kommen die ganzen Kisten auf die Bahn, die während des schlechten Wetters nur die Fahrt zum Einkaufen und zur Arbeit gesehen haben. Da lösen sich dann Verbrennungsückstände, Kondenswasser ist im Öl vom Kurzstreckenfahren und schon verrecken reihenweise die Motoren.

Die vielen defekten Fahrzeuge am Straßenrand, die man an solchen Wochenenden sieht, sind nicht nur da, weil einfach mehr Fahrzeuge auf der Strasse sind. Wenn Du also nach längerer Zeit mal nach D kommst, dann steigere die Leistung allmählich und mit Bedacht.

Ein S4, der immer auf deutschen Straßen flott, aber technikbewusst gefahren wird, hält - möcht ich behaupten - vielleicht länger durch.

Gruß

Rainer

Also meiner ist weder ein Wochenend-Auto noch wird er in kaltem Zustand gedrückt. Soviel Technikverständnis bringe ich schon auf ;-) Ich bin in 5 Jahren 125t km gefahren, Kurzstrecken sind eher selten. So ein Ventil-Bruch sollte aber in keinem Fall vorkommen.... an besagtem Tag bin ich Autobahn gefahren, bei gleichmässigen 100km/h und nach etwa 70km hats gekracht. Mir selber schreibe ich jedenfalls keinerlei Schuld zu.
Würde mich schon wundernehmen, wie viele 4.2 V8 von Audi mit knapp 125t km den Geist aufgeben.

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