Motorräder transportieren, was machen wir falsch? ;)

Guten Morgen,

im PKW-Anhängerforum wird gerade in einem Thread darüber diskutiert, wie ein kleiner Geländewagen zu transportieren wäre:
http://www.motor-talk.de/.../...-auf-kastenanhaenger-t5650235.html?...

Interessant dabei ist, dass der Tenor einiger Beiträge dahin geht, dass gefederte Massen generell nicht (sicher) niedergezurrt werden können, nicht niedergezurrt werden dürfen.

Da frage ich mich, wie es sein kann, dass ich und auch einige andere hier ihre Motorräder schon hunderte oder sogar tausende von Kilometern durch die Gegend gekarrt haben, ohne, dass die Moppeds vom Anhänger gefallen wären oder sich auch nur bei einem Gurt die Spannung gelöst oder verringert hätte oder die Ordnungsmacht eingeschritten wäre.

Was können wir also besser als die Transportexperten?😉😁

Beste Antwort im Thema

Ich seh da keine Diskrepanz. Mangels Karosserie wird eh niemand ein Motorrad an selbiger abspannen.

Es ist schlechterdings nicht möglich, ein Motorrad vernünftig querstabil an den Reifen abzuspannen. Ich muss an den Rahmen und dann muss ich auch in die Federn zurren. Ein Motorrad ist kein Auto. Es ist nicht von alleine stabil.

78 weitere Antworten
78 Antworten

Zitat:

@MarkSawyer schrieb am 10. April 2016 um 12:29:13 Uhr:


@camion-rebel Steht da auch was über Zweiräder? Kann die PDF nicht öffnen.

Nein! Es geht nur um Pkw.

Es gibt beim Transport eine ganz einfache Regel!

Das transportierte Gut muss gegen verrutschen beim bremsen bzw. ausweichen mit dem Transportfahrzeug, mit den entsprechenden Hilfsmitteln zur Ladungssicherung, gesichert sein.

Über das ganze kann man sich hier informieren https://www.bag.bund.de/.../ladungssicherung_node.html.
Das gilt für den gewerblichen wie auch den privaten Transport aller Güter.

Man sollte das ganze nicht auf die leichte Schulter nehmen. Polizei und Versicherungen verstehen bei Vergehen und deren Folgen wenig Spaß.

Edit: Gebt auf der Seite der BAG einfach Ladungssicherung ein!

Die "schwingenden Massen" sind beim Motorrad wesentlich geringer als beim Auto. Insofern fallen sie nicht ins Gewicht. Bei den Kräften, die die Gurte halten können, schwingt da nix mehr.

Wenn ich ein Motorrad ohne Vorderradaufnahme auf dem Hänger oder auf der Ladefläche transportiere stelle ich das Motorrad auf den Hauptständer und spanne vom Rahmen auf Höhe des Hauptständer nach links und rechts ab. Dann wird das Vorderradaufnahme auch noch mit einem einmal umwickelt Gurt nach schräg rechts und links vorne verzurrt. Dann bewegt sich nichts mehr.

Auf Hauptständer abspannen ist super. Damit gehen die Schläge vom Anhänger über die Hauptständeraufnahme direkt in den Rahmen. Ermüdungsbruch sagt Dir was?

Ähnliche Themen

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 10. April 2016 um 14:44:12 Uhr:


Auf Hauptständer abspannen ist super. Damit gehen die Schläge vom Anhänger über die Hauptständeraufnahme direkt in den Rahmen. Ermüdungsbruch sagt Dir was?

Stimmt!!!

Jeder Motorradhändler sagt Dir:

Niemals das Motorrad auf dem Haupt/Seitenständer transportieren (steht das nicht auch so in den Betriebsanleitungen drin?).

Bei YouTube gibt es reichlich Videos wie man es richtig macht.

Hier mal eins davon

https://www.youtube.com/watch?v=3sOj77_NEAk

Zitat:

@camion-rebel schrieb am 10. April 2016 um 15:00:26 Uhr:


Bei YouTube gibt es reichlich Videos wie man es richtig macht.

Hier mal eins davon

https://www.youtube.com/watch?v=3sOj77_NEAk

Ich sehe schon: Alles richtig gemacht beim Anhängertransport.

Was "Wir" falsch machen weiß ich nicht, jedoch habe ich die größte Sünde erlebt als ein "Transporteuer" ein Motorrad auf dem Zentralständer gestellt hat und sie dann abgespannt.

Bei jeder Bodenwelle leitet der Armleuchter dynamische Kräft ohne jeglich Dämpfung in den Rahmen ein.
- hoffentlich wundert sich der Besitzer dann nicht, wenn der Rahmen krum ist.

War gängige Praxis der DB beim Autoreisezug.

Naja bei der Bahn ist das vielleicht nicht so dramatisch, da Schlaglöcher und Bodenwellen nicht vorkommen.
Bei einem Anhänger ist das ganz anders.

Auf Fähren ist das auch so. Trotz der Wellen schlägt es nicht besonders.

Also mein Anhänger ist gefedert und hat auch Stoßdämpfer. Der im Video gezeigte Transporter auch. D.h. die Federung des Moppeds wird von der Federung des Anhängers/ Transporters übernommen. Demnach sollte die (abgefederte) Energie, die über einen Hauptständer auf den Rahmen triff, in etwa so stark sein, wie die Energie, die der Rahmen wegstecken muß, wenn man ganz normal mit dem Mopped fährt. In letzterem Fall ist der Rahmen sogar freitragend und ruht nur auf 2 Punkten und bekommt 100 kg Last von oben. Das nur mal so als Gedankenspiel.

Was ich eher als Grund nachvollziehen könnte, ist, daß der Haupt-/Seitenständer nicht für die Last ausgelegt ist.

Zitat:

@XV1600A schrieb am 11. April 2016 um 11:00:09 Uhr:


Demnach sollte die (abgefederte) Energie, die über einen Hauptständer auf den Rahmen triff, in etwa so stark sein, wie die Energie, die der Rahmen wegstecken muß, wenn man ganz normal mit dem Mopped fährt.

Ganz unabhängig von der Problematik wird der Rahmen durch den (Haupt)Ständer anders und an anderer Stelle belastet als beim normalen Fahren.

Du zurrst doch das Mopped mit 4 * 50kg mindestens gegen den Hauptständer. Plus das Eigengewicht des Motorrads.

Und dagegen kommen jetzt dauernd die Schläge von der Strasse. Etwas gedämpft durch die Federung. Kann man machen. Muss man aber nicht. Es gibt keinen Grund, das Mopped auf dem Hauptständer abzuspannen, außer etwas Bequemlichkeit.

Das mit den 4x50 + Eigengewicht leuchtet ein. Es geht aber nicht um Bequemlichkeit. Mir stellt sich die Frage, wie sicher die ganze Konstruktion überhaupt steht. Die Frage ist, ob es sich ausschließen läßt, daß durch die ganze Ruckelei sich was lockert und ein Reifen dann seitlich wegrutscht - z.B. auf der glatten Pertinaxplatte. Dann liegt die Karre u.U. im Hänger - na da wär ich ja scharf drauf. :-)

Deine Antwort
Ähnliche Themen