Motorrad zieht nach links
Nach dem Reifenwechsel zieht meine Break out nach links. In welche Richtung muss ich dann das Hinterrad verstellen und warum? Meine Theorie ist, dass das Hinterrad von hinten betrachtet im Uhrzeigersinn nach 12 h steht. Stimmt die Überlegung?
Beste Antwort im Thema
Kann man ausgleichen. indem die schwere Geldbörse in die rechte Hosentasche kommt 🙄
62 Antworten
Soweit ich weiß, laufen bei keiner Harley die Räder auf Maschinenmitte.
Bei meiner DEUCE läuft z.B. das Vorderrad um 4mm rechtsversetzt.
Man messe mal die Vorderradfelge rechts bzw. links zu den Gabelrohren - oder die Hinterradfelge beiderseits zu der Schwinge.
Voraussetzung sind die jeweils unadaptierten Bremszangen.
Zitat:
@Lutz7a schrieb am 3. Mai 2020 um 08:10:43 Uhr:
Der Händler bestätigt, dass die Räder versetzt stehen aber parallel sein müssen. Dadurch funktioniert der Lattentrick nicht, es sei denn jemand verrät den Versatz.
Der Versatz muß vorn wie hinten gleich sein, egal wie groß.
Wenn er vorn und hinten gleich ist, isses ja kein Versatz mehr.
Warum sollte man ein Vorderrad mit Versatz zwischen die Gabelholme setzen?
Das Hinterrad gibt vor, was es zu messen gibt.
Gemessen wird nur am Vorderrad.
Bei verschieden breiten Reifen gibt es zwangsweise immer einen Versatz.
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Beim Versatz reden wir von der Reifenmitte, nicht von der Außenkante. Dabei ist es egal, wie breit die Reifen sind.
Hier gut erklärt.
Zitat:
@stebau51 schrieb am 3. Mai 2020 um 22:55:24 Uhr:
Beim Versatz reden wir von der Reifenmitte, nicht von der Außenkante. Dabei ist es egal, wie breit die Reifen sind.
Wie soll bitte eine angelegte Latte die Reifenmitte messen?
Hochkant auf den Boden legen und mit dem Mopped drauf fahren??? Ganz easy eben..... 😁
Euch Beiden ist nicht zu helfen.
Zitat:
@hd-man schrieb am 03. Mai 2020 um 23:37:50 Uhr:
Wie soll bitte eine angelegte Latte die Reifenmitte messen?
Sofern die Reifen nicht die gleiche Breite haben steht man auch bei dem "Lattenvergleich" der Aussenflanken vor diesem Problem.
Lösung bietet da Grundschulalgebra 🙂
Das mit der Latte ist Quatsch.
Das von @Uli beschriebene Draht-Tool funktioniert am Besten.
Und wer eine Mittenmarkierung auf der Schwingen- oder Radachse vermisst, kann sich ja, wenn er kein "vernickeltes Augenmaß" hat, einen Mittenstrich draufmalen.
Damit wäre also die Spurflucht prima einzustellen.
Was aber ist mit dem Radaufstandsversatz ?
Ist die Schwinge symmetrisch ?
Läuft das Rad fahrzeugmittig, wenn der Abstand der Felge zu den Schwingenholmen gleich ist ?
Meine aufwändigen Ermittlungen (Zeichnung anbei) zeigt ja schonmal, daß es beim Vorderrad standardmäßig schon nicht so ist.
Ich vermute mal stark dass einfach darauf zu achten ist, dass die Nabenmitte dort ist wo sie beim Standardrad auch wäre (bzgl Spacer). Dort setzt nämlich der Reifen auf der Straße auf.
Die Fahrzeugsymetrie ist mit Sicherheit von teuer bezahlten Fahrzeugdesignern ausgetüftelt inkl eventuellem Spurversatz zum Gewichtsausgleich. Völlig egal wie breit oder hoch der montierte Reifen ist.
Ausnahmen sind natürlich verstetzt eingespeichte Räder um den Riemen noch montiert zu bekommen. Da müsste man halt ausknobeln wie weit das Rad noch mehr Versatz braucht. Wobei das wegen des Riemens ja eh nichtmehr geht...
Quatsch, Quatsch, alles Quatsch...
Das gewünschte Ergebnis ist:
Das Hinterrad läuft in einer Linie zur Längsachse des Rahmens, völlig unabhängig von irgendeinem seitlichen Einbau-Versatz. Als Mess-Hilfe kann man das Vorderrad nehmen. Die Gabelbrücke muß dann im rechten Winkel zur Rahmenlängsachse stehen. Die am Hinterrad angelegte Latte muß dann am Vorderrad vorn und hinten am Vorderrad den gleichen Abstand haben. Die krumme Dachlatte ausm Schuppen, der nicht demontierte Tank und die dann leider nur geschätzte Winkeligkeit der Gabelbrücke zum Rahmen könnten das Meßergebnis verfälschen. Mit anderen Worten: Viel Mühe, fragwürdiges Ergebnis.
Bei der Draht-Tool Methode zur Schwingenachse mißt man die Winkeligkeit zur Schwingenachse, jedoch nicht zur Rahmenlängsachse. Die Längsachse ist vom Schwingenlager noch ganz schön weit entfernt. Deshalb kann auch diese Methode nur bedingt präzise sein.
Dennoch ist der Abstand Hinterachse/Schwingenachse eine ausreichende Grundeinstellung, die man mit nem Maßband machen kann. Das ist insgesamt nicht ungenauer, als die vielen Meßfehler die man sich mit komplizierteren Methoden einhandelt und so einfach umzusetzen.
Sollte dann beim Fahren ein Schiefstand der Gabelbrücke auffallen, dann müßtest Du nochmal nachjustieren, eher unwahrscheinlich.
Das Hinterrad sitzt nicht mittig in der Schwinge,
Die Vorderradfelge sitzt nicht mittig über der Nabe
@Hamma-U
Danke für eine technische Zeichnung!
Sowas vermisse ich in einer Trump-Firma schmerzlich, da geht es auch ohne Maßstab und Skalierungen. "Basst scho" (die waren niemals nicht auf dem Mond!).
Was "Versatz" angeht, sollten wir uns ev. auf eine gemeinsame Nomenklatur einigen. Schiefstellung eines Rades kann man Versatz nennen, sollte dann aber darauf hinweisen, das es sich um eben Schiefstellung handelt. In den amerikanischen Manuals steht "Misalignment", das ist "Falschausrichtung/fehlerhafte Justierung", aber auch "Spurfehler", nicht aber "Spurversatz".
Mit den Latten wird nicht eine Schiefstellung des Hi-Rades gemessen (geht nicht!), sondern der (Spur)Versatz des Vorderrades ggn.über dem Hi-Rad. Das ist per se völlig unabhängig von der Reifen- und Felgenbreite. Gemessen wird der Abstand der an das Hi-Rad angelegten Latten zur Vorderradfelge links und rechts. Der rechte Wert wird vom linken abgezogen (was sofort erklärt, warum die Felgenbreite keine Rolle spielt, denn nur die Differenz der Messungen zählt). Für das angehängte Bspl. ist die Abstandsdifferenz für FLSTC/FLFSTF mit 0.359"/8.5mm angegeben, für FXSTC/FXFTS mit 0.526"/13.4mm.
Bei TCs findet man zum. bei späteren Modellen keine Angabe dazu, da scheinen sich die Amis auf die Fertigungsgüte zu verlassen (was sie bei den Kurbelwellen auch tun, die erzeugte "Eierei"von Kurbelzapfen sagt einiges darüber 🙁).
Grüße
Uli
PS
Konen für die hohle Achse des Hi-Rades, zur Aufnahme des "Messdrahtes" fertigt man sich auch ohne Drehmaschine leicht mit einer simplen Bohrmaschine und einer Feile, den nötigen Kunststoff in Stangenform gibt's ggfs. im Baumarkt, o. a. im nächsten "Plastikhandel" (o. bei z.B. RS-Online etc.)
Nachtrag
hd-man war schneller 😁
Zitat:
@Uli G. schrieb am 4. Mai 2020 um 21:31:13 Uhr:
Mit den Latten wird nicht eine Schiefstellung des Hi-Rades gemessen (geht nicht!),
Uli, bei aller Liebe zum Rotwein...