Motoröladditive, gibt es da Erfahrungen oder Empfehlungen ?
Abgesehen von gutem Öl, sauberem Motorinnenleben, Warmfahren und regelmäßigem Ölwechsel, was könnte noch helfen einem Verschleiß ( Nockenwelle ) vorzubeugen ?
Es gibt ja diverse Ölzusätze die so etwas versprechen, Liqui Moly zb. hat ja gleich mehrere im Programm, wie sind da die Erfahrungen .
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Archiwich schrieb am 16. September 2019 um 10:58:04 Uhr:
… Mein Motoröl (0 W-40) hatte ich seitdem nur noch alle 60.000 km gewechselt. Lediglich die Filter nach 10.000 km.
Das ist eine fatale Empfehlung, die auch in die Hose gehen kann. Öl altert, die ursprünglichen Additive bauen sich ab, Verschleißschutz wird weniger etc. Wenn man das einem Motor antut, kann man auch gleich darauf verzichten, nachträglich Additive reinzukippen.
178 Antworten
Ich habe hier und im Ölblog schon einiges gelesen und mir evtl. eine eigene Meinung gebildet zu Additiven, zumindest mit Feststoffpartikeln, ob aus MOS2 oder Bornitrid oder zusammen. Eigentlich ist technisch eine Reibungsminderung der Stoffe nachgewiesen, trocken und in Emulsion/Lösung.
Mich wundert ein wenig, das Notlaufeigenschaften und Spriteinsparung für viele hier nachvollziehbar schnell zustande kommen müssen.... Schließlich haben sie ja dafür bezahlt. Ich denke konstruktiv notwendige Ölnormen müssen zwingend eingehalten werden. Bei mir wäre das 0W 20, welches ja durchaus bei hoher thermischer Belastung Defizite in der Scherstabilität besitzt. Ein solches Öl mit Feststoffzusätzen zu optimieren kann eigentlich nicht falsch sein. Ich erwarte allerdings keinen schnellen Effekt sondern auf lange Sicht eine längere Standzeit.
Und da hinken recht viele Beiträge in den Foren meiner Meinung nach elementar, auch hier. Wer von den hier Kommentierenden hat denn tatsächlich ein Neufahrzeug über 350.000km oder mehr selbst gefahren und kann zu Verschleiß und Standzeit mit oder ohne Additiv brauchbare Informationen beitragen, die nicht spekulativ sondern aus der Erfahrung entstanden sind? Momentan sind ja viele junge Gebrauchte abgerittene Leasingschlampen mit leasingfreundlich justieren Kilometerzählern und reichlich zusätzlichen km mit ibäh Billigchips zu Leistungsanpassung, selbst bei seriösen Händlern. Das die mit festgekokten Kolbenringen und ersten Riefen in der plasmabespritzten Zylinderwand bei nachträglich eingefülltem Additiv nicht plötzlich genesen können dürfte jedem einleuchten. Ich erwarte jedoch bei einem Neuwagen, selbst schonend eingefahren und nach der Garantie über die nächsten 15 Jahre und 400.000km mit einem Additiv gefahren durchaus einen Effekt bei Reibminderung mit Feststoffzusätzen.
Wer hat nun von den hier reichlich postenden Foristen tatsächlich mal 400.000km selbst mit einem Neuwagen und Additiv ohne Halterwechsel absolviert und kann qualifiziert etwas dazu sagen? Ich bin gespannt.....
Gruß
Gravitar
Die sehr hohe thermischen Belastung ist aber in den Motoren, die 0w20 fahren nur in sehr sehr wenigen Fahrzuständen erreichbar, weil thermisch extrem gut geregelt.
Die Defizite der Scherstabilität dürfen gerne genauer beschrieben/beziffert werden. Dann natürlich im passenden Thread.
Zu deiner Frage:
Es muss nicht für jeden das Ziel sein einen Motor 400000km zu fahren. Das alleine würde auch nicht zu einer Aussage qualifizieren.
Es gibt sogar Additive mit TÜV-nachgewiesener Wirkung (RZ59E) und was ist, wenn ich mich einfach nur an der oben beschriebenen subjektiv wahrgenommenen Wirkung freue? Ob sich da am Spritverbrauch noch etwas tut bleibt abzuwarten, ist aber nicht primär die Erwartung.
Der TÜV zertifiziert auch Titten mit Sanitär-Silikon, soviel zur "nachgewiesenen Wirkung".
Und wer was zu Motoren und Lebensdauer wissen will, fragt Taxifahrer. Von denen kippt keiner irgendwelche Soßen ins Öl.
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Das kannst du jetzt aber so auch nicht sagen. Snake-Oil Additive mit Keramikschleifpartikeln haben im letzten Test vom MAD-Magazine ganz hervorragend angeschnitten. Die Lebensdauer des Motors wurde um mindestens - wenn nicht noch mehr - erwiesenermaßen verlängert. Schau dir mal die Xado-Werbung an, dann weißt du, wo der Frosch die Locken hat.
@Hinnerk1963
Wir haben sicher alle ein Taxi-Fahrprofil. 😉
Als viele Taxifahrer Zweitaktöl zum Diesel gemischt haben, wurden sie belächelt. Und jetzt soll man ausgerechnet DIE fragen?
Silikontitten helfen auch gegen Verschleiß im Motor und reduzieren die Reibung?
Viele Taxifahrer haben gemischt? Träum weiter! Denen ist es doch völlig wumpe, ob das Teil hält oder nicht. Glaubst du ernsthaft, die würden sich auch nur ein bisschen darum scheren, wie lange das Ding hält?
Lustig, immer grad wie es einem passt.
Sicher, als Angestellter wäre es mir egal und mit modernen Dieseln ists wieder was anderes.
Vielleicht gibts einen OT-Bereich, da könnt ihr euch dann passender drüber unterhalten oder eben in den unzähligen Zweitaktöl-Threads. 😉
Ja wovon redest du denn? Mercy W114, der einem Ein-Mann-Unternehmer gehört hat? Da mag es sein, weil die Kiste sein Kapital war. Das kann man doch mit heute nicht vergleichen, wo Leute zum Mindestlohn sitzen (oder weit drunter - anderes Thema). Die interessieren sich einen Scheiß dafür, ob der Motor hochgeht oder nicht.
Wenn du das mit deinem Post meintest, dann solltest du das auch so schreiben, das vermeidet Missverständnisse.
Und ich schreibe nicht, wie es mir gerade passt! Beweise mir gerne das Gegenteil, sonst könnte es schwierig zwischen uns werden. 😉
Wieso soll es schwierig zwischen uns werden? Warum die Schärfe?
Frag doch einfach bei Nichtverstehen per PN nach, so bleibt der Thread sauber und zielgerichtet.
Wenn du meinen zweiten Satz des vorherigen Posts verstanden hast, wie ich ihn dachte, sollte klar sein, dass wir gar nicht auf so verschiedenen Positionen stehen. Wobei das weit über den /8 aktuell war. 😉
Ich empfinde eine gewisse Haltbarkeit über die Zeit mit einer größeren Wahrscheinlichkeit, eine längere Standzeit zu erhalten durchaus erstrebenswert und in Relation zu den Kosten für Feststoffschmierzusätze einen Versuch wert. Es liegt wohl auch daran, das meine Halterzeit für Kfz länger ist als bei vielen anderen und das ich es für vorteilhaft empfinde, die sensible Situation der ersten 2.500km selbst gestalten zu können, wenn die Tribologie der Reibpartner entsteht und aus meiner Sicht Einfluss auf eine Dauerhaltbarkeit nimmt, auch wenn einige anderes behaupten. Ist diese vorteilhafte Tribologie entstanden, so versuche ich jetzt mal mit Zusätzen eine lange Standzeit zu erhalten. Bei Herstellern unterstelle ich, daß die gar nicht wollen, dass ein Fahrzeug über 10 Jahre in einer Kundenhand verbleibt und der Rest ist darauf angewiesen, einen umsichtigen Vorbesitzer gehabt zu haben.
Es ist halt momentan recht wichtig, dass die Karre länger durchhält, damit man die Übergangszeit der scheinbar gewollten Elektrifizierung schadlos durchhält. BEV kommen für mich erst in Frage, wenn die Akkus nicht mehr auf Li-Ionenbasis hergestellt werden und sich die Nachfolgetechnologie, mutmaßlich Feststoffbatterien über mindestens 8-10 Jahre als haltbar herausgestellt haben. Das dauert halt noch etwa 15 Jahre nach meiner Einschätzung.....
Gruß
Gravitar
Lange Haltedauer + viel Kilometer + Interesse für Tribologie....alles zusammen...ist heute eher selten anzutreffen.
Meinen Audi habe ich seit 2006 (Neuwagen) jetzt 180tkm...meinen SLK (gebraucht) seit 2009....aktuell ca. 240tkm, davon 160tkm bei mir...Interesse an Tribo seit 2006 vorhanden...dem bekannten Ölsäufer Audi habe ich so das Saufen abgewöhnt, der genehmigt sich nur gelegentlich ein Schlückchen...und das bringt mir die Erkenntnis 0/5W-40 mit MB229.5 und alle 15-20tkm Ölwechsel ist für meinen Fuhrpark TOP.
...aber WAS genau soll dir/euch diese/meine jahrelange Erkenntnis bringen?
...ist doch nur noch für Alteisenfahrer relevant...mit OPF ist man heute bei 0W-20 als Standard und das funktioniert dank Ölkühler und ausgeklügelten Thermomanagement erfreulich gut...
Man kann sich ja über alles und vieles Gedanken machen...sollte aber bedenken...das die Zeit und die Entwicklung einen einholt...und das Wissen von gestern heute nicht mehr aktuell ist...es zählt am Ende immer der Moment.
Wenn ich Wert auf lange Lebensdauer meines Motors legen würde, käme ich nicht auf die Idee, irgendwelche Substanzen, die von allen Motorenherstellern einhellig abgelehnt werden und die in irgendwelchen Buden mit häufig wechselnden Firmennamen zusammengerührt werden, dort einzufüllen.
Meine Empfehlung: Ausschließlich Öl mit echter Herstellerfreigabe (also nicht empfohlen, entspricht oder was es noch für schwammige Bezeichnungen gibt, die Eignung suggerieren sollen) und Wechselintervall einhalten.
Das kann als deine Meinung gerne so sein. Quasi keine Erfahrung mit Additivzugabe und auch kein Interesse daran.
Ich hoffe es kommt jetzt nicht jeder mit der Meinung hier her und verkündet diese.