Motoröl nach DPF-Nachrüstung
Habe mir an meinem Octavia Tour (1.9 TDI 81 kW P-D) aktuell einen DPF Twintec) nachrüsten lassen.
Da demnächst die "große" Inspektion (var. Wartungsintervall) ansteht hätte ich folgende Frage:
- Lt. Betriebsanleitung ist ein Motorenöl nach VW-Norm 506.01 zu verwenden. Durch die DPF-Nachrüstung soll, so wurde mir gesagt, ein Öl nach VW-Norm 507.00 verwendet werden, das soll auch für die PD-Motoren, für die VW 506.01 vorgeschrieben ist, korrekt sein.
Da ich hier in den Beschreibungen verschiedener Öl-Hersteller nichts wirklich 100 % Sicheres lesen kann, an Euch die Frage, welches Öl ich bei der gegebenen Konstellation verwenden soll, damit ich auf der sicheren Seite bin und weder Motor noch dem neuen DPF Schlechtes tue.
Vielen Dank für Eure Antworten!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von CZHans
Sofern ich weiss ist das Mobil1 0W-40 nicht aschearm und somit nicht für DPF geeignet!!!
ascharme motoröle braucht man nur bei geschlossenen filtern!
nachrüstfilter filtern den russ nicht und verbrennen ihn dann, sondern wandeln um.
rüstet man einen filter, muss man kein anderes öl verwenden und kann getrost das gleiche nehmen, welches man auch vorher hatte.
16 Antworten
Zitat:
Japp, gar keinen. Es ist genau umgekehrt - das viel weiter "vorn" zu findende Motoröl beeinflusst die Funktion des Partikelfilters.
aber doch nicht bei nachrüstfiltern!
bei geschlossenen werksfiltern gebe ich dir vollkommen recht.
Hallo,
zum Thema "Trabold-Filter" habe ich noch kürzlich ein paar Gedanken losgelassen. Die Installationskosten beginnen angeblich bei fast 400 Euro, und hinzu kommen die Kosten für Ölnachfüllung und Ersatzfilter.
So billig ist der Spaß nicht. Selbst wenn man überzeugt ist, dürften die Kosten so manchen davon abhalten.
@ Sir Donald: Ich vermute, daß Du als Ölexperte so ähnlich denkst!!
Los geht´s:
Hallöchen,
habe mich vor längerer Zeit mal mit dem "Problem" der Nebenstromölfilterung etwas befasst. Dabei bin ich zu dem Ergebnis gekommen, daß bei Nutzfahrzeug-Dieselmotoren (haben ja einen großen Ölinhalt und fahren meist im optimalen Temperaturbereich) durch eine Nebenstrom-Ölfilterung eine gewisse Verlängerung der Ölwechselintervalle erreicht werden kann. Man kann das aber auch nicht endlos ausdehnen, da nur ein Teilstrom von etwa 5-10 % der Motoröl-Umlaufmenge pro Umwälzung gefiltert wird. Da die Ölmenge auch vergrößert wird, wird das Öl allgemein geringer belastet und kann länger "drinbleiben".
Bei Ottomotoren ist jedoch die Additiv-Erschöpfung des Motoröls die entscheidende Größe für die Länge eines Ölwechselintervalls. Diese Erschöpfung und die Anwesenheit von aggressiven Verbrennungsprodukten kann von Nebenstromfiltern jedoch nicht beeinflußt werden. Weiterhin gibt es Schwierigkeiten, Kraftstoffkondensat, Wasser und Säuren herauszufiltern. Die Werbung mit extrem langen Ölwechselabständen sehe ich kritisch, insbesondere im Hinblick auf die Kosten für die Installierung und den doch regelmäßigen Wechsel des Filterelements - das geht ja ganz schön ins Geld. Die Ölqualität selbst darf ja auch nicht vom billigsten sein. Wer erstklassiges Motoröl mit Longlifecharakter verwendet und die zulässigen Intervalle ausnutzt, kann meines Erachtens auf eine zusätzliche Filterung getrost verzichten.
Die ganze Sache ist eine Glaubensfrage, in der natürlich ein Körnchen Wahrheit steckt. Nur fahren die meisten ihren Wagen gar nicht so lange, damit die Kosten wieder hereinkommen.
Das ist so ähnlich wie mit der Zusatzschmierung durch ölunlösliche Festschmierstoffe wie z.B. Molybdändisulfid (MOS 2). Auch da gibt es für sich genommen gar keine Diskussion über die exzellente Schmierfähigkeit, nur ob sie in modernen Hochleistungsölen überhaupt notwendig sind, kann nur in aufwendigen und kostspieligen Motortests ermittelt werden. Dann müßten auch die verschiedenen Anbieter einzeln überprüft werden, denn die Größe der MOS2-Lamellen kann ja je nach Verarbeitung unterschiedlich sein. Das macht kein Automobilhersteller und daher gibt es auch für diese Zusatzmittel (oder auch fertig aufgemischte Öle) keine Freigaben.
Na ja, wer meint, daß die Nebenstromölfilterung was bringt, soll es tun, nur an der Additiverschöpfung wird sich nichts ändern. Und genau die Additive sind für die vielfältigen Aufgaben des Motoröls zuständig.
Nichts für ungut, will auch keinen bekehren, daher viele Grüße von
Jüppken