Motorkühlung im Sommer

VW Käfer 1200

Hallo,
am Freitag steht meinem Käfer eine 750km lange Fahrt nach Österreich an.
Nun habe ich überlegt die Heizschläuche die aus der Heizbirne in den Innenraum gehen abzumachen und dauerhaft die Heizung anzulassen um die Warme Luft aus den Heizbirnen zu bekommen um einen „Hitzestau“ zu vermeiden.
Bringt das was?
Hat damit jemand Erfahrung?

Viele Grüße

14 Antworten

Nein, wenn die Heizklappen geschlossen sind, geht ein Teil der Luft ins Freie und belüftet die Heizbirnen und es mehr Luft für die Motorkühlung vorhnaden. VW hat da schon an alles gedacht. Ich glaube, das waren alles Ingenieure. ;-)

Erinnern wir uns an die Werbung aus den 1960er / 1970er Jahren, an den Bergstrecken standen die Wasserkocher am Strassenrand, die Käfer zogen langsam, aber stetig und tapfer vorbei.
Tatsächlich kann es bei wassergekühlten Fahrzeugen kurzfristig etwas bringen, die Heizung zuzuschalten, vorzugsweise im Stau wenn eben der Fahrtwind fehlt.
Beim Käfer macht sowas dagegen keinen Sinn.


Gute Reise.

Wenn du die Heizklappen öffnest, wird ein Teil der Gebläseleistung für die Wärmetauscher abgezweigt und steht somit nicht zur Kühlung des Motorblocks zur Verfügung. Du erreichst somit den gegenteiligen Effekt.

Es ist hier also anders als bei einem Wassergekühlten, wo man durch Öffnen der Heizung dem Kühlkreislauf Wärme entnehmen könnte.

Was du bei hohen Außentemperaturen vermeiden solltest, ist länger Vollgas zu fahren, vor allem auch weil es dann ungut ist, wenn du z.B. wegen eines Staus abrupt zum Halten kommst und dadurch die Temperatur erst mal noch weiter ansteigt, weil der Fahrtwind fehlt.

Im Stand den Motor vielleicht nicht gleich abstellen, sondern ein Bisschen weiter laufen lassen, damit das Gebläse noch Wärme abführen kann.

Alles richtig beschrieben, der 1200er ist zumal ein sehr standfester Motor, zu prüfen wäre das Thermostat zur Regelung der Luftklappen, dieses sollte ganz öffnen, damit die volle Kühlluft den Zylindern zugute kommt.

Das Thermostat liegt rechts über der unteren Verblechung und regelt die Klappen über eine Stange,

Hinter dem Gebläsekasten kann man das Gestänge zur Klappensteuerung ertasten und Funktion prüfen.

Gute Reise und gute luftgekühlte Fahrt

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Gute Reise und stell mal ein Foto von deinem Schmuckstück hier ein, wenn du in Österreich bist.

Gelöscht

Ich fahr nun seit über 40 Jahren immer wieder Autobahn-Langstrecken von auch mal 1.000 km und mehr am Stück.

Der 1200er verträgt, wenn alles paßt, problemlos 100, 110 km/h Dauertempo. Der 1600er auch mehr...

Ist dein Käfer technisch I.O., so kannst du auch bis zur Südspitze Italiens fahren, Übersetzen nach Afrika, durch die Sahara fahren, in Kapstadt einen Kaffee trinken und dann wieder zurückfahren.

Was den Käfer überhitzen lässt, sind meistens verklebte Kühlrippen durch jahrelangen Ölverlust. Das erklärt auch, warum der Käfer sich eigentlich in allen Klimazonen überall bewährt hatte, aber in unserer Zeit, als der durchschnittliche Käfer 20 Jahre alt war, 7 Besitzer hatte und davon 3 Fahranfänger, die kein Geld für die Wartung hatten, haben sich die Motoren im Sommer reihenweise zerlegt. Wäre vermeidbar gewesen.

Zitat:
@rubberduck0_1 schrieb am 10. Juli 2025 um 01:45:58 Uhr:
Ist dein Käfer technisch I.O., so kannst du auch bis zur Südspitze Italiens fahren, Übersetzen nach Afrika, durch die Sahara fahren, in Kapstadt einen Kaffee trinken und dann wieder zurückfahren.

Bist du zuhause angekommen und willst zum Nordkap oder Sibirien fahren, so kann vorher eine große Inspektion nicht schaden.

(Dort aber nie den Motor ausschalten)

Der Käfer ist durch seine Nutzung im 2. Weltkrieg als Kübel wahrscheinlich das am umfangreichsten getestete Fahrzeug bevor es mit der "zivilen Karosse" - nicht der Militärvariante (Kübel) - in Serie ging.

Zitat:
@rubberduck0_1 schrieb am 14. Juli 2025 um 16:14:56 Uhr:
Der Käfer ist durch seine Nutzung im 2. Weltkrieg als Kübel wahrscheinlich das am umfangreichsten getestete Fahrzeug bevor es mit der "zivilen Karosse" - nicht der Militärvariante (Kübel) - in Serie ging.

.... genau das ging mir als erstes durch den Kopf.
Wobei nicht überliefert ist wieviele Motoren in Nordafrika den Hitzetod gestorben sind.

Aber sonst bleibt zusammenfassend zu sagen, dass auch nach WW2 viele Käfer in deutlich wärmeren Regionen gefahren sind und ein 1200er nun mal sehr, sehr anspruchslos ist.

Um es mit Jürgen Linses Worten zu schreibe: Ein 1200er hat zu wenig Leistung um sich selbst zu zerstören ;-)
Der verzeiht fast alles. Über Jahre falsches Ventilspiel, falsches Öl (10W-40) und auch einen abgerissenen Kolbenboden. Alles Beispiele aus meiner Schrauberzeit.

Danke und Gruß
der "Stevie"

Ist ja schön zu hören was der Köfer so alles kann/konnte…🙃

Aber eigentlich hat „rubberduck“ doch schon Alles gesagt - der Käfer muss technisch in Ordnung sein um zu funktionieren - jeweils für seinen Entwicklungs/Verkaufsstand bezogen - dann wird er die Anforderungen erfüllen.

Also sollte unser Freind Tom dafür sorgen dass sein Käfer wieder halbwegs in einen gescheiten Zustand versetzt wird …

Ups - Post durcheinander gebracht - war bei unserem Tom aus Afrika…😉

Beim 1200ter muss man sich echt keine großen Sorgen machen - mein 67iger rannte im Sommer mit einem Kachelofen tiefergelegt vom Ulm bis San Remo - meist am Anschlag- mit rehbraunen blanken Endröhrchen - und ohne Ofen wieder Zurück - von Sorge keine Spur…😉

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