Motorenölanalyse OM 629 (E 420 CDI)
Neulich habe ich zum ersten Mal eine Analyse des Motorenöls aus meinem OM 629 (E 420 CDI) bei Oelcheck machen lassen. Der relativ hohe Eisengehalt von 91 mg/kg macht mir etwas Sorgen.
Der Motor hat 209.500 km auf der Uhr und läuft butterweich. 0-200 km/h geht handgestoppt in 24,8-25,5 sec (Literaturwert 23,4 sec). Die Differenz ist vermutlich fahrtechnisch bedingt (z.B. statt aus dem Stand (HOLD-Funktion) mit Leerlaufdrehzahl heraus auf's Gas drücken (habe ich gemacht) vermutlich besser auf der Bremse stehen und gleichzeitig Gas bis 2.000 U/min geben und sobald diese Drehzahl erreicht ist schlagartig die Bremse lösen (geht so vermutlich schneller mit 0-200 km/h). Auch die Abregelgeschwindigkeit von 250 km/h wird locker erreicht. Die A81 Heilbronn-Würzburg hat gerade eine Baustelle auf der Taubertalbrücke mit 60 km/h in Richtung Würzburg. Nach Baustellenende ist wieder unlimited speed und es geht sofort recht knackig dreispurig den Berg herauf. Trete ich am Baustellenende aus 70 km/h ordentlich auf's Gas, ist das 2 t schwere Fahrzeug oben an der Bergkuppe bei 220 km/h. Das letzte Mal Elzer Berg auf der A3 Frankfurt-Köln ist schon einige Monate her, aber oben angekommen standen vermutlich auch 210-220 km/h auf dem Tacho. Ein Leistungsprüfstand im vergangenen Sommer maß 235 kW mit 5% Toleranz.
Lt. Oelcheck-Tabelle Limitwerte Verschleißmetalle ist beim Dieselmotor die Eisengrenze zwischen 80 und 180 mg/kg zu ziehen.
Dazu heißt es anderswo: "Dabei fließt in eine auf Limitwerten basierende Diagnose ein:
Der Motoren-, Maschinen- oder Anlagentyp und dessen Komponenten
Die Betriebsstunden der Maschine, des Getriebes oder des Motors
Die Einsatzzeit der Ölfüllung und bedeutende Öl-Nachfüllmengen
Die Ölsorte oder der verwendete Öltyp"
Zu a) (Motorentyp) kann ich nicht viel sagen: ich weiß nicht, ob der OM 629 das Öl spezifisch hoch oder wenig belastet. 10,5 l Ölvolumen finde ich allerdings schon großzügig bemessen. Für b) habe ich jetzt gerade mal 13.000 km mit 80% Autobahn von 25.000 km Ölwechselintervall zurückgelegt. Für c) ist keine Ölnachfüllung erfolgt, weil das Kombiinstrument 10,3 l Ölinhalt meldet (max bei 10,5 l), aber groß Öl nachfüllen müssen wäre ja auch nicht normal. Und bei d) ist das verwendete Öl (Fuchs Titan GT1 Pro C3 5W-30) immerhin nach Bl. 229.51 freigegeben. Zusammenfassend schätze ich, daß man den Eisengrenzwert für diesen Motor eher bei 80-100 statt bei 180 mg/kg ziehen sollte.
Jetzt hat das analysierte Öl aber auch einen relativ hohen PQ-Index von 39.
Zum PQ-Index heißt es dort:
"Ein Vergleich des PQ-Index mit dem durch die AES ermittelten Wert für Eisen erlaubt eine Aussage darüber, ob Eisen als abrasiver, magnetisierbarer Verschleiß oder als unmagnetisches Eisenoxid (Rost) oder Eisensulfid (durch Öladditive) vorliegt. Ein PQ-Index von unter 25 wird als "ok" im Laborbericht ausgedruckt.
Bei der Interpretation des PQ-Index mit dem Wert für Eisen lassen sich folgende Zusammenhänge erkennen:
Ein hoher PQ-Index lässt, unabhängig vom Eisenwert in mg/kg, immer auf akute Verschleißvorgänge schließen.
Ein hoher PQ-Index bei gleichzeitig hohem "Eisen" in mg/kg ist typisch für Materialermüdung und für "normalen" Verschleiß.
Ein hoher PQ-Index bei niedrigem "Eisen" in mg/ kg zeigt akute Pittings, Fresser und Materialausbrüche.
Ein niedriger PQ-Index in Kombination mit hohem "Eisen" in mg / kg ist ein Hinweis auf korrosiven Verschleiß (Rost)."
Also würde ich hier eher zu b) (hoher PQ-Index mit hohem Eisengehalt) tendieren.
Unterliegt mein Motor also "normalem" Verschleiß? Oder gibt's doch irgendwelche typischen Schwachstellen wie z.B. Steuerkette und deren Kettenräder?
Nun endlich die erhaltenen Analysenergebnisse:
Maschinentyp: E420 CDI / OM 629
Hersteller: Daimler AG
Probe aus: Dieselmotor
Ölbezeichnung: Fuchs Titan GT1 Pro C3 5W-30
Ölmenge im System: 10,3 l
Diagnose der aktuellen Laborwerte
Eisen ist angestiegen. Der Wert ist etwas höher als erwartet. Die Analysenergebnisse zeigen eine gute Übereinstimmung mit der uns vorliegenden Referenzprobe für diesen Öltyp. Wenn die entsprechende MB Freigabe für das Produkt vorliegt wird das Öl die Spezifikation auch erfüllen. Ich empfehle Ihnen: Lassen Sie in Kürze eine vergleichende Analyse durchführen. Andernfalls sollten Sie das Öl wechseln.
GESAMTBEWERTUNG
Untersuchungsdatum 24.09.2012
Datum Probenentnahme 21.09.2012
Datum letzter Ölwechsel 18.04.2012
Nachfüllmenge seit Wechsel l 0
Laufzeit seit Wechsel km 13027
Laufzeit gesamt km 209093
Öl gewechselt Nein
VERSCHLEIß
Eisen Fe mg/kg 91
Chrom Cr mg/kg 3
Zinn Sn mg/kg 0
Aluminium Al mg/kg 7
Nickel Ni mg/kg 3
Kupfer Cu mg/kg 5
Blei Pb mg/kg 0
Mangan Mn mg/kg 1
PQ-Index - 39
VERUNREINIGUNG
Silizium Si mg/kg 8
Kalium K mg/kg 1
Natrium Na mg/kg 0
Wasser % < 0.10
IR-Glykol - negativ
Dieselkraftstoff % 2.61
Biodiesel % 1.16
Rußgehalt % 0.3
ÖLZUSTAND
Viskosität bei 40°C mm²/s 65.54
Viskosität bei 100°C mm²/s 11.24
Viskositätsindex - 166
Oxidation A/cm 7
Nitration A/cm 1
Sulfation A/cm 0
Schmutztragevermögen % 99
ADDITIVE
Kalzium Ca mg/kg 1412
Magnesium Mg mg/kg 5
Bor B mg/kg 21
Zink Zn mg/kg 682
Phosphor P mg/kg 555
Barium Ba mg/kg 0
Molybdän Mo mg/kg 1
Schwefel S mg/kg 1658
ZUSATZTESTE
BN mgKOH/g 4.92
Beste Antwort im Thema
Kürzlich habe ich wieder eine Ölanalyse (Set 2 schwarz) bei Oelcheck durchführen lassen. Hier die Ergebnisse der Probe vom 27.01.2013. Direkt rechts vom aktuellen Wert steht das jeweilige Analysenergebnis der früheren Probe vom 21.09.2012. Fahrprofil: 85 % Autobahn, immer Bleifuß falls kein Speedlimit vorhanden.
Ich bin beruhigt, daß der damals leicht erhöhte Eisenwert von 91 mg/kg jetzt auf 47 mg/kg gefallen ist. Den bei dieser Analyse erhöhten Dieselkraftstoffeintrag von jetzt 2,86 % schiebe ich auf den nicht richtig schließenden Thermostaten, der wenige Tage nach Probenentnahme ersetzt wurde.
Maschinentyp: E420 CDI / OM 629
Hersteller: Daimler AG
Probe aus: Dieselmotor
Ölbezeichnung: Fuchs Titan GT1 Pro C3 5W-30
Ölmenge im System: 10,1 l
Diagnose der aktuellen Laborwerte
Eisen ist leicht angestiegen. Der Kraftstoff-Anteil ist erhöht, aber noch nicht kritisch. Klären Sie die Ursache für den erhöhten Kraftstoffeintrag, um einen weiteren Anstieg zu vermeiden! Sie sollten die weitere Veränderung anhand der nächsten Analyse beobachten. Die Basenzahl BN (Indikator für die alkalische Reserve) ist im Vergleich zum Frischöl leicht gesunken. Alle übrigen ermittelten Daten liegen innerhalb der zulässigen oder erwarteten Werte. Die Analysenwerte zeigen: Ein Ölwechsel ist derzeit nicht notwendig. Ich rate Ihnen: Bitte senden Sie uns eine weitere Ölprobe nach ca. 5.000 km zur Beobachtung des Trendverhaltens.
GESAMTBEWERTUNG
Untersuchungsdatum 29.01.2013 24.09.2012
Datum Probenentnahme 27.01.2013 21.09.2012
Datum letzter Ölwechsel 06.10.2012 18.04.2012
Nachfüllmenge seit Wechsel l 0 0
Laufzeit seit Wechsel km 11273 13027
Laufzeit gesamt km 221834 209093
Öl gewechselt Nein Nein
VERSCHLEISS
Eisen Fe mg/kg 47 91
Chrom Cr mg/kg 2 3
Zinn Sn mg/kg 0 0
Aluminium Al mg/kg 5 7
Nickel Ni mg/kg 1 3
Kupfer Cu mg/kg 3 5
Blei Pb mg/kg 0 0
Mangan Mn mg/kg - 1
PQ-Index - OK 39
VERUNREINIGUNG
Silizium Si mg/kg 5 8
Kalium K mg/kg 0 1
Natrium Na mg/kg 0 0
Wasser % < 0.10 < 0.10
IR-Glykol - negativ negativ
Dieselkraftstoff % 2.86 2.61
Biodiesel % 0.95 1.16
Rußgehalt % 0.2 0.3
ÖLZUSTAND
Viskosität bei 40°C mm²/s 66.24 65.54
Viskosität bei 100°C mm²/s 11.20 11.24
Viskositätsindex - 163 166
Oxidation A/cm 5 7
Nitration A/cm 1 1
Sulfation A/cm 0 0
Schmutztragevermögen % 99 99
ADDITIVE
Kalzium Ca mg/kg 1201 1412
Magnesium Mg mg/kg 4 5
Bor B mg/kg 28 21
Zink Zn mg/kg 596 682
Phosphor P mg/kg 494 555
Barium Ba mg/kg 0 0
Molybdän Mo mg/kg 1 1
Schwefel S mg/kg 1701 1658
ZUSATZTESTE
BN mgKOH/g 5.58 4.92
58 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von sternenhimmel5
[ Klar wurde auch, die Ölverdünnung steigt mit zunehmender Laufleistung: Denn etwa jedes zweite Testfahrzeug zwischen 10.000 und knapp 27.000 Kilometern Laufleistung des Öls hatte eine Verdünnung von über 15 Prozent." [...]
"Im Allgemeinen sind Ölverdünnungen bis 10 Prozent für den Dieselmotor unkritisch."
dann liegen wir ja mit dem 12,5tkm wechselintervall sehr gut 🙂
Also gut Ihr Intervallhalbierer, ich bin überzeugt. Fortan werde ich Motoröl und Ölfilter alle 12.500 km wechseln und jedes zweite Mal dem Auto nicht per Kombiinstrument mitteilen. Habe mir gleich gestern 20 l Fuchs TITAN GT1 PRO C-3 SAE 5W-30 für 107 € incl. Versand bestellt (5,35 €/l).
Luftfitler auf 25tkm Intervall setzten... die luftmassenmesser werden es dir danken und dein spritverbrauch auch 😉 Ich weiß jetzt nicht wie ungeschickt/geschickt der kraftstoffilter sitzt.. aber den wechsel ich auch alle 25tkm... der spritpumpe zu liebe... (beim luftfilter wechsel sind das nur drei schräubchen mehr bei meinem... 😉 )
Entweder ein grosses Auto, dann neuwertig usw. Und niemals so eine völlig verbrauchte Schüssel mit 400tkm, dann noch weitere 200tkm mehr damit fahren wollen .... ! Erbarmen ...
Stilvoll wäre hingegen "mit Rolex am Arm + Goldkettchen am Hals bei ATU "Halbzeit-Ölwechsel" machen zu lassen. Die Chance hast Du verpasst, hoffentlich ist dein billiges Titan-Öl nicht gepanscht ...
Zitat:
Original geschrieben von sternenhimmel5
Zitat:
Original geschrieben von warnkb
Alles was für ein paar Hunderter im Jahr die motorische Betriebssicherheit erhält, ist von vornherein genehmigt. Auch hemmungsloser Standheizungsbetrieb im Winter. Sagen wir mal 100 kalte Morgen mit jeweils 45 min Laufzeit und 0,6 l Diesel pro Stunde Standheizungslaufzeit macht 45 l Diesel pro Winter mehr, die ca. 68 € kosten. Was jucken mich diese 68 € Mehrkosten jährlich, wenn's die Motorenlebensdauer von 400.000 auf 600.000 km verlängern sollte?
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von heizölraser
Luftfitler auf 25tkm Intervall setzten... die luftmassenmesser werden es dir danken und dein spritverbrauch auch 😉 Ich weiß jetzt nicht wie ungeschickt/geschickt der kraftstoffilter sitzt.. aber den wechsel ich auch alle 25tkm... der spritpumpe zu liebe... (beim luftfilter wechsel sind das nur drei schräubchen mehr bei meinem... 😉 )
Hm, zum Luftfilter beim OM 629 habe ich irgendwo gelesen, daß nach dem Wechsel die Mengenmittelwertadaption zurückgestellt werden muß. Ist dazu Star Diagnose fällig?
Und den Kraftstoffilter, den habe ich schon gesehen als ich neulich die vordere obere Motorabdeckung entfernte, um deren zwei Haltebleche neu zu machen. An den Schlauchenden des Kraftstoffilters sind so komische Kneifschellen dran, da traue ich mich nicht recht ran. Wird dann vermutlich eine Sache für den Freundlichen, am besten gleich beides zusammen, dann ist nur einmal das Abnehmen der Motorabdeckung zu zahlen.
In der Service-Historie des Fahrzeugs steht einmal bei 75.000 km Kraftstoffilter gewechselt sind. Wäre lt. Wartungsplan bei der anläßlich meines Kaufs bei 170.000 km erfolgten Inspektion erneut fällig gewesen, steht aber nicht in der Service-Historie. Der Luftfilter wurde lt. Historie bei 150.000 km gewechselt. Jetzt hat das Fahrzeug 209.500 km.
Vor dem kommenden Winter wäre der Kraftstoffilter vermutlich gut zu ersetzen. Ich hatte schon im letzten Winter genau an dem einen Tag Anfang Februar, als ganz Deutschland bei -20 °C bibberte und der ADAC an jenem Tag den Rekord von knapp 23.000 Anrufen bekam, da hatte ich den Eindruck, daß meine Maschine gerade so eben noch starten konnte. Seitdem ist der Kraftstoffilter vermutlich kaum durchlässiger geworden. Evtl. auch mal eine neue Batterie in dem jetzt 4 1/2 Jahre alten Wagen kann auch nicht schaden für den Winter.
Ich würde die zwei Klamotten (Luft- und Kraftstoffilter) gerne beim nächsten Service (221.000 km) mit erledigen lassen, damit's nach den vielen km mal wieder in der Service-Historie steht. Aber für die 11.500 km bis dahin brauche ich noch 3-4 Monate und dann ist Anfang Januar und wieder so kalt.
Zitat:
Original geschrieben von klkl
Stilvoll wäre hingegen "mit Rolex am Arm + Goldkettchen am Hals bei ATU "Halbzeit-Ölwechsel" machen zu lassen. Die Chance hast Du verpasst, hoffentlich ist dein billiges Titan-Öl nicht gepanscht ...
Laß mich mit den elenden Fricklern von A.T.U in Ruhe. Wenn ich schon etliche frische Ölflecken auf dem Werkstattboden sehe, weiß ich wie's dort zugeht. Und dann gucke dort ich bei fremden Autos auf die vom Achsschenkel demontierten Bremssättel, die in die Fahrwerksfeder eingehängt sind, damit der Schlauch nicht auf Zug beansprucht wird, aber wo der Bremsschlauch so ganz eng gebogen ist, daß es vollkommen ungesund für den Schlauch aussieht. Nie bekommen die mein schönes Auto.
Nein, den "Halbzeit-Ölwechsel für ängstliche Intervallzeit-Halbierer" ;-) den werde ich selbst machen, und ich werde daraus ein großes Öl-Fest veranstalten! So richtig viel Zeit und gute Musik dabei. Vorher wird der Motor schön warm gefahren. Jede Schraube und der Ölfilter-Behälter werden vor dem Aufschrauben von außen geputzt, damit kein Dreck reinfällt, der Drehmomentschlüssel bedankt sich über etwas Ballistol auf seinem Gelenk, dann wird die Ölablaßschraube herausgedreht, ich werde 10 l richtig schön warmen Öls in Empfang nehmen, so daß es eine große Freude ist und die Maschine darf zwei Stunden mit entfernter Ölablaßschraube sorgfältig austropfen, daß auch wirklich alles alte Schundöl draußen ist wenn nachher das neue frische, glänzende und gut riechende Frischöl hineinkommt. Und auch die kleinen Gummi-Dichtringe im Fuß des Ölfilterdeckels werden ersetzt und alles genau angeschaut, ob's nicht doch besser erneuert werden sollte.
Zum regulären Service-Termin kann dann wieder der Freundliche seine doofe Ölabsaugpumpe hernehmen und einen halben Liter im Motor zurücklassen und alles schnell-schnell machen - das beunruhigt mich dann viel weniger, weil ich genau weiß, daß ich es 12.500 km vorher ordentlich gemacht habe.
Und beim Hineinschrauben der Ölablaßschraube werde ich an den OM 629-Gebrauchtmotor bei MBGTC denken, der für schlappe 10.500 € im Regal steht, damit ich nicht das korrekte Anziehen der Ölablaßschraube vergesse.
Wegen des äußerst günstigen Preises von 5,35 €/l (bei Abnahmemenge 20 l vom Fuchs TITAN GT1 PRO C-3 SAE 5W-30) habe ich mir heute auch so meine Gedanken gemacht, bei Fuchs in Mannheim angerufen und nach Erfahrungen mit Produktfälschungen gefragt. Hört man ja schon mal im Auto- und Flugzeugersatzteil-Bereich von. Bereits vor etlichen Jahren hatte ein original MB-Ölfilter bereits ein Hologramm auf der Verpackung, um Fälschungen vorzubeugen. Jedenfalls bin ich bei Fuchs an einen Vertriebler geraten, der mir versichern konnte, daß in seinen ganzen 15 Jahren Dienstzeit noch nie das Thema Produktfälschungen aufkam.
Und zudem gibt's noch den Siegelring aus Kunststoff am 20 l-Kanister, der beim ersten Öffnen aufbricht. Mit hoher krimineller Energie könnte man sich evtl. noch diese Deckel mit Siegelringen beschaffen und die passende Verschraub-Maschine dazu, aber für soviel kriminelle Energie gibt's vermutlich lukrativere Branchen mit kolumbianischen Rohstoffen.
Zudem steht außen auf dem Behälter noch eine Chargennummer, die sich vermutlich auch per Anruf in Mannheim bestätigen läßt, daß es diese Charge gab und an welchen Großhändler sie ging. Und vom letzten Ölwechsel habe ich noch einen kleinen Rest von knapp 2 l genau dieses Öls im Kanister - damit kann ich zumindest einen visuellen Vergleich zum Inhalt des 20 l-Kanisters durchführen.
Zuallerletzt ergab meine Ölanalyse von neulich, daß meine Öl-Probe aus dem Motor gezogen im IR-Spektrum gut mit der dem Öllabor vorliegenden Referenz-Probe für diese Ölsorte übereinstimmt. Auch damit wäre noch eine Kontrolle des erhaltenen Öls möglich.
Zitat:
Original geschrieben von sternenhimmel5
Hm, zum Luftfilter beim OM 629 habe ich irgendwo gelesen, daß nach dem Wechsel die Mengenmittelwertadaption zurückgestellt werden muß. Ist dazu Star Diagnose fällig?
richtig, am besten mal eine anfrage starten wer/ob in deiner nähe eine SD ist 🙂 im schlimmsten fall kannst du auch tauschen und irgendwann kommt nach dem tausch dann die motor-kontroll leuchte und spätestens dann solltest mal zurücksetzen lassen...
Und den Kraftstoffilter, den habe ich schon gesehen als ich neulich die vordere obere Motorabdeckung entfernte, um deren zwei Haltebleche neu zu machen. An den Schlauchenden des Kraftstoffilters sind so komische Kneifschellen dran, da traue ich mich nicht recht ran. Wird dann vermutlich eine Sache für den Freundlichen, am besten gleich beides zusammen, dann ist nur einmal das Abnehmen der Motorabdeckung zu zahlen.Die blöden Kneifschellen hab ich einfach durch schraubschellen ersetzt 😉
Evtl. auch mal eine neue Batterie in dem jetzt 4 1/2 Jahre alten Wagen kann auch nicht schaden für den Winter.entweder in neue batterie investieren oder einmal im leben megapuls kaufen... (hab ich gemacht und meine startet spitze)
So,
habe mir gerade auch das Ölanalyse Set 2 bestellt. Bis zu meinem nächsten ÖW sind es noch ca. 3000 km. Also 1 Monat. Werde dann hier ebenfalls mal die Ergebnisse des Testes einstellen.
Ich hatte mir auch gleich die Vakuum-Pumpe mitbestellt. Ging super damit ohne jede Sauerei.
Hier noch mein "How I did it":
Probe ca. 100 ml durch Rohr für Ölmeßstab mittels Vakuum herausgezogen, Schlauch dazu vorher auf Ölmeßstablänge (bis Oberkante Rohr, nicht Gesamtlänge) plus 30 cm abgelängt und bis zur von Hand angebrachten Markierung Ölmeßstablänge eingeführt, Motor lief vor Ziehen der Ölprobe ca. 45 min im Stand nach 2 km Rückkehr von Reifenmontage, morgens vor Reifenmontage 200 km flotte Autobahn-Fahrt, Ölmenge im System 10,3 l per Kombiinstrument/Servicemenü ermittelt
Beim nächsten Mal werde ich das Probengefäß vorher und nachher wiegen, damit ich besser weiß, wieviel Öl ich herausgezogen habe.
Danke für deine Ratschläge Te.
Ich werde die Probe beim regulären Ölwechsel mit entnehmen. Ich pumpe das Öl so und so mit einer elektr. Pumpe ab. Da ist es kein Problem die Pumpe zwischdurch mal auszuschalten und die 100 ml in ein weiteres Gefäß einzuleiten.
Ich bin jetzt schon gespannt wie bei mir die Werte aussehen. Ich nutze nämlich daß Liqui Moly Top Tec Truck 4050 10W-40 gemäß 228.51. Also eigentlich ein Nutzfahrzeugöl, was aber eine Freigeabe für unseren Motor hat und welches ich sehr preisgünstig (1,70 €/liter im Faß) bekommen habe.
Zitat:
Original geschrieben von Kallimatik2000
Nutzfahrzeugöl
d.h. also, du fährst deinen nie über 2500touren? nicht schlecht... 😉
Zitat:
Original geschrieben von heizölraser
d.h. also, du fährst deinen nie über 2500touren? nicht schlecht... 😉Zitat:
Original geschrieben von Kallimatik2000
Nutzfahrzeugöl
Du hast eine 1 vergessen. Ich fahre 12500 km und dann wird das Öl ausgewechselt.
touren ~ rpm😉
Zitat:
Original geschrieben von Kallimatik2000
Ich pumpe das Öl so und so mit einer elektr. Pumpe ab.
[...]
Ich nutze nämlich daß Liqui Moly Top Tec Truck 4050 10W-40 gemäß 228.51. Also eigentlich ein Nutzfahrzeugöl, was aber eine Freigeabe für unseren Motor hat und welches ich sehr preisgünstig (1,70 €/liter im Faß) bekommen habe.
Welche Pumpe benutzt Du? Ich habe ein bißchen herumgesucht und finde nur welche mit Batteriepolzangen, aber sowas habe ich nicht im Motorraum. Ich bräuchte was mit 230 V oder 12 V an Zigarettenanzünder. Notfalls kneife ich die Batteriepolzangen ab und löte den Zigarettenanzünderstecker selber dran.
Gestern abend wollte ich mein "Öl-Fest" veranstalten, mußte aber feststellen, daß sich die Ölablaßschraube unter der hinteren Motorraumabdeckung verbirgt und da komme ich nicht dran. Wohl an die vordere und die mittlere Abdeckung, aber nicht an die hintere. Also Essig mit meinem schönen Öl-Fest gewesen.
Die Eignung der Freigabe Bl. 228.51 für den OM 629 kenne ich (Bl. 223.2) und weiß auch, daß Öle nach 228.51 als Nfz-Öle laufen. Ich suche schon eine ganze Weile nach den genauen Kriterien, die ein Öl erfüllen muß, um nach 228.51/229.31/229.51 freigegeben zu werden. Dieses Lubrizol Relative Performance Comparison Tool Pkw und Lkw zum Vergleich der vielen Freigaben kenne ich auch, aber das ist nur visuell zu gebrauchen und liefert keine harten Zahlen.
Kennst Du die Freigabe-Kriterien der drei verschiedenen Blätter?
1,70 €/l ist echt spektakulär, da hast Du ein schönes Schnäppchen gemacht. Im 60 l-Fäßchen oder hast Du das große 205 l-Faß genommen?
Zitat:
Original geschrieben von heizölraser
touren ~ rpm😉
Achso du meinst Umdrehungen pro Minute = U/min
Bei kaltem Motor versuche ich bei max 2000 U/min zu bleiben. Wenn der Motor dann warm ist geht es natürlich auch öfters mal bis 4000 U/min.
Oder hast du etwa bedenken wegen dem Nutzfahrzeugöl?
Bitte lies dir das hier alles mal durch: http://bevo.mercedes-benz.com/