Motoren im F20 (AMS-Artikel)

BMW 1er E87 (Fünftürer)

Hi!

Habe gerade diesen Artikel vom 29. Juli 2010 bei der AMS online gefunden.
Neue Motoren und Varianten für den 1er
bzgl. des kommenden Nachfolgers des BMW 1er (F20).

In dem Artikel steht u.a., es würden im F20 Einstiegsmotorisierungen mit 3 Zylindern von
95 PS bei den Selbstzündern und 75 PS bei den Benzinern kommen.
Mir geht es jetzt nicht primär um die Diskussion, ob 3-Zylinder Motoren in einem BMW angemessen sind oder nicht. Vielmehr würde mich interessieren, ob für Euch ein BMW mit 75 PS überhaupt noch interessant wäre. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass der F20 wesentlich weniger auf die Waage bringen wird - wenn überhaupt, als sein Vorgänger. Demnach würde man leistungstechnisch auf dem Niveau von Corsa & Co unterwegs sein, wenn man das Leistungsgewicht vergleicht.

Ferner würde mich interessieren, für wie glaubwürdig Ihr die Aussagen dieses Artikels erachtet.

Hoffe, dieses Thema wurde bisher noch nicht diskutiert. Mit der Suchfunktion konnte ich erstaunlicherweise nichts dazu finden.

Grüßle

Beste Antwort im Thema

Ich denke, was das Image bzw. die Werbestrategie angeht versucht BMW eine sogenannte 50/50 Lösung zu repräsentieren. Während andere Hersteller mit Blue Motion, BlueTec, Eco usw. werben, beinhaltet die Intention doch schon der Name: Efficient Dynamics!

Das sportliche Image der Marke ist bekannt, wird jedoch meiner Ansicht nach viel zu oft unberechtigt in den Schatten gestellt, wenn wieder einmal ein anderes nicht halb so sportliches Fahrzeug einen Test gewinnt, nur weil Kosten und Beinfreiheit im Fond etwas besser sind. 🙂

ZB: Bmw baut die absolut besten 6 Zylinder Motoren der Welt.

Ich wette, dass ein Großteil der Manager, die Audi A6 fahren, überhaupt nicht wissen, wie sich ein 200 PS 6 Zylinder anhören kann, weil sie ihr Leben lang V6 Klingelkisten fahren, die zwar auch stark sind, aber so temperamentvoll wie ne Flasche Baldrian.

Was ich ebenfalls feststellen musste: Der Bevölkerung ist Audi/VW deutlich bekannter als BMW und Mercedes-Benz. Was zum Einen daran liegen mag, dass viele in jungen Jahren Polo, Golf und Co gefahren sind und dann auf die größeren fahrzeuge der VAG umgestiegen sind und diese nun als non plus ultra anpreisen, was sie aber nun einmal nicht sind.

BMW sollte also der Bevölkerung selbstbewusster nahelegen, was die Stärken der Marke sind, denn ich wette, dass höchstens 5% der potenziellen BMW Käufer an die Umwelt denken, sondern an ihren eigenen Geschmack, wohl aber auch mit dem Wissen, dass BMW effiziente KFZ produziert und die Umwelt nicht stark verschmutzt.

Meiner Ansicht nach ist BMW die absolute Nummer 1 im Motorenbau und auch in der Fahrwerksabstimmung führend. PS spielt da keine so große Rolle, eher Laufruhe bei trotzdem gegebener Sportlichkeit bei den Reihen-6-Zylindern (zB 3.0 Turbo 306 PS im 135i bzw 335i bzw 535i) oder das temperament bei bspw. dem 5 Liter V10 aus M5/M6.

Diese führende Ingenieurskunst sollte BMW viel mehr öffentlich machen, sodass sich ein kleines Licht in der Werbung zwischen den ganzen "downgesizeten" Eco Motörchen mit Rasenmäher-Sound ergibt.

95 weitere Antworten
95 Antworten

@Jens Zerl

Zum einen ist das Phänomen, welches du als "Zeitgeist" bezeichnest, eher ein kurzfristiger Trend im Rahmen der Krise gewesen und außerdem bedeutet, sich zu kleinen, spritsparenden Fahrzeugen hinzubewegen nicht, dass man in einer bestehenden Fahrzeugklasse die Leistung reduziert. Weniger Verbrauch ja, die Leistung muss jedoch steigen oder zumindest gleichbleiben. Alles andere ist schädlich fürs Image. Eine Hutschachtel mit 50PS-Luftpumpe als sparsames Auto zu verkaufen, ist nicht schwierig - einen dreimal so starken Premiumwagen auf Effizienz zu trimmen ist schon was anderes. Und genau das ist die Richtung, in die BMW schon seit Jahren erfolgreich entwickelt und dies auch weiterhin tun wird. Einzig und allein für den Flottenverbrauch könnte ein 75PS-Einser sinnvoll sein. Ansonsten wäre er ein Auto fernab von den Kernwerten der Marke BMW. Es kann sein, dass sich das Image sportlicher Autos ändert. Aber du willst doch wohl nicht ernsthaft behaupten, dass ein 75PS-1er irgendwas mit sportlich zu tun hat!? Dass deutsche Marken nicht imstande wären, moderne Autos zu bauen ist absoluter Schwachsinn und die Empfehlung einen Toyota zu kaufen kommt allenfalls von den Grünen.

@ Marc A3

BMW verdient das Geld eben nicht mit Otto-Normalverbrauchern. Das Butter-und-Brot-Auto 3er wird zu 70% von Geschäftskunden gekauft und die größten Gewinnspannen liegen eindeutig in der Luxusklasse. Diese Fahrzeuge widerum verkaufen sich am Besten in neuen Märkten wie China, Russland und Indien aber auch in den USA - jedoch mit sicherheit nicht bei "normalen" Bürgern. Und dass sportliche, schnelle Autos nicht zwangsweise viel verbrauchen sollte inzwischen eigentl. jedem klar sein, der auch nur die minimalste Ahnung hat. Nahezu die gesamte BMW-Modellpalette ist beispielhaft hierfür - und das nicht erst seit heute. Sicherlich fahren viele Einser auf den Straßen rum, aber sein Image ist definitiv ein anderes als das eines VW Golf. Und Experimente, wie Leistungsschwächere Motoren gefährden das!

Zitat:

Original geschrieben von AugGustIner



Zitat:

Original geschrieben von BADHEAd


Das mag ja auf München und andere Industrieballungsräume mit tendenziell wohlhabender Bevölkerung zutreffen, aber diese würde ich nicht wirklich als repräsentativen Querschnitt der Republik ansehen. In ärmeren Regionen werden Autos dieser Klasse sicher nicht als Quasi-Standard gesehen. Davon abgesehen werden selbst in eher wohlhabenderen Regionen wie z.B. Ba-Wü (wohne in Stuttgart) 1er, A3 und sogar alte E36 3er von Neidern zerkratzt. Du würdest Dich wundern, worauf die Leute alles neidisch sind. Witzigerweise fallen Golf, Astra, Focus & Co diesen Leuten kaum zum Opfer. Auch wenn ein Golf nicht gerade das günstigste Modell seiner Klasse darstellt, so wird VW (zumindest in meiner Region) als Marke des bescheidenen Mittelstands angesehen. Bei einem BMW, und sei es nur ein 1er, kommen an der Tankstelle auch mal Sprüche wie "Hauptsache mit dickem BMW vorgefahren" oder "Gehört doch eh der Bank" (dass man ein entsprechende Einkommen braucht um einen Kredit für ein 40 TEUR teures Auto zu finanzieren, wird gerne übersehen, um sich seinen eigenen fehlenden Erfolg zu rechtfertigen).

naja, in Stuttgart hatte ich mal eine Erfahrung der besonderen Art. Bin zum Feierabend durch Zuffenhausen gefahren. Halleluja, was ich da geballt in nicht mal 5 Minuten an Porsche sah.........

In Zuffenhausen wohne ich. 🙂 Wenn man jetzt Marcs Argumentation weiterführen würde, dann wäre ja ein Porsche auch nichts besonderes mehr, da ich ja jeden Tag dutzende, auch mal 4 an einer Kreuzung sehe. Natürlich ist das jetzt etwas überzeichnet, aber in Stuttgart sieht man auch ständig C350, CL500 & Co (nein, keine Mitwagen, sondern Daimler Serienversuchs-Fahrzeuge (S-SV ****), Praxistestfahrzeuge (S-PT ****, nur am Kennzeichen zu erkennen). Wenn man sich nicht auskennt, sollte man doch meinen, es wäre gängiger Standard so ein Auto zu fahren und es wäre nichts besonderes. Ähnlich wird es sich vermutlich in München BMW-technisch verhalten. Diese Serienversuchs- und Praxistestfahrzeuge sind übrigens nicht ausschließlich dienstlich zu haben. Ein Daimler Mitarbeiter kann für eine kleine Summe so einen (zumeist vollausgestatteten) Schnellläufer inkl. Tankkarte für eine Woche oder sogar längere Zeiträume "mieten". Er verpflichtet sich lediglich eine bestimmte Kilometerzahl zu fahren (sozusagen Mindestkilometer, nicht maximal).

So sieht man sehr schön, wie sehr der angebliche Querschnitt auf den Straßen verfälscht wird. Und nein, das sind keine Einzelfälle.

Zitat:

Original geschrieben von BADHEAd


Wenn man sich nicht auskennt, sollte man doch meinen, es wäre gängiger Standard so ein Auto zu fahren und es wäre nichts besonderes. Ähnlich wird es sich vermutlich in München BMW-technisch verhalten.....
...So sieht man sehr schön, wie sehr der angebliche Querschnitt auf den Straßen verfälscht wird. Und nein, das sind keine Einzelfälle.

Richtig. Wenn man sich werktags so zwischen 17 und 19 Uhr in München-Freimann oder -Frankfurter Ring aufhält, sind von 4 Fahrzeugen an der Ampel etwa 3 BMW mit Werks-Zulassung.😉

Zitat:

Original geschrieben von webb1



Zitat:

Original geschrieben von BADHEAd


Wenn man sich nicht auskennt, sollte man doch meinen, es wäre gängiger Standard so ein Auto zu fahren und es wäre nichts besonderes. Ähnlich wird es sich vermutlich in München BMW-technisch verhalten.....
...So sieht man sehr schön, wie sehr der angebliche Querschnitt auf den Straßen verfälscht wird. Und nein, das sind keine Einzelfälle.
Richtig. Wenn man sich werktags so zwischen 17 und 19 Uhr in München-Freimann oder -Frankfurter Ring aufhält, sind von 4 Fahrzeugen an der Ampel etwa 3 BMW mit Werks-Zulassung.😉

...nicht nur im Gebiet Freimann oder Milbertshofen. Morgens, 8.00h auf der A99, egal ob Ost oder West: 50% M-xx 46xx. Furchtbar.... :-)

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von AugGustIner


...nicht nur im Gebiet Freimann oder Milbertshofen. Morgens, 8.00h auf der A99, egal ob Ost oder West: 50% M-xx 46xx.

Ja, stimmt😉 Natürlich aber auch eine gute Werbung für BMW!

Zitat:

Original geschrieben von webb1


@Jens Zerl

Zum einen ist das Phänomen, welches du als "Zeitgeist" bezeichnest, eher ein kurzfristiger Trend im Rahmen der Krise gewesen und außerdem bedeutet, sich zu kleinen, spritsparenden Fahrzeugen hinzubewegen nicht, dass man in einer bestehenden Fahrzeugklasse die Leistung reduziert. Weniger Verbrauch ja, die Leistung muss jedoch steigen oder zumindest gleichbleiben. Alles andere ist schädlich fürs Image. Eine Hutschachtel mit 50PS-Luftpumpe als sparsames Auto zu verkaufen, ist nicht schwierig - einen dreimal so starken Premiumwagen auf Effizienz zu trimmen ist schon was anderes. Und genau das ist die Richtung, in die BMW schon seit Jahren erfolgreich entwickelt und dies auch weiterhin tun wird. Einzig und allein für den Flottenverbrauch könnte ein 75PS-Einser sinnvoll sein. Ansonsten wäre er ein Auto fernab von den Kernwerten der Marke BMW. Es kann sein, dass sich das Image sportlicher Autos ändert. Aber du willst doch wohl nicht ernsthaft behaupten, dass ein 75PS-1er irgendwas mit sportlich zu tun hat!? Dass deutsche Marken nicht imstande wären, moderne Autos zu bauen ist absoluter Schwachsinn und die Empfehlung einen Toyota zu kaufen kommt allenfalls von den Grünen.

Richtig. Und zwar schon im Jahr 2007. Mit der Krise hat das nicht das geringste zu tun. Die Flottengrenzwerte waren ebenfalls schon vorher im Gespräch und SUVs waren auch deutlich vor der Krise zu Umweltsündern abgestempelt worden. Die Krise als Grund für einen kurzfristigen Trend zu sehen, halte ich daher für nicht zielführend. Wenn BMW diese Veränderung in der Meinung nicht wahrnimmt und aufnimmt, werden sie es in Zukunft schwer haben. Der Anspruch von BMW ist es aber nicht, auch ein bisschen mitzumachen, sondern vornweg zu fahren.

Du sprichst von den Kernwerten der Marke BMW: der aufmerksame Beobachter stellt fest, dass BMW gerade dabei ist, diese Kernwerte neu zu definieren. Und das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielt eine Hauptrolle dabei. Das bedeutet nicht, dass man alte Kernwerte aufgibt, solange sie nachgefragt werden, aber schädlich für's Image ist ein 75 PS in der heutigen Zeit ganz sicher nicht, weil das Image heute zu einem Großteil in der veröffentlichten Meinung durch den Verbrauch und die CO2-Emmision und weniger durch die Leistung geprägt wird. Das hat BMW erkannt.

Zitat:

Original geschrieben von webb1



Zitat:

Original geschrieben von AugGustIner


...nicht nur im Gebiet Freimann oder Milbertshofen. Morgens, 8.00h auf der A99, egal ob Ost oder West: 50% M-xx 46xx.
Ja, stimmt😉 Natürlich aber auch eine gute Werbung für BMW!

Da geht mir doch glatt ein Licht auf. Das ist ja brillantes Marketing. Nicht die Werbung im TV (sieht man ja wirklich kaum welche von BMW), sondern einfach ein paar Werksdienstwagen an die Mitarbeiter verteilen und auf die Straße schicken, um so dem Pöbel die aktuelle Modellpalette zu demonstrieren. 🙂

Im nachhinein finde ich es auch sehr interessant, dass BMW zu Zeiten der Absatzkrise nicht antizyklisch in konventionellen Werbemedien geworben hat (wie man es im BWL-Grundkurs lernt). Allenfalls sieht man zu Beginn eines neuen Modellzyklus ein paar Werbespots- oder annoncen, wie aktuell beim F10.

Und als Mitarbeiter nimmt Sonderkonditionen natürlich dankend an, zumal BMW natürlich noch dann noch den Vorteil hat, dass das Gehalt des Mitarbeiters quasi "in der Familie" bleibt. 😉

Understatement statt Werbekeule.

Zitat:

Original geschrieben von BADHEAd



Zitat:

Original geschrieben von webb1


Ja, stimmt😉 Natürlich aber auch eine gute Werbung für BMW!

Da geht mir doch glatt ein Licht auf. Das ist ja brillantes Marketing. Nicht die Werbung im TV (sieht man ja wirklich kaum welche von BMW), sondern einfach ein paar Werksdienstwagen an die Mitarbeiter verteilen und auf die Straße schicken, um so dem Pöbel die aktuelle Modellpalette zu demonstrieren. 🙂
Im nachhinein finde ich es auch sehr interessant, dass BMW zu Zeiten der Absatzkrise nicht antizyklisch in konventionellen Werbemedien geworben hat (wie man es im BWL-Grundkurs lernt). Allenfalls sieht man zu Beginn eines neuen Modellzyklus ein paar Werbespots- oder annoncen, wie aktuell beim F10.
Und als Mitarbeiter nimmt Sonderkonditionen natürlich dankend an, zumal BMW natürlich noch dann noch den Vorteil hat, dass das Gehalt des Mitarbeiters quasi "in der Familie" bleibt. 😉

Understatement statt Werbekeule.

Kann ich nicht nachvollziehen. BMW wirbt ganz aggresiv im TV, allerdings nicht für ein bestimmtest Modell, sondern für ihr Nachhaltigkeitskonzept - Efficient Dynamics.

Zitat:

Original geschrieben von BADHEAd



Zitat:

Original geschrieben von webb1


Ja, stimmt😉 Natürlich aber auch eine gute Werbung für BMW!

Da geht mir doch glatt ein Licht auf. Das ist ja brillantes Marketing. Nicht die Werbung im TV (sieht man ja wirklich kaum welche von BMW), sondern einfach ein paar Werksdienstwagen an die Mitarbeiter verteilen und auf die Straße schicken, um so dem Pöbel die aktuelle Modellpalette zu demonstrieren. 🙂
Im nachhinein finde ich es auch sehr interessant, dass BMW zu Zeiten der Absatzkrise nicht antizyklisch in konventionellen Werbemedien geworben hat (wie man es im BWL-Grundkurs lernt). Allenfalls sieht man zu Beginn eines neuen Modellzyklus ein paar Werbespots- oder annoncen, wie aktuell beim F10.
Und als Mitarbeiter nimmt Sonderkonditionen natürlich dankend an, zumal BMW natürlich noch dann noch den Vorteil hat, dass das Gehalt des Mitarbeiters quasi "in der Familie" bleibt. 😉

Understatement statt Werbekeule.

dazu könnt ich dir ein paar geschichten erzählen.... 5er GT für werksangehörige zur leasingrate eines 3ers, für 6 monate, nur damit er auf die strasse kommt.....

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl



Zitat:

Original geschrieben von webb1


@Jens Zerl

Zum einen ist das Phänomen, welches du als "Zeitgeist" bezeichnest, eher ein kurzfristiger Trend im Rahmen der Krise gewesen und außerdem bedeutet, sich zu kleinen, spritsparenden Fahrzeugen hinzubewegen nicht, dass man in einer bestehenden Fahrzeugklasse die Leistung reduziert. Weniger Verbrauch ja, die Leistung muss jedoch steigen oder zumindest gleichbleiben. Alles andere ist schädlich fürs Image. Eine Hutschachtel mit 50PS-Luftpumpe als sparsames Auto zu verkaufen, ist nicht schwierig - einen dreimal so starken Premiumwagen auf Effizienz zu trimmen ist schon was anderes. Und genau das ist die Richtung, in die BMW schon seit Jahren erfolgreich entwickelt und dies auch weiterhin tun wird. Einzig und allein für den Flottenverbrauch könnte ein 75PS-Einser sinnvoll sein. Ansonsten wäre er ein Auto fernab von den Kernwerten der Marke BMW. Es kann sein, dass sich das Image sportlicher Autos ändert. Aber du willst doch wohl nicht ernsthaft behaupten, dass ein 75PS-1er irgendwas mit sportlich zu tun hat!? Dass deutsche Marken nicht imstande wären, moderne Autos zu bauen ist absoluter Schwachsinn und die Empfehlung einen Toyota zu kaufen kommt allenfalls von den Grünen.

Richtig. Und zwar schon im Jahr 2007. Mit der Krise hat das nicht das geringste zu tun. Die Flottengrenzwerte waren ebenfalls schon vorher im Gespräch und SUVs waren auch deutlich vor der Krise zu Umweltsündern abgestempelt worden. Die Krise als Grund für einen kurzfristigen Trend zu sehen, halte ich daher für nicht zielführend. Wenn BMW diese Veränderung in der Meinung nicht wahrnimmt und aufnimmt, werden sie es in Zukunft schwer haben. Der Anspruch von BMW ist es aber nicht, auch ein bisschen mitzumachen, sondern vornweg zu fahren.

Du sprichst von den Kernwerten der Marke BMW: der aufmerksame Beobachter stellt fest, dass BMW gerade dabei ist, diese Kernwerte neu zu definieren. Und das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielt eine Hauptrolle dabei. Das bedeutet nicht, dass man alte Kernwerte aufgibt, solange sie nachgefragt werden, aber schädlich für's Image ist ein 75 PS in der heutigen Zeit ganz sicher nicht, weil das Image heute zu einem Großteil in der veröffentlichten Meinung durch den Verbrauch und die CO2-Emmision und weniger durch die Leistung geprägt wird. Das hat BMW erkannt.

bei aller liebe, aber woran willst du denn erkannt haben, dass sich das kaufverhalten aufgrund des umweltschutzgedanken wirklich so zum sparsamen auto geändert hat? sieh dir die zulassungszahlen in meinem beitrag oben bitte nochmal an. der kleinwagen hat an marktanteilen eingebüßt, wohingegen die autos der mittel- und oberklasse an anteil zugelegt haben. wo spiegelt sich darin bitte die veränderung der verbraucher hin zum umweltschonenen auto wieder?

daß die suv´s vorher schon verteufelt wurden lag zu einem teil auch an der deutschen neidmentalität. wenn man sich dann selbst so ein auto leisten kann, interessiert die leute ihr geschwätz von gestern nicht mehr.

das sportliche image bleibt der kern der marke. den ausstieg aus der formel 1 aus "grünem" grund gab´s nicht wirklich. der zeitplan bis zu einer weltmeisterschaft und das damit verbundene budget wurde nicht eingehalten. hinzu kam die krise, bei der man nicht wusste, wie sie sich entwickelt. ganz einfach. vielleicht wollte man so auch nur einen imageschaden ala mercedes vermeiden, frei nach dem motto: 10 jahre in der formel 1 rumfahren und dennoch nur 1x weltmeister werden. die können keine sportlichen autos bauen.

beweis für den sportlichen imageansatz ist, daß man sich ab 2011 in der DTM engagiert und auch nebengei eine ganze menge sponsoring für sportarten betreibt, die als sehr dynamisch gelten. beispiele skirennlauf, biathlon, segeln (americas cup).

@AugGustIner:

Sehe ich genauso.

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl


Du sprichst von den Kernwerten der Marke BMW: der aufmerksame Beobachter stellt fest, dass BMW gerade dabei ist, diese Kernwerte neu zu definieren. Und das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielt eine Hauptrolle dabei. Das bedeutet nicht, dass man alte Kernwerte aufgibt, solange sie nachgefragt werden, aber schädlich für's Image ist ein 75 PS in der heutigen Zeit ganz sicher nicht, weil das Image heute zu einem Großteil in der veröffentlichten Meinung durch den Verbrauch und die CO2-Emmision und weniger durch die Leistung geprägt wird. Das hat BMW erkannt.

Das Thema Nachhaltigkeit ist seit einigen Jahren wesentlicher Bestandteil der Kernwerte von BMW, darin gebe ich dir recht. Aber BMW hat auch jedesmal betont, dass die "Freude am Fahren", die Dynamik und Sportlichkeit dabei nicht ins Hintertreffen geraten darf, sondern weiterhin einen wesentlichen Stellenwert haben muss. Und außerdem geht es beim Thema Image nicht wirklich darum, der (z.Zt. in Sachen Umweltschutz leider etwas verblendeten und zudem nicht selten von der Neidkultur infizierten) Allgemeinheit um jeden Preis zu gefallen, sondern vorrangig darum, die eigenen Kunden zu binden und neue zu gewinnen. Die BMW-Kunden sind ein kleiner Teil der gesamten Gesellschaft und somit nicht mit Letzterer gleichzusetzen.

Zitat:

Original geschrieben von AugGustIner


bei aller liebe, aber woran willst du denn erkannt haben, dass sich das kaufverhalten aufgrund des umweltschutzgedanken wirklich so zum sparsamen auto geändert hat? sieh dir die zulassungszahlen in meinem beitrag oben bitte nochmal an. der kleinwagen hat an marktanteilen eingebüßt, wohingegen die autos der mittel- und oberklasse an anteil zugelegt haben. wo spiegelt sich darin bitte die veränderung der verbraucher hin zum umweltschonenen auto wieder?

Ich habe nie behauptet, dass die Käufer diesen Trend fordern, ich habe hingegen gesagt, dass die veröffentliche Meinung (=Medien) und die Politik diesen Trend vorgeben und ausnahmslos alle Fahrzeughersteller darauf aufspringen.

Zitat:

das sportliche image bleibt der kern der marke. den ausstieg aus der formel 1 aus "grünem" grund gab´s nicht wirklich.

Da verschließt Du aber ein wenig die Augen.

Öffne doch mal die BMW-Webseite. Schaue dir mal die momentan im TV laufenden Werbespots an. Würdest Du BMW nicht aus der Vergangenheit kennen: was würde dich dazu veranlassen zu denken, dass der Kern der Marke "sportlichkeit" wäre?

Allenfalls "Fahrfreude" würde ich noch als Kern sehen, diese wird aber auch sehr stark mit Nachhaltigkeit, Efficient Dynmics etc. definiert.

Man wirbt bereits mit einer 140g CO2-Flotte - da passt die entwicklung eines 75 PS-BMWs wie die Faust auf's Auge, weil's wohl irgendwann eine 120g-Flotte sein soll.

BMW wirbt hingegen nicht mit einer "besser 8,0s von 0 auf 100" oder "> 250 km/h vmax"-Flotte. Das würde man tun, wenn Sportlichkeit der Kern der Marke wäre.

Fazit: BMW verändert das Image momentan und ich halte das für absolut richtig, wenn man auch morgen noch überleben will.

Zitat:

Original geschrieben von webb1


@AugGustIner:

Sehe ich genauso.

Zitat:

Original geschrieben von webb1



Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl


Du sprichst von den Kernwerten der Marke BMW: der aufmerksame Beobachter stellt fest, dass BMW gerade dabei ist, diese Kernwerte neu zu definieren. Und das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielt eine Hauptrolle dabei. Das bedeutet nicht, dass man alte Kernwerte aufgibt, solange sie nachgefragt werden, aber schädlich für's Image ist ein 75 PS in der heutigen Zeit ganz sicher nicht, weil das Image heute zu einem Großteil in der veröffentlichten Meinung durch den Verbrauch und die CO2-Emmision und weniger durch die Leistung geprägt wird. Das hat BMW erkannt.
Das Thema Nachhaltigkeit ist seit einigen Jahren wesentlicher Bestandteil der Kernwerte von BMW, darin gebe ich dir recht. Aber BMW hat auch jedesmal betont, dass die "Freude am Fahren", die Dynamik und Sportlichkeit dabei nicht ins Hintertreffen geraten darf, sondern weiterhin einen wesentlichen Stellenwert haben muss. Und außerdem geht es beim Thema Image nicht wirklich darum, der (z.Zt. in Sachen Umweltschutz leider etwas verblendeten und zudem nicht selten von der Neidkultur infizierten) Allgemeinheit um jeden Preis zu gefallen, sondern vorrangig darum, die eigenen Kunden zu binden und neue zu gewinnen. Die BMW-Kunden sind ein kleiner Teil der gesamten Gesellschaft und somit nicht mit Letzterer gleichzusetzen.

Da stimme ich eigentlich zu. Wobei ich es so sehe, dass BMW die Freude am Fahren mittlerweile nichtmehr alleine durch Sportlichkeit definiert und bemüht ist, auch "grüne" Käuferschichten für die Marke zu interessieren. Dass es überhaupt einen 1er gibt, ist ja schon auch der Tatsache zu verdanken, dass man Interesse am Massenmarkt (=Kompaktklasse) hat.

Ehrlich gesagt finde ich es sogar ein wenig schade, dass BMW nicht mehr für seinen Nachhaltigkeitsapekt bekannt ist. Die Fragen, die man als BMW-Fahrer zu hören bekommt, sind doch nach wie vor "wie schnell fährt der denn" und "was hat der denn gekostet". Dass man mit einem BMW ein Umweltsünder ist, setzen die Leute vorauss - dass ein 177PS-Diesel mit 4,7l gefahren werden kann, wissen die wenigsten.

Diesbzgl. finde ich es nicht gerechtfertigt, dass man Toyota den Heiligenschein aufsetzt, den sooo viel weniger brauchen die mit ihrer komolizierten Hybridtechnik ja auch nicht. Aus dem Grunde muss BMW momentan das Image in richtung Nachhaltigkeit verändern und um wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen: ob einen 75 PS-BMW jemand kaufen würde ist daher gar nicht so entscheidend. Ihn anzubieten, würde der Marke in der Außenwahrnehmung viel bringen.

Zitat:

Ich habe nie behauptet, dass die Käufer diesen Trend fordern, ich habe hingegen gesagt, dass die veröffentliche Meinung (=Medien) und die Politik diesen Trend vorgeben und ausnahmslos alle Fahrzeughersteller darauf aufspringen.

wenn ich mich richtig erinnere hast du das in einem deiner vorherigen postings als die anforderungen der verbraucher gesehen. daß es eine politische entwicklung gibt is unbestritten. aber auch das wird nur mehr als halbherzig verfolgt.

Zitat:

Da verschließt Du aber ein wenig die Augen.
Öffne doch mal die BMW-Webseite. Schaue dir mal die momentan im TV laufenden Werbespots an. Würdest Du BMW nicht aus der Vergangenheit kennen: was würde dich dazu veranlassen zu denken, dass der Kern der Marke "sportlichkeit" wäre?

das hab ich doch in meinem vorigen posting schon:

- einstieg in die dtm ab 2011

- sportsponsoring (skirennen, biathlon, segeln,)

- ganz neu: BMW laufen, siehe: [url=

http://www.bmw.de/.../overview.html

]

In all den werbespots ist immer die messge enthalten: dynamisch und dennoch sparsam. ich erinner mich jetzt nur an den letzten spot, den ich gesehen hab. der war vom 5er. da gehts hauptsächlich um die formensprache und die fahrdynamik. "efficient dynamics" kommt nur ganz am rande vor. aber auch hier ist wieder "dynamics" dabei. sonst könnte es auch heissen "totally efficient" oder "top efficiency" oder so ähnlich.Man wirbt bereits mit einer 140g CO2-Flotte - da passt die entwicklung eines 75 PS-BMWs wie die Faust auf's Auge, weil's wohl irgendwann eine 120g-Flotte sein soll.da glaube ich, hast du etwas falsch verstanden. lediglich 40% der autos der BMW Group (inkl Mini!!!) unterschreiten den Grenzwert von 140g/km CO2. siehe [url=http://www.bmw.de/.../introduction.html]
von einer ganzen flotte kann da keine rede sein.
Ein 75PS-Motor könnte helfen, die Grenzwerte zu unterschreiten, würden aber nicht zum Image passen. Ginge es nur darum, könnte man gleich von allen Modellen die Topmotorisierung streichen, dann sähe der Anteil gleich wieder besser aus.

Zitat:

BMW wirbt hingegen nicht mit einer "besser 8,0s von 0 auf 100" oder "> 250 km/h vmax"-Flotte. Das würde man tun, wenn Sportlichkeit der Kern der Marke wäre.

Fazit: BMW verändert das Image momentan und ich halte das für absolut richtig, wenn man auch morgen noch überleben will.

Diesen Ansatz halte ich für zu profan, denn dann würde man sich rel. schnell der Frage aussetzen, ob das denn noch zeitgemäß ist. Da muss man schon etwas komplexer vorgehen.

Ich kann max. erkennen, daß BMW das Image ergänzt. Der Kern ist und bleibt die Sportlichkeit, Dynamik. Allerdings ergänzt um den politisch korrekten Ansatz der umweltschonenderen Mobilität.

Lg
Gustl

Zitat:

Original geschrieben von AugGustIner



Zitat:

Da verschließt Du aber ein wenig die Augen.
Öffne doch mal die BMW-Webseite. Schaue dir mal die momentan im TV laufenden Werbespots an. Würdest Du BMW nicht aus der Vergangenheit kennen: was würde dich dazu veranlassen zu denken, dass der Kern der Marke "sportlichkeit" wäre?

das hab ich doch in meinem vorigen posting schon:
- einstieg in die dtm ab 2011
- sportsponsoring (skirennen, biathlon, segeln,)
- ganz neu: BMW laufen, siehe: [url=http://www.bmw.de/.../overview.html]

Naja, Bier- und Zigarettenmarken werben genauso und ich würde nicht sagen, dass Sportlichkeit deren Kernaussage ist.

Zitat:

In all den werbespots ist immer die messge enthalten: dynamisch und dennoch sparsam. ich erinner mich jetzt nur an den letzten spot, den ich gesehen hab. der war vom 5er. da gehts hauptsächlich um die formensprache und die fahrdynamik. "efficient dynamics" kommt nur ganz am rande vor. aber auch hier ist wieder "dynamics" dabei. sonst könnte es auch heissen "totally efficient" oder "top efficiency" oder so ähnlich.

Ich sage ja nichts dagegen, dass BMW versucht weiterhin dynamische Autos zu bauen. Sicherlich wird man Kunden wie dich, welche die Sportlichkeit im Mittelpunkt sehen nicht so ohne weiteres aufgeben. Es geht mir nicht darum zu behaupten, dass BMW keine sportlichen Autos mehr bauen will, sondern lediglich darum darauf hinzuweisen, dass dies für BMW wohl nicht mehr der Kern dessen ist, womit man denkt in Zukunft Geld verdienen zu können.

Zitat:

da glaube ich, hast du etwas falsch verstanden. lediglich 40% der autos der BMW Group (inkl Mini!!!) unterschreiten den Grenzwert von 140g/km CO2. siehe [url=http://www.bmw.de/.../introduction.html]
von einer ganzen flotte kann da keine rede sein.

Das ist doch genau der Trick von BMW: sie fassen alle Autos unter 140g CO2 zu einer eigenen Flotte zusammen um klar zu machen, dass man genauso eine Flotte umweltfreundlicher Autos anbietet, genau wie alle anderen Hersteller. Zusätzlich zu dieser hat man eben noch weitere Fahrzeuge. Die 140g-Flotte wird jedenfalls von BMW beworben und mit einem 75-PS-Modell würde man noch weiter runter kommen.

Zitat:

Ein 75PS-Motor könnte helfen, die Grenzwerte zu unterschreiten, würden aber nicht zum Image passen. Ginge es nur darum, könnte man gleich von allen Modellen die Topmotorisierung streichen, dann sähe der Anteil gleich wieder besser aus.

Und hier gehen unsere Meinungen deutlich auseinander:

Das Image von BMW wird in der Zukunft nicht mehr geeignet sein um mit befriedigendem Gewinn Autos zu verkaufen. Das hat BMW sehr frühzeitig erkant, weswegen sie dabei sind ihr Image zu ändern bzw. wenigstens weitere Aspekte hinzuzufügen.

Ich sehe es genau umegekehrt wie du: gerade weil man in der jetzigen Phase BMW vorwerfen kann, dass sie nur „umweltfeindliche“ Fahrzeuge über 100 PS anbieten (zumindest wird das von potentiellen Gutmenschen schnell mal so hingestellt), wird das mehr und mehr ein Problem für’s Image. Bietet man hingegen ein 75PS-Auto an und die Leute kaufen es schlicht nicht (wie damals den 3L Lupo), dann sind die Konsumenten schuld und nicht BMW.

Zitat:

Ich kann max. erkennen, daß BMW das Image ergänzt. Der Kern ist und bleibt die Sportlichkeit, Dynamik. Allerdings ergänzt um den politisch korrekten Ansatz der umweltschonenderen Mobilität.

Ja, darauf können wir uns ev. einigen. Wobei ich es so sehe, dass man von den Attributen „Sportlich“ und „Dynamisch“ zu den Attributen „Dynamisch“ und „Umweltschonend“ übergeht.

Deine Antwort
Ähnliche Themen