Motoren im F20 (AMS-Artikel)
Hi!
Habe gerade diesen Artikel vom 29. Juli 2010 bei der AMS online gefunden.
Neue Motoren und Varianten für den 1er
bzgl. des kommenden Nachfolgers des BMW 1er (F20).
In dem Artikel steht u.a., es würden im F20 Einstiegsmotorisierungen mit 3 Zylindern von
95 PS bei den Selbstzündern und 75 PS bei den Benzinern kommen.
Mir geht es jetzt nicht primär um die Diskussion, ob 3-Zylinder Motoren in einem BMW angemessen sind oder nicht. Vielmehr würde mich interessieren, ob für Euch ein BMW mit 75 PS überhaupt noch interessant wäre. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass der F20 wesentlich weniger auf die Waage bringen wird - wenn überhaupt, als sein Vorgänger. Demnach würde man leistungstechnisch auf dem Niveau von Corsa & Co unterwegs sein, wenn man das Leistungsgewicht vergleicht.
Ferner würde mich interessieren, für wie glaubwürdig Ihr die Aussagen dieses Artikels erachtet.
Hoffe, dieses Thema wurde bisher noch nicht diskutiert. Mit der Suchfunktion konnte ich erstaunlicherweise nichts dazu finden.
Grüßle
Beste Antwort im Thema
Ich denke, was das Image bzw. die Werbestrategie angeht versucht BMW eine sogenannte 50/50 Lösung zu repräsentieren. Während andere Hersteller mit Blue Motion, BlueTec, Eco usw. werben, beinhaltet die Intention doch schon der Name: Efficient Dynamics!
Das sportliche Image der Marke ist bekannt, wird jedoch meiner Ansicht nach viel zu oft unberechtigt in den Schatten gestellt, wenn wieder einmal ein anderes nicht halb so sportliches Fahrzeug einen Test gewinnt, nur weil Kosten und Beinfreiheit im Fond etwas besser sind. 🙂
ZB: Bmw baut die absolut besten 6 Zylinder Motoren der Welt.
Ich wette, dass ein Großteil der Manager, die Audi A6 fahren, überhaupt nicht wissen, wie sich ein 200 PS 6 Zylinder anhören kann, weil sie ihr Leben lang V6 Klingelkisten fahren, die zwar auch stark sind, aber so temperamentvoll wie ne Flasche Baldrian.
Was ich ebenfalls feststellen musste: Der Bevölkerung ist Audi/VW deutlich bekannter als BMW und Mercedes-Benz. Was zum Einen daran liegen mag, dass viele in jungen Jahren Polo, Golf und Co gefahren sind und dann auf die größeren fahrzeuge der VAG umgestiegen sind und diese nun als non plus ultra anpreisen, was sie aber nun einmal nicht sind.
BMW sollte also der Bevölkerung selbstbewusster nahelegen, was die Stärken der Marke sind, denn ich wette, dass höchstens 5% der potenziellen BMW Käufer an die Umwelt denken, sondern an ihren eigenen Geschmack, wohl aber auch mit dem Wissen, dass BMW effiziente KFZ produziert und die Umwelt nicht stark verschmutzt.
Meiner Ansicht nach ist BMW die absolute Nummer 1 im Motorenbau und auch in der Fahrwerksabstimmung führend. PS spielt da keine so große Rolle, eher Laufruhe bei trotzdem gegebener Sportlichkeit bei den Reihen-6-Zylindern (zB 3.0 Turbo 306 PS im 135i bzw 335i bzw 535i) oder das temperament bei bspw. dem 5 Liter V10 aus M5/M6.
Diese führende Ingenieurskunst sollte BMW viel mehr öffentlich machen, sodass sich ein kleines Licht in der Werbung zwischen den ganzen "downgesizeten" Eco Motörchen mit Rasenmäher-Sound ergibt.
95 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
BMW wirbt hingegen nicht mit einer "besser 8,0s von 0 auf 100" oder "> 250 km/h vmax"-Flotte. Das würde man tun, wenn Sportlichkeit der Kern der Marke wäre.
Welcher sportliche Hersteller wirbt denn bzw. hat in den letzten 15 Jahren mit solchen Werten geworben?
ich sehe, wir beide kommen voran :-)
Zitat:
Und hier gehen unsere Meinungen deutlich auseinander:
Das Image von BMW wird in der Zukunft nicht mehr geeignet sein um mit befriedigendem Gewinn Autos zu verkaufen. Das hat BMW sehr frühzeitig erkant, weswegen sie dabei sind ihr Image zu ändern bzw. wenigstens weitere Aspekte hinzuzufügen.Ich sehe es genau umegekehrt wie du: gerade weil man in der jetzigen Phase BMW vorwerfen kann, dass sie nur „umweltfeindliche“ Fahrzeuge über 100 PS anbieten (zumindest wird das von potentiellen Gutmenschen schnell mal so hingestellt), wird das mehr und mehr ein Problem für’s Image. Bietet man hingegen ein 75PS-Auto an und die Leute kaufen es schlicht nicht (wie damals den 3L Lupo), dann sind die Konsumenten schuld und nicht BMW.
jetzt sind wir sehr nah dran: wo ist die von dir o.g.
diskussion denn? wo sind denn die stimmen dieser mahner? ich kann sie nicht erkennen. kann es vielleicht eine scheindiskussion sein?
da stelle ich jetzt die fakten aus meinem thread mit den zulassungszahlen dagegen. der kleinwagen mit wenig verbrauch verliert an marktanteilen, wohingegen der mittelklassewagen mit höherem verbrauch an marktanteilen zulegt. das ist die reaktion der käufer. das widerspricht völlig der von dir beschriebenen "ökodiskussion" und verteufelung der leute für autos mit hoher leistung. selbst wenn die politik die grenzwerte vorgibt, der verbraucher entscheidet sich anders. oder hat das zumindest in den ersten 6 monaten dieses jahres getan.
das ist eigentlich auch ein kern des ganzen: den käufern sind die CO2 werte bei weitem noch nicht so wichtig, wir das image (das sie ja bei den autos zu einem erheblichen teil "mitkaufen"😉 und der komfort. auch das portemonnaie ist noch wichtiger.
wir werden das wohl nicht abschliessend klären können. es bleibt nur abzuwarten, wie´s denn kommt. schaun mer mal, wie der franz sagt.
danke trotzdem für die sachliche diskussion, jens.
Gustl
Zitat:
Original geschrieben von AugGustIner
ich sehe, wir beide kommen voran :-)
Zitat:
Original geschrieben von AugGustIner
jetzt sind wir sehr nah dran: wo ist die von dir o.g.Zitat:
Und hier gehen unsere Meinungen deutlich auseinander:
Das Image von BMW wird in der Zukunft nicht mehr geeignet sein um mit befriedigendem Gewinn Autos zu verkaufen. Das hat BMW sehr frühzeitig erkant, weswegen sie dabei sind ihr Image zu ändern bzw. wenigstens weitere Aspekte hinzuzufügen.Ich sehe es genau umegekehrt wie du: gerade weil man in der jetzigen Phase BMW vorwerfen kann, dass sie nur „umweltfeindliche“ Fahrzeuge über 100 PS anbieten (zumindest wird das von potentiellen Gutmenschen schnell mal so hingestellt), wird das mehr und mehr ein Problem für’s Image. Bietet man hingegen ein 75PS-Auto an und die Leute kaufen es schlicht nicht (wie damals den 3L Lupo), dann sind die Konsumenten schuld und nicht BMW.
diskussion denn? wo sind denn die stimmen dieser mahner? ich kann sie nicht erkennen. kann es vielleicht eine scheindiskussion sein?
da stelle ich jetzt die fakten aus meinem thread mit den zulassungszahlen dagegen. der kleinwagen mit wenig verbrauch verliert an marktanteilen, wohingegen der mittelklassewagen mit höherem verbrauch an marktanteilen zulegt. das ist die reaktion der käufer. das widerspricht völlig der von dir beschriebenen "ökodiskussion" und verteufelung der leute für autos mit hoher leistung. selbst wenn die politik die grenzwerte vorgibt, der verbraucher entscheidet sich anders. oder hat das zumindest in den ersten 6 monaten dieses jahres getan.
Ich verstehe Deine Argumentation nicht: zum einen schreibe ich ja gerade, dass BMW sein Image selbst dann verbessern würde, wenn niemand einen 75-PS-BMW kaufen würde, BMW ihn aber im Angebot hätte. Damit könnte man den Umweltaktionisten den Wind aus den Segeln nehmen und gleichzeitig würde sich doch kaum ein sportbegeisterter BMW-Fahrer daran stören, wenn er trotzdem seinen 135i kaufen kann.
Zum anderen wurde ja schon geklärt, warum in diesem Jahr die Zulassungszahlen der Kleinwagen rückläufig sind. Das liegt schlicht daran, dass die Zulassungszahlen der Kleinwagen im letzten Jahr aufgrund der Umweltprämie exorbitant hoch waren. Deiner Argumentation zufolge hätten die Leute im letzten Jahr mit der Umweltprämie vor allem Luxusschlitten kaufen müssen, das war aber mitnichten der Fall: weit über 90% der Umweltprämie dürfte in Fahrzeuge mit weniger als 80 PS gegangen sein. Und zu einem sehr großen teil dürften leute größere Autos gegen kleinere neue getauscht haben. Und was hat BMW daran verdient? Fast nichts – und was sollte man daraus lernen? Auch nichts??
Zitat:
das ist eigentlich auch ein kern des ganzen: den käufern sind die CO2 werte bei weitem noch nicht so wichtig, wir das image (das sie ja bei den autos zu einem erheblichen teil "mitkaufen"😉 und der komfort. auch das portemonnaie ist noch wichtiger.
Da stimme ich absolut zu. ABER: CO2 wird in der Zukunft immer ausschlaggebender für Image und Geldbeutel sein, weswegen BMW gut daran tut, sich darauf vorzubereiten. Die Frage ist nicht, ob das kommen wird, sondern nur wann, da durch die abnehmenden Ölvorräte automatisch andere Prioritäten gesetzt werden müssen.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Und hier gehen unsere Meinungen deutlich auseinander:
Das Image von BMW wird in der Zukunft nicht mehr geeignet sein um mit befriedigendem Gewinn Autos zu verkaufen. Das hat BMW sehr frühzeitig erkant, weswegen sie dabei sind ihr Image zu ändern bzw. wenigstens weitere Aspekte hinzuzufügen.
Ich sehe es genau umegekehrt wie du: gerade weil man in der jetzigen Phase BMW vorwerfen kann, dass sie nur „umweltfeindliche“ Fahrzeuge über 100 PS anbieten (zumindest wird das von potentiellen Gutmenschen schnell mal so hingestellt), wird das mehr und mehr ein Problem für’s Image. Bietet man hingegen ein 75PS-Auto an und die Leute kaufen es schlicht nicht (wie damals den 3L Lupo), dann sind die Konsumenten schuld und nicht BMW.Ich verstehe Deine Argumentation nicht: zum einen schreibe ich ja gerade, dass BMW sein Image selbst dann verbessern würde, wenn niemand einen 75-PS-BMW kaufen würde, BMW ihn aber im Angebot hätte. Damit könnte man den Umweltaktionisten den Wind aus den Segeln nehmen und gleichzeitig würde sich doch kaum ein sportbegeisterter BMW-Fahrer daran stören, wenn er trotzdem seinen 135i kaufen kann.
Du stellst meiner Meinung nach das Image bei den Ökos und "Gutmenschen", wie du sie nennst, zu stark in den Vordergrund. Der verblendeten Allgemeinheit zu gefallen ist eine Sache - den potentiellen Kunden zuzusagen etwas völlig anderes. Doch nur mit Letzteren verdient BMW Geld. Es ist sicherlich von Vorteil, dass man Nachhaltigkeit und Effizienz sehr fördert, doch diese beiden Punkte auf der einen Seite und die Sportlichkeit und der Prestigefaktor auf der anderen Seite sind ein zweischneidiges Schwert. Wenn BMW den Schwerpunkt zu stark auf Erstere legt, mag es zwar sein, dass man in der Allgemeinheit Lob erntet, jedoch besteht die Gefahr, dass sehr wichtige Kunden, nämlich die, die einen BMW vorrangig aus Prestige-Gründen kaufen, wegfallen. Sehr wichtig sind diese Kunden deshalb, weil sie die großen und teuren Modelle kaufen, bei denen BMW erheblich höhere Gewinnspannen erzielt, als bei den Kompakten. Wenn man zu stark in Richtung kleine, sparsame Fahrzeuge entwickelt, leidet das Prestige der Großen. Und das kann sich fatal auswirken! Im Bezug darauf finde ich es sehr beunruhigend, dass BMW den Slogan "Freude am Fahren" immer mehr als "Freude am Sparen" auslegt. Und im Übrigen kommen diese verbreiteten Meinungen über BMW und Umweltfeindlichkeit hauptsächlich daher, dass sich viele Menschen schlichtweg keinen BMW leisten können, jedoch insgeheim gerne einen hätten und daher herumnörgeln - aus Neidmotiven. Und die Politik spielt mit, weil diese Menschen zur Wahl gehen. Seitens BMW denke ich allerdings, sollte man deshalb solche Stimmungen nicht allzu ernst nehmen.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Zum anderen wurde ja schon geklärt, warum in diesem Jahr die Zulassungszahlen der Kleinwagen rückläufig sind. Das liegt schlicht daran, dass die Zulassungszahlen der Kleinwagen im letzten Jahr aufgrund der Umweltprämie exorbitant hoch waren. Deiner Argumentation zufolge hätten die Leute im letzten Jahr mit der Umweltprämie vor allem Luxusschlitten kaufen müssen, das war aber mitnichten der Fall: weit über 90% der Umweltprämie dürfte in Fahrzeuge mit weniger als 80 PS gegangen sein. Und zu einem sehr großen teil dürften leute größere Autos gegen kleinere neue getauscht haben. Und was hat BMW daran verdient? Fast nichts – und was sollte man daraus lernen? Auch nichts??
BMW hat mit der Umweltprämie kaum was verdient, richtig. Aber lernen kann man aus Sicht von BMW daraus auch nicht viel, außer dass diese Aktion ein unüberlegter Schnellschuss der Politik war und, ob gewollt oder nicht, auf völlig andere Käuferschichten und Preisklassen abgezielt hat. Dies ist jedoch noch lange kein Anlass dazu, dass BMW Autos für 12.000 Euro bauen soll, an denen vielleicht 400 Euro pro Stück verdient werden. Abgesehen davon, dass die Kapazitäten zur Produktion solcher Fahrzeuge kaum geschaffen werden könnten, wäre solch ein Schritt Gift für das Prestige eines X6 oder 7ers. "BMW füttert die Massen, Mercedes bedient die Klassen" oder wie würde es dann heißen!? Welch ein Albtraum!
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
CO2 wird in der Zukunft immer ausschlaggebender für Image und Geldbeutel sein, weswegen BMW gut daran tut, sich darauf vorzubereiten. Die Frage ist nicht, ob das kommen wird, sondern nur wann, da durch die abnehmenden Ölvorräte automatisch andere Prioritäten gesetzt werden müssen.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass dieser Trend deutlich überschätzt wird und zudem für BMW noch weniger relevant sein wird, als für Nicht-Premium-Hersteller. Das Potenzial dieser Bewegung ist stark überbewertet, weswegen sich BMW mehr auf die Marktchancen in China, Indien und Russland konzentrieren sollte. Dort sind große, prestigeträchtige Fahrzeuge gefragt, mit denen BMW viel Geld verdienen kann. Man bedenke, dass China und Indien jeweils weit über 1 Milliarde Menschen beheimaten und selbst wenn nur 1% davon reich ist...
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Zitat:
Original geschrieben von webb1
Du stellst meiner Meinung nach das Image bei den Ökos und "Gutmenschen", wie du sie nennst, zu stark in den Vordergrund. Der verblendeten Allgemeinheit zu gefallen ist eine Sache - den potentiellen Kunden zuzusagen etwas völlig anderes. Doch nur mit Letzteren verdient BMW Geld.
Ok, ich lerne hier zumindest mal, dass viele BMW-Fahrer die "Ökologisierurung des täglichen Lebens" als nicht nennenswerten Trend ansehen. Es bleibt sicherlich abzuwarten, wie sich das in Zukunft entwickelt, aber ich gebe zu bedenken, dass wir es hierbei nicht mehr mit der Privatmeinung einiger Ökofreaks zu tun haben, sondern dass diese Ansichten mittlerweile Konsens in der Gesellschaft sind (ev. nicht bei BMW-Fahrern) und dass sie bereits konkrete Auswirkungen haben. So berechnet sich die KFZ-Steuer u.a. nach dem CO2-Ausstoß, Autokäufe wurden nach Umweltaspekten gefördert (wenngleich dies auch noch halbherzig war, könnte es das nächste mal anders sein).
Mal ein Beispiel aus einem anderen Bereich: mehr und mehr Arten von Glühbirnen werden verboten. Das schöne Licht einer 100W-Glühbrine kann man IMHO durchaus mit einem schönen 6-Zylinder-Motor vergleichen - nicht wirklich nortwendig, gefällt aber.
Ist es nicht sinnvoll als Glühmittelhersteller frühzeitig zu versuchen Marktführer bei Energiesparlampen zu werden? Wären sie nicht in kurzer Zeit pleite, wenn sie den Ökotrend nicht ernst genommen hätten? Vor einer ähnlichen Entwicklung steht die Autoindustrie, ob mna das nun gut und sinnvoll findet, oder nicht...
Zitat:
Wenn BMW den Schwerpunkt zu stark auf Erstere legt, mag es zwar sein, dass man in der Allgemeinheit Lob erntet, jedoch besteht die Gefahr, dass sehr wichtige Kunden, nämlich die, die einen BMW vorrangig aus Prestige-Gründen kaufen, wegfallen. Sehr wichtig sind diese Kunden deshalb, weil sie die großen und teuren Modelle kaufen, bei denen BMW erheblich höhere Gewinnspannen erzielt, als bei den Kompakten. Wenn man zu stark in Richtung kleine, sparsame Fahrzeuge entwickelt, leidet das Prestige der Großen. Und das kann sich fatal auswirken!
Meinst Du, dass es einen potentiellen 335i- oder 7er-Kunden juckt, ob es einen 116i mit 122 PS oder einen 114i mit 75PS gibt? Für den ist eines so schlimm und unwichtig wie das andere. BMW ist nicht Porsche oder Ferrari, die völlig auf ein Sportwagenimage setzen. Übrigens sieht man selbst bei Porsche krampfhafte Versuche alltagstaugliche und spritsparende Fahrzeuge anzubieten, wenn auch nicht mit 75 PS.
Zitat:
Im Bezug darauf finde ich es sehr beunruhigend, dass BMW den Slogan "Freude am Fahren" immer mehr als "Freude am Sparen" auslegt. Und im Übrigen kommen diese verbreiteten Meinungen über BMW und Umweltfeindlichkeit hauptsächlich daher, dass sich viele Menschen schlichtweg keinen BMW leisten können, jedoch insgeheim gerne einen hätten und daher herumnörgeln - aus Neidmotiven. Und die Politik spielt mit, weil diese Menschen zur Wahl gehen. Seitens BMW denke ich allerdings, sollte man deshalb solche Stimmungen nicht allzu ernst nehmen.
Da gebe ich dir durchaus recht - zumindest wird in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen und akzeptiert, dass BMW extrem sparsame Dieselmodelle baut. Hybrid wird glorifiziert, dass BMW-Diesel in den Verbrauchswerten nur knapp darüber liegen, wird verschwiegen.
Zitat:
BMW hat mit der Umweltprämie kaum was verdient, richtig. Aber lernen kann man aus Sicht von BMW daraus auch nicht viel, außer dass diese Aktion ein unüberlegter Schnellschuss der Politik war und, ob gewollt oder nicht, auf völlig andere Käuferschichten und Preisklassen abgezielt hat. Dies ist jedoch noch lange kein Anlass dazu, dass BMW Autos für 12.000 Euro bauen soll, an denen vielleicht 400 Euro pro Stück verdient werden.
Das wäre das selbe wie wenn DU sagen würdest, dass das Verbot der Glühlampen kein Grund dazu ist, dass Glühmittelhersteller nun versuchen Energiesparlampen zu entwickeln.
Zitat:
Original geschrieben von webb1
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass dieser Trend deutlich überschätzt wird und zudem für BMW noch weniger relevant sein wird, als für Nicht-Premium-Hersteller. Das Potenzial dieser Bewegung ist stark überbewertet, weswegen sich BMW mehr auf die Marktchancen in China, Indien und Russland konzentrieren sollte. Dort sind große, prestigeträchtige Fahrzeuge gefragt, mit denen BMW viel Geld verdienen kann. Man bedenke, dass China und Indien jeweils weit über 1 Milliarde Menschen beheimaten und selbst wenn nur 1% davon reich ist...Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
CO2 wird in der Zukunft immer ausschlaggebender für Image und Geldbeutel sein, weswegen BMW gut daran tut, sich darauf vorzubereiten. Die Frage ist nicht, ob das kommen wird, sondern nur wann, da durch die abnehmenden Ölvorräte automatisch andere Prioritäten gesetzt werden müssen.
Das Problem ist aber, dass es nicht genug Öl gibt, dass man 1 Millarde Menschen zusätzlich ein Auto verkaufen könnte. Der Markt wird sich also zwangsläufig verändern. "Premium" hat eigentlich nicht das geringste mit der Antriebsart oder der Motorstärke zu tun, es definiert vielmehr Qualität, Zuverlässigkeit und Wertigkeit. Auch ein Lupo kann als Premiumprodukt gebaut und 50% teurer verkauft werden.
Der 1er ist ja in gewisser Weise ein Premium-Golf. Das lässt sich mit allen Fahrzeugklassen so machen und ich bin sicher, dass BMW dies auch tun wird.
Ich denke, was das Image bzw. die Werbestrategie angeht versucht BMW eine sogenannte 50/50 Lösung zu repräsentieren. Während andere Hersteller mit Blue Motion, BlueTec, Eco usw. werben, beinhaltet die Intention doch schon der Name: Efficient Dynamics!
Das sportliche Image der Marke ist bekannt, wird jedoch meiner Ansicht nach viel zu oft unberechtigt in den Schatten gestellt, wenn wieder einmal ein anderes nicht halb so sportliches Fahrzeug einen Test gewinnt, nur weil Kosten und Beinfreiheit im Fond etwas besser sind. 🙂
ZB: Bmw baut die absolut besten 6 Zylinder Motoren der Welt.
Ich wette, dass ein Großteil der Manager, die Audi A6 fahren, überhaupt nicht wissen, wie sich ein 200 PS 6 Zylinder anhören kann, weil sie ihr Leben lang V6 Klingelkisten fahren, die zwar auch stark sind, aber so temperamentvoll wie ne Flasche Baldrian.
Was ich ebenfalls feststellen musste: Der Bevölkerung ist Audi/VW deutlich bekannter als BMW und Mercedes-Benz. Was zum Einen daran liegen mag, dass viele in jungen Jahren Polo, Golf und Co gefahren sind und dann auf die größeren fahrzeuge der VAG umgestiegen sind und diese nun als non plus ultra anpreisen, was sie aber nun einmal nicht sind.
BMW sollte also der Bevölkerung selbstbewusster nahelegen, was die Stärken der Marke sind, denn ich wette, dass höchstens 5% der potenziellen BMW Käufer an die Umwelt denken, sondern an ihren eigenen Geschmack, wohl aber auch mit dem Wissen, dass BMW effiziente KFZ produziert und die Umwelt nicht stark verschmutzt.
Meiner Ansicht nach ist BMW die absolute Nummer 1 im Motorenbau und auch in der Fahrwerksabstimmung führend. PS spielt da keine so große Rolle, eher Laufruhe bei trotzdem gegebener Sportlichkeit bei den Reihen-6-Zylindern (zB 3.0 Turbo 306 PS im 135i bzw 335i bzw 535i) oder das temperament bei bspw. dem 5 Liter V10 aus M5/M6.
Diese führende Ingenieurskunst sollte BMW viel mehr öffentlich machen, sodass sich ein kleines Licht in der Werbung zwischen den ganzen "downgesizeten" Eco Motörchen mit Rasenmäher-Sound ergibt.
Zitat:
Original geschrieben von philippnet
Meiner Ansicht nach ist BMW die absolute Nummer 1 im Motorenbau und auch in der Fahrwerksabstimmung führend. PS spielt da keine so große Rolle, eher Laufruhe bei trotzdem gegebener Sportlichkeit bei den Reihen-6-Zylindern (zB 3.0 Turbo 306 PS im 135i bzw 335i bzw 535i) oder das temperament bei bspw. dem 5 Liter V10 aus M5/M6.Diese führende Ingenieurskunst sollte BMW viel mehr öffentlich machen, sodass sich ein kleines Licht in der Werbung zwischen den ganzen "downgesizeten" Eco Motörchen mit Rasenmäher-Sound ergibt.
Wobei man ja sagen muss, dass BMW im hier und jetzt kein Problem hat. Es ist allerdings sicher, dass sich die Marktbedingungen ändern werden: ein BMW-6-Zylinder mit ordentlich Leistung und 3 Liter Verbrauch wäre wohl die Lösung, die alle glücklich machen würde.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
So berechnet sich die KFZ-Steuer u.a. nach dem CO2-Ausstoß, Autokäufe wurden nach Umweltaspekten gefördert (wenngleich dies auch noch halbherzig war, könnte es das nächste mal anders sein).
Da muss sich BMW nicht verstecken. Es gibt einen 99g-CO2 Mini, die (ausgesprochen große) 140g-Flotte, Hybrid gibt es bereits, steht auch für kleiner Modelle in den Startlöchern. Mit EffDyn hat BMW da der Konkurrenz so einiges voraus.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Mal ein Beispiel aus einem anderen Bereich: mehr und mehr Arten von Glühbirnen werden verboten. Das schöne Licht einer 100W-Glühbrine kann man IMHO durchaus mit einem schönen 6-Zylinder-Motor vergleichen - nicht wirklich nortwendig, gefällt aber.Ist es nicht sinnvoll als Glühmittelhersteller frühzeitig zu versuchen Marktführer bei Energiesparlampen zu werden? Wären sie nicht in kurzer Zeit pleite, wenn sie den Ökotrend nicht ernst genommen hätten? Vor einer ähnlichen Entwicklung steht die Autoindustrie, ob mna das nun gut und sinnvoll findet, oder nicht...
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Gibt es bei Glühbirnen Premium-Hersteller und "normale" Hersteller (also stark unterschiedliche Preisklassen)? Gibt es einen Prestige-Faktor? Zählt hier Leistung so viel wie beim Auto? Ist eine Energiesparlampe wirklich ein großer Einschnitt? Glaubst du, dass 6-Zyl.-Motoren in Kürze verboten werden!?
Ich glaube nicht. Im übrigen nimmt BMW den (m.M. nach überbewerteten) Ökotrend sehr ernst. Nur BMW ist manchmal hart an der Grenze es zu übertreiben. Aber das Ganze ist natürlich eine Gratwanderung, keine Frage.
Für einen Glühmittelhersteller mag es sinnvoll sein, frühzeitig im Markt der Energiesparlampen mitzumischen, aber sollte BMW jetzt plötzlich Hutschachteln mit 50PS-Luftpumpen herstellen, für die es weder Kapazitäten noch Gewinnspannen gibt. Etwa, weil die Politik alles oberhalb vom 3er verbieten will??? Also, bitte!!
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Meinst Du, dass es einen potentiellen 335i- oder 7er-Kunden juckt, ob es einen 116i mit 122 PS oder einen 114i mit 75PS gibt? Für den ist eines so schlimm und unwichtig wie das andere. BMW ist nicht Porsche oder Ferrari, die völlig auf ein Sportwagenimage setzen. Übrigens sieht man selbst bei Porsche krampfhafte Versuche alltagstaugliche und spritsparende Fahrzeuge anzubieten, wenn auch nicht mit 75 PS.
So unwichtig ist das nicht. Solche schwachbrüstigen Modelle lassen BMW in Richtung "günstiger Massenhersteller" abdriften. Wenn zu stark in diese Richtung entwickelt wird, wird das Image von BMW auch immer weiter in diese Richtung wandern. Das gefährdet den Ruf der exklusiven Modelle, weil sich die Leute denken: "Ach BMW, Allerweltsauto!" So wird der 7er über kurz oder lang zum Phaeton werden! Und der Prestigefaktor kauft immer mit!
Genau aus diesem Grund hat sich BMW die Marke Mini herangezogen. Sie hat ein anderes Image (Lifestyle-Kleinwagen), d.h. ihre Kunden haben andere Prioritäten (Auto muss schick, trendig, hochwertig und kompakt sein - Leistung nicht ganz so wichtig wie bei BMW) womit ein solches Motorenkonzept (3-Zyl. 75PS) hier eher aufgehen könnte.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Da gebe ich dir durchaus recht - zumindest wird in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen und akzeptiert, dass BMW extrem sparsame Dieselmodelle baut. Hybrid wird glorifiziert, dass BMW-Diesel in den Verbrauchswerten nur knapp darüber liegen, wird verschwiegen.
Wenn überhaupt!🙂
Das stimmt leider!
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Das wäre das selbe wie wenn DU sagen würdest, dass das Verbot der Glühlampen kein Grund dazu ist, dass Glühmittelhersteller nun versuchen Energiesparlampen zu entwickeln.Zitat:
Original geschrieben von webb1
BMW hat mit der Umweltprämie kaum was verdient, richtig. Aber lernen kann man aus Sicht von BMW daraus auch nicht viel, außer dass diese Aktion ein unüberlegter Schnellschuss der Politik war und, ob gewollt oder nicht, auf völlig andere Käuferschichten und Preisklassen abgezielt hat. Dies ist jedoch noch lange kein Anlass dazu, dass BMW Autos für 12.000 Euro bauen soll, an denen vielleicht 400 Euro pro Stück verdient werden.
Das ist was VÖLLIG anderes. Erstens gibt es kein Verbot für große, teure Autos und zweitens heißen die BMW-Konkurrenten Mercedes und Audi, nicht Toyota, Renault und Dacia! Nur weil die Politik eine unüberlegte Aktion gestartet hat, von der ein Premium-Hersteller gar nicht profitieren KANN, es sei denn er bietet motoriserte Fahrräder an, soll man jetzt anfangen Klapperkisten herzustellen???
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Das Problem ist aber, dass es nicht genug Öl gibt, dass man 1 Millarde Menschen zusätzlich ein Auto verkaufen könnte. Der Markt wird sich also zwangsläufig verändern. "Premium" hat eigentlich nicht das geringste mit der Antriebsart oder der Motorstärke zu tun, es definiert vielmehr Qualität, Zuverlässigkeit und Wertigkeit. Auch ein Lupo kann als Premiumprodukt gebaut und 50% teurer verkauft werden.
Das mit dem Öl steht in den Sternen, das weiß niemand so genau. Premium hat sehr wohl auch mit der Motorstärke zu tun, weil sich die wenigsten Leute für 80 000 Euro ein 100PS Auto kaufen würden. In solchen Preisklassen erwartet man einfach mehr und das wird sich in Zunkunft kaum ändern. Qualität, Zuverlässigkeit und Wertigkeit gehören natürlich auch dazu.
Der Lupo müsste dann aber ein Audi-Logo tragen, selbstbewusster aussehen, hochwertiger sein und auch mehr PS haben. Außerdem müsste man eine sehr aufwendige Marketing-Kampagne auflegen, die auf andere Kunden abzielt.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Der 1er ist ja in gewisser Weise ein Premium-Golf. Das lässt sich mit allen Fahrzeugklassen so machen und ich bin sicher, dass BMW dies auch tun wird.
Das tut BMW bereits. Im Kleinwagen-Segment gibts den Mini, der 9 Jahre lang (!) konkurrenzlos war.
Zitat:
Original geschrieben von webb1
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Gibt es bei Glühbirnen Premium-Hersteller und "normale" Hersteller (also stark unterschiedliche Preisklassen)? Gibt es einen Prestige-Faktor? Zählt hier Leistung so viel wie beim Auto? Ist eine Energiesparlampe wirklich ein großer Einschnitt? Glaubst du, dass 6-Zyl.-Motoren in Kürze verboten werden!?Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Mal ein Beispiel aus einem anderen Bereich: mehr und mehr Arten von Glühbirnen werden verboten. Das schöne Licht einer 100W-Glühbrine kann man IMHO durchaus mit einem schönen 6-Zylinder-Motor vergleichen - nicht wirklich nortwendig, gefällt aber.Ist es nicht sinnvoll als Glühmittelhersteller frühzeitig zu versuchen Marktführer bei Energiesparlampen zu werden? Wären sie nicht in kurzer Zeit pleite, wenn sie den Ökotrend nicht ernst genommen hätten? Vor einer ähnlichen Entwicklung steht die Autoindustrie, ob mna das nun gut und sinnvoll findet, oder nicht...
Ich glaube nicht. Im übrigen nimmt BMW den (m.M. nach überbewerteten) Ökotrend sehr ernst. Nur BMW ist manchmal hart an der Grenze es zu übertreiben. Aber das Ganze ist natürlich eine Gratwanderung, keine Frage.
Das blöde an Vergleichen ist, dass man über sie IMMER schreiben kann, dass Äpfel mit Birnen verglichen werden - schon fast ein Totschlagargument. 🙂
Man muss auch gar nicht so weit weg gehen: Stichwort "Feinstaubfilter": da waren alle deutschen Hersteller ganz schön am rudern, als ihre Dieselmodelle aufgrund eines fehlenden Feinstaubilters fast unverkäuflich waren.
Stichwort "Euronorm": welcher Hersteller könnte heute denn noch ein Auto mit EURO 3 verkaufen?
Natürlich werden 6-Zylindermotoren nicht verboten werden, aber man eine kommende EUR-Einstufung mit links so gestalten, dass sie einfach unrentabel werden.
Zitat:
Für einen Glühmittelhersteller mag es sinnvoll sein, frühzeitig im Markt der Energiesparlampen mitzumischen, aber sollte BMW jetzt plötzlich Hutschachteln mit 50PS-Luftpumpen herstellen, für die es weder Kapazitäten noch Gewinnspannen gibt. Etwa, weil die Politik alles oberhalb vom 3er verbieten will??? Also, bitte!!
Und genauso ist es für einen AUtomobilhersteller sinnvoll, für zukünftige "grausame" Euronormen gerüstet zu sein. Weiter unten schreibst Du, dass 50PS-Luftpumpen auch als Premium verklauft werden können und nichts anderes macht BMW mit dem Mini ja. 😉
Zitat:
Original geschrieben von webb1
So unwichtig ist das nicht. Solche schwachbrüstigen Modelle lassen BMW in Richtung "günstiger Massenhersteller" abdriften. Wenn zu stark in diese Richtung entwickelt wird, wird das Image von BMW auch immer weiter in diese Richtung wandern. Das gefährdet den Ruf der exklusiven Modelle, weil sich die Leute denken: "Ach BMW, Allerweltsauto!" So wird der 7er über kurz oder lang zum Phaeton werden! Und der Prestigefaktor kauft immer mit!
Wie gesagt: was spricht dagegen, dass ein 114i eine perfekte Verarbeitung hat, klassenbester in Sachen Komfort und Dynamik ist und ein extrem gefälliges Design hat, welches ihn vom Massenmarkt abhebt.
Nochmal: Premium hat nichts mit PS zu tun. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass selbst Sportlichkeit nichts mit den reinen Leistungswerten zu tun hat. Man muss sich nur mal anschauen, wieviel PS AUtos hatten, die früher als sportlich galten. Wenn man z.B. in Zukunft zu einer leichteren Bauweise findet, dann können auch die Leistungswerte wieder zurück gehen und Autos trotzdem sportlich bleiben.
Das Unsportliche an einem 114i wären nicht die 75PS, sondern die 1,5t!
Zitat:
Genau aus diesem Grund hat sich BMW die Marke Mini herangezogen. Sie hat ein anderes Image (Lifestyle-Kleinwagen), d.h. ihre Kunden haben andere Prioritäten (Auto muss schick, trendig, hochwertig und kompakt sein - Leistung nicht ganz so wichtig wie bei BMW) womit ein solches Motorenkonzept (3-Zyl. 75PS) hier eher aufgehen könnte.
Diskutieren wir über den Konzern BMW oder übder die Marke?
Zitat:
Original geschrieben von webb1
Das ist was VÖLLIG anderes. Erstens gibt es kein Verbot für große, teure Autos und zweitens heißen die BMW-Konkurrenten Mercedes und Audi, nicht Toyota, Renault und Dacia! Nur weil die Politik eine unüberlegte Aktion gestartet hat, von der ein Premium-Hersteller gar nicht profitieren KANN, es sei denn er bietet motoriserte Fahrräder an, soll man jetzt anfangen Klapperkisten herzustellen???
Wieder wirfst Du Leistungsschwächere AUtos mit schlecht verarbeiteten Autos in einen Topf. BMW soll meiner Meinung nach weiterhin Premiumautomobile bauen - und dies halt zeitgemäß (machen sie ja übrigens).
Zitat:
Original geschrieben von webb1
Das mit dem Öl steht in den Sternen, das weiß niemand so genau. Premium hat sehr wohl auch mit der Motorstärke zu tun, weil sich die wenigsten Leute für 80 000 Euro ein 100PS Auto kaufen würden. In solchen Preisklassen erwartet man einfach mehr und das wird sich in Zunkunft kaum ändern. Qualität, Zuverlässigkeit und Wertigkeit gehören natürlich auch dazu.
Der Lupo müsste dann aber ein Audi-Logo tragen, selbstbewusster aussehen, hochwertiger sein und auch mehr PS haben. Außerdem müsste man eine sehr aufwendige Marketing-Kampagne auflegen, die auf andere Kunden abzielt.
Anhand Deiner Haltung wird zumindst das Dilemma, in dem sich die Automobilindustrie befindet deutlich: Die Leistungsangabe ist ein direkter Indikator für Status und Güte. Inwirklichkeit besagt die Leistungsangabe eines Autos so ziemlich gar nichts. Wenn man ein 50 PS Auto entwickeln könnte, welches bei jeder Drehzahl imstande wäre 50 PS zu leisten, dann wäre dies deutlich sportlicher als alle heutigen 180 PS-Autos.
Zitat:
Original geschrieben von webb1
Das tut BMW bereits. Im Kleinwagen-Segment gibts den Mini, der 9 Jahre lang (!) konkurrenzlos war.Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Der 1er ist ja in gewisser Weise ein Premium-Golf. Das lässt sich mit allen Fahrzeugklassen so machen und ich bin sicher, dass BMW dies auch tun wird.
Genau, deswegen verstehe ich auch deine obigen Argumente nicht.
Nur damit wir uns richtig verstehen: ich bin der Meinung, dass BMW alles richtig macht, wollte lediglich Deine Meinung widerlegen, dass sie teilweise "überreagieren".
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Anhand Deiner Haltung wird zumindst das Dilemma, in dem sich die Automobilindustrie befindet deutlich: Die Leistungsangabe ist ein direkter Indikator für Status und Güte. Inwirklichkeit besagt die Leistungsangabe eines Autos so ziemlich gar nichts. Wenn man ein 50 PS Auto entwickeln könnte, welches bei jeder Drehzahl imstande wäre 50 PS zu leisten, dann wäre dies deutlich sportlicher als alle heutigen 180 PS-Autos.Zitat:
Original geschrieben von webb1
Das mit dem Öl steht in den Sternen, das weiß niemand so genau. Premium hat sehr wohl auch mit der Motorstärke zu tun, weil sich die wenigsten Leute für 80 000 Euro ein 100PS Auto kaufen würden. In solchen Preisklassen erwartet man einfach mehr und das wird sich in Zunkunft kaum ändern. Qualität, Zuverlässigkeit und Wertigkeit gehören natürlich auch dazu.
Der Lupo müsste dann aber ein Audi-Logo tragen, selbstbewusster aussehen, hochwertiger sein und auch mehr PS haben. Außerdem müsste man eine sehr aufwendige Marketing-Kampagne auflegen, die auf andere Kunden abzielt.
Das kannst Du ja rauf- und runterbeten so oft Du möchtest, dadurch wird der Wahrheitsgehalt nicht höher. Rein physikalisch mag das ja stimmen, gemessen an den Anforderungen des Alltags wirst Du so eine Kiste aber nicht bauen und gewinnbringend verkaufen können. Angenommen Du hast besagte
50 PS Luftpumpeentsprechend übersetzt und eine Vmax von 120 km/h, dann möchte ich Dich mal damit fahren sehen. Ein 3-Zylinder Motorörchen, das konzeptbedingt schon mal eine miserable Laufkultur und Geräuschkulisse an den Tag legt (siehe smart, Citroen C1 usw., schon mal gefahren?), bei dem man soviel schalten muss, dass man bereits bei 30 km/h den 6. Gang einlegen muss, na da wünsch ich doch viel Vergnügen. Mal ganz davon abgesehen, dass man die Schaltzeiten nicht vernachlässigen sollte. Allein aus dem Aspekt heraus wird man schon mal keine Beschleunigungswunder herbeizaubern können, auch bei BMW haben die Ingenieure keinen Zauberstab. Auch CVT-Getriebe, die ja
eigentlichverlustfrei arbeiten, haben keine nennenswert bessere Beschleunigung. Ferner stelle ich es mir nicht besonders reizvoll vor, mit diesem Motor die Vmax überhaupt zu erzielen, nahe des max. Drehzahlbereichs dürfte die Akustik einem startenden Düsenjet gleichen.
Die Leistungsangabe mag vielleicht nicht sofort alles über ein Auto aussagen, doch würde ich bestreiten, dass sie rein gar nichts aussagt. Immerhin unterhalten wir uns über mögliche, durchführbare Konzepte unter realitätsnahen Rahmenbedingungen. Genauso wenig sagt das Motordrehmoment oder der Hubraum allein etwas über ein Fahrzeug aus. Bei vorherrschender Marktlage kann man doch behaupten, dass das Leistungsgewicht den Indikator darstellt, der am ehesten etwas darüber aussagt, wie schnell ein Auto ist.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Das blöde an Vergleichen ist, dass man über sie IMMER schreiben kann, dass Äpfel mit Birnen verglichen werden - schon fast ein Totschlagargument. 🙂
Man muss auch gar nicht so weit weg gehen: Stichwort "Feinstaubfilter": da waren alle deutschen Hersteller ganz schön am rudern, als ihre Dieselmodelle aufgrund eines fehlenden Feinstaubilters fast unverkäuflich waren.
Stichwort "Euronorm": welcher Hersteller könnte heute denn noch ein Auto mit EURO 3 verkaufen?
Natürlich werden 6-Zylindermotoren nicht verboten werden, aber man eine kommende EUR-Einstufung mit links so gestalten, dass sie einfach unrentabel werden.
Naja, "fast unverkäuflich" ist vllt. etwas übertrieben, aber ansonsten hast du recht. BMW ist bei diesen Kriterien aber ohnehin sehr gut aufgestellt. Das mit der EUR-Einstufung "gegen große Motoren" ist unrealistisch, da die Autolobby (glücklicherweise) stark genug ist, um so etwas zu verhindern und außerdem die Politik auf die Steuereinnahmen, die durch große Motoren anfallen (MwSt beim Kauf, KFZ-Steuer, Kraftstoff, etc.) wohl kaum verzichten würde/könnte.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Und genauso ist es für einen AUtomobilhersteller sinnvoll, für zukünftige "grausame" Euronormen gerüstet zu sein. Weiter unten schreibst Du, dass 50PS-Luftpumpen auch als Premium verklauft werden können und nichts anderes macht BMW mit dem Mini ja. 😉
Eine 50PS-Luftpumpe kann nicht als Premium verkauft werden. Weder schreibe ich das irgendwo, noch macht BMW das mit dem Mini. Der Einstieg beim Mini ist 75PS - und das ist das absolute Minimum!
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Wie gesagt: was spricht dagegen, dass ein 114i eine perfekte Verarbeitung hat, klassenbester in Sachen Komfort und Dynamik ist und ein extrem gefälliges Design hat, welches ihn vom Massenmarkt abhebt.
Nochmal: Premium hat nichts mit PS zu tun. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass selbst Sportlichkeit nichts mit den reinen Leistungswerten zu tun hat. Man muss sich nur mal anschauen, wieviel PS AUtos hatten, die früher als sportlich galten. Wenn man z.B. in Zukunft zu einer leichteren Bauweise findet, dann können auch die Leistungswerte wieder zurück gehen und Autos trotzdem sportlich bleiben.
Das Unsportliche an einem 114i wären nicht die 75PS, sondern die 1,5t!
Premium hat mit hoher Qualität zu tun - Hohe Qualität bedingt einen entsprechenden Preis - und für den Preis erwartet man entsprechende Leistungswerte des Motors bzw. Fahrleistungen. Also hat Premium durchaus auch mit PS zu tun.
Für die Sportlichkeit an sich ist v.a. das Leistungsgewicht ausschlaggebend. Und einen 1er mit der ganzen (schweren) Technik, die es früher nicht gab, und 75PS auf ein akzeptables Leistungsgewicht zu trimmen, ist mit kostentechnisch realistischen Mitteln (zumindest jetzt noch) nicht möglich.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Diskutieren wir über den Konzern BMW oder übder die Marke?Zitat:
Original geschrieben von webb1
Genau aus diesem Grund hat sich BMW die Marke Mini herangezogen. Sie hat ein anderes Image (Lifestyle-Kleinwagen), d.h. ihre Kunden haben andere Prioritäten (Auto muss schick, trendig, hochwertig und kompakt sein - Leistung nicht ganz so wichtig wie bei BMW) womit ein solches Motorenkonzept (3-Zyl. 75PS) hier eher aufgehen könnte.
Bislang diskutieren wir über ein Modell, nämlich den 1er. Und ich sage, dass ein 3Zylindriger 75PS-Motor in einem 1er nicht sinnvoll ist. Deshalb merkte ich an, dass dieses Motorenkonzept jedoch im Mini aus obigen Gründen funktionieren kann.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Wieder wirfst Du Leistungsschwächere AUtos mit schlecht verarbeiteten Autos in einen Topf.Zitat:
Original geschrieben von webb1
Das ist was VÖLLIG anderes. Erstens gibt es kein Verbot für große, teure Autos und zweitens heißen die BMW-Konkurrenten Mercedes und Audi, nicht Toyota, Renault und Dacia! Nur weil die Politik eine unüberlegte Aktion gestartet hat, von der ein Premium-Hersteller gar nicht profitieren KANN, es sei denn er bietet motoriserte Fahrräder an, soll man jetzt anfangen Klapperkisten herzustellen???
Nein. Es geht hier nicht um die Motorleistung sondern um den Preis. BMW wird definitv kein Premium-Produkt zum Billigpreis anbieten, auch nicht weil es im Rahmen der Abwrackprämie vllt. gefragt gewesen wäre. Ein 10.000 Euro Auto von BMW hätte zwangsweise schlechte Qualität. Soeins wirds definitiv nicht geben. Und ein 75PS-Einser der gewohnten BMW-Qualität würde immer noch 20.000 Euro kosten und wäre bei der Abwrackprämie auch nicht besser verkauft worden, als die derzeitige Modellpalette.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
BMW soll meiner Meinung nach weiterhin Premiumautomobile bauen - und dies halt zeitgemäß (machen sie ja übrigens).
Richtig. Sehe ich genauso.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Nur damit wir uns richtig verstehen: ich bin der Meinung, dass BMW alles richtig macht, wollte lediglich Deine Meinung widerlegen, dass sie teilweise "überreagieren".
Als "überreagieren" würde ich lediglich einen 75PS-Einser bezeichnen. Ansonsten finde ich auch, dass BMW seine Sache gut macht. Manchmal wird der Umweltaspekt zwar grenzwertig stark betont, aber wie ich schon mehrmals sagte ist diese ganze Umwelt-Sache in jedem Fall eine Gratwanderung.
Zitat:
Original geschrieben von BADHEAd
Das kannst Du ja rauf- und runterbeten so oft Du möchtest, dadurch wird der Wahrheitsgehalt nicht höher. Rein physikalisch mag das ja stimmen, gemessen an den Anforderungen des Alltags wirst Du so eine Kiste aber nicht bauen und gewinnbringend verkaufen können. Angenommen Du hast besagte 50 PS Luftpumpe entsprechend übersetzt und eine Vmax von 120 km/h, dann möchte ich Dich mal damit fahren sehen. Ein 3-Zylinder Motorörchen, das konzeptbedingt schon mal eine miserable Laufkultur und Geräuschkulisse an den Tag legt (siehe smart, Citroen C1 usw., schon mal gefahren?), bei dem man soviel schalten muss, dass man bereits bei 30 km/h den 6. Gang einlegen muss, na da wünsch ich doch viel Vergnügen. Mal ganz davon abgesehen, dass man die Schaltzeiten nicht vernachlässigen sollte. Allein aus dem Aspekt heraus wird man schon mal keine Beschleunigungswunder herbeizaubern können, auch bei BMW haben die Ingenieure keinen Zauberstab. Auch CVT-Getriebe, die ja eigentlich verlustfrei arbeiten, haben keine nennenswert bessere Beschleunigung. Ferner stelle ich es mir nicht besonders reizvoll vor, mit diesem Motor die Vmax überhaupt zu erzielen, nahe des max. Drehzahlbereichs dürfte die Akustik einem startenden Düsenjet gleichen.
Die Leistungsangabe mag vielleicht nicht sofort alles über ein Auto aussagen, doch würde ich bestreiten, dass sie rein gar nichts aussagt. Immerhin unterhalten wir uns über mögliche, durchführbare Konzepte unter realitätsnahen Rahmenbedingungen. Genauso wenig sagt das Motordrehmoment oder der Hubraum allein etwas über ein Fahrzeug aus. Bei vorherrschender Marktlage kann man doch behaupten, dass das Leistungsgewicht den Indikator darstellt, der am ehesten etwas darüber aussagt, wie schnell ein Auto ist.
Du hast doch völlig recht mit der Annahme, dass man mit einem 75 PS-Motor auf absehbare Zeit keinen 135i ersetzen kann. Das behauptet auch niemand.
Aber das, was die ersten 116i zu leisten im Stande waren, das bekommt man auch mit 75PS und etwas innovativem Design hin.
Hier wird immer so gemacht, als ob der 116i eine Rakete mit höchster Laufkultur wäre. Es ist bereits heute so, dass der 116i in Punkto Motor nichts mit dem zu tun hat, was man mit BMW verbindet.
Im Grunde ist er vielleicht vergleichbar mit einem 90 PS-Golf von vor 10 Jahren und wenn ein innovativer Fahrzeughersteller nicht in der Lage ist, diese Fahreigenschaften auch mit 75 PS zu realisieren, dann sollte er die Entwicklungsarbeit besser ganz einstellen.
Dass das Leistungsgewicht einen Indikator für die Fahreigenschaften darstellt, finde ich übrigens auch. Und ich bin auch der Meinung, dass man am Fahrzeuggewicht noch viel schrauben wird und Fahrzeuge wieder leichter werden müssen. Momentan ist das vor allem ein Kostenproblem, aber gerade die Premiumhersteller werden hier in Zukunft den meisten Handlungsspielraum haben.
Eben gerade eine Porsche-Werbung gehört: "Es kommt nicht auf die PS an, sondern auf die Ideen je PS". Selbst die fangen also an zurückzurudern.
Zitat:
Original geschrieben von AugGustIner
wie kommst´n du drauf, dass der c1 als auto zugelassen werden konnte??? das war ein motorrad....Zitat:
Original geschrieben von dacno1982
Ein Freund, der seine Diplomarbeit bei BMW geschrieben hat, hat mir damals erzählt, das der C1 Roller seinerzeit nur zur Senkung des Flottenverbrauchs entwickelt wurde. Das heisst, BMW wusste das der C1 ein Flopp wird, jedenfalls in finanzieller Hinsicht, also nichts dran verdient wird, aber da der als PKW zugelassen werden konnte, hat er den auf EU-Ebene wichtigen durchscnittlichen Co-2 Ausstoss aller Modelle eines Herstellers - gedrückt.Genauso ist es mit den kleinen Motorisierungen und Modellen wie zum Beispiel auch dem Audi A1:
Das Öko-Image wird aufpoliert, und der FLOTTENVERBRAUCH wird gesenkt.
Irgendwann müssen die Hersteller ja an die EU Strafzahlungen leisten wenn der FLOTTENVERBRAUCH über XXXg/km liegt.
Das ist der Hauptgrund wieso solche Autos auf den Markt kommen.
Rein betriebswirtschaftlich verdient BMW an einem großen teuren Auto mehr als an einem kleinen.
Gott sei Dank gibts die EU, sonst gäbs vielleicht garkeine 1er-Reihe.
völliger unfug
Ist so. Weil keine Helmpflicht aufgrund des "Dachs" und des normalen 3-Punkt Sicherheitsgurts bestand.