Motorbremse bei DSG ?
ich habe vor 6 Wochen einen gebrauchten Golf- Plus TSI mit DSG aus 2010 mit 110.000 km gekauft.
Für die kurze Gebrauchszeit bin ich einmal sehr zufrieden. Ich wohne im Osten von Österreich, Bei uns ist die Gegend "brettel eben", die freie, gerade Fahrt zwischen den Orten wird nur durch Kreisverkehre unterbrochen.
Mein letzter Wagen war ein 1300 mit Automatik (Wandler). Ich habe ein Gefühl entwickelt wie weit vor einem Kreisverkehr ich vom Gas gehen muss um mit der richtigen "Kurvengeschwindigkeit" durch den Kreisverkehr zu kommen. Für den Golf stimmt das bei weitem nicht. Ich habe das Gefühl der Motor bremst nicht wenn ich vom Gas weggehe - kann das sein ? ein Fehler ? Vor einer Woche war ich im Steirischen Hügelland (Name sagt alles, Steigungen zwischen 8 und 12 %) unterwegs. Bei Bergab-Strecken bin ich nur auf der Bremse gestanden, obwohl ich mit der Hand hinuntergeschalten habe. Kennt jemand dieses Phänomen ?
Noch ein Punkt in diesem Zusammenhang: wenn ich im Stadtgebiet bei einer Ampel anhalte und dann wegfahre muss ich sehr gefühlvoll Gas geben sonst zieht der Wagen ab wie eine Rakete. Mit dem "gefühlvollen Gasgeben" brauche ich unverhätnismäßig viel Zeit um ins Rollen zu kommen um dann normal weiter beschleunigen zu können. Kann das an der Kupplung liegen (zuviel Totgang) oder an der Motorsteuerung ?
Max
20 Antworten
Zitat:
@WQ33 schrieb am 28. November 2019 um 10:35:49 Uhr:
(...)Ein manuelles Zurückschalten in "D2" würde die Motordrehzahl m.E. zu hoch ziehen
(wenn das überhaupt möglich ist? Ich habe es noch nicht probiert). 🙂
Hallo WQ33!
Welcher Gang verwendet wird, hängt nur vom Tempo ab.
Bergab. Bis zu 14 %. D-Modus. Kein manueller Eingriff. Durch das Gefälle und starke Abbremsen wird von alleine zurück geschaltet. 70 => 50 => 30 km/h. Im 3. und 2. Gang liegt die Drehzahl dann jeweils etwas über 4.000 rpm.
VG myinfo
Zitat:
@Boppero schrieb am 30. November 2019 um 14:39:46 Uhr:
Du hast jetzt unter anderem genau die Gründe beschrieben, warum ich keine Automatik mag.
Man kann damit nicht so an sich angepasst und vorausschauend fahren, wie mit nem Schalter.
Entweder du gewöhnst dich dran und passt dich dem Auto an oder du fährst manuell.
Hätte man aber auch vor dem Kauf durch Probefahrten herausfinden können, das wär günstiger gewesen.
Bei mir ist es genau andersrum. Liegt vermutlich am GTD mit DQ250. Früher im Audi mit SG (2.0TDI) mußt ich mehr bremsen als mit dem 6er GTD. Selbst im neuen 7er GTD mit identischem DQ250 hält sich die Benutzung des Bremspedals zurück, wenn man halbwegs mit offenem Auge und eingeschaltetem Hirn unterwegs ist. Da muß aber "Eco" im FPA aus ein 😉 Der Freilauf nervt.
Zitat:
@Boppero schrieb am 30. November 2019 um 14:39:46 Uhr:
[.....]
Man kann damit nicht so an sich angepasst und vorausschauend fahren, wie mit nem Schalter.
[.....]
Kannst du das mal genauer erläutern? 😕
Zitat:
@Boppero schrieb am 30. November 2019 um 14:39:46 Uhr:
Du hast jetzt unter anderem genau die Gründe beschrieben, warum ich keine Automatik mag.
Man kann damit nicht so an sich angepasst und vorausschauend fahren, wie mit nem Schalter.
Entweder du gewöhnst dich dran und passt dich dem Auto an oder du fährst manuell.
Hätte man aber auch vor dem Kauf durch Probefahrten herausfinden können, das wär günstiger gewesen.
wenn es mal nicht so ist, wie ich es möchte, habe ich beim DSG die Möglichkeit manuell eingreifen zu können.
Im Automatik-Modus, da gebe ich dir Recht, ist das DSG mangels Augen und direkter Verbindung zu den kurzfristigen Wünschen des Fahrers, kaum vorausschauend.
Keine Automatik funktioniert immer genau so, wie man es, egal in welcher Situation, haben möchte.
Das macht weder der Regensensor, noch die Lichtautomatik.
Ich hatte vor dem Kauf ausreichende Probefahrten mit Autos, die ein DQ200 hatten, gemacht und festgestellt, dass ich zum allergrößten Teil mit dem was das DQ200 "abliefert" zufrieden war.
Sonst hätte ich damals keinen Golf mit DQ200 gekauft.
Vom Schaltverhalten her, hätte ich es auch später wieder genommen und gerade in der Stadt, ist eine Automatik eine tolle Sache und wiegt die paar notwendigen manuellen Eingriffe locker auf.
Was ich vor dem Kauf (2010) weder durch Probefahrten, noch durch Hinweise in Foren oder Zeitschriften heraus gefunden habe, war die mangelnde Langzeitqualität des DQ200.
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Zitat:
@Jubi TDI/GTI schrieb am 30. November 2019 um 19:26:49 Uhr:
Kannst du das mal genauer erläutern? 😕
Man steuert nicht mehr das Getriebe, sondern ist auf die Interpretationen der Software angewiesen, welche nunmal nicht Gedanken lesen kann.
Manuell kann man selbst einstellen, wie viel Motorbremse oder Durchzug man gerade möchte.
Brauchst jetzt aber keine pro/contra Automatik Diskussion starten.
Problem des Threaderstellers ist wohl, dass er noch nie eine moderne Automatik ausprobiert hatte.
Zitat:
@Max.Ogi schrieb am 27. November 2019 um 18:18:43 Uhr:
Noch ein Punkt in diesem Zusammenhang: wenn ich im Stadtgebiet bei einer Ampel anhalte und dann wegfahre muss ich sehr gefühlvoll Gas geben sonst zieht der Wagen ab wie eine Rakete. Mit dem "gefühlvollen Gasgeben" brauche ich unverhätnismäßig viel Zeit um ins Rollen zu kommen um dann normal weiter beschleunigen zu können. Kann das an der Kupplung liegen (zuviel Totgang) oder an der Motorsteuerung ?
Um noch diesen zweiten Aspekt aufzugreifen:
Um welchen Motor handelt es sich denn nun konkret?
Der 1.4 TSI 160 PS mit DSG hatte zumindest 2010 vom Werk her eine sehr "progressive" Kennlinie beim Gasgeben. Wir hatten damals einen Golf Variant mit diesem Motor als Neuwagen. Es erforderte sehr viel Gefühl, ohne durchdrehende Räder loszufahren.
Im Zuge eines Steuergeräte-Softwareupdates wegen Ruckeln (ich meine, es war die Aktion 24S4) wurde das aber geändert.
Es wäre mal zu prüfen, ob dieses Update ggf. drauf ist.
Patrick