Motor klackert auf linker Seite
Hallo Leute,
ich mache mir gerade ziemliche Gedanken.
Samstag wollten wir meinen Motor mal wieder kontrollieren und einstellen.
Das bedeutet, Vergaser( weil noch ziemlich fettig), Zündung und Ventile einstellen.
Der Motor lief auch ziemlich gut, ohne ruckeln(auch aus niedrigen Drehzahlen durchbeschleunigt) oder anderen rumgezicke.
Stadt, Landstraße und Autobahn(kurzzeitig 150kmh/Temp.-max 125°C) alles ohne merkbare Probleme.
An der Garage wieder angekommen haben wir ein deutlich hörbares klackern von der Linken Seite vernommen, rechts war es ruhig.
Leider hatten wir keine Zeit mehr nachzusehen.
Muss ich mir jetzt ernsthafte Sorgen machen das es mir irgendwas zerlegt hat bei der Autobahnfahrt?
Ich wollte Mittwoch eigentlich nach Hannover.
Motor ist ein:
1678ccm,
Engle W100 (Komplettset mit Federn,Stößel,Keile & Teller)
34PICT-3,
CSP Ventildeckel,
Super Competition
Der Rest original.
Gruß
24 Antworten
Ich habe keine Erfahrung mit "scharfen" Nockenwellen.
Nur andere Steuerzeiten oder auch mehr Hub?
Hörst Du das Geräusch auch beim durchdrehen des Motors ohne Zündung (Verteilerkappe abgenommen)?
Falls nicht kann das Problem auch der Kolbentrieb sein (Pleuel, Kolbenbolzen).
Lose Zündkerze, Auspuff und andere Teile wurden schon genannt.
Lassen sich die Kipphebel leicht bewegen wenn beide Ventile geschlossen sind?
Wenn's wirklich sooooo wenig ist Öl ist was da kommt, dann liegt da der Hase im Pfeffer.
Die Stößelstangen sind hohl und sind unter Ödruck, fördern das Öl bis in die Kipphebel hinein... sonst wäre dort Trockenlauf.
Es ist nicht gar so wenig. Meiner würde auch eine Sauerei machen ohne Deckel...
der Kopf schwimmt ja in Öl...hatte ich noch nie so.
Mal was anderes. Die Schraube/Mutter auf den Kipphebeln sieht so aus, als wenn Du die verschraubten Kipphebeldeckel verwendest?
Würde ich nicht machen. Evtl. hast du die Schrauben zu fest angezogen, damit es dicht wird? Damit die Bolzen rausgezogen...
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Das sieht denk ich mal nur so aus weil der Käfer durch das aufbocken schräg steht und somit das bissl Öl in eine Ecke fließt.
Wenn man die Bolzen der Kipphebelwelle durch zu festgezogene Ventildeckel rauszieht, müsste dann doch das Ventilspiel sich geändert haben oder!?
Zitat:
@Red1600i schrieb am 1. Mai 2019 um 15:50:31 Uhr:
Wenn's wirklich sooooo wenig ist Öl ist was da kommt, dann liegt da der Hase im Pfeffer.Die Stößelstangen sind hohl und sind unter Ödruck, fördern das Öl bis in die Kipphebel hinein... sonst wäre dort Trockenlauf.
Es ist nicht gar so wenig. Meiner würde auch eine Sauerei machen ohne Deckel...
Stößelstangen sind frei, Kipphebel lassen sich gut drehen, keine Federn gebrochen, keine Scheiben gebrochen, Ventilspiel passt, Kipphebelwelle ist Drehmoment fest.
Motor lässt sich auch in Hand normal drehen.
Ich weis nicht was ich jetzt noch schauen kann.
Hilft jetzt nur noch Motor raus oder!?
ja,
Motor raus, Köpfe runter, Ventile raus und Ventilschäfte prüfen (Spiel?). Wenn da nichts zu finden, dann Zylinder runter und Kolben (Ringe, Spiel) prüfen. Wenn da auch nichts zu finden, ja dann musste Motor spalten, Pleuellager prüfen, Stössel prüfen...
Naja, einmal komplett alles halt...
Bin zwar ziemlich neu hier im Forum, aber fahre schon seit 1993 einen Karmann Ghia, seit 1995 mit leistungsgesteigerten Motoren. Alles selbst gebaut, ein bisserle Erfahrung habe ich inzwischen.
Die Kipphebelwellen-Stehbolzen im ZK können durchaus locker sein, auch wenn die Muttern nach Drehmoment fest sind, da bei manchen geschraubten Wellen die Stehbolzen konisch sind und die Welle nur am Bolzen aufsitzt, nicht am ZK.
Also Kipphebelwelle raus und Stehbolzen prüfen.
Passt das, mal im Leerlauf (da klappert es "hoffentlich" auch...) einzelne Zündkerzenstzecker zu ziehen. Ist es bei einem Zylinder weg, ist es höchstwahrscheinlich ein Pleuellager.
Harte Schläge, vorwiegend beim Gasgeben, können auch noch von einem lockeren Zylinderkopf kommen, wenn es zwischen Kopf und Zylinder rausbläst und der Kopf dann wieder aufsetzt, gibt es ein höllisch lautes Geräusch, obwohl die Lager in Ordnung sind.
125 Grad Öltemperatur sind schon eine Ansage, ich komme mit dem Frontölkühler selbst bei Vollast und 180 km/h nie über 100 Grad.
Also, ich habe den Motor jetzt mal ausgebaut und den Zylinderkopf abgenommen.
Bis jetzt ist nicht's aufgefallen das etwas locker gewesen ist.
Kipphebelbohrungen sind alle frei genauso wie die Stößelstangen.
Ventile sind auch dicht.
Kolben und Zylinder sehen gut aus.
Alle Bauteile haben genug Öl abbekommen und zeigen keinerlei Einlaufspuren.
Kipphebelwelle liegt auch noch fest am Zylinderkopf an, die Bolzen scheinen also noch fest zu sein.
Ich hatte beim Ölwechsel keinerlei Metallspäne finden können. Allerdings hat sich etwas im Sieb wiedergefunden, wo ich nicht weis was es ist.
Es ist nicht metallisch und lässt sich zwischen den Fingern zerdrücken, ich vermute die Dichtmasse "Curil K2" welche im Dichtsatz von CSP enthalten war.