Motor ist auf Autobahn ausgegangen

BMW 5er E61

Hi Leute.
Erstmal paar Daten zu meinem Fahrzeug.
E61 FL 530xd Baujahr Ende 2007
243.000km

Heute hat mich der Supergau erwischt.
Ich bin auf der Autobahn unterwegs gewesen und habe über Is.a die Regeneration des Partikelfilters angestoßen, welcher auch durchgeführt worden ist. (Partikelfilter stand im Fehlerspeicher).

Bei ca. 140km/h plötzlich die Meldung "Fehler Motorsteuerung etc."
Motor ging aus, Automatikgetriebe auf N.
Ich bin auf den Standstreifen gerollt und habe erstmal tief durch geatmet. 😕

Nach paar Minuten habe ich versucht den Wagen zu starten, Motor drehte durch aber startete nicht, nach einem Versuch habe ich es dann direkt gelassen. Fehlerspeicher habe ich über Is.a ausgelesen. Bilder hänge ich an.

Als dann der ADAC da war, versuchte er ebenfalls zu starten. Plötzlich kein durchleihern mehr, es kam nur noch das typische "Klack" wie wenn die Batterie zu schwach ist.

Weißt der Fehlerspeicher auf was hin? Liegt es evtl. am Nockenwellensensor? Oder ist mein Motor Schrott

Ich habe heute 5h gebraucht um mein Baby nach Hause in die Halle zu bekommen, habe also noch keine Fehlersuche gestartet. Ich hoffe so sehr das kein mechanischer Defekt vorliegt sondern eher was in Richtung Sensorik was ja auch plausibel wäre, da der Motor ja noch Zeit hatte, sich zu schützen. Mehr seht ihr auf den Bildern.

Geräusche aus dem Motorraum gab's absolut keine, bin ohne Radio gefahren.

Bitte schaut euch mal die Bilder an und fachsimpelt mal. Bin sehr gespannt und bedanke mich schon mal im Voraus.

Grüße

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131 Antworten

Zitat:

@witjka1 schrieb am 19. April 2021 um 23:17:54 Uhr:


Naja sind ja eher nur Vermutungen, aber wie ist denn nun die Spannung der Batterie? Vielleicht hast du sie beim Auslesen leer gemacht, und deshalb konnte der ADAC Typ den Wagen da nicht starten.
Und warum gab es überhaupt einen Eintrag über den Partikelfilter? Sind die Thermostate defekt, oder warum hat er sich zugesetzt?

Sorry, deine Nachricht hatte ich überlesen.
Die Batteriespannung betrug 12.20V als der ADAC Mensch sein Multimeter angeschlossen hatte. Warum es den Eintrag zwecks Partikelfilter gab, weiß ich nicht, wahrscheinlich an den vermehrten Kurzstrecken in letzter Zeit. Thermostate sind soweit in Ordnung, zumindest wenn ich den Lifedaten der Auslesesoftware glauben kann. Auf der AB hatte er auch kurz mal regeneriert gehabt. Aber wirklich nur kurz, was mich etwas verwundert hat.

Soooooo, ich konnte jetzt mal in aller Ruhe schauen. Leider verwehrt mir BMW das ich mal easy unten an der KW den Motor durchdrehen kann da man am Schwingungsdämpfer nen spezial Schlüssel benötigt.
Also habe ich die Vakuumpumpe ausgebaut um zumindest schon mal die obere Kette zu begutachten. Die sieht gut aus und ist straff. Ich habe dann eine weitere Batterie genommen um den Motor normal über Schlüssel zu starten, ohne Rücksicht auf Verluste. KW dreht, Nockenwellen nicht gleichläufig wie KW. Also stimmt irgendwas im Kettentrieb nicht. Entweder ist eine der unteren Ketten gerissen oder nur übergesprungen. Es hört sich aber erstmal nicht so an als wenn Kolben auf Ventil schlägt oder so.

Zudem habe ich alle Sicherung geprüft, sind alle Intakt.

Im Fehlerspeicher stande nach dem löschen aller Fehler und Startversuch nur noch der Nockenwellengeber drin. Und meine Getriebestellung, was ich überhaupt nicht verstehe. Ich habe die Notentriegelung gelöst und alle Fehler gelöscht. Der Fehler steht weiter drin. Gangwahlhebel unplausibel.

Was mach ich nun?
Erstmal auseinander bauen und unter den Ventildeckel schauen?

Oder den Nockenwellengeber durchmessen? Welche Werte sollte er haben wenn es um den Widerstand geht.

Edit: Das kann ich mir sparen, der Nockenwellengeber ist nicht für den Defekt verantwortlich. Siehe Screenshot

Screenshot_20210420_204459_com.android.chrome.jpg

Mein Nockenwellensensor war kaputt (den Wechsel hab ich auf meinem Youtube Kanal gezeigt) der Wagen sprang aber trotzdem an. Zwar eher schlecht als recht, aber er sprang an. Ich habe einen 530d 2007 lci

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Inzwischen gehe ich davon aus das die Kette womöglich "nur" übergesprungen ist. Morgen werde ich mich dran machen den VD runter zunehmen, da muss ich mir aber erstmal noch ein Abzieher für die Injektoren bauen da mindestens einer fest ist.

Schreib dir auf welcher Injektor in welchen Zylinder sitzt bevor Du sie rausgeht. Vertauscht Du sie beim einbauen, gibt es ein Problem

Zitat:

@Tp3333 schrieb am 20. April 2021 um 21:10:22 Uhr:


Schreib dir auf welcher Injektor in welchen Zylinder sitzt bevor Du sie rausgeht. Vertauscht Du sie beim einbauen, gibt es ein Problem

Danke für den Tipp, aber hätte ich eh gemacht, wollte sie ja schon mal raus machen um meine VDD zu tauschen, soweit bin ich aber nicht gekommen da der erste Injektor schon sau fest war. Da hatte ich alle schon beschriftet. Trotzdem danke für den guten Tipp.

Wenn die Kette übergesprungen wäre würde da was von NWS KWS Korrelation im FS stehen.

Wenn der NWS kein Signal gibt dann müsste der Motor zwar trotzdem starten aber nach viel mehr Umdrehungen, die DME muss ausprobieren wo OT ist.

Sollte die Kette defekt sein hätte er keine Kompression mehr.

Auszug:

Drehzahlerfassung DDE7
Zur Bestimmung der Motordrehzahl und der Position von Nockenwelle und Kurbelwelle dienen zwei Sensoren:

Kurbelwellensensor

Anhand des Kurbelwellensensorsignals berechnet das DDE-Steuergerät die genaue Motordrehzahl und erkennt die oberen Totpunkte der Kurbelwelle.

Nockenwellensensor

Anhand des Nockenwellensensorsignals erkennt das DDE-Steuergerät, welche OT-Stellung vorliegt.

Für den Motorstart prüft das DDE-Steuergerät folgende Bedingungen:

die beiden Signale müssen fehlerfrei sein
die Signale müssen in einer bestimmten zeitlichen Abfolge erkannt werden
Dieser Vorgang wird Synchronisierung genannt und wird nur beim Motorstart durchgeführt. Auswirkungen von Fehlern an den Signalen:

Nockenwellensensorsignal nicht in Ordnung: Motorstart möglich, jedoch mit verlängerter Startdauer, bei laufendem Motor keine Auswirkung
Kurbelwellensensorsignal nicht in Ordnung: Motorstart über Nockenwellensensorsignal bei manchen Varianten möglich, bei laufendem Motor wird das Nockenwellensensorsignal verwendet und das Drehmoment begrenzt
Bauteil-Kurzbeschreibung
Kurbelwellensensor
Der Kurbelwellensensor ist hinten im Kurbelgehäuse montiert. Das DDE-Steuergerät versorgt den Sensor mit Masse (M_KWG) und einer Versorgungsspannung von 5 V (U_KWG). Der Kurbelwellensensor ist als Hallsensor ausgeführt.

Auf der Kurbelwelle befindet sich ein Inkrementenrad, auf dessen Umfang sich 58 kleine Permanentmagnete befinden. Diese Permanentmagnete bewegen sich bei drehender Kurbelwelle am Kurbelwellensensor vorbei und erzeugen so das Kurbelwellensensorsignal.

N57: Der Kurbelwellensensor des N57 kann zusätzlich die Drehrichtung des Motors erkennen. Das ermöglicht einen schnelleren Motorstart.

Nockenwellensensor
Der Nockenwellensensor ist hinten oben in der Zylinderkopfhaube montiert. Das DDE-Steuergerät versorgt den Sensor mit Masse (M_NWG). Über die geschaltete Klemme 87 wird der Nockenwellensensor mit der Bordnetzspannung versorgt. Der Nockenwellensensor ist als Hallsensor ausgeführt.

Auf der Nockenwelle befinden sich hinten drei unterschiedliche Segmente, die sich am Nockenwellensensor vorbeibewegen. Das DDE-Steuergerät wertet das dabei entstehende Spannung

Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 21. April 2021 um 11:34:17 Uhr:


Wenn die Kette übergesprungen wäre würde da was von NWS KWS Korrelation im FS stehen.

Wenn der NWS kein Signal gibt dann müsste der Motor zwar trotzdem starten aber nach viel mehr Umdrehungen, die DME muss ausprobieren wo OT ist.

Sollte die Kette defekt sein hätte er keine Kompression mehr.

Auszug:

Drehzahlerfassung DDE7
Zur Bestimmung der Motordrehzahl und der Position von Nockenwelle und Kurbelwelle dienen zwei Sensoren:

Kurbelwellensensor

Anhand des Kurbelwellensensorsignals berechnet das DDE-Steuergerät die genaue Motordrehzahl und erkennt die oberen Totpunkte der Kurbelwelle.

Nockenwellensensor

Anhand des Nockenwellensensorsignals erkennt das DDE-Steuergerät, welche OT-Stellung vorliegt.

Für den Motorstart prüft das DDE-Steuergerät folgende Bedingungen:

die beiden Signale müssen fehlerfrei sein
die Signale müssen in einer bestimmten zeitlichen Abfolge erkannt werden
Dieser Vorgang wird Synchronisierung genannt und wird nur beim Motorstart durchgeführt. Auswirkungen von Fehlern an den Signalen:

Nockenwellensensorsignal nicht in Ordnung: Motorstart möglich, jedoch mit verlängerter Startdauer, bei laufendem Motor keine Auswirkung
Kurbelwellensensorsignal nicht in Ordnung: Motorstart über Nockenwellensensorsignal bei manchen Varianten möglich, bei laufendem Motor wird das Nockenwellensensorsignal verwendet und das Drehmoment begrenzt
Bauteil-Kurzbeschreibung
Kurbelwellensensor
Der Kurbelwellensensor ist hinten im Kurbelgehäuse montiert. Das DDE-Steuergerät versorgt den Sensor mit Masse (M_KWG) und einer Versorgungsspannung von 5 V (U_KWG). Der Kurbelwellensensor ist als Hallsensor ausgeführt.

Auf der Kurbelwelle befindet sich ein Inkrementenrad, auf dessen Umfang sich 58 kleine Permanentmagnete befinden. Diese Permanentmagnete bewegen sich bei drehender Kurbelwelle am Kurbelwellensensor vorbei und erzeugen so das Kurbelwellensensorsignal.

N57: Der Kurbelwellensensor des N57 kann zusätzlich die Drehrichtung des Motors erkennen. Das ermöglicht einen schnelleren Motorstart.

Nockenwellensensor
Der Nockenwellensensor ist hinten oben in der Zylinderkopfhaube montiert. Das DDE-Steuergerät versorgt den Sensor mit Masse (M_NWG). Über die geschaltete Klemme 87 wird der Nockenwellensensor mit der Bordnetzspannung versorgt. Der Nockenwellensensor ist als Hallsensor ausgeführt.

Auf der Nockenwelle befinden sich hinten drei unterschiedliche Segmente, die sich am Nockenwellensensor vorbeibewegen. Das DDE-Steuergerät wertet das dabei entstehende Spannung

Soweit so gut. Danke für die Erklärung.

Aber was sollte nun deiner Meinung nach der Fehler sein?

Was kostet so ein Sensor? Ich persönlich, meine bescheidene Meinung, würde bevor ich alles auseinander baue den nws wechseln und dann schauen.

Und mit dem Raildruck mir genauer anschauen.

Zitat:

@Pilotix schrieb am 21. April 2021 um 14:11:19 Uhr:


Was kostet so ein Sensor? Ich persönlich, meine bescheidene Meinung, würde bevor ich alles auseinander baue den nws wechseln und dann schauen.

Original so zwischen 50€ und 70€ (frage mich bitte nicht wo die Preisspanne her kommt 😉 )

Es spricht aber irgendwie nichts gegen den NWS. Wenn defekt wäre er nicht während der Fahrt ausgegangen.

Trotzdem danke für deine Gedanken.

Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 21. April 2021 um 15:31:20 Uhr:


Und mit dem Raildruck mir genauer anschauen.

Der Fehler steht nun nicht mehr im FS nachdem ich alles gelöscht hatte und nochmal per Knopf den Motor durchdrehen ließ. Steht im Moment nur der NWS drin. Ich vermute weil die Synchronisation nicht stimmt. Ich möchte aber auch ungern so lange leiern bis er den MWS OT selbst findet.

Der Fehler mit dem Raildruck stande vermutlich nur als Folgefehler drin da der Motor selbstständig abgeschaltet hat und die Dieselzufuhr gestoppt hat. (reinste Vermutung)

Ich nehme nachher den VD ab (vorausgesetzt ich bekomme die Injektoren raus) dann schau ich mir das Innere mal an.

Du kannst doch einfach den nws raus nehmen und in das Loch mal schauen ob sich da was dreht, während jemand versucht zu starten. Wenn sich da was dreht, Dann ist zumindest die "Hauptkette" nicht durch.

Steuerkette von KW zur HDP ist gerissen!!!!

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