Motor aus an der roten Ampel - schadet das?

VW Passat B6/3C

Hallo,

in unserer heutigen Zeit, in der Kraftstoff bald zum Luxusgut wird, ist immer wieder von spritsparenden Maßnahmen die Rede. Neben dem Vorschlag früh zu schalten, oder die Schubabschaltung zu nutzen, empfehlen diverse Spritsparexperten den Motor an der roten Ampel auszustellen, da hierdurch an Benzin/Diesel gespart werden kann.
Zwar verbraucht der Motor in einer Leerlaufphase von etwa 30-60s deutlich weniger Kraftstoff, als das der zusätzliche Startvorgag kostet, wie allerdings schaut es mit der Beanspruchung bzw. dem Motorverschleiß aus?

Angenommen ich bin in der Stadt unterwegs und starte nun am Tag den Motor, seien es nur 15 mal, da ich an der Ampel warten muss. Ich gehe zwar von einem betriebswarmen Motor aus, aber gerade der Startvorgang weißt doch eine erhöhte Beanspruchung des Aggregats auf, oder?

Fahre ich den Wagen nur 2 Jahre, kann es ja egal sein, aber wenn ich das Fahrzeug 5 Jahre oder länger behalten will, kann sich dann das vielzählige Motorstarten nicht negativ auf seine Lebensdauer auswirken?

Mfg Honkie2

Beste Antwort im Thema

Hallo,

ich halte das Stop/Start als Sparquelle für einen Blödsinn. Ich glaube zwar nicht, dass der Motor davon eine Schaden nimmt, der Verschleiß beim Anlasser wird aber höher sein und zwar um das x-fache (x steht für die Anzahl der Startvorgänge).
Dann ist es eine einfache Rechnerei, ob es sich lohnt: Man spart x Euro an Sprit, dafür muss man evtl. für y Euro einen Anlasser erneuern lassen. Der Akku wird auch schneller kaputt gehen, macht dann nochmal z Euro. Im Winter bekommst Du den Akku dann gar nicht mehr voll, er geht also noch schneller kaputt.

Wenn dann die Gleichung lautet x > y+z, dann hast Du gespart, wenn sie lautet x < y+z, dann legst Du drauf. Den Umweltaspekt lasse ich mal weg, weil Du schonst zwar die Umwelt durch weniger Spritverbrauch, der neue Anlasser und die Batterie schaden evtl. aber mehr.

Gruß Axel

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Zitat:

Original geschrieben von ChrKoh


.......

ABER: das alles ist ein bruchteil von dem, was ihr überhaupt einsparen könnt. 1. möglichst bald in einen hohen gang schalten, 2. die motorbremse nutzen, 3. vorausschauen fahren, 4. nicht schneller als 130km/h auf autobahnen:

der tempomat steht bei mir meistens auf 120. jetzt werden die meisten sagen "in österreich darf man ja ohnehin nicht schneller fahren". das stimmt, und ich unterstütze das auch. ich habe mal einen beitrag im tv gesehen, wo zwei baugleiche wagen von berlin nach rom gefahren sind. der eine mit - wenn möglich - vollgas, der andere mit beherzigtem tempo. endergebnis war, dass der schnellfahrer einmal öfter tanken musste und nur einen zeitvorsprung von lediglich "30 MINUTEN" hatte. ich frage euch jetzt wirklich: sind 30min mehr zeit rund 80 EUR wert?

diese Vergleiche sind immer schön, da man das Ergebnis erzeugen kann, das man will.

ich fahre in der Stadt vorrausschauend und recht "langsam", da dies streßfreier ist, auf der Landstraße und der Autobahn so schnell es halt geht allerdings äußerst vorrausschauend(Verkehrsverhältnisse und Verkehrsregeln berücksichtigend) und verbrauche im Schnitt 7,4l Diesel.

Gut, wenn ich auf der Autobahn nicht angestrebte 200km/h fahren würde, könnte ich den Schnitt vielleicht auf 6,5-7l drücken. Aber ich weiß nicht, ob mir da das Autofahren noch Spaß machen würde, und nicht die Gefahr eines Unfalls durch Langeweile steigen würde.

Beim Benziner würde die Sache wahrscheinlich schon anders aussehen, da die Differenzen bei schneller Fahrt wesentlich höher sind.  

Von daher bin ich ein absoluter Gegner des generellen Tempolimits, aber ein Beführworter, wo es nötig ist.

Gruß
Andi

Hier wurde mehrmals die Start-Stop Automatik von BMW erwähnt. Diese funktioniert technisch gesehen aber (einwenig) anders, als der konventionelle Motorstart, daher (hoffe) gehe ich mal davon aus, dass BMW diese Funktion soweit entwickelt hat, dass beim dauerhaften Benutzen auch keine Schäden am Antriebsstrang zu entdecken sind.

"Die neue Technik für die alte Idee: Ein riemengetriebener Starter-Generator verbindet die Funktionen von Anlasser und Generator in einer Einheit. So kann eine Start-Stop-Funktion realisiert werden, die den bei stehendem Fahrzeug abgeschalteten Motor mit Betätigen des Gaspedals oder Einlegen des ersten Gangs neu startet.
Da vorhandene Lichtmaschinen-Befestigungen genutzt werden können, ist das System eine flexible Aufsatz-Lösung, die nicht in das Design des Antriebsstranges eingreift – im Gegensatz zu integrierten Starter-Generatoren, die zwischen Motor und Getriebe plaziert werden und eine grundlegende Umgestaltung dieser Systeme erfordern."

Quelle: Autoblöööd erklärt

Weiterhin sehe ich im ganzen Spritsparjungel noch einen Punkt der differenziert werden sollte.

Schubabschaltung

Rollt man auf eine Ampel zu, dann macht es Sinn, den Gang drinzulassen, da meißt der Weg zur Ampel kurz ist.
Auf der Landstraße hingegen sehe ich das anders. Anstatt bei eingelegtem Gang 250m zu "fahren", trete ich lieber die Kupplung, nehme den gewissen Geringverbrauch in Kauf, rolle aber 600m. Wo spart man nun mehr? Voraussetzung: keine Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer. Man brauch halt etwas länger, aber wenn man es nicht eilig hat, warum nicht. 😉

Mfg Honkie2

Gerne bringe ich den Hinweis auf das sich verkürzende Wartungsintervall nochmal nach oben!
Wie sich das in "Fahrleistung/Zeit" auswirkt, weiß ich nicht; aber, daß dies "zig Euro/Nerven" kostet, ganz sicher!
Weiß jemand was genaueres über den Einfluß der Startzyklen auf das Service-Intervall?
Gruß, Chris

Also bei meinem alten 35i kostete mich das Abschalten an der Ampel einen Zündanlassschalter (85,-€ beim Freundlichen, da ich den wg. Airbag nicht selbst tauschen wollte) und einen ca. 100€ Preisabschlag beim Verkauf wegen teilweise "hängendem" Anlasser. Das Abschalten hat sich bei mir also definitv NICHT rentiert!

Also läuft mein 3C jetzt auch an der Ampel weiter - Gas ist ja eh umweltfreundlicher und billiger 😉

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