ForumVerkehr & Sicherheit
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Monopol für Einzelabnahme TÜV/Dekra §21 gekippt

Monopol für Einzelabnahme TÜV/Dekra §21 gekippt

Themenstarteram 17. Februar 2019 um 7:26

Demnächst dürfen alle technischen Prüfstellen Einzelabnahmen nach §21 (Umbauten, Sondereintragungen, etc.) durchführen. Der Gesetzgeber hat die Monpolstellung des TÜV (alte Bundesländer) bzw. der Dekra (neue Bundesländer) gekippt.

Wirksam werden die Änderungen aber erst mit der Veröffentlichung des Beschlusses im Bundesgesetzblatt.

https://www.auto-motor-und-sport.de/.../

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Cabrioracer-Tr schrieb am 17. Februar 2019 um 08:26:55 Uhr:

Demnächst dürfen alle technischen Prüfstellen Einzelabnahmen nach §21 (Umbauten, Sondereintragungen, etc.) durchführen.

Nicht ganz ;)

Das mit den Begriffen ist etwas komplizierter:

Die technischen Prüfstellen sind ja gerade die bisherigen Monopolisten.

Neu ist, dass zukünftig auch die Unterschriftsberechtigten der Technischen Dienste (im Rahmen ihrer Scopes) solche Gutachten erstellen dürfen.

Diese Befugnis bekommen also nicht automatisch alle Prüfingenieure der amtlich anerkannten Überwachungsorganisationen!

Allerdings hat wohl jede aaÜO auch einen TD, so dass viele PIs auch gleichzeitig USB wurden/werden.

Für die Praxis bedeutet das, dass auch weiterhin nicht jeder der eine HU durchführt auch eine Einzelabnahme machen darf, aber vermutlich kennt er dann jetzt jemanden ;-)

(so wie ja auch bisher nicht jeder Prüfer der Monopolisten auch aaS war...)

52 weitere Antworten
Ähnliche Themen
52 Antworten

Da bin ich bei Dir, ich begrüße es auch! Freue mich schon wie verrückt auf die dummen Gesichter, wenn dann jemand später zur HU kommt, alles schön in der ZB I eingetragen, was einer der neuen Kollegen locker über §21 positiv begutachtet hat, und ich ihm dann sage, dass das dann doch leider nicht "tüffig" ist. Merke: Auch wenn es dreimal positiv begutachtet wurde und in den Papieren steht, aber trotzdem nicht vorschriftsmäßig ist, gibt es zumindest bei mir keine Plakette. Gerade letzte Woche nen Fahrzeug mit Rad-Reifenkombi, Platten, alles sauber eingetragen, aber die Reifen standen gut nen Zentimeter aus dem Radhaus raus, war nen schöner erheblicher Mangel. Habe ihm anschließend den guten Rat gegeben, dass er sich doch die Plakette von dem Kollegen holen soll, der das positiv begutachtet hatte. Also, alles wird gut!

Das ist auch vollkommen richtig, wenn ich einen Sachverständigen aufsuche, dann erwarte ich auch das er sich im gesetzlichen Rahmen bewegt, da ich auf saubere Eintragungen Wert lege. Aber abgesehen davon ist das was du beschreibst aktuell ja auch schon so.

Allerdings würde ich es auch begrüßen wenn mehr Prüfer Interesse an Umbauten zeigen würden und nicht lapidar mit "geht nicht" antworten um, zumindest ist mein Eindruck, um ihre Ruhe zu haben.

Dennoch muß ich sagen, das bei meinen Erfahrungen, zumindest im normalen HU Bereich, auch bei stärker umgebauten Autos, die positiven deutlich überwiegen. Hatte nur ganz selten mal einen Prüfer mit dem ich nicht klar kam.

Ich freu mich auch...da hat die Bündelungsbehörde in Hessen demnächst viel zu tun...und die neuen Mitbewerber dürfen erstmal ordentliche Dokumentation und Nachweise lernen.....bin auch gespannt wann die merken dass man damit kein Geld verdient...

Themenstarteram 1. März 2019 um 21:58

Mit Verlaub: ist ein KÜS-Prüfingenieur etwa zu doof, um Einzelabnahmen durchzuführen? Das ist doch Unsinn.

Alle Prüfingenieure haben Maschinenbau Fachrichtung Kfz-Technik studiert und sollten grundsätzlich mit der Materie vertraut sein. Möglicherweise gibt es jetzt für alternative Prüfstellen eine Auffrischung des Themas und gut ist.

Mittlerweile weiß doch jeder Hobby-Tuner, was legal ist und was nicht. Für die Prüfer selbst gibt es noch minimale Toleranzen beim Eintragen, also nach eigenem Ermessen. Da gab es bis heute schon genügend Schwankungen unter den Prüfern des TÜVs. Es wird weiterhin tolerante und strenge Prüfer bei einer §21 Abnahme geben. Für uns Kunden ist dann halt die Auswahl größer und Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.

Das aber nicht jeder beim TÜV solche Eintragungen machen darf und dafür ein sogenannter Vollgutachter sein muss, ist dir bekannt oder?

Sicherlich kennen viele die groben Vorschriften, ich bin aber immer wieder erstaunt, welche Hürden auftreten können, von denen man zuvor nichts wusste.

Zitat:

Für uns Kunden ist dann halt die Auswahl größer und Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.

Das ist das was noch nicht verstanden wurde...der 21er ist kein Geschäft....wenn man damit Geld verdienen wollte müssten die Gutachten doppelt so teuer sein. Meiner Meinung sind im Idealfall Kostendeckend.

Wenn man das auf den Extremfall HU Geschäft umrechnet sollte es deutlich werden...

Einzig gute ist wie schon geschrieben das die rote Fraktion Dinge nicht wenn überhaupt mit 19.3 oder 13 bügelt sondern jetzt auch mal juristisch richtig handelt...

@Natzcape Besser kann man es nicht sagen, deswegen freu ich mich ja schon wie verrückt, bin zumindest einen Teil von dem Schei. los und kann endlich mit paar mehr HU's Geld verdienen :-))

Na ja, HU liegt jetzt 1/4 - 1/2 Stunde bei 100,-€? Einzelabnahme 1/2 Stunde mit Papierkram 80,-€? Viel verschiedenes Spezialwerkzeug wird nicht benötigt, im Büro sitzen wenige Leute, Termine werden von einer Zentrale vergeben, also vermutlich verhältnismäßig wenig Büroleute pro Prüfer zu einem KFZ-Mechaniker. Z.b. Angebotserstellung entfällt, Garantiefälle, bei denen man mit Herstellern und Lieferanten lange diskutieren muss und Lagerverwaltung gibt es nicht. 1 Stunde Werkstatt mit Hebebühne 90 - 120,-€. Aus meiner Sicht verdient der TÜV ganz gut.

Bei der Rechnung ja.

Einzelabnahme :

Kundengespräch 15 - 60min

Prüfung: 15 - 120min

Dokumentation 20 - 45 min

Gutachten erstellen 10 - 60min

= 60 - 285 min

Kosten = 90 - 400€

Sachverständigen Stundenlohn den das Unternehmen nimmt grob 105€ werden noch nichts erreicht.

Zumal es oft schon beim Kundengespräch endet...sei es am Telefon oder vor Ort..

 

HU Geschäft in der Saison bei 3 jährigen Fahrzeugen bei gut organisierten Werkstätten 4 HU a 75€...in der Stunde...ist das bessere Geschäft

Bei uns endet es bei nicht Beauftragung bei 3 Stunden Planung mit 2 Stunden Angebotserstellung, mal geht es schneller, mal wesentlich länger.

Sicherlich gibt es komplizierte Abnahmen. Bei meiner letzten vorletzten waren die Prüfer insgesamt ca. 1 Stunde beschäftigt, da geht die Rechnung dann nicht auf, Gemeinkosten sollten in dem Stundenlohn eingerechnet sein, so wie bei uns auch. Die andere Abnahme danach war mit Papierkram in 1/4 Stunde erledigt. Natürlich doof, wenn man sich mit Leuten absabbeln muss, die komische Dinge wollen, aber das gibt es überall.

Ich sag ja...kostendeckend aber kein 300% Geschäft...die rote Fraktion war deshalb ja so geil drauf...13er eg Fgv durften die ja schon vorher...damit kann man Geld verdienen

Sicherlich kann man die Einzelabnahmen des Öfteren als Service abhaken, aber wenn ein Teilegutachten vorliegt, dann wird daraus abgetippt, manchmal die Auflagen nichteinmal durchgelesen, da meist eh immer das gleiche drin steht, begutachtet, ob alles passt und dann ab vom Hof - ist ja dann auch etwas günstiger und kann von jedem Prüfer ausgeführt werden. Anders als wenn man Gutachten zum Vergleich heranziehen muss, um irgendetwas einzutragen, was nie an dem Fahrzeug getestet wurde. Nachdem ich mit den ersten beiden Prüfern ein paar Mal kurz gesprochen habe, bin ich zum dritten gefahren, der im ersten Gespräch 5 Minuten geguckt hatte und meinte, dass es gut aussieht und wir einen Termin ausmachen können. Bei zweiten Termin war er so um die 20 Minuten mit Probefahrt und Papierkram beschäftigt, verschränken wollte er nicht, da ihm dabei schon mal eine Karosserie (Golf 2) verzogen ist.

Es hat alles seine Vor- und Nachteile, alles aufzubröseln bringt denke ich nichts, da hier niemand Überblick über den gesamten Umfang der anfallenden Kosten hat.

Zitat:

@Natzcape schrieb am 2. März 2019 um 07:50:05 Uhr:

HU Geschäft in der Saison bei 3 jährigen Fahrzeugen bei gut organisierten Werkstätten 4 HU a 75€...in der Stunde...ist das bessere Geschäft

Wer nur Kunden hat die ihm 3 Jahre alte Kleinwagen ohne nennenswerte Vorgabenprüfungen hinstellen, bei denen Bremsenprüfstand, Scheinwerfereinstellsystem und Bühne in einer Linie stehen und auch nicht durch andere Werkstatttätigkeiten blockiert werden können, bei denen die fertige UMA immer schon bereit liegt und wo der zuständige Ansprechpartner jederzeit direkt daneben steht, der wäre natürlich blöd wenn er jemals etwas anderes machen würde als Hautptuntersuchungen! (es sei denn er müsste im nicht-amtlichen Bereich zu viel tun, um diese Kunden zu bekommen und zu halten...)

In der Praxis gibt es aber auch Werkstätten, die einem 7 Jahre alte Limousinen mit 180.000 Kilometern auf der Uhr, Sonderrädern und einer ganzen Latte voll Vorgaben hinstellen, bei denen man für Bremse Licht und Bühne in drei verschiedene Tore fahren muss und man für Fragen oder Mitteilungen erstmal den zuständigen Mitarbeiter suchen muss. Wer da vier Hauptuntersuchungen in der Stunde macht kann sicher auch die Einzelbegutachtung so oberflächlich durchführen, dass er damit reich wird...

Und ab wann gilt das jetzt bzw. wann wird das im entsprechenden Gesetzesblatt veröffentlicht?

Damit ist in den nächsten Wochen zu rechnen.

 

Es hieß im Februar 6-8 Wochen.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Monopol für Einzelabnahme TÜV/Dekra §21 gekippt