Mondeo MK3 Führungshülse Bremssattel und Bremsklotz

Ford Mondeo Mk3 (B4Y, B5Y, BWY)

Guten Tag zusammen,

mein Mondeo MK3 stand mehrere Monate nur rum ohne bewegt zu werden. Am Wochenende wollte ich wieder eine Runde drehen, bemerkte aber, dass vom hinteren rechten Radkasten ein Klopfen kam. Je schneller ich fuhr, desto lauter wurde es. Es klopfte immer im gleichen Intervall und nur während der Fahrt und nicht beim Bremsen. In Links- und Rechtskurven konnte ich nichts besonderes Feststellen.

Also PKW aufgebockt, am Rad gedreht und es kam immer im selben Bereich ein Schleifen. Dann habe ich den Reifen (mit Felge) abmontiert und konnte schon sehen, dass sich eine Erhebung an der Kante der Scheibenbremse gebildet hat, in dem Bereich, an dem es immer die Klopf- und Schleifgeräusche gab (Bild 6). Bremssattel und Bremsbeläge abmontiert und die Radnabe bzw. die scheibenbremse gedreht und es gab keine Geräusche mehr. Also Problem 1 festgestellt, die Erhebung muss ein wenig runter- und glattgeschliffen werden. Also nur die paar Millimeter zwischen Kante und Berührungspunkt der Bremsklötze.

Jetzt frage ich mich allerdings, wie es dazu kam... Den Wagen habe ich im April 2011 gekauft und da ich bisher keine Probleme oder Mängel hatte, habe ich seitdem nichts grossartiges dran gemacht (z.B. Bereich Bremsen, etc.) nur die Reifen gewechselt.
Natürlich habe ich mir dabei gleich noch die Bremsbeläge angesehen und der innere Bremsklotz hatte einen halb-eingedrückten Nippel (Bilder 3, 4, 5). Ist das jetzt ein Problem und ich muss diesen auswechseln (und ggf. alle Bremsen austauschen, steht nämlich bald sowieso an) oder kann ich trotzdem noch bedenkenlos fahren?

Das andere ist, als ich den Bremssattel wieder dranmontiert habe, habe ich die obere Schraube (Bild 1, Foto allerdings aus einem anderen Forum) zu stark angezogen und nicht mit der korrekten Nm-Angabe. Jedenfalls kann ich die rechte rote Markierung mit einer Zange festhalten, aber wenn ich dazu die linke rot markierte Schraube dann festdrehen will, dreht sie sich dauernd nur durch, aber hält fest am Sattel. Vorsorglich habe ich dennoch schonmal eine neue Führungshülse mit Schlauch, Schraube, etc. bestellt. Sollte ich jetzt auch erst die Schraube/Hülse wechseln, oder kann ich trotz des durchdrehens fahren?

Ich bin da lieber auf der sicheren Seite, deshalb lasse ich den Wagen vorerst stehen, bis ich genaueres zu Nippe-Bremsklotz und Führungshülse-Schraube weiss...

Und noch eine allgemeine Frage zu Bild 2: Wieso ist hinten rechts die rechte Einkerbung so gross, als ob es eingerissen ist und links nur ein Halbkreis? Andere Kolben haben ja nur zwei halbkreise und nicht diese grosse Einkerbung. Was ist der Unterschied? Vorder- und Hinterachse??

Vielen Dank schonmal im Vorraus.

Liebe Grüße
Jana

2 Antworten

Salute .. erstmal ne Rüge. Warum fummelt man an der Bremse rum, wenn man die Details nicht kennt? Abgesehn davon, dass ich da nicht im Weg sein will, Du machst Dir da u.U nur noch mehr kaputt und das kostet unnötig. Ok, soviel muss gesagt werden, Du lässt ja wenigstens die Kiste stehen .. grummelgrummel...

Das Geräusch kommt wahrscheinlich nicht von dem Rand der Bremsscheibe.
Wenn der Wagen monatelang steht, rosten u.U. die Klötze an der Scheibe etwas an. Beim Fahrbetrieb haste dann ein rythmisches Geräusch. Normalerweise schleift sich das beim ersten paar Mal Bremsen ab. Wenn nicht, muss die Scheibe abgedreht oder beigeschliffen werden.
Der Grat am Rand ist ne andere Sache, baer dem nach zu urteilen ist die Scheibe schon weit verschlissen - schau mal weiter unten.

Die Haltenoppen / Nasen auf der Rückseite der Beläge sollen die Bremskolben am Drehen hindern. Die Aussparungen des Kolbens müssen darüber sein. Beim Belagwechsel wird das enstprechend eingestellt, wenn der Kolben hinten zurückgedreht wird. Wenn die Nasen zerdrückt ist, hat jemand  unsachgemäß montiert.

Auf dem Gehäuse des Bremssattels ist eine erhabene Markierung auf der unteren Seite an der der Kolben rauskommt. In Fahrtrichtung gesehen

-linke Seite muss die kleine Ausbuchtung mit der Markierung fluchten
-rechte Seite muss die größere Ausbuchtung mit der Markierung fluchten

jeweils mittig Markierung zu Ausbuchtung einstellen. Das gilt für die Sättel mit dem 6kant, die sollten bei Dir verbaut sein. Warum die unterschiedlich sind weiß ich nicht.

Wenn Du eine der Schrauben überdreht hast, dann auswechseln. Und bitte beachte die Drehmomente - die Sättel am Halter nur 35 Nm mit Schraubensicherung mittelfest bzw den mikroverkapselten Schrauben die bei den neuen Belägen dabei sind, der Halter an der Radnabe mit 130 Nm.

Ehrliche Meinung? Wenn Du schon selberschrauben willst, dann hol Dir einen sachkundigen Kumpel, schau vorher nach den Daten, schmeiß die ollen Scheiben raus (die mit dem Rand) bzw mess mal die Scheiben Mindestmaß hinten 10,2 mm, vorne 22 mm. Ggf alles wechseln, vorher hie rmal lesen, zB wegen Fetten des Handbremshebels hinte und Prüfen der Gummimanschette desselben, Prüfen und Schmieren der Bremssattelführungsbolzens und das richtige Fett, etc.

Dann biste auf der sicheren Seite und es muss nicht die Welt kosten. Es gibt ordentliche Scheiben und Beläge von zB Ferodo oder solche die nicht so arg rosten von zB Jurid. Von sog."Szenetipps" wie Sportbremsscheiben von Zimmermann oder alternativen Bremsbeläge - von sowas halte ich gar nichts. Wenn man hier tunt, dann richtig, aber das kostet echte Summen. Als Normalo bleibt man bei einer Firma dann passen auch die reibpaarungen. Beim Einkauf noch auf vertrauenswürdige Quellen achten - hier mal ein bissle lesen und sich etwas Zeit zum Recherchieren nehmen (im Einkauf liegt der Gewinn..).

So ...ich glaub das wars erstmal.

Zitat:

Original geschrieben von ermüdungsbruch


Salute .. erstmal ne Rüge. Warum fummelt man an der Bremse rum, wenn man die Details nicht kennt? Abgesehn davon, dass ich da nicht im Weg sein will, Du machst Dir da u.U nur noch mehr kaputt und das kostet unnötig. Ok, soviel muss gesagt werden, Du lässt ja wenigstens die Kiste stehen .. grummelgrummel...

Das Geräusch kommt wahrscheinlich nicht von dem Rand der Bremsscheibe.
Wenn der Wagen monatelang steht, rosten u.U. die Klötze an der Scheibe etwas an. Beim Fahrbetrieb haste dann ein rythmisches Geräusch. Normalerweise schleift sich das beim ersten paar Mal Bremsen ab. Wenn nicht, muss die Scheibe abgedreht oder beigeschliffen werden.
Der Grat am Rand ist ne andere Sache, baer dem nach zu urteilen ist die Scheibe schon weit verschlissen - schau mal weiter unten.

Die Haltenoppen / Nasen auf der Rückseite der Beläge sollen die Bremskolben am Drehen hindern. Die Aussparungen des Kolbens müssen darüber sein. Beim Belagwechsel wird das enstprechend eingestellt, wenn der Kolben hinten zurückgedreht wird. Wenn die Nasen zerdrückt ist, hat jemand  unsachgemäß montiert.

Auf dem Gehäuse des Bremssattels ist eine erhabene Markierung auf der unteren Seite an der der Kolben rauskommt. In Fahrtrichtung gesehen

-linke Seite muss die kleine Ausbuchtung mit der Markierung fluchten
-rechte Seite muss die größere Ausbuchtung mit der Markierung fluchten

jeweils mittig Markierung zu Ausbuchtung einstellen. Das gilt für die Sättel mit dem 6kant, die sollten bei Dir verbaut sein. Warum die unterschiedlich sind weiß ich nicht.

Wenn Du eine der Schrauben überdreht hast, dann auswechseln. Und bitte beachte die Drehmomente - die Sättel am Halter nur 35 Nm mit Schraubensicherung mittelfest bzw den mikroverkapselten Schrauben die bei den neuen Belägen dabei sind, der Halter an der Radnabe mit 130 Nm.

Ehrliche Meinung? Wenn Du schon selberschrauben willst, dann hol Dir einen sachkundigen Kumpel, schau vorher nach den Daten, schmeiß die ollen Scheiben raus (die mit dem Rand) bzw mess mal die Scheiben Mindestmaß hinten 10,2 mm, vorne 22 mm. Ggf alles wechseln, vorher hie rmal lesen, zB wegen Fetten des Handbremshebels hinte und Prüfen der Gummimanschette desselben, Prüfen und Schmieren der Bremssattelführungsbolzens und das richtige Fett, etc.

Dann biste auf der sicheren Seite und es muss nicht die Welt kosten. Es gibt ordentliche Scheiben und Beläge von zB Ferodo oder solche die nicht so arg rosten von zB Jurid. Von sog."Szenetipps" wie Sportbremsscheiben von Zimmermann oder alternativen Bremsbeläge - von sowas halte ich gar nichts. Wenn man hier tunt, dann richtig, aber das kostet echte Summen. Als Normalo bleibt man bei einer Firma dann passen auch die reibpaarungen. Beim Einkauf noch auf vertrauenswürdige Quellen achten - hier mal ein bissle lesen und sich etwas Zeit zum Recherchieren nehmen (im Einkauf liegt der Gewinn..).

So ...ich glaub das wars erstmal.

somit ist so gut wie alles gesagt. Als Bremsscheiben empfehle ich ATE schon wegem des Korrosionsschutz. Die Führungsstifte würde ich natürlich auch tauschen und auch gleich die andere Seite mitchecken, insbesondere die Handbremsmechanik inkl. Handbremsseile. bis zur fachgerechten Instandsetzung das Auto stehenlassen.

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