Mondeo abgesoffen / Wasserschlag Motor ?
Hallo an alle Mondeo Spezialisten!
Ich brauche als "Motor-Laie" 'mal Hilfe - viell. gibt's gute Tipps:
Mein Auto ist bei einem Boots-Slip-Vorgang im Fluss versunken. - Die Umstände dazu sind hier nicht von Bedeutung, aber vielleicht kann man den Schaden etwas reduzieren.
Das Fzg. war voll Wasser bis zum Dach. Motor (…gehe davon aus, ihn rechtzeitig abgestellt zu haben) war aus.
Das Auto - MK IV Kombi, 2,2 TDCi, steht nun seit ein paar Tagen im Trocknen. Die Batterie hat keine Spannung mehr (gemessen - absolut bei Null) Am Ölpeilstab sind keine Wasserperlen o.ä. erkennbar. Aber was ist mit dem Brennraum?
Meine Frage: Hätte es Sinn, den Luftfilter abzunehmen, um nachzusehen, ob sich Wasser im Ansaugtrakt befindet? Falls nein - die Batterie mittels Starthilfe überbrücken u. einen Startvorgang versuchen?
Beim Benziner würde ich ja sicherheitshalber erstmal die Zündkerzen rausnehmen, um verbogene Pleuel zu vermeiden, bevor der Anlasser betätigt wird. Aber beim Diesel ? Ist es ohne größere Probleme möglich, evtl. die Einspritzdüsen zu demontieren - zu starten, um etwaiges Wasser abzublasen, danach wieder montieren u. Startversuch unternehmen?
Ich gehe davon aus, dass am Auto eine Menge anderer Baugruppen Schaden genommen haben.
Kann Wasser auch ins Getriebe eindringen?
Kann durch Anschließen einer neuen Batterie wegen Kurzschlüssen ein Feuer (Kabelbrand) entstehen?
Mir ist klar, dass eine Reparatur durch eine Fachwerkstatt völlig unwirtschaftlich wäre. Aber evtl. kann man in Eigenregie das Fzg. nach und nach wieder flott machen?
Für gute Tipps schon mal vielen Dank !
Gruss
Eb
Beste Antwort im Thema
Vielen Dank für diesen (…und auch die vorherigen) Beiträge.
ich denke, Du hast vollkommen recht. - Wenn man an solch einem wirklich gutem Auto "hängt", versucht man die vorliegenden Fakten manchmal etwas auszublenden…
Inzwischen steht er seit dem 27.09. - und ich konnte erst am vergangenen Wochenende versuchen, irgend etwas zu "retten". - Es ist in diesem Fall schon krass: Auf den ersten Blick sieht das Auto ja aus, als wäre (fast) nichts geschehen, aber dennoch ist alles am "A…"
Man muss sich in solch einem Fall nur selbst an die Birne greifen ob der eigenen Unfähigkeit, das nicht bereinigen zu können und - wenn man das schon nicht selbst hat - mangels Bekannten, die die Fähigkeiten und geeignete Räume hätten, eine etwaige schnelle Reparatur durchzuführen, das Auto eben aufgeben zu müssen, obwohl es bei schneller Handlung vielleicht zu retten gewesen wäre.
Was die aktuelle Abwicklung mit der Kasko anbelangt, kommt auch keine Freude auf, denn hier ist Hinhalte-Taktik erkennbar - dazu viell. später (…andere Rubrik?) mehr…
Vielleicht muss man sich sagen - auch wenn man gut 3 Mio. Kilometer im Strassenverkehr unfallfrei unterwegs war, und das keineswegs im defensiven "Schleichtempo" - es kann immer obstruse Situationen geben, in denen es Einen - bzw. in diesem Fall das Auto - erwischen kann.
Resümee:
Nichts zur Routine werden lassen - und immer hellwach und auf alles gefasst sein… !
Viele Grüsse
Eb
22 Antworten
Leider keine Foto's - war zu angespannt - und das Iphone lag während der Auto-Berge-Aktion im Boot (…zum Glück, sonst wäre es auch hin gewesen). !
In solchen Augenblicken hat man wirklich andere Gedanken, als Fotos zu machen. - Jedoch hatte die freiwillige Feuerwehr gefilmt und fotografiert….
Wie passiert denn sowas? Handbremse nicht angezogen? Ich denke, die Kiste ist Schrott, so weh es auch tun mag.
Der Innenraum ist doch sicher auch völlig hin, oder?
Zitat:
@m_moench schrieb am 2. Oktober 2015 um 20:24:25 Uhr:
Ich persönlich würde da keinen Pfifferling mehr investieren. ALLES was mit Strom zu tuen hat dürfte hin sein. Steuergeräte, Schalter Sensoren, eletkrische Steller. Wenn im Moment noch nicht, wo Wasser ist vergammelt das Material mit Hilfe von Strom. Die Polster, Verkleidungen modern. Selbst das Getriebe ist voll Wasser. Das läuft zur Entlüftung rein. Keine Chance.M.M.
Hatte ich ja oben schon geschrieben.... Das läuft an Stellen rein, wo das Wasser nie wieder rauskommt. Und da im Innenraum nichts Spritzwassergeschützt ist, geht so ziemlich alles kaputt über kurz oder lang.
Lohnt überhaupt nicht da Zeit zu investieren und gleich gar nicht Geld.....
"Wasserschlag" ist nicht, wie ich glaube. Ist ja kein Kompressor. Wenn du ihn mit Hand durchdrehen kannst, hat es evtll. Wasser aus den Auslassventilen rausgedrückt. Anderes Thema wäre, dass die Kolbenringe schon angerostet sind. Dann geht allerding das Durchdrehen mit der Hand auch nicht.
Und mach hin, den Motor würde ich auf jeden Fall retten wollen, auch bei defekter Elektronik.
Klaus
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Vielen Danke für die zahlreichen Antworten und damit verbundenen Informationen, die bestimmt sehr gut gemeint sind.
Ich war nun zwei Tage lang beim Auto und habe einiges versucht - das in meiner Macht steht:
-Innenraum, gezielt mit Heissluftgebläsen versucht, etwas zu trocknen. - Gezielt Warmluft auf die Elektronikkomponenten, Stecksysteme im Armaturenbrett (dazu einiges wie z.B. Handschuhkasten usw. abgebaut)
- Neue Batterie mitgenommen und statt der nun defekten eingesetzt. Wenn angeschlossen, wurde (gemessen) ca. 25 A Strom gezogen und es "klickte" innen überall.
Einziger Erfolg war, dass sporadisch paar (eigentlich ausgeschaltete) Lichter außen an gingen und das geöffnete Seitenfenster endlich geschlossen werden konnte. - Aber komplettes Instrumentenpanel bei Tacho etc. tot - und der "Start/Stop-Knopf" ohne Funktion, also keine Möglichkeit, die Zündung mal zu aktivieren, was für mich (Motor-Laien) die Grundvoraussetzung war, evtl, zu versuchen, die Glühstäbe oder Injektoren zu versuchen, auszubauen, um dann ggfls. den Anlasser zu betätigen, um Wasser auszublasen.
-Wegen dem hohen Stromfluss von ca. 25 A hatte ich sehr viele Sicherungen, die nicht's mit dem Motor zu tun haben, entfernt u. konnte dadurch den Stromfluss auf ca. 10 A verringern.
Letztlich musste ich erkennen und versuchen, zu akzeptieren, dass meine Kenntnisse für derartige Rettungsversuche einfach zu unzureichend sind, als dass ich hier etwas entscheidendes bewirken könnte.
Ich bin RC-Modellflieger - kann jeden 2- oder 4-takt-Methanol-oder Benzin-Motor repaireren und (vor Allem) einstellen - werde dafür häufig von den Modellflieger-Kollegen gerne in Anspruch genommen. - Dafür habe ich ein Händchen, nicht aber für einen zuvor abgesoffenen, von Elektronik überhäuften Automotor, der die ganzen Jahre so zuverlässig seinen Dienst verrichtete, dass abgesehen von üblichen Inspektionen/Ölwechseln keinerlei Wartung erforderlich war.
Dieser Mondeo war nun rund 7 Jahre lang eines der besten und zuverlässigsten Auto's, die ich je hatte - ohne jegliche Probleme bis aktuell 145.00 Km ! - Deswegen hätte ich ihn - selbst unter Außerachtlassung etwaiger rechnerischer Nachteile - sehr gerne wieder fit gemacht und die heutige Frustration ist entsprechend groß.
Zu der Frage: Wie ist dass passiert:
So dusslig, die Handbremse nicht anzuziehen, bin ich nach gut 400 Boots-Slip-Vorgängen in den vergangenen 35 Jahren nicht. - Es war hier eine Verkettung sehr widriger Umstände die Ursache für das Rutschen des Gespannes Auto/Trailer in's Wasser hinein, die ich mir trotz aller Erfahrung bislang auch nicht hätte vorstellen können.
Die Erläuterung ist komplex und wäre entsprechend lang - geht hier auch am Thema vorbei. Ganz kurz:
Boot mit Trailer war neu gekauft - Einstellung des Trailers zum Boot stimmte nicht ganz, war aber nicht direkt erkennbar - Stützlast zu Hoch, Vorderachse dadurch zu stark entlastet für Frontantrieb - nicht erkennbare Mulde unter Wasser bei der Sliprampe, in die die Räder des Trailers rutschten - Bei Anfahrversuch nur Durchdrehen der Antriebsräder, auch mit untergelegten Gummimatten - Entscheidung, Boot wieder zurück ins Wasser, aber: "Verheddern" der Bugöse des Bootes in die V-Stütze des Trailers - dadurch kein unmittelbares Lösen des Bootes vom Trailer mehr möglich. - Deswegen Gespann ca. 50cm weiter Richtung Wasser mit schmierigem Kopfsteinpflaster, damit Boot etwas aufschwimmt und ein Lösen des Bootes vom Trailer ermöglicht wird. - Hinterräder (ca. 5cm im Wasser) - Zweiflutige Auspuffanlage "blubbert" schon etwas im Wasser (halb eingetaucht), deswegen Motor nicht abgestellt zum Lösen des Bootes vom Trailer. - So nur blockierte Hinterachse…
Durch manuelles, per Muskelkraft hervorgerufenes Anheben des Bugs des Bootes (Bootsgewicht 1,0 to) am Bugspriet enbtdlich gelöst, aber im Gleichen Moment (gleichzeitig dabei die Hinterachse entlastet… !) rutschen des Autos/Trailers bemerkt…. 4-5 sek. gebraucht, bis zum Fahrersitz… Bremse…!!! - Wasser strömt enorm ein… - aufgeben - Motor aus !!! - Tür nur noch schwer zu öffnen - …raus…!
Theoretisch hatte hier alles sehr gut gepasst. - Zuvor bereits vielfach Boote um die 2,0 to an "schlechteren" Sliprampen aus dem Wasser gezogen ohne Probleme. Hier wog das Boot mit Trailer nur 1,3 to.
Aber: Man lernt nie aus - manchmal seeehr schmerzhaft…. !
So viel in Kurzform zu dieser Frage.
Oh shit....Wahnsinn, was alles passieren kann. Na, bin gespannt, wie das ausgeht....drücke die Daumen, dass noch was zu retten ist.
Ist Blöd, aber vergess die Geschichte!! Selbst wenn der Motor kaputt wäre, wäre ein neuer noch das billigere Problem bei dem Auto!! Denn dir geht jedes elektrische Gerät, jeder Schalter und jedes Steuergerät über kurz oder lang kaputt. Denn diese Teile und auch dein kompletter Kabelbaum korrodiert mit der Zeit. Und was diese Teile kosten, dafür könntest du dir locker einen neuen Motor kaufen!!
Bei so was müßte um nur ein paar Teile zu retten das Auto aus dem Wasser, und SOFORT komplett zerlegt werden. Selbst wenn der nur einen Tag so steht kannst das vergessen.
Vielen Dank für diesen (…und auch die vorherigen) Beiträge.
ich denke, Du hast vollkommen recht. - Wenn man an solch einem wirklich gutem Auto "hängt", versucht man die vorliegenden Fakten manchmal etwas auszublenden…
Inzwischen steht er seit dem 27.09. - und ich konnte erst am vergangenen Wochenende versuchen, irgend etwas zu "retten". - Es ist in diesem Fall schon krass: Auf den ersten Blick sieht das Auto ja aus, als wäre (fast) nichts geschehen, aber dennoch ist alles am "A…"
Man muss sich in solch einem Fall nur selbst an die Birne greifen ob der eigenen Unfähigkeit, das nicht bereinigen zu können und - wenn man das schon nicht selbst hat - mangels Bekannten, die die Fähigkeiten und geeignete Räume hätten, eine etwaige schnelle Reparatur durchzuführen, das Auto eben aufgeben zu müssen, obwohl es bei schneller Handlung vielleicht zu retten gewesen wäre.
Was die aktuelle Abwicklung mit der Kasko anbelangt, kommt auch keine Freude auf, denn hier ist Hinhalte-Taktik erkennbar - dazu viell. später (…andere Rubrik?) mehr…
Vielleicht muss man sich sagen - auch wenn man gut 3 Mio. Kilometer im Strassenverkehr unfallfrei unterwegs war, und das keineswegs im defensiven "Schleichtempo" - es kann immer obstruse Situationen geben, in denen es Einen - bzw. in diesem Fall das Auto - erwischen kann.
Resümee:
Nichts zur Routine werden lassen - und immer hellwach und auf alles gefasst sein… !
Viele Grüsse
Eb