Mit Motorrad Fahrradfahrer in Kurven überholen

Hallo,

darf man als Motorradfahrer auf einer Landstraße Fahrradfahrer auch in Kurven überholen, solange man nicht auf die Gegenfahrbahn kommt?

LG

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 1. November 2020 um 12:09:08 Uhr:


Seit dieser dusseligen Neuregelung mit den ach so tollen 2 m Abstand fühle ich mich als Radfahrer ziemlich genervt von anderen Kraftfahrern, die dann aus Schiss hinter mir her eiern, auch wenn man technisch sehr leicht überholen könnte. Die Regelung ist falsch und realitätsfern. Wer sein Hollandrad nicht beherrscht und keine gerade Linie rechts am Rand fahren kann --> Busse, Bahnen, Rollstühle.

Klarer Fall von mangelnder Erfahrung. Schon mal bei ordentlich Seitenwind von links mit dem Fahrrad von einem überholenden PKW oder gar LKW in den Windschatten gestellt worden. Ein ausreichender Abstand ist da zwingend erforderlich. Ein erfahrener Kfz.-Lenker weiß das.

Mit Verlaub Jerry

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Zitat:

@crafter276 schrieb am 1. November 2020 um 11:21:45 Uhr:


Bei soviel - realitätsfremden - / - rechthaberischen - Antworten stellt sich für mich die Frage nicht mehr , warum so viele Unfälle in und nach den Kurven passieren.

Der Wahrheit wegen sollte auf den Grabsteinen stehen: Er hatte recht und jetzt ist er Tod.

MfG kheinz

Und selbige stellen sich dann noch ein enormes Maß an Erfahrung aus, wie vielen dieser enorm Erfahrenen ich schon vor einem Purzelbaum über mein Auto bewahrt habe möchte ich hier gar nicht ausführen.
Überholen und Abstände sind wohl zu den Dingen geworden die dem Selbstbeweihräuchernden Erfahrenen abhanden gekommen sind.

Zitat:

@AS60 schrieb am 1. November 2020 um 11:21:14 Uhr:


Aber hier im Forum sind ja (fast) nur Leute unterwegs, die genau wissen was erlaubt ist, sich immer daran halten und peinlich darauf achten ob die anderen Fehler machen.😉

Als jemand, der sowohl per Fahrrad unterwegs ist, (und daher weiß, wie sich viele Radfahrende bei zu geringem Seitenabstand des überholenden Fahrzeuges fühlen), als auch per Motorroller, halte ich freilich den Seitenabstand von 2m zu einem Fahrrad ein, das von mir überholt werden soll, oder zuckel hinter her.

2-Räder sind nun mal potentiell instabile Fahrzeuge, egel, ob per Muskelkraft oder Motorkraft angetrieben; die 2m Regelung hat es nicht ohne Grund.

Und, ja, freilich, perfekt sind wir alle nicht.

Und bei jenem User dieses Themas, der mit seinem Fahrrad eine schnurgerade Linie fährt, möcht' ich glatt ausmessen, ob das wirklich so ist, weil er es ja von anderen erwartet.

Freilich ist es für einen Radfahrenden genauso nervig, wenn Pkw. hinter diesem Radfahrenden herzuckeln.

Deswegen bin ich noch immer dafür, muskelkraftbetriebenen Verkehr vom Rest baulich zu separieren; die unterschiedlichen Geschwindigkeiten passen nicht zusammen.

Kannste mal sehen. Ich bin auch oft Radfahrer erwarte nicht, dass man mich mit 2m Abstand überholt. Auf vielen Straßen wäre ich damit auch ein Verkehrshindernis und es ist mir unangenehm wenn ich hinter mir ein Fahrzeug herfahren höre. Dann denk ich meistens "nu überhol doch endlich".

Zitat:

@Wauhoo schrieb am 1. November 2020 um 14:50:40 Uhr:


Deswegen bin ich noch immer dafür, muskelkraftbetriebenen Verkehr vom Rest baulich zu separieren; die unterschiedlichen Geschwindigkeiten passen nicht zusammen.

Ich hätte auch gern eine Villa auf Sardinien, nen Ferrari und eine Frau wie Lena Gercke. Is aber nicht.
Genausowenig wie dein weltfremdes "ich bin dafür" alles baulich zu separieren. Du bekommst weder die Fahrradfahrer noch die Autos von der Straße. Da kannst du dich auf den Kopf stellen und von mir aus auch Grün wählen wie du willst.
In einem Punkt sind wir uns einig. Die Geschwindigkeiten passen nicht zusammen. Jeder Strampler der auf kurvigen Landstraßen mit seinem Drahtesel unterwegs ist, ist ein potentieller Selbstmörder. Es gibt immer welche die viel zu schnell um blinde Ecken fahren (Autofahrer wie Motorradfahrer). Das nicht mehr Fahrradfahrer runtergefahren werden ist reines Glück. Glück ist allerdings endlich.

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Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 1. November 2020 um 12:09:08 Uhr:


Wer sein Hollandrad nicht beherrscht und keine gerade Linie rechts am Rand fahren kann
--> Busse, Bahnen, Rollstühle.

Das möchte ich sehen, wie du mit dem Rad eine gerade Linie ziehst, wenn neben dir Autos im Abstand von 50-100cm bei einer Vdiff > 50km/h überholen, vor allem wenn man selbst nur 25 fährt. Komm mir nicht damit, dass du als Rennradler deine 50 fährst, damit bist du eher die Ausnahme. Und noch was: schon Mal was von Massenträgheit gehört? Leichtgewichtige ziehts deutlich eher Mal aus der Spur.

Ob man die alte neue Regelung in dieser Absolution schreiben muss, steht auf einem anderen Blatt.

Das fahren auf jedweder Strasse die nicht explizit gesperrt ist ist Radlern nun mal erlaubt.
Wer hier was als politischen Favoriten hat spielt keinerlei Rolle.
Wo jemand sein Haus hat ist egal und für die Dame an seiner Seite ist er ausschliesslich selbst verantwortlich.
Beides braucht aber hier nicht besprochen oder beklagt zu werden.
Allerdings könntet ihr ab sofort sehr gut sachlich bleiben.

Moorteufelchen

Zitat:

@Sentenced7 schrieb am 1. November 2020 um 17:14:21 Uhr:


Jeder Strampler der auf kurvigen Landstraßen mit seinem Drahtesel unterwegs ist, ist ein potentieller Selbstmörder.

Deswegen bin ich mit dem Fahrrad auch ganz konsequent auf Radwegen unterwegs und meide Regionen, die nicht per separatem Radweg per Fahrrad erreichbar sind.

Auch wenn es dezent themenfern ist, sollte es Interesse eines jeden Ortes sein, per separatem Radweg erreichbar zu sein, denn auch Radtouristen bringen Kohle, die übrigens meistens keinen Bock haben, im Gewusel des Kfz.-Verkehrs unterwegs zu sein. Im Bewußtsein vieler ist das noch nicht hinreichend verinnerlicht.

Wenn ich den abstand nicht halten kann dann bleib ich dahinter, egal ob mit Auto oder Motorrad. Dafür sollte man mit entsprechender vorraussicht fahren.

Klar, klappt nicht immer, schon klar. Meines erachtens nach ist es dem Großteil aber einfach Egal. Man Merkt ja ob der Autofahrer wenigstens abbremst.

Aber wenn ich mit dem Rad in der Stadt unterwegs bin fürchte ich schon manchmal um mein leben. 30er Zone, Gegenverkehr, und man wird mit 20cm Abstand, wenn überhaupt, überholt. Staune das nicht mehr Unfälle mit Radfahrern passieren.

Bild1: Der hat mich schon 150m gesehen. Als ich ihn gesehen habe war er noch 50m hinter dem Radler. Ich hätt den Radler sicher nicht überholt. Aber der Motorradfahrer wird dem SUV schon Platz machen. Der Gegenverkehr hatte an dieser Stelle ein Limit von 70km/h. Wäre also kein großer Akt gewesen...

Bild2: hier kam mir jemand entgegen. Da ich hier jemanden hinter mir hatte bin ich an dem Radler vorbei, allerdings habe ich auf ca. 50km/h abgebremst. Mit PKW wäre ich dahinter geblieben und hätte halt eher gebremst....

Bild3: genug Platz, also Abstand halten.

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Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 1. November 2020 um 12:09:08 Uhr:


Seit dieser dusseligen Neuregelung mit den ach so tollen 2 m Abstand fühle ich mich als Radfahrer ziemlich genervt von anderen Kraftfahrern, die dann aus Schiss hinter mir her eiern, auch wenn man technisch sehr leicht überholen könnte. Die Regelung ist falsch und realitätsfern. Wer sein Hollandrad nicht beherrscht und keine gerade Linie rechts am Rand fahren kann --> Busse, Bahnen, Rollstühle.

Klarer Fall von mangelnder Erfahrung. Schon mal bei ordentlich Seitenwind von links mit dem Fahrrad von einem überholenden PKW oder gar LKW in den Windschatten gestellt worden. Ein ausreichender Abstand ist da zwingend erforderlich. Ein erfahrener Kfz.-Lenker weiß das.

Mit Verlaub Jerry

Zitat:

@Sentenced7 schrieb am 1. November 2020 um 17:14:21 Uhr:


Ich hätte auch gern eine Villa auf Sardinien, nen Ferrari und eine Frau wie Lena Gercke. Is aber nicht.
Genausowenig wie dein weltfremdes "ich bin dafür" alles baulich zu separieren. Du bekommst weder die Fahrradfahrer noch die Autos von der Straße. Da kannst du dich auf den Kopf stellen und von mir aus auch Grün wählen wie du willst.
In einem Punkt sind wir uns einig. Die Geschwindigkeiten passen nicht zusammen. Jeder Strampler der auf kurvigen Landstraßen mit seinem Drahtesel unterwegs ist, ist ein potentieller Selbstmörder. Es gibt immer welche die viel zu schnell um blinde Ecken fahren (Autofahrer wie Motorradfahrer). Das nicht mehr Fahrradfahrer runtergefahren werden ist reines Glück. Glück ist allerdings endlich.

Im Umkehrschluss ist jeder, der viel zu schnell um blinde Ecken fährt, ein potentieller Mörder. Zur Gefahrenabwehr sollte solchen Leuten die Fahrerlaubnis entzogen werden.

Mit Verlaub Jerry

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 1. November 2020 um 12:09:08 Uhr:


Seit dieser dusseligen Neuregelung mit den ach so tollen 2 m Abstand fühle ich mich als Radfahrer ziemlich genervt von anderen Kraftfahrern, die dann aus Schiss hinter mir her eiern, auch wenn man technisch sehr leicht überholen könnte. Die Regelung ist falsch und realitätsfern. Wer sein Hollandrad nicht beherrscht und keine gerade Linie rechts am Rand fahren kann --> Busse, Bahnen, Rollstühle.

Dass irgendwer hinter mir hereiert (und vor der Reform nicht) ist mir noch nicht passiert.
Im Gegenteil dazu scheißt man sich aber schon in die Hose, wenn man auf einer normalen Landstraße in der eigenen Spur mit 110-120-130km/h überholt wird von Motorradfahrern.

Wer dabei kein ungutes Gefühl hat fährt kein Fahrrad.

Schwacher Trost: Autofahrer bekommen es trotz freier Gegenfahrbahn auch nicht hin.

In Kurven überholt werden ist dazu auch kein völliges Motorradproblem, das machen Autofahrer leider genauso, nur dann mit mehr Gefährdung des Gegenverkehrs.

Zitat:

@AS60 schrieb am 31. Oktober 2020 um 21:01:05 Uhr:


Das ist nicht dein Ernst. Du hast auf der Landstraße bei Gegenverkehr von 100 oder 70 auf Fahrradgeschwindigkeit runtergebremst wenn du auf einen am Fahrbahnrand radelnden Radfahrer aufgelaufen bist? Da hätte ich nicht hinter dir her fahren wollen. Solch ein Fahrverhalten ist fernab jeglicher Realität und nebenbei auch gefährlich.

Im Zweifel ist das nur STVO-Konform.
Auf einer normalen Landstraße von 2,75m Breite.

Ein Radfahrer hält für üblich durchaus mal einen halben Meter Abstand zum Straßenrand, quasi niemand fährt auf der Linie. Nimmt man dann ein normales Trekkingrad oder Mountainbike kann man von einer Lenkerbreite von 66-75cm ausgehen.

Fährt der Radfahrer 50cm vom Rand entfernt sind dies anteilig nochmal 35cm in die Fahrbahn rein.
Lassen wir jetzt ein Motorrad mal 70cm breit sein, dann sind155cm der Straße verbraucht und bei einer normalen Landstraße 1-1,25m übrig.

Ist man dazu noch in einer Kurve mit etwas Seitenneigung, dann ist es noch weniger.
Eigentlich erübrigt sich jede Frage.

Die Landstraße müsste mindestens 3 Meter breit sein, eher 3,5 Meter.
Zumindest dann, wenn es legal möglich sein soll.

Mir persönlich bricht es zumindest keinen Zacken aus der Krone.
Meinetwegen mit bremsen vorsichtig zu überholen, meinetwegen dann auch mit etwas weniger Abstand.

Aber die Praxis ist, dass dann im Flow mit 1 Meter Abstand bei 80-90km/h Differenzgeschwindigkeit überholt wird weil man ja nicht bremsen möchte.

Aber viele wissen oft nicht, wie sich sowas für den anderen Verkehrsteilnehmer anfühlt.
Denn wüssten sie es, dann würden sie ihre eigene Einstellung relativ schnell ändern.

Zitat:

@Leon596 schrieb am 3. November 2020 um 11:58:11 Uhr:


Aber viele wissen oft nicht, wie sich sowas für den anderen Verkehrsteilnehmer anfühlt.
Denn wüssten sie es, dann würden sie ihre eigene Einstellung relativ schnell ändern.

Sie wissen es. Nämlich dann, wenn sie selbst Fahrradfahrer sind, und nur dann. Während dem Überholvorgang sind sie aber Kfz-Fahrer, und da gelten selbstverständlicherweise andere Prioritäten (wobei ich da beim Motorradfahrer weniger kritisch bin als beim Pkw, da Motorradfahrer dennoch mehr Platz lassen, meistens).

Zitat:

Aber viele wissen oft nicht, wie sich sowas für den anderen Verkehrsteilnehmer anfühlt.
Denn wüssten sie es, dann würden sie ihre eigene Einstellung relativ schnell ändern.

Klar weiß ich das, deswegen bleibt ich mit meinem Fahrrad tunlichst von Straßen weg auf denen über 50km/h gefahren wird.

Ansonsten stimme ich dir zu, außerorts bin ich bei Radfahrern auch immer sehr vorsichtig. Der Gedanke auf einer Spur überholen zu können ist auf jeder halbwegs normal breiten Straße verkehrsrechtlich illusorisch. Da muss man dann halt doch ab und an etwas verzögern.

Zitat:

@Jerry Lundegaard schrieb am 2. November 2020 um 20:30:54 Uhr:



Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 1. November 2020 um 12:09:08 Uhr:


Seit dieser dusseligen Neuregelung mit den ach so tollen 2 m Abstand fühle ich mich als Radfahrer ziemlich genervt von anderen Kraftfahrern, die dann aus Schiss hinter mir her eiern, auch wenn man technisch sehr leicht überholen könnte. Die Regelung ist falsch und realitätsfern. Wer sein Hollandrad nicht beherrscht und keine gerade Linie rechts am Rand fahren kann --> Busse, Bahnen, Rollstühle.

Klarer Fall von mangelnder Erfahrung. Schon mal bei ordentlich Seitenwind von links mit dem Fahrrad von einem überholenden PKW oder gar LKW in den Windschatten gestellt worden. Ein ausreichender Abstand ist da zwingend erforderlich. Ein erfahrener Kfz.-Lenker weiß das.

Mit Verlaub Jerry

Hab jetzt nnoch nicht ganz verstanden, woran es dir an Erfahrung mangelt. Womöglich am Radfahren.

Zitat:

@Wauhoo schrieb am 1. November 2020 um 14:50:40 Uhr:



Und bei jenem User dieses Themas, der mit seinem Fahrrad eine schnurgerade Linie fährt, möcht' ich glatt ausmessen, ob das wirklich so ist, weil er es ja von anderen erwartet.

Nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich gemeint war (hast du dich nicht getraut, das zu sagen?): die "schnur"gerade Linie kam von dir, nicht von mir. Wer aber so unsicher auf seinem Fahrrad sitzt, dass er einen 2m breiten "Schutzraum" braucht, beherrscht sein Fahrzeug nicht - Beispiele dafür sieht man bei etwas Aufmerksamkeit jeden Tag. Dafür sollen sich Kraftfahrer zur Verantwortung ziehen lassen? Wird wohl so kommen, aber meinen Beifall findet das nicht.

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