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Mischbereifung

Mercedes C-Klasse C204 Coupé

Hi, habe gestern zwei neue Reifen Uniroyal Rainsport (245er) hinten montieren lassen, vorne sind noch die original Conti (225). Handling ist jetzt beschissen, ESP in den Kurven im Dauereinsatz. Dachte zuerst falsch montiert oder locker, war aber nicht der Fall. Müssen bei Mischbereifung vorne und hinten die gleichen Reifen montiert sein?

Beste Antwort im Thema

Diese Diskussion ist ungemein müßig, weil ihr "Gegner der Mischbereifung" nicht anerkennen wollen, dass es mehr als nur die Faktoren Motorisierung bzw. Sportwagen gibt. 😉

Wie gesagt: ich habe den direkten Vergleich zwischen einer Misch- und einer Normalbereifung jetzt (auch) schon mehrmals durch und sehe einen klaren Handlingvorteil auf Seiten der Mischbereifung. Aber diese Erfahrung ist selbstverständlich nicht blind auf jedes Fahrzeug und jeden Fahrer übertragbar. Ich fahre ein Sport-Coupé mit sehr straff abgestimmten Fahrwerk und die "S"-Einstellung fällt bei dem von mir bewegten Modell auch etwas dynamischer als bei den anderen Nicht-AMG Modellen aus. Sprich: wenn ich im Modus S trotz "nur" 204 PS das Gas durchtrete, können auch die profilstarken 255er-Pirellis den Vortrieb zunächst nicht über die Hinterachse auf den Asphalt übertragen, sondern die Räder drehen durch.

Und neben dem Fahrwerk, dem Grad der Tiefverlegung und anderen Fahrzeug-bezogenen Faktoren hängt es unzweifelhaft ebenso vom Fahrer selbst ab, inwieweit ihm die Mischbereifung einen Vorteil bringt. Wer immer nur gemächlich vor sich hinzuckelt, wird natürlich keinen Unterschied ausmachen, außer vielleicht, dass der Rollwiderstand beim Ausrollen zunimmt und der Wagen auf gerader Fahrt und bei guter Fahrbahn starrer geradeaus fährt. Wer aber z.B. gerne mal eine Kurve mit etwas mehr Schärfe nimmt kann selbstverständlich aus der Mischbereifung Vorteile ziehen. Dazu Bedarf es weder 500 PS noch eines Leichtbaufahrzeugs.

Der ein oder andere hier hat scheinbar angesichts der PS-Rekorde mancher "Fahrzeug-Normalhersteller" vergessen, dass Fahrzeugleistungen um 200 PS herum bereits durchaus viel sind. Auf deutschen Straßen kann man froh sein, wenn man dieses "bißchen" Leistung überhaupt mal ausfahren kann, ohne von Geschwindigkeitslimits oder z.B. auf der Autobahn von "Blindschleichen" auf der linken Spur wieder auf die Bremse verwiesen zu werden. Und wer sich wegen ein paar Euro zusätzlich durch die breiteren Reifen, den Verschleiß und die paar Euro pro Monat an der Zapfsäule resultierend aus dem etwas höheren Rollwiderstand ärgert, der sollte sich ohnehin keine Mischbereifung zulegen.

In diesem Sinne: immer freie Fahrt!
Und jedem das Seine, mir die Mischbereifung (im Sommer)... 😎

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Zitat:

@manu19870 schrieb am 31. März 2015 um 22:29:40 Uhr:


Das frage ich mich bei meinem Künftigen S204 auch. Vorn 225 auf 17" und hinten 245 ...
Hat das Vorteile? Antriebsachse und dickere Schlappen oder geht es nur um Optik?

Meine Gedankengänge dazu: Eine C-Klasse ist kein Sportwagen, sondern, ähnlich wie der 3er BMW und der Audi A4, überwiegend eine bessere Außendienstler-Rutsche, was die Neuverkäufe angeht. Und der Rest der Neuwagen-Kundschaft, der das Auto privat gekauft hat, dürften den 50. Geburtstag in Mehrzahl schon länger hinter sich haben.

Mit anderen Worten, das ist alles keine Klientel, für die eine Verbesserung auf der zweiten Nachkommastelle beim Slalom-Parcours, dem ISO-Wedeltest oder der Nordschleifen-Zeit von Interesse ist.

Das Auto fährt sich im Rahmen der StVO mit vier identischen Rädern nicht schlechter als mit der teuren Mischbereifung mit den überdicken Pellen auf der Hinterachse - es macht halt nur optisch nicht so auf dicke Hose, wenn hinten "nur" 225er oder gar 205er drauf sind statt der 245er oder 255er. 😉

cu ulf

<Ironie on>
Oder die müssen das machen, weil ja viele sich die RaceChips holen und das Auto dann unendlich viel PS und Nm hat, die auf die Straße gebracht werden wollen....
<Ironie off>

Außer der Optik macht es wirklich keinen Sinn, und da man bei MB langsamn auch an die Nachfolgegenerationen denken muß, um nicht irgendwann alle Kunden in den Urnen und Gräbern zu haben, macht man eben solche zugeständnisse. Bezahlen tut es eh der Kunde, also was solls.

Optisch machen 245 oder 255 im Vergleich zu 225er-Reifen zumindest an der BR204 am Fahrzeug fast keinen sichtbaren Unterschied. Dafür muss man beim W204 schon deutlich breitere Kaliber auffahren und/oder die Spur verbreitern.

Die BR204 gibt es in einer großen Vielfalt von Austattungsvarianten, nicht zuletzt was die PS und vor allem was das Fahrwerk angeht. Wie grenzwertig man sein Fahrzeug maximal bewegen kann, hängt sehr stark von den Ausstattungsdetails ab.

Und ohne euch zu Nahe treten zu wollen: aber ob das Ausnutzen aller technischen Möglichkeiten zur Optimierung des Fahrverhaltens Sinn macht, hängt nicht nur vom Fahrzeug, sondern auch vom Fahrer und dessen eigenen Fahrverhalten ab.
Anders gesagt: wenn ich meine Kutsche wie ein Vertreterfahrzeug bewege, reichen auch schmalste Reifen, schließlich kommt man normalerweise nicht in die Verlegenheit, sie bis an die Grenzen auszubelasten.

Wenn ich das Fahrverhalten meines aktuellen C204 mit dem meines ersten 204er-Coupés vergleiche, komme ich nicht umhin eine Verbesserung des Fahrverhaltens vor allem in Kurven festzustellen. Das hängt sicher auch mit dem jetzt sportlicheren Fahrwerk zusammen. Aber auch wenn ich das Fahrverhalten meiner neuen Winter-225er mit der ein halbes Jahr älteren Sommer-"Mischbereifung" vergleiche, bin ich in Kurven jedes Mal begeistert, wir stabil der Wagen mit der Mischbereifung in den Kurven in der Spur bleibt: geradezu wie auf Schienen. Und ein RaceChip oder ähnlicher Tuning-Schmodder kommt mir selbstverständlich nicht an das Auto...

Ich jedenfalls bewege den Wagen auch nicht immer wie eine Vertreterkutsche, sondern gerne schnell auf kurvigen Gebirgsstraßen oder auch mit Maximum auf der Autobahn. Selbstverständlich immer im Rahmen der erlaubten Höchstgeschwindigkeiten, wenn es denn ein Limit gibt...
Und dafür sind optimale Reifen das A und O. Wenn ihr sie nicht braucht: schön für euch. Aber auch langweilig...

Für einen "normalen" Fahrer - der nicht gerade das letzte aus seiner Karre rausholt - ist eine Mischbereifung völlig nutzlos und die Nachteile überwiegen klar.

Aber oftmals ist es halt so, dass es die großen Felgen ab Werk nur mit Mischbereifung gibt, siehe W205 18+19 Zoll, vorne 225 und hinten 245 bzw. 255.
Die könnten die genauso gut auch mit 225er rundum anbieten, tun sie aber nicht.

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Für mich zählt die Ausstattung und das Aussehen eines Wagens mehr, dazu gehören u.A. auch breitere Reifen, als die Wirtschaftlichkeit.

Da ich mein Fahrzeug aus dem Firmenangehörigengeschäft bezogen habe, hatte ich hinsichtlich Felgen-/Reifenwahl keine großen Auswahlmöglichkeiten. Ich hatte eine "Must-have"-Liste, die es zu erfüllen galt. Nach längerer Suche bzw. Wartezeit habe ich ihn dann gefunden und er hatte als "nice-to-have" noch das Fahrdynamik-Paket. Dies bedingt aber, dass hier nur gewisse Reifenkombinationen zulässig sind und ich war anfangs skeptisch, ob ich wirklich Mischbereifung möchte...
...aber nachdem ich bei der Abholung in Germersheim das Fahrzeug zum ersten Mal sah, war ich sofort verliebt.
Das Fahrzeug sieht mit den 17" 245er Reifen auf der Hinterachse einfach klasse aus. Fahrdynamisch habe ich bisher keine negativen Auffälligkeiten erlebt.

Ich bin hier ganz klar auf KlausGSE's Wellenlänge.

Jeder der Beiträge hat etwas Wahres. Irgendwie freue ich mich aber, Mischbereifung zu haben. Dass man die 245er hinten nicht wirklich wahrnimmt, kann ich mir nicht vorstellen.
Wer postet mir ein Bild von seiner Heckansicht, wo man die Reifen schön sieht?
Am Besten mit den Edition C Felgen =)
Oder am Besten einfach mal Pics eurer Edition Cs ... ich bin so scharf auf meinen Kombi 🙂

Zitat:

@Zarrooo schrieb am 1. April 2015 um 11:31:20 Uhr:



Zitat:

@manu19870 schrieb am 31. März 2015 um 22:29:40 Uhr:


Das frage ich mich bei meinem Künftigen S204 auch. Vorn 225 auf 17" und hinten 245 ...
Hat das Vorteile? Antriebsachse und dickere Schlappen oder geht es nur um Optik?
Meine Gedankengänge dazu: Eine C-Klasse ist kein Sportwagen, sondern, ähnlich wie der 3er BMW und der Audi A4, überwiegend eine bessere Außendienstler-Rutsche, was die Neuverkäufe angeht. Und der Rest der Neuwagen-Kundschaft, der das Auto privat gekauft hat, dürften den 50. Geburtstag in Mehrzahl schon länger hinter sich haben.

Mit anderen Worten, das ist alles keine Klientel, für die eine Verbesserung auf der zweiten Nachkommastelle beim Slalom-Parcours, dem ISO-Wedeltest oder der Nordschleifen-Zeit von Interesse ist.

Das Auto fährt sich im Rahmen der StVO mit vier identischen Rädern nicht schlechter als mit der teuren Mischbereifung mit den überdicken Pellen auf der Hinterachse - es macht halt nur optisch nicht so auf dicke Hose, wenn hinten "nur" 225er oder gar 205er drauf sind statt der 245er oder 255er. 😉

cu ulf

Dem muß ich entschieden widersprechen. Ein massiver Unterschied selbst unter normalen Bedingungen in halbwegs anspruchsvollen Kurven, beim zügigen Anfahren und in puncto Spurstabilität unter widrigsten Bedingungen (Starkregen beispielsweise)

Mit 225/245 Kombination lass ich notfalls in scharfen Kurven einen zunächst allzu ambitioniert auffahrenden Golf VII GTI ratlos zurück. Versuch das mal mit 205ern vorne und hinten.

Versuch es einmal mit dem Luftdruck.
Bei meinem SLK war es das Gleiche, wie ich auf 19 Zoll umgerüstet habe. Ab 110-120 hatte man das Gefühl die Hintereifen haben ein Ei. Da beides Neureifen waren und ich beim Montieren dabei war, konnte dies aber nicht sein.

Ich habe dann mit verschiedenen Luftdrücken experimentiert und so nach 200km, hatte sich das Thema erledigt.

Zitat:

@stilo1985 schrieb am 31. März 2015 um 18:46:13 Uhr:


Bei mir wurde es auch nach dem Einfahren nicht wirklich besser. Ein Spurwechsel auf der Autobahn ab 110 km/h war wie die Fahrt auf Eiern.Meine damals vorderen Michelin Primacy hatten damals noch über 6mm und der Austausch deshalb ärgerlich. Mag aber auch Fahrer geben, die sehr zurückhaltend fahren und das gar nicht merken.

Am Luftdruck lags nicht. Einfach an den völlig verschiedenen Gummimischungen zwischen einem Michelin DOT 2007 und einem Nokian DOT 2011.

Zitat:

Mit 225/245 Kombination lass ich notfalls in scharfen Kurven einen zunächst allzu ambitioniert auffahrenden Golf VII GTI ratlos zurück. Versuch das mal mit 205ern vorne und hinten.

Dann lag das wohl eher am GTI Fahrer, den der Mut verließ, denn mit 225er rundum ist der auch nicht gerade auf schmalem Fuß unterwegs.

Um einen GTI zu verblasen, braucht man schon einen Wagen, der es erlaubt, aktiv mit der Hinterachse mitzulenken, also genug Leistung und möglichst wenig ESP, nur wird das vermutlich erst mit dem C63 richtig Spaß machen und auch nur dann, wenn man das Teil gut beherrscht (wo bei den meisten das Limit ist)

Zitat:

@stilo1985 schrieb am 31. März 2015 um 18:46:13 Uhr:


Bei mir wurde es auch nach dem Einfahren nicht wirklich besser. Ein Spurwechsel auf der Autobahn ab 110 km/h war wie die Fahrt auf Eiern.Meine damals vorderen Michelin Primacy hatten damals noch über 6mm und der Austausch deshalb ärgerlich. Mag aber auch Fahrer geben, die sehr zurückhaltend fahren und das gar nicht merken.

Das Problem kenne ich. Man hat mir, in einer Mercedes Werkstatt, hinten einen Neureifen aufgezogen, der ein komplett anderes Profil hatte. Der Wagen hatte ein äußerst schlechtes Fahrverhalten.

peso

Zitat:

@Der Autoversteher schrieb am 2. April 2015 um 20:31:49 Uhr:



Zitat:

Mit 225/245 Kombination lass ich notfalls in scharfen Kurven einen zunächst allzu ambitioniert auffahrenden Golf VII GTI ratlos zurück. Versuch das mal mit 205ern vorne und hinten.

[/quote

Dann lag das wohl eher am GTI Fahrer, den der Mut verließ, denn mit 225er rundum ist der auch nicht gerade auf schmalem Fuß unterwegs.

Lass ihn, ist mal wieder Märchenstunde.

peso

Zitat:

@204er schrieb am 2. April 2015 um 14:49:38 Uhr:



Zitat:

@Zarrooo schrieb am 1. April 2015 um 11:31:20 Uhr:


Das Auto fährt sich im Rahmen der StVO mit vier identischen Rädern nicht schlechter als mit der teuren Mischbereifung mit den überdicken Pellen auf der Hinterachse
Mit 225/245 Kombination lass ich notfalls in scharfen Kurven einen zunächst allzu ambitioniert auffahrenden Golf VII GTI ratlos zurück. Versuch das mal mit 205ern vorne und hinten.

Den Teil meines ursprünglichen Postings, den Du so schön fett markiert hat, hast Du schon gelesen? Dann darfst Du gerne erläutern, wie Dein "Golf VII GTI zurücklassendes" Kurvengeheize mit §1 StVO vereinbar ist.

Vielleicht besitzt der GTI-Fahrer auch einfach nur mehr Vernunft, denn solche Helden wie Dich "darf" die Feuerwehr regelmäßig aus ihren Blechhaufen kratzen, damit die Fahrt im Palmentaxi weitergehen kann.

cu ulf

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