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Mischbereifung

Mercedes C-Klasse C204 Coupé
Themenstarteram 29. März 2015 um 10:32

Hi, habe gestern zwei neue Reifen Uniroyal Rainsport (245er) hinten montieren lassen, vorne sind noch die original Conti (225). Handling ist jetzt beschissen, ESP in den Kurven im Dauereinsatz. Dachte zuerst falsch montiert oder locker, war aber nicht der Fall. Müssen bei Mischbereifung vorne und hinten die gleichen Reifen montiert sein?

Beste Antwort im Thema

Diese Diskussion ist ungemein müßig, weil ihr "Gegner der Mischbereifung" nicht anerkennen wollen, dass es mehr als nur die Faktoren Motorisierung bzw. Sportwagen gibt. ;)

Wie gesagt: ich habe den direkten Vergleich zwischen einer Misch- und einer Normalbereifung jetzt (auch) schon mehrmals durch und sehe einen klaren Handlingvorteil auf Seiten der Mischbereifung. Aber diese Erfahrung ist selbstverständlich nicht blind auf jedes Fahrzeug und jeden Fahrer übertragbar. Ich fahre ein Sport-Coupé mit sehr straff abgestimmten Fahrwerk und die "S"-Einstellung fällt bei dem von mir bewegten Modell auch etwas dynamischer als bei den anderen Nicht-AMG Modellen aus. Sprich: wenn ich im Modus S trotz "nur" 204 PS das Gas durchtrete, können auch die profilstarken 255er-Pirellis den Vortrieb zunächst nicht über die Hinterachse auf den Asphalt übertragen, sondern die Räder drehen durch.

Und neben dem Fahrwerk, dem Grad der Tiefverlegung und anderen Fahrzeug-bezogenen Faktoren hängt es unzweifelhaft ebenso vom Fahrer selbst ab, inwieweit ihm die Mischbereifung einen Vorteil bringt. Wer immer nur gemächlich vor sich hinzuckelt, wird natürlich keinen Unterschied ausmachen, außer vielleicht, dass der Rollwiderstand beim Ausrollen zunimmt und der Wagen auf gerader Fahrt und bei guter Fahrbahn starrer geradeaus fährt. Wer aber z.B. gerne mal eine Kurve mit etwas mehr Schärfe nimmt kann selbstverständlich aus der Mischbereifung Vorteile ziehen. Dazu Bedarf es weder 500 PS noch eines Leichtbaufahrzeugs.

Der ein oder andere hier hat scheinbar angesichts der PS-Rekorde mancher "Fahrzeug-Normalhersteller" vergessen, dass Fahrzeugleistungen um 200 PS herum bereits durchaus viel sind. Auf deutschen Straßen kann man froh sein, wenn man dieses "bißchen" Leistung überhaupt mal ausfahren kann, ohne von Geschwindigkeitslimits oder z.B. auf der Autobahn von "Blindschleichen" auf der linken Spur wieder auf die Bremse verwiesen zu werden. Und wer sich wegen ein paar Euro zusätzlich durch die breiteren Reifen, den Verschleiß und die paar Euro pro Monat an der Zapfsäule resultierend aus dem etwas höheren Rollwiderstand ärgert, der sollte sich ohnehin keine Mischbereifung zulegen.

In diesem Sinne: immer freie Fahrt!

Und jedem das Seine, mir die Mischbereifung (im Sommer)... :cool:

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Welche Größen sind genau montiert?

Themenstarteram 29. März 2015 um 11:03

245 /40 ZR 17 und 225 /45 ZR 17, aber diese Größen waren ja vorher vom Werk auch schon montiert. Ich glaube, das Problem ist jetzt die unterschiedlichen Marken und Profile.

Mischbereifung bedeutet den gleichzeitigen Einsatz von Radial und Diagonalreifen und ist verboten. Alles andere ist keine Mischbereifung.

Zitat:

@striker64 schrieb am 29. März 2015 um 13:03:47 Uhr:

245 /40 ZR 17 und 225 /45 ZR 17, aber diese Größen waren ja vorher vom Werk auch schon montiert. Ich glaube, das Problem ist jetzt die unterschiedlichen Marken und Profile.

So ist es :(

http://www.adac.de/.../

Themenstarteram 29. März 2015 um 11:20

Ok, habe den falschen Ausdruck verwendet --- mir geht es darum, ob es Probleme gibt, wenn unterschiedliche Marken und Profile vorne und hinten verwendet werden. Ist dies vielleicht von besonderer Bedeutung, wenn unterschiedliche Größen montiert sind? Hatte dieses Problem noch nie, weil ich bei vorherigen Fahrzeugen immer alle vier Reifen gleichzeitig erneuert habe.

Hab vorne Conti 225 und hinten Bridgestone 245 montiert.

Bei mir meckert kein ESP oder sonst was.

Hatte mal VA Michelin und HA Nokian und es war miserabel. Hab dann vorne auch Nokian aufgezogen, seither perfekt. Mein Reifenhändler meinte, den Unterschied merken nicht viele, aber es ist schon so, dass unterschiedliche Hersteller und Profile nicht gerade vorteilhaft sind. Nun hab ich hinten wieder nur 3,5mm und vorne noch 6mm, diesmal kommt HA auch nur wieder Nokian drauf. Hab auch 17" Mischbereifung VA 225, HA 245.

am 29. März 2015 um 15:50

Hallo

Va Conti l Hv Bridgestone potenza

Auch bei mir keinerlei Probleme seit ca 5 Monaten montiert!

Auch auf der Nurburgring, null Probleme!!

Gruß

Mein W204 hat ab Werk auch diese unseelige Mischbereifung (das ist schon der richtige Ausdruck für verschiedene Reifengrößen auf Vorder- und Hinterachse, auch wenn der Gesetztgeber damit Anno Tobak mal was anderes mit bezeichnet hat). Da sind vorne und hinten auch unterschiedliche Fabrikate drauf (vorne noch die originalen Contis, hinten Goodyear), nie ein Problem damit gehabt. Vielleicht fährst Du deutlich "fordernder" als ich oder die Kombination aus Conti und Uniroyal ist besonders unglücklich.

cu ulf

Themenstarteram 31. März 2015 um 6:31

Nach dem "Einfahren" der Neuen ist es jetzt etwas besser geworden, aber ich gehe davon aus, dass die vorderen Reifen einfach nicht mehr den erforderlichen Grip im Vergleich zu den Neuen haben und es deshalb die Schwierigkeiten gibt. Ich werde jetzt halt ein Jahr früher die Vorderen austauschen. Danke an alle für das Feedback!

Bei mir wurde es auch nach dem Einfahren nicht wirklich besser. Ein Spurwechsel auf der Autobahn ab 110 km/h war wie die Fahrt auf Eiern.Meine damals vorderen Michelin Primacy hatten damals noch über 6mm und der Austausch deshalb ärgerlich. Mag aber auch Fahrer geben, die sehr zurückhaltend fahren und das gar nicht merken.

Hab auch Mischnereifung ( 225 / 255 ) und keine Probleme. Conti irgendwas5. Allerdings frage ich mich wirklich, wofür gibt es Mischbereifung überhaupt ?

am 31. März 2015 um 20:29

Zitat:

@scherzo schrieb am 31. März 2015 um 22:19:33 Uhr:

Hab auch Mischnereifung ( 225 / 255 ) und keine Probleme. Conti irgendwas5. Allerdings frage ich mich wirklich, wofür gibt es Mischbereifung überhaupt ?

Das frage ich mich bei meinem Künftigen S204 auch. Vorn 225 auf 17" und hinten 245 ...

Hat das Vorteile? Antriebsachse und dickere Schlappen oder geht es nur um Optik?

Hier wird ja teils sogar von Nachteilen bzgl. Straßenlage gesprochen ^^

Zitat:

@manu19870 schrieb am 31. März 2015 um 22:29:40 Uhr:

Zitat:

@scherzo schrieb am 31. März 2015 um 22:19:33 Uhr:

Hab auch Mischnereifung ( 225 / 255 ) und keine Probleme. Conti irgendwas5. Allerdings frage ich mich wirklich, wofür gibt es Mischbereifung überhaupt ?

Das frage ich mich bei meinem Künftigen S204 auch. Vorn 225 auf 17" und hinten 245 ...

Hat das Vorteile? Antriebsachse und dickere Schlappen oder geht es nur um Optik?

Hier wird ja teils sogar von Nachteilen bzgl. Straßenlage gesprochen ^^

Vorteile Breitreifen:

- auf trockener Fahrbahn durch mehr Aufstandsfläche mehr Traktion, entsprechend kann über die Hinterachse mehr Vortrieb auf die Straße gebracht werden;

- auch in Kurven können breitere Reifen die Seitenführungskräfte potentiell besser auf den Asphalt übertragen.

Das Maximum an Traktion würde man mit breiten Slicks erreichen, mit den Slicks hätte man auf nasser Fahrbahn durch die schlechtere Wasserverdrängung jedoch natürlich keinen "Spaß", entsprechend sind sie für den öffentlichen Straßenverkehr nicht geeignet. Ganz abgesehen davon, dass man Slicks im öffentlichen Straßenverkehr normalerweise nicht heiß genug bekommt, um aus ihnen einen Traktionsvorteil zu erzielen.

 

Nachteile Breitreifen:

- schlechtere Traktion bei starker Nässe bzw. Aquaplaninggefahr, weil die Reifen vor allem bei höherer Geschwindigkeit anfangen können aufzuschwimmen;

- außerdem nimmt der Lenkkomfort ab, die Spurrillenanfälligkeit zu und der Spritverbrauch steigt.

 

Entsprechend stellt die Mischbereifung m.E. einen Kompromiss zwischen diesen Vor- und Nachteilen dar.

Ich fahre im Sommer auf 225 vorne und 255 hinten gleichen Fabrikats und hatte zu Beginn vor allem was das Potential für Aquaplaning angeht große Bedenken. Diese Bedenken waren aber unbegründet, wie erst jüngst wieder bei einer längeren Autobahnfahrt und wirklich Sturzbächen an Regen feststellen konnte. Und hier vermute (!) ich einen Vorteil dieser "Mischbereifung": die vorderen Räder durchschneiden den Wasserbelag besser als die Hinterreifen und geben diesen dadurch eine bessere Traktion. Ich bin insgesamt positiv überrascht

Und angebliche Nachteile was die Straßenlage angeht bei normalen Fahrbahnverhältnissen kann ich wiederum gar nicht nachvollziehen.

Natürlich darf man die Grundbedingungen nicht vergessen:

ausreichende Profiltiefe und korrekte Spur- und Sturzeinstellung!

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