Merkantile Wertminderung (fragen dazu)

Hallo,
ich hatte einen unfallschaden, bzw haben diesen und lasse ihn grade reparieren.
Gutachter war schon da, versicherung hat eine uebernahmebestaetigung geschickt.

Alles gut, bis auf die:
Merkantile Wertminderung.

Das bedeutet mein 15 monate altes auto ist, nachdem das alles erledigt sein wird, ein unfallwagen, bzw ein reparierter unfallwagen. Das bewirkt eine wertminderung.

Der DEKRA sachbearbeiter sagt die reperatur kostet ca 3500EUR die wertminderung betruege 500EUR.
Ich bin zwar zum einen froh das der schaden reguliert wird, aber bei der wertminderung fuehle ich mich unfair behadelt. Obwohl das, nach meinen recherchen, der ueblichen summe entspricht. Man sagt im ersten jahr 20% der schadenshoehe. Im zweiten jahr 15% (das trifft auf mich zu).

Meine ueberlegung ist anderes.
Ich habe bei mobile.de mal geschaut was ein fahrzeug in dem alter, mit den km etwa kostet. Da kommt man auf gut 40.000 EUR (bis 45.000EUR).
Wenn ich mir als kaeufer vorstelle mein haendler bietet mir einen jahreswagen, oder mitarbeiterwagen an, der 15 monate alt ist und 42.000EUR kosten soll. Gleichzeitig habe er nochmal den gleichen, das ist ein reparierter unfallwagen, den koenne ich fuer 41.500 haben.

Das wuerde ich nie machen. (den unfallwagen nehmen)
Ich nehme an auch sonst niemand macht das, weshalb der haendler noch deutlich mit dem preis runter muss, bis der unfallwagen fuer kaeufer in frage kommt. Daher sehe ich meinen schaden ebend auch deutlich hoeher als 500EUR. Ich will zwar nicht direkt jetzt verkaufen, aber das kann ja nicht grundlage der bewertung sein, das ich eine laengere haltzeit anstrebe. (und wer weiss, dinge aendern sich.)

Kann dazu jemand was sagen?

Zum schaden ist vielleicht noch zu bemerken das schuerze und ruecklicht getauscht werden und gegen neue teile ersetzt werden. Wenn das alles waere wuerde ich sagen sachlich ist der jetzt wieder in ordnung, hat aber das manko "unfallwagen", welches kaeufer verunsichert, daher waeren 500EUR OK. Es ist jedoch so das der "kotfluegel", bzw das seitenteil auch getroffen wurden. Welches nicht austauschbar ist sondern gerichtet, gespachtelt und drueberlackiert wird. Daher ist das auto nach der reperatur halt eben nicht so gut wie neu, sondern hat unfallspuren. Man sieht die nicht gleich, weil ueberlackiert, aber "det von grip" wuerde es schon rausfinden. 😁 (man muss es beim verkauf ja auch sowieso sagen.)

w

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Elk_EN schrieb am 6. April 2016 um 20:11:48 Uhr:


Ich denke, er (TE) zielt v.a. darauf ab, dass jedwede von Sachverständigen angewandte (Ermittlungs-)Methode - auch die MFM - zu keinem realistischen Ergebnis führt - weil die subjektive Komponente des Kaufentscheids zu wenig Beachtung findet.

Genau daher sollte der Sachverständige seinen Sachverstand walten lassen und nicht blind irgendeine ihm gerade genehme Formel anwenden.

Wie geschrieben gehen zu viele Faktoren ein die die Wertminderung beeinflussen als dass sich das in ein einfaches Rechenmodell pressen lässt. Um mal eine Größenordnung zu haben taugen die Modelle als Vergleichsgröße, viel mehr auch nicht.

Das Problem hat Dellenzähler ja nochmal schön formuliert, merkantil ist eine reine subjektive Einschätzung was ein potentieller Käufer weniger bereit ist für das Auto mit dem behobenen Unfallschaden zu zahlen.

Diese Kürzungs-Fuzzis haben immer die Methode die gerade den niedrigsten Wert gibt als "anerkannte Mehtode". Klar, anerkannte Methode den geringstmöglichen Betrag den die Versicherung zahlen muss zu ermitteln 😁

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2.000.... der nächste fühlt im Bauch, dass er für so ein Wagen 5.000 weniger bezahlen würde, und der dritte würde so einen Wagen nicht mal geschenkt nehmen. Die Frage ist ja wie man ein realistisches Bild vom Markt (!) bekommen kann, und das kann sich ja nie an der Meinung des Pingeligsten orientieren, sondern immer nur am Durchschnitt zwischen pingeligen und übermässig lässigen Käufern.

Zitat:

@Dellenzaehler schrieb am 8. April 2016 um 14:08:35 Uhr:


der Schaden an der Seitenwand hier ist das schlimmste überhaupt.....🙄

Keine Frage, aber vom technischen her ist das nicht tragisch. Der muss nicht auf die Richtbank, fährt nachher noch wunderbar geradeaus, es muss kein Teil herausgetrennt und geschweißt werden etc.

Optisch nicht schön und auch nicht einfach zu reparieren, ja, aber eben kein Sicherheitsrisiko und auch kein "Totalschaden".
Als Käufer kann ich anhand der Bilder deutlich sehen, dass das Auto nicht in der Struktur beschädigt ist und selbst als Laie kann man das einschätzen. So war das gemeint.

Zitat:

@Sencer schrieb am 8. April 2016 um 14:54:59 Uhr:


2.000.... der nächste fühlt im Bauch, dass er für so ein Wagen 5.000 weniger bezahlen würde, und der dritte würde so einen Wagen nicht mal geschenkt nehmen. Die Frage ist ja wie man ein realistisches Bild vom Markt (!) bekommen kann, und das kann sich ja nie an der Meinung des Pingeligsten orientieren, sondern immer nur am Durchschnitt zwischen pingeligen und übermässig lässigen Käufern.

Ja und ich dachte das macht der gutachter,
natuerlich ist das fuer mich schwer. Aber jeder der mal hochwertige autos auf den internetmaerkten angeboten hat weiss das.
Bei 40k, oder mehr will kaum einer einen unfallwagen. Wie hier einer schrieb, der wird direkt von der liste gestrichen. Wenn 12 autos so sind wie man moechte, davon 2 unfallwagen dann schaut man sich direkt nur die 10 anderen an.
Was dir bleibt sind die schnaepchen jaeger, die versuchen eine kategorie hoeher einzukaufen als sie zahlen wollen. Die kommen dann und verhandeln den preis eines unfallwagens.

Das ist anders bei aelteren autos, da zaehlt nichts mehr, keine navi, kein leder kein reparierter schaden. Alles zweitrangig. Bei alten autos zaehlen die km und massive schaeden wie rost, oder irgendwas das verhindert dass das auto nochmal TÜV bekommt. Natuerlich sind in der preisklasse 500EUR sowieso ganz anders einzuschaetzen. Bei 40k ist das nichts.

Mein glueck ist das ich nicht verkaufen will.
Mein pech koennte sein wenn sich das aendert. (aus welchen gruenden auch immer)

w

Zitat:

@querys schrieb am 8. April 2016 um 15:07:02 Uhr:



Zitat:

@Dellenzaehler schrieb am 8. April 2016 um 14:08:35 Uhr:


der Schaden an der Seitenwand hier ist das schlimmste überhaupt.....🙄

Keine Frage, aber vom technischen her ist das nicht tragisch. Der muss nicht auf die Richtbank, fährt nachher noch wunderbar geradeaus, es muss kein Teil herausgetrennt und geschweißt werden etc.

Optisch nicht schön und auch nicht einfach zu reparieren, ja, aber eben kein Sicherheitsrisiko und auch kein "Totalschaden".
Als Käufer kann ich anhand der Bilder deutlich sehen, dass das Auto nicht in der Struktur beschädigt ist und selbst als Laie kann man das einschätzen. So war das gemeint.

Totalschaden, oder sowas steht garnicht zur diskussion, das wird gemacht und dann ist der tiptop.
Da wird auch in 10 jahren kein tuev meckern, oder irgendwas.
Es geht auch nicht um mich und was ich jetzt fuer ein gefuehl mit dem auto habe.
Es geht aussschliesslich darum das ich ueberzeugt bin ich habe einen dicken abzug wenn ich ihn morgen auf mobile.de anbiete. Und zwar viel mehr als 500EUR.

Wobei das weniger wichtig wird umso laenger ich ihn behalte.
Und meine einschaetzung falsch sein kann. Vielleicht gibts ja kaeufer die lassen den unfallfreien fuer 42.000 stehen und nehmen meinem fuer 41500.
Mich wuerd's jedoch wundern.

Ich kann das torzdem nicht ausprobieren und auch ohne unfall kann ich ja nicht genau sagen das ich 42.000 erzielen wuerde. Das ist eine schaetzung von mir begruendet nur in meiner recherche auf mobile.de

Wir sollten auf keinen fall zanken, ich lass das so wie es ist und hole den naechste woche aus der werkstatt und hab's in 3 wochen vergessen. (weil man sieht ja nix 😁)
Einfallen wird mir das erst wieder wenn ich verkaufe und das kann dauern.

w

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Ich würde übrigens für 500 Euro weniger den Unfallwagen nehmen... Anders gefragt: hast Du jetzt ein schlechtes Gefühl mit Deinem Auto?

Wenn du ihn demnächst nicht verkaufen willst, frage ich mich, warum du immer und immer wieder auf der subjektiv als zu gering empfundenen Wertminderung herumreitest? Wenn du dem Gutachter seine Fähigkeiten ansprichst, hättest du selber das Gutachten machen sollen.

Zitat:

@Mimro schrieb am 8. April 2016 um 21:07:36 Uhr:


Ich würde übrigens für 500 Euro weniger den Unfallwagen nehmen... Anders gefragt: hast Du jetzt ein schlechtes Gefühl mit Deinem Auto?

Das sagt sich leicht, wenn du dann aber zwei da stehen hast einer mit schaden, einer ohne ueberlegst du dir das. Wie gesagt das haengt stark an der fahrzeugklasse, der ist grade mal 15 monate alt. Das ist anders als bei einem 10 jahre altem auto. Aber wenn ich ihn verkaufe sag ich dir bescheid. 😁

Schlechtes gefuehl? Weiss nicht, man wird sich noch eine weile drann erinner und es dann vergessen. In dem sinne das mir ein rad abfaellt nicht. Ich denke schon das ist dann wieder in orndung.

w

Zitat:

@schwarzeBandit schrieb am 8. April 2016 um 21:22:05 Uhr:


Wenn du ihn demnächst nicht verkaufen willst, frage ich mich, warum du immer und immer wieder auf der subjektiv als zu gering empfundenen Wertminderung herumreitest? Wenn du dem Gutachter seine Fähigkeiten ansprichst, hättest du selber das Gutachten machen sollen.

Ich reite auf nichts rum, ich hatte gesagt ich will kein fass aufmachen und lass' das jetzt so, aber bin schon der meinung bei einem verkauf haette ich starke (finanzielle) nachteile.
Das mag wie ein widerspruch klingen ist es aber nicht.

Desweiteren stelle ich das allgemein zur diskussion damit sich jeder ein bild machen kann.
Es ist schon eine information und kann jedem passieren der neufahrzeuge kauft.

w

Zitat:

@schwarzeBandit schrieb am 8. April 2016 um 21:22:05 Uhr:


Wenn du ihn demnächst nicht verkaufen willst, frage ich mich, warum du immer und immer wieder auf der subjektiv als zu gering empfundenen Wertminderung herumreitest?

Vielleicht weil sie, objektiv betrachtet, viel zu gering ist und die tatsächlichen Marktverhältnisse nicht zutreffend wiederspiegelt?

Zitat:

@Mimro schrieb am 8. April 2016 um 21:07:36 Uhr:


Anders gefragt: hast Du jetzt ein schlechtes Gefühl mit Deinem Auto?

Irrelevant.

Die Frage ist, ob ein potentieller Käufer ein schlechtes Gefühl hätte, ein Fahrzeug mit diesem Vorschaden zu erwerben - weil er vllt fürchtet, dass das Fahrzeug an der instandgesetzten Stelle der Seitenwand viel früher zu rosten anfangen könnte. Oder der Lack im Ganzen abfiele, wenn jemand bloß beim Einparken dagegen rempelt, und dann ein Trara mit dem eintrittspflichtigen Versicherer losginge. Man kann dem potentiellen Kunden ja viel erzählen, dass das alles tip top fachgerecht von Willi Müller und Söhne instandgesetzt sei, wer weiß es schon wirklich?
Würde ein potentieller Käufer für bloß 500,- weniger im Vergleich zu einem ansonsten identischen unfallfreien Fahrzeug diese Risiken laienhaft einfach über Bord werfen wie Mimro? Hmm ... DAS ist die Frage.

Ich würde die 500 Euro Variante für mich favorisieren.

Zitat:

@querys schrieb am 8. April 2016 um 15:07:02 Uhr:


Optisch nicht schön und auch nicht einfach zu reparieren, ja, aber ...

Ups.
Dann wollen wir mal hoffen, dass sie es optimal hinkriegen. 😉

Wenn ein so geringer Schaden fachmännisch repariert ist, wäre es für mich völlig unerheblich und wenn ich noch ein 5*-Wellnesswochenende für mich und meine Frau dazu bekomme, würde ich niemals das unfallfreie Auto nehmen...

Allerdings stimme ich zu, dass der jetzige Wertverlust die 500 Euro sicher übersteigt.

Zitat:

@germania47 schrieb am 8. April 2016 um 22:16:33 Uhr:


Ich würde die 500 Euro Variante für mich favorisieren.

Wenn ich mal ein Auto verkaufen will, ruf´ ich Dich an. 🙂

Zitat:

@Elk_EN schrieb am 8. April 2016 um 22:18:37 Uhr:



Zitat:

@germania47 schrieb am 8. April 2016 um 22:16:33 Uhr:


Ich würde die 500 Euro Variante für mich favorisieren.

Wenn ich mal ein Auto verkaufen will, ruf´ ich Dich an. 🙂

Freu mich drauf. 🙂

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