Mercedes SLK r171 - die pure Unvernunft?
Einen schönen guten morgen,
ganz kurz zur Vorgeschichte, ich bin seit ich 2000 den Führerschein bekommen habe nur günstige, praktische Autos gefahren.
Nun werde ich kommendes Jahr 40 und mein aktueller Leasingvertrag läuft ein paar Tage vorher aus.
Ich habe nun vor, unvernünftig zu werden 🙂
Vernunftig ist unser Familien-Kombi, der bereits abbezahlt ist und gerne noch 2-3 Jahre bei uns bleiben darf.
Es geht also um einen Zweitwagen, mit dem ich 20km ins Büro fahre, an den Golfplatz usw.
Ich habe den Gebrauchtwagen Markt durchstöbert, habe eigentlich wieder nach "Vernunft" gesucht, aber zufällig den SLK r171 gesehen und nun bin ich maximal verliebt.
Ausserdem fand ich die Preise recht ansprechend, zwischen 8.000 und 12.000 müsste man hinlegen, das wäre im Budget.
Nun stellt sich mir die Frage, von Freunden und deren Sternen weiß ich, dass diese Premium-Marke sehr gerne mal "under dem A... weg rostet". Beim SLK habe ich dazu bisher nur gefunden, dass die Hinterachse wohl weg rostet und per Rückruf getauscht wurde? Ist das so weit richtig?
Was ist denn noch alles anfällig an dem Wagen? Steuerkette, Kompressor? Alles Sachen die ein kleines Vermögen kosten wenn man sie tauschen muss.
Ich würde ungern ein halbes Jahr nach dem Kauf die Steuerkette tauschen lassen oder solche Sachen.
Vielleicht kann mir ja jemand Infos dazu geben wie zuverlässig der SLK dann so ist, welche wehwehchen er denn hat mit 12-15 Jahren und 150tkm auf dem Buckel.
Worauf muss man achten was bereits gemachte Reperaturen, Rückrufe usw. angeht?
Bin über jeden Tipp dankbar.
158 Antworten
Das ist mir schon bewusst, aber ich denke es ist verständlich dass ich nicht kurz nach dem Kauf eine neue Steuerkette, einen neuen Kompressor oder gleich einen ATM einbauen lassen möchte.
Meine Grundeinstellung zum Autokauf ist nicht "den nehme ich", ich schaue mir die Kisten schon vorher auch genau an und habe da gerne Erfahrungswerte im Gepäck was die Haltbarkeit der Komponenten angeht.
Ich habe die letzten Tage dazu viel gelesen und bei dem Vierzylinder ist es wohl eher unwahrscheinlich dass die Steuerkette ab Werk 200.000km überlebt (was ja auch eine sehr stattliche Fahrleistung ist).
Das sind die Dinge die mich vor dem Kauf interessieren.
Ja, ich kann mir das Auto und eventuell anfallende Reparaturen leisten aber wenn ich das Risiko von teuren Reparaturen vor dem Kauf reduzieren kann, dann mache ich das auch. Kann natürlich jeder anders machen.
Denke das ist dermaßen schwierig zu sagen. Ich hab meinen SLK mit 50.000 gekauft und nun 90.000 auf der Uhr. Bisher hat nur das rechte Gurtschloss zicken gemacht.
Es wird ausser Frage stehen, das mit zunehmender Fahrleistung das Risiko eines Ausfalls und einer Reparatur steigt. Und das kann ehrlich gesagt alles sein bei allen Herstellern.
Der SLK ist an den von Dir angerissenen Stellen anfällig, sonst aber sehr solide. Was aber nicht vor Reparaturen feiht.
Was man sagen kann, er bricht nicht gleich zusammen und ne ATM brauchst auch nicht gleich.
Das ist eben die Geschichte eines Autos mit seiner Vorgeschichte. Anständig gefahren über 1,5 Jahrzehnte, gut gewartet und gepflegt senkt das Risiko. Steht aber das gleiche Auto an der Nordsee 15 Jahre, hat Salzluft kann das anders aussehen. Genau so wird das Auto 10 Jahre kalt durch kurvige Landstraßen auf kurzstrecke den Berg rauf im Nordschwarzwald gejagt sieht das auch anders aus.
Jo, das ist ja klar. Mir ging es jetzt um die Reparaturen die extrem häufig bis immer anfallen bis zur 200tkm Grenze.
Der Wagen ist zweiter Hand, war ein reines Sommerfahrzeug, lückenlos gewartet. Ob die Steuerkette schon mal getauscht wurde, werde ich abklären.
Ich habe bereits hier und an anderer Stelle erfahren dass der SLK ziemlich zuverlässig und unauffällig ist.
Und es liegt ja auf der Hand dass ein PKW mit mehr als 150.000 km und 12 Jahren auf dem Buckel auch mal ein größeres Wehwehchen haben wird, keine Frage.
Nur wenn es jetzt heissen würde, der Kompressor überlebt selten die 180.000 km, dann würde ich da noch näher nachforschen.
Guten morgen!
Ich habe eine kleine Frage, konnte dazu nichts finden. Kann man sich die Service Historie beim r171 Mopf im BC anzeigen lassen?
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Nein, dafür gibts beim R171 noch das Scheckheft.
Zitat:
@Mainhattan Olli schrieb am 29. Oktober 2021 um 08:41:18 Uhr:
Nein, dafür gibts beim R171 noch das Scheckheft.
Hallo,
das stimmt leider so nicht, beim R171 MOPF gibt's kein Service Heft in klassischen Sinn mehr, es gibt nur noch das DSB (Digitales Service Booklet). Falls der Vorbesitzer die einzelnen Ausdrücke zum Service, oder die Rechnungen, nicht mehr hat kann bei MB anhand der FIN eine Abfrage gemacht werden und die erstellen einen Ausdruck mit allen beim Vertragshändler gemachten Services.
Ist bei mir auch so. Alles unter Mercedes Me einsehbar beim Mopf mit der FIN.
Ganz genau dieser Ausdruck lag im Handschuhfach, jedes Jahr seit 2009 brav beim Service gewesen, sogar hier direkt bei mir im Ort.
Mir fehlt leider eine Info darüber ob die Steuerkette und/oder der Kompressor schon mal gemacht wurden.
Im Anhang ein paar Bilder, vielleicht kann ja jemand was dazu sagen.
Bild 1 zeigt einen kleinen "Übergang" in der Dichtung des Dachs. Gehört das so oder wurde das was gemacht?
Bild 2, sah seltsam aus, als würde da eine Beschichtung abgehen oder Feuchtigkeit eingedrungen sein?
Bild 3 und 4 zeigen Stellen bei denen wohl öfter mal Öl austritt, sieht das so ok aus oder wurde da eher was weg gewischt?
Bild 5 einfach nochmal ein Bild vom Motor, Ölstoppkabel wurde schon verbaut wie ich gesehen habe.
3-5 ist IMHO ok, zu 1+2 kann ich nix sagen.
Die Reparatur-Historie ist genau wie die Wartungs- und Servicehistorie im MB-System dokumentiert...MB beruft sich da mit der Herausgabe gerne mal auf Datenschutz, obwohl dieser hier lediglich personenbezogen und eben nicht sachbezogen relevant wäre.
Ev. kann der Verkäufer als rechtmäßiger Eigentümer die besorgen.
Kompressorschäden sind extremst selten, kann du IMHO vernachlässigen...relevant ist die Steuerkette.
Ich habe bei meinem damaligen SLK-Gebrauchtkauf einen Dekra-Gebrauchtwagencheck...Hebebühne, aushebeln der Traggelenke, Lackschichtmessung usw. ...gemacht...war es mir wert...und nen fachkundigen Begleiter (4-Augen-Prinzip) zur Besichtigung mitgenommen.
Servicehistorie liegt ja vor, nur keine Nachweise über andere Reparaturen. Ich werde allerdings morgen mal bei der Werkstatt nachfragen bei der der Wagen laut der Historie jedes Jahr war. Ob hier mal die Steuerkette gemacht wurde. Rein akustisch würde ich sagen mit der Kette ist aktuell alles in Butter, da war nichts zu hören.
Zitat:
@edroony schrieb am 29. Oktober 2021 um 17:07:08 Uhr:
Zitat:
@Mainhattan Olli schrieb am 29. Oktober 2021 um 08:41:18 Uhr:
Nein, dafür gibts beim R171 noch das Scheckheft.
Hallo,
das stimmt leider so nicht, beim R171 MOPF gibt's kein Service Heft in klassischen Sinn mehr, es gibt nur noch das DSB (Digitales Service Booklet). Falls der Vorbesitzer die einzelnen Ausdrücke zum Service, oder die Rechnungen, nicht mehr hat kann bei MB anhand der FIN eine Abfrage gemacht werden und die erstellen einen Ausdruck mit allen beim Vertragshändler gemachten Services.
Die Frage des TE war aber, ob man die Servicehistorie im BC (Boardcomputer) anzeigen kann und das ist beim R171 - ganz egal ob Mopf oder nicht - eben nicht der Fall. Deshalb war Ollis Aussage absolut korrekt!
Zitat:
Die Frage des TE war aber, ob man die Servicehistorie im BC (Boardcomputer) anzeigen kann und das ist beim R171 - ganz egal ob Mopf oder nicht - eben nicht der Fall. Deshalb war Ollis Aussage absolut korrekt!
...und meine Aussage bezieht sich aus das Serviceheft, was halt keine Informationen zu gemachten Services mehr enthält.
Aber seies drum.
Ist ja auch keiner Diskussion mehr wert, ich habe wie gesagt ja den Ausdruck im Handschuhfach gefunden, Servicehistorie komplett nachvollziehbar, alles gut.
Bis Dienstag muss ich mich entschieden haben ob ich den Wagen nehme.
Hast Du mal ein paar optische Eindrücke für uns ?