Mercedes-Benz Citaro

Hallo,

ich bin ein großer Fan von Citaros und fahre damit fast jeden Tag.

Meine Frage ist, ob ihr Internetseiten wisst, wo man darüber mehr informationen bekommt, oder wissenswertes darüber steht.

MFG

mitwisser

87 Antworten

Ok, dass sie den Fahrplan einhalten sollten ist klar.
Aber wie du schon sagst, lässt es in den Stoßzeiten der Verkehr oft gar nicht zu, dass Verspätungen ausbleiben (unabhängig von den Fähigkeiten des Fahrers)

Will ja gar nicht abstreiten, dass es stressig sein kann für den Fahrer.

Aber wenn der Bus richtig voll ist und z.B. eh schon 15 Min Verspätung hat, dann platzt mir der Kragen, wenn der Fahrer dann noch anfängt Ausweise langwierig zu kontrollieren.
Es gibt ja zum Glück auch Fahrer mit gesundem Menschenverstand, die in solchen Situationen durchwinken. Nur ist es leider eher die Minderheit. Und mal ehrlich die meisten haben Studententickets oder Monatskarten etc.

WEnn dann in Spitzenzeiten mal eine Handvoll Schwarzfahrer durchschlüpft......fällt doch nicht ins Gewicht. In so einem Moment muss Pünktlichkeit Vorrang haben. Dafür bezahlt man als Fahrgast!!

zu Punkt 3: Naja ich wollte damit nur sagen, dass ein LKW Fahrer in aller Regel sicherlich einem wesentlich höheren Zeitdruck ausgesetzt ist, als ein Linienbusfahrer. Es sei denn der Linienbusfahrer fährt für ein privatrechtliches Fuhrunternehmen. Aber bei den Stadtwerken (ist zwar in der Regel eine GmbH aber im Prinzip der öffentlich-rechtlichen Stadt untergeordnet) zu arbeiten hat doch den Status eines "Quasi-" Beamten. Da wird so schnell keiner entlassen. Jedenfalls bei den Stadtwerken, die ich bisher näher kennengelernt habe.

zu Punkt 4: Ok. Fehler sind menschlich. Da hast du vollkommen Recht. Habe es vielleicht auch etwas überzogen dargestellt.

zu Punkt 5:
Sicherlich würde nicht gleich alles perfekt klappen, weil man sich an die Abmessungen und Fahrverhalten etwas gewöhnen muss.

Ich denke jedoch wer einen 2 Achs Hänger nach Spiegel rückwärts um die Ecke zwischen andere eng parkende LKW rangieren kann, der kann fahren. Hinzu kommt zum Teil hatten die noch Getriebe, die man mit Zwischengas schalten musste. Das muss ich zugeben, musste ich lange üben bis es richtig flutschte. Bin natürlich damals wenn der Chef nicht guckte auch mal nen bischen rumgefahren mit den Dingern. Da habe ich mir das selber beigebracht.

Das mit "einfach" fahren eines Gelengbusses meinte ich nicht absolut. sondern relativ. Hätte besser schreiben sollen einfacher als ein Gliederzug oder so....🙂
Vor allem die neuen mit Automatik haben doch eh nur noch 3 Möglichkeiten (D,N,R).

Aber ich will damit keinesfalls die Arbeit eines Liniebusfahres diskreditieren. Ganz im Gegenteil.

Weiß gar nicht, warum so viele Leute hier denken, dass ein Bus- oder LKW Fahrer keine Lobby hat.

Hallo,

ich denke, dass Busfahren im Gelenkbus zu Stoßzeiten sehr anstregend ist und wenn man jetzt so "einfach" sagt ich (nicht falsch verstehen) fahr so einen Gelenkbus ist das einfach nicht richtig, da du dich nicht umdrehen kannst oder einfach rupartig lenken. Auserdem wenn man 6-7 Stunden in so einem Zug fährt und dann auch noch auf der letzten Tour fahren soll wie bei der ersten ist das ein Job für eine Maschine. Du kannst nicht die Route genau gleich fahren. Hinzu kommt, dass es Leute gibt die nicht genau wissen warum sie eine einfahrt zu einem Bushaltepunkt ( führt in eine art Kreis) nicht benutzen können und auf Leute warten ist das einfach aufreibend.

Ich wollte niemanden in die Karre fahren, aber ich wollte es doch richtig ausdrücken

MFG

mitwisser

Original geschrieben von FoxT

Ich erlebe oft viele Fahrer, die versuchen loszufahren, obwohl beim Gelenkzug die letzte Tür nicht zu ist und die Anfahrsperre noch drin ist. Besonders bei Frauen, dich ich persönlich aus Sicherheitsgründen niemals als Busfahrer einstellen würde. Die sollen mir mal ne Frau zeigen, die son Bus oder LKW bei ausgefallener Servolenkung noch lenken kann. Da muss man selbst als Mann ordentlich Muckis haben.
Und Technik kann immer mal versagen.

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Also Diskriminierend wollen wir hier nicht sein, oder????
Wohl noch nichts von dem neuen Anti diskriminierungsgesetz gehört!

Überlege Dir was Du schreibst, nicht nur in diesem Thread!

Gruß
Chris

Hallo,
da ich mit dazu beigetragen habe, daß das eigentliche Thema dieser Runde verlassen worden ist, schlage ich vor, nachdem die Meinungen über gute und weniger gute Busfahrer ausgetauscht worden sind, sich auf das Hauptthema zu konzentrieren. Der Kollege "Mitwisser" wollte eigentlich etwas über den CITARO erfahren und nicht unbedingt über die Busfahrer in all der Bandbreite. Die Technik ist doch auch bestimmt viel Interessanter als sich über Menschen, die einen unbestritten anstregenden Job machen, die Köpfe heiß zu reden.

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Zitat:

Original geschrieben von FoxT


Will ja gar nicht abstreiten, dass es stressig sein kann für den Fahrer.

.....

mein letztes statement zum offtopic thema hier.

Musste mich vorhin innerhalb von 15 minuten umziehen (arbeite sonst in ner buswerkstatt) und mit nem linienzug am bahnhof stahen, das schon mal stress pur, dann dort noch auf ein zweites fahrzeug warten, wo der Fahrer den weg nicht kannte (war halt kurzfristig Schienenarbeiten) die Fahrgäste maulen wie blöde weil man nicht abfährt, die DB mault wie blöde weil man nicht abfährt und jeder dem mans erklärt mault weiter....Die Leute wollten innerhalb von 10 Minuten von Hamm nach Münster!!!! (unmöglich) an den andren bahnhöfen wo ich halten musste maulten die fahrgäste weiter, ich wäre zu blöde zum fahren und zu fuß wären sie schneller, weil das halt alles zu lange dauert...und als dann der vorgeschriebene Weg auch noch durch ne Baustelle blockiert wurde und ich nen umweg fahren musste wären die mir beinahe an den Hals gesprungen.... Find das im Grunde genommen doch etwas stressiger als wenn du Kisten, Obst oder sonstwas fährst....

so und nun schluß mit OT
Der Thread ging um Citaros

Zitat:

Original geschrieben von jobi46


Hallo,
da ich mit dazu beigetragen habe, daß das eigentliche Thema dieser Runde verlassen worden ist, schlage ich vor, nachdem die Meinungen über gute und weniger gute Busfahrer ausgetauscht worden sind, sich auf das Hauptthema zu konzentrieren. Der Kollege "Mitwisser" wollte eigentlich etwas über den CITARO erfahren und nicht unbedingt über die Busfahrer in all der Bandbreite. Die Technik ist doch auch bestimmt viel Interessanter als sich über Menschen, die einen unbestritten anstregenden Job machen, die Köpfe heiß zu reden.

Hallo,

vielen dank an dich und an NexxusGareth für die richtige wegweisung. Habe mich wohl auch verzettelt.

Ich verstehe nur nicht warum der Offtopic sein soll?

Ich freu mich doch immer noch über antworten zur Technik vom Citaro

MFG

mitwisser

Zu einer Antwort gehört ersteinmal eine Frage. Zum Thema Bremsen könnte ich evtl. etwas beisteuern, in anderen Themen stecke ich nicht ganz so tief drin.

Hab noch ne technische Frage 🙂 :

Wird beim Gelenkbus (also z.B. Citaro) eigentlich nur die 3. Achse nach dem Knickgelenk angetrieben oder ist die mittlere Achse auch angetrieben?

Vom Gefühl würde ich sagen nur die hintere. Aber bin mir halt unsicher...

Bei nem Gelenkbus ist nur die letzte Achse angetrieben! Weil ja auch der motor im nachläüfer sitzt! Und dann kurze (aber sehr schwere gelenkwelle) zur achse und gut!

Vielleicht gibt es auch andere lösungen, aber ich kenne es nur so!

Gibts eigentlich den CapaCity von Mercedes schon zu kaufen?

Habe ich bisher real noch nirgends gesehen.

Ob der CapaCity schon verkauft wird, weiß ich auch nicht genau, werde mich aber erkundigen.

Gelenkbusse:
Mercedes baut den sog. Schubgelenkbus seit 1977 (O 305 G). Das klassische Gegenstück dazu ist das Prinzip, das MAN lange favorisiert hatte. Dort ist die 2. Achse angetrieben und der Nachläufer hat eine einfach bereifte, gelenkte Achse. Um diese beiden Grundprinzipien (Motor im Heck und Antrieb der 3. Achse, bzw. Antrieb der 2. Achse) gab es jahrelang einen regelrechten "Glaubenskrieg". Schließlich hat sich aber das von Mercedes entwickelte System durchgesetzt und wird auch von anderen Fahrzeugherstellern angewendet.

Vorteile des MAN-Systems:
* Fahrzeuge mit der gelenkten HA benötigen in engen Kurven etwas weniger Platz
* das Gelenk kann konstruktiv einfacher gehalten werden, da die angehängte Masse deutlich geringer ist
* vermutlich preiswerter herzustellen

Nachteile des MAN-Systems:
* wenn die 2. Achse angetrieben wird, muß entweder der Motor in den Vorderwagen, d.h. Unterflur (was bei den heutigen Niederflursystemen gar nicht mehr geht) oder man
baut ebenfalls den Motor in den Nachläufer, benötigt dann aber eine über das Gelenk gehende Kardanwelle. Das ist technisch sehr aufwändig und führt dann zu dem Nachteil dass bei unbeladenem Fahrzeug die angetriebene Achse sehr wenig Achslast hat
* das gelenkte Heck ist für den Fahrer sehr schwierig zu kontrollieren, da er die nach außen schwenkende Ecke des Hecks nicht im Spiegel sieht.
* schwieriger Serienbau, da die Konstruktion des Vorderwages vom Solowagen völlig abweicht (Heckmotor)

Vorteile des "Mercedes-Systems":
* sehr viel einfachere Montage, da das Heck praktisch dem Solowagen gleicht und der Vorderwagen auch dem Solowagen sehr ähnlich ist (natürlich ist der Gelenkbereich entsprechend geändert)
* durch die "Baugleicheit" mit dem Solowagen ist auch die Wartung und die Ersatzteilhaltung sehr viel einfacher
* Fzg. hat eine extrem gute Wintertauglichkeit, da die angetriebene Achse immer eine hohe Achslast hat
* das in Kurven nach innen laufende Heck kann der Fahrer im Spiegel sehen (Sicherheit)

Nachteile des Mercedes-Systems:
* das sehr viel schwerere Heck muß im Gelenk aufwändig gedämpft werden
* durch die ungelenkte HA kann beim eingeknickten Rückwärtsfahren dem Gelenk praktisch "der Kragen abgedreht werden". Aus diesem Grund ist ein Knickschutz erforderlich.

Natürlich gibt es noch weitere Vor- und Nachteile der jeweiligen Systeme. Ich habe aber versucht, die wichtigsten kurz zusammenzufassen.
Grundsätzlich gab es in der Vergangenheit viele andere Experimente, z.B. eine Kontruktion, bei der der Vorderwagen nur eine Vorderachse und der Nachläufer 2 Achsen hat (fahrgestellseitig praktisch ein rückwärts fahrender Gelenkbus). Dieses Sytem hat sich aber auch nicht durchgesetzt. Mittlerweile experimentiert man ja auch mit Doppelgelenkbussen. Da wird allerdings das Rückwärtsfahren ein wenig kompliziert.
Die letzte Mercedes-Entwicklung ist der sog. CapaCity, das ist ein Gelenkbus mit einem zweiachsigen Nachläufer, im Prinzip hat der das Heck des 15 m-Wagens.
Grundsätzlich haben aber die Gelenkbusse ein wenig an Bedeutung verloren, da die 15m 3-Achser eine preiswertere Alternative darstellen.

Sehr schöner Aufsatz!!! 🙂 Da hat sich aber jemand Mühe gegeben....

Und noch was zur Türschließtechnik. Dort ist mir aufgefallen, dass man bei den alten Bussen, ob mit Gelenk oder ohne,
in aller Regel immer eine pneumatische Türöffnung hatte.

Dann zwischendurch hatten zumindest die MAN Busse auch Türen, die über einen E-Motor und sone Art Kettenantrieb funktionierten.

Die ganz neuen Lion's sind aber wieder pneumatisch.

Ich glaube beim Citaro war immer nur Pneumatik oder?

Macht ja eigentlich auch Sinn, da man eh Pressluft zur Verfügung hat und keine E-Motoren mehr benötigt.

Wobei ich sagen muss, dass die E-Technik schneller ist.

War wohl vermutlich aber anfälliger oder?

Zumindest bei den nagelneuen Citaros und Lions nur Presslufttechnik, was ich bis jetzt gesehen habe.

Hallo,

@ jobi46 das ist sehr detailiert was du hier geantwortet hast. Gut so!

@ FoxT Jeder Citaro nutzt Pneumatik, die ich kenne! Ich glaube nicht, dass es wirklich einen Citaro mit E-Motor gibt.

MFG

mitwisser

P.S. Ich freue mich über weitere Technische fragen und vor allem auf die Antworten

Gibts den Citaro eigentlich nur in einer Motorvariante?

Oder könnte man auch ne größere Maschine ordern ab Werk?

Und wo hat er eigentlich den Tank? Wie groß ist der Standard Tank? Und wieviel Sprit zieht sich son Gelenkbus rein? (mal bewusst salopp formuliert)

Im reinen Stadtverkehr doch mit Sicherheut exorbitant viel in Relation zum Gewicht. Wird Zeit dass Mercedes endlich die Brennstoffzelle bringt. Die Technik liegt doch in der Schublade.

Und ne Black Edition vom Citaro...

Einige Fragen kann ich beantworten, bei anderen muß ich mich auch erst auf den neuesten Stand bringen laseen, da ich seit einiger Zeit nur noch "Zuschauer" bin.
Türen: Es gab mal einige Fahrzeuge mit Elektrotüren, aber ob das heute noch gilt, weiß ich nicht (waren eh nur wenige).
Motorvarianten: Vor einigen Jahren gab es auf jeden Fall zwei Grundmotoren (OM 906 und OM 457); diese waren jeweils in verschieden Leistungsstufen erhältlich. Ich habe eben in den offiziellen Seiten beim Gelenkbus geblättert, dort steht jetzt der OM 457 hLA in den Varianten 220 kW (299 PS) und 260 kW (354 PS) drin. Für den Solowagen gabt/gibt es die Variante mit 205 kW.
Tank: Der Tank ist bei den Solowagen über den Vorderrädern (zwischen den Rücken an Rücken befindlichen Sitzen auf dem vorderen Radlauf. Der Gelenkbus hat ihn über der Mittelachse. Das Volumen wird beim CapaCity mit 400 Litern angegeben, das dürfte dem normalen Gelenkbustank entsprechen, der Solowagen dürfte um die 250 oder 300 Liter haben.
Der Verbrauch ist natürlich stark vom einsatzabhängig. Innenstadt mit ständigem Anfahren (ein Linienbus bleibt im Durchschnitt alle 300 m stehen -Haltestellen, Ampeln, Verkehrssituatipon-) oder Überlandstrecke, auf der auch mal ein paar Kilometer freie Fahrt ist. Ein Reisebus liegt irgendwo bei 25 Litern, ich meine, beim Stadtbaus mal die 50 Liter gehört zu haben; aber bitte nicht festnageln. Da gibt es betimmt einige Leser, die im Verkehrsbetrieb arbeiten, die können da evtl. genaueres sagen.

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