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Mein Erfahrungsbericht C63 AMG (ohne PP)

Mercedes C-Klasse W204
Themenstarteram 13. November 2013 um 14:59

Im Vorfeld muss gesagt werden, dass ich aktuell ein Auto bewege, dass hier nicht als Vergleich dienen soll, aber dass ich nunmal seit 2 Jahren täglich und auf dem Track bewege. Der Megane 3 RS Trophy (Rundenrekordhalter Nordschleife Fronttriebler) ist meiner subjektiven Meinung nach neben dem alten M3 CSL, eines der fahraktivsten Autos was ich in der Kompaktklasse kenne. Damit meine ich die sehr direkte Lenkung, die Balance, der Grip auf der VA, das eindrehende Heck sowie die Sperre an der Vorderachse, das Fahrwerk – einfach das Gesamtkonzept, welches ausschließlich auf Fahrspaß und Kurvenhatz ausgelegt ist.

Mein Interesse bestand darin, in naher Zukunft einen Wagen (M3 Limo, C63 AMG) zu identifizieren, der 1. zwecks Alltag und Familie 4 Türen hat, 2. dennoch einen leistungsstarken Saugmotor und 3. einen so sportlichen Charakter besitzt, der gelegentliche sportliche Ausfahrten und vllt max. 20 Runden Nordschleife im Jahr Genüge leistet.

Ich bin ca. 2 Stunden und 101 km gefahren, davon 1/1 AB und LS, was u.a. ein Grund dafür ist, dass mein Bericht sicherlich nicht umfassend ist. Bitte berücksichtigen.

Innenraum:

Toll, insbesondere die Sitze sowie Sitzposition (tiefer im Vgl. zum M3)

Ein/Aussteigen super

Übersichtliche Instrumente

Gute Verarbeitung

Motor:

Sound von dezent grummelnd im Cruisingmodus bis grandios brüllend unter Volllast.

Verbrauch: auf 101 km 15,9L / Teillast 11,x L/ Volllast >20L

Lenkung/Fahrwerk (nicht PP):

Ich hab bereits nach 100m bemerkt, dass ich hier 1,8 Tonnen bewege (ist halt so und das muss ich in Kauf nehmen).

Wie soll ich sagen: die Lenkung wird „unterstützt“ (?) und das Auto geht auf die Lenkbefehle etwas verzögert ein.

Auf der AB sehr ruhig stabile Lage, kein Nachwippen der HA bei Wellen, Spurtreue.

Auf der LS bin ich (da 1. 7 Grad C und 2. Nicht mein Auto) angemessen gefahren, kann also über den Grenzbereich nichts sagen.

 

Bremse:

Wirkung gut aber Pedal/Druckpunkt zu weich

Reicht aber für den Alltag

Getriebe:

Jetzt komm ich Teufelsküche wenn ich sage, dass das DKG im M3 schneller reagiert und schaltet.

Grundsätzlich ist die Einteilung in 4 Modi super, wobei C und S+ reichen würden.

Im Stadtalltag und zum Cruisen kann ich mir nix besseres vorstellen.

Dennoch und das liegt wohl an der Gewohnheit, stört mich, dass ich nicht selbst via rechte Hand am Hebel entscheiden kann, wann und wie ich schalte.

Banales Bsp:

C Modus im 7. Gang 150km/h auf der AB mal kurz angasen um zu überholen, ohne aber 1, 2 Gänge runterzuschalten (geht ja eigentlich mit dem Drehmoment). Ggf fehlt mir hier das Gefühl, da ich zudem ein für mich neues Fahrzeug bewege.

Fazit C63 ohne PP:

+Reiselimousine mit herrlichem Motor

+Längsbeschleunigung grandios

+Alltagstauglichkeit gegeben

-Automatik wohl eher nicht mein Fall

-Querbeschl. entsprechend einer Limousine

Werde das PP wenn möglich auch testen und den Wagen mal über einen längeren Zeitraum fahren, um auch das Getriebe nochmal ausgiebig in verschieden Fahrstilen zu erlernen/zu bewerten.

Grüße

Beste Antwort im Thema

In einigen Punkten stimme ich zu: Das Gewicht merkt man schon (Hatte die Tage einen CLA 45 AMG, die ca 200 kg Unterschied merkt man sofort) und ja, ein DKG im M3 reagiert einen Tacken schneller.

Was ich allerdings komplett anders sehe: Die Reduktion auf S+ und C empfände ich wirklich als Alptraum. C finde ich nur z.B. beim Rangieren und im stop and go Verkehr angebracht, sonst kastriert es das Auto zu sehr (extrem niedrige Drehzahlen, lange Schaltvorgänge, Anfahren im zweiten Gang) und S+ ist mir in sehr vielen Situationen schon deutlich zu knackig (speziell wie er die Gänge reinknallt in S+, für mich mit Familie zuviel des Guten).

In meinen Augen ist S wirklich mit Abstand am angenehmsten zu fahren, den nutze ich so zu 80%.

Als Schwachstelle empfand ich das Getriebe beim preMopf, beim Mopf in S ist das IMHO sehr gelungen.

Kann natürlich jeder anders sehen und die Ansprüche eines Rennstreckenbesuchers sind natürlich andere als meine.

Insgesamt schätze ich die "zwei Gesichter" des C63 sehr. Im "Familienmodus" bei Bedarf nur föhlich vor sich hin blubbernd und (Im gegensatz zum M3) auch im Drehzahlkeller schon spürbar Kraft, "macht man ihn dann scharf" meint man wirklich ein anderes Auto zu fahren wenn er brüllt und mit aktiviertem ESP schon gut was quer zulässt. Gerade wenn ich es nicht "brennen" lassen will/ kann hat mich der E9x M3 enttäuscht.

11 weitere Antworten
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11 Antworten

Schöner Bericht!

Das Getriebe ist sicherlich eine "Schwachstelle" des Wagens auch wenn der Ausdruck etwas übertrieben ist aber mit einem DKG kann es von den Schaltzeiten ganz einfach nicht mithalten.

Dafür hat der Motor aber so viel Drehmoment, dass das nicht allzu schwer ins Gewicht fällt und fürs entspannte Fahren sind die Schaltvorgänge sehr angenehm und in C kaum wahrnehmbar.

Lass uns wissen, wie du dich am Ende entscheidest, ich bin gespannt!

In einigen Punkten stimme ich zu: Das Gewicht merkt man schon (Hatte die Tage einen CLA 45 AMG, die ca 200 kg Unterschied merkt man sofort) und ja, ein DKG im M3 reagiert einen Tacken schneller.

Was ich allerdings komplett anders sehe: Die Reduktion auf S+ und C empfände ich wirklich als Alptraum. C finde ich nur z.B. beim Rangieren und im stop and go Verkehr angebracht, sonst kastriert es das Auto zu sehr (extrem niedrige Drehzahlen, lange Schaltvorgänge, Anfahren im zweiten Gang) und S+ ist mir in sehr vielen Situationen schon deutlich zu knackig (speziell wie er die Gänge reinknallt in S+, für mich mit Familie zuviel des Guten).

In meinen Augen ist S wirklich mit Abstand am angenehmsten zu fahren, den nutze ich so zu 80%.

Als Schwachstelle empfand ich das Getriebe beim preMopf, beim Mopf in S ist das IMHO sehr gelungen.

Kann natürlich jeder anders sehen und die Ansprüche eines Rennstreckenbesuchers sind natürlich andere als meine.

Insgesamt schätze ich die "zwei Gesichter" des C63 sehr. Im "Familienmodus" bei Bedarf nur föhlich vor sich hin blubbernd und (Im gegensatz zum M3) auch im Drehzahlkeller schon spürbar Kraft, "macht man ihn dann scharf" meint man wirklich ein anderes Auto zu fahren wenn er brüllt und mit aktiviertem ESP schon gut was quer zulässt. Gerade wenn ich es nicht "brennen" lassen will/ kann hat mich der E9x M3 enttäuscht.

Ich stimme euch zu, mein Bollerwagen ist schon im Winterschlaf.

Bruellfreie Zeit zozusagen !

VG

Andi

Themenstarteram 14. November 2013 um 17:54

Erstmal danke fürs Feedback ;)

bestimmt geht das alles via M Modus manuell, kam aber nicht in Gänze dazu alles zu testen, war auch erstmal beschäftigt mein Hormanstau in Grenzen zu halten :D

In summe Wahnsinn, 600Nm, der Sound und die Verarbeitung, dazu der doch echt humane Verbrauch bei "normaler" Fahrweise.

 

btw: was schätzt ihr denn nach eurer persönlichen Erfahrung besonders an diesem Auto?

Der unendliche Vortrieb, egal ob bei 50, 100 oder auch 180 + der brachiale Sound, das ist das was für mich das Auto ausmacht.

Ganz klar der Sound und die "gespaltene Persönlichkeit", die grizzler auch schon beschrieben hat.

Wenn man Spaß haben will ist es ein ein brachiales Vergnügen und wenn man einfach nur nach Hause fahren möchte, dann hat man eine normale C-Klasse, ohne jegliche Einschränkungen.

Das ist absolut genial!

Zitat:

Original geschrieben von BigSean

Ganz klar der Sound und die "gespaltene Persönlichkeit", die grizzler auch schon beschrieben hat.

Wenn man Spaß haben will ist es ein ein brachiales Vergnügen und wenn man einfach nur nach Hause fahren möchte, dann hat man eine normale C-Klasse, ohne jegliche Einschränkungen.

Das ist absolut genial!

Jepp, exakt genau so sehe ich's auch. Dr. Jekyll und Mr. Hyde in einem Auto.

Hans

Wobei der M3 so durchzugsschwach nun wahrlich nicht ist. Schaut man sich die Messwerte mal an, so ergibt sich auch im Durchzug (also manuellem Getriebemodus) kein nennenswerter Unterschied zum C63. Der bring es freilich ganz anders rüber...

Zitat:

Original geschrieben von Schraty

Der unendliche Vortrieb, egal ob bei 50, 100 oder auch 180 + der brachiale Sound, das ist das was für mich das Auto ausmacht.

Edition 507 und weiß- hätte es den vor einem Jahr schon gegeben hätte ich die Konfig als Pampersbomber gewählt.

Hast du Fotos um mich neidisch zu machen? ;)

Schöner Bericht.

"Reiselimousine mit herrlichem Motor" trifft es für mich auf den Punkt.

Ich bekomme meine (kleine) Familie mit Gepäck unter und habe Spaß.

Deshalb habe ich mir das Auto gekauft.

Ich bin lange Jahre Audi gefahren und war immer sehr zufrieden. Da ich absoluter FC B ha.... bin, und Audi dort Großsponsor ist, musste ich mal die Marke wechseln. Hört sich bescheuert an, ist aber so.

Mein alter Audi RS4 B7 war 25.000 Euro billiger und 3 Jahre älter.

Natürlich hat er vom Motor keine Chance.

Aber in vielen Sachen war er wesentlich besser als mein 3 Jahre jüngerer C63.

Du lobst die Sitzposizion, besser als im M3.

Setz dich mal in die serienmäßigen RS Schalensitze. Eine zweite Haut.

Fahrwerk, Allrad, wesentlich agiler in Kurven.

Innenraum wesenlich hochwertiger.

Der C63 ist ein tolles Auto, daß vom Motor lebt. Der Rest ist C-Klasse für 100.000 Euro.

Gruß, Alex

 

 

Zitat:

Original geschrieben von Basti70

 

Im Vorfeld muss gesagt werden, dass ich aktuell ein Auto bewege, dass hier nicht als Vergleich dienen soll, aber dass ich nunmal seit 2 Jahren täglich und auf dem Track bewege. Der Megane 3 RS Trophy (Rundenrekordhalter Nordschleife Fronttriebler) ist meiner subjektiven Meinung nach neben dem alten M3 CSL, eines der fahraktivsten Autos was ich in der Kompaktklasse kenne. Damit meine ich die sehr direkte Lenkung, die Balance, der Grip auf der VA, das eindrehende Heck sowie die Sperre an der Vorderachse, das Fahrwerk – einfach das Gesamtkonzept, welches ausschließlich auf Fahrspaß und Kurvenhatz ausgelegt ist.

Mein Interesse bestand darin, in naher Zukunft einen Wagen (M3 Limo, C63 AMG) zu identifizieren, der 1. zwecks Alltag und Familie 4 Türen hat, 2. dennoch einen leistungsstarken Saugmotor und 3. einen so sportlichen Charakter besitzt, der gelegentliche sportliche Ausfahrten und vllt max. 20 Runden Nordschleife im Jahr Genüge leistet.

Ich bin ca. 2 Stunden und 101 km gefahren, davon 1/1 AB und LS, was u.a. ein Grund dafür ist, dass mein Bericht sicherlich nicht umfassend ist. Bitte berücksichtigen.

Innenraum:

Toll, insbesondere die Sitze sowie Sitzposition (tiefer im Vgl. zum M3)

Ein/Aussteigen super

Übersichtliche Instrumente

Gute Verarbeitung

Motor:

Sound von dezent grummelnd im Cruisingmodus bis grandios brüllend unter Volllast.

Verbrauch: auf 101 km 15,9L / Teillast 11,x L/ Volllast >20L

Lenkung/Fahrwerk (nicht PP):

Ich hab bereits nach 100m bemerkt, dass ich hier 1,8 Tonnen bewege (ist halt so und das muss ich in Kauf nehmen).

Wie soll ich sagen: die Lenkung wird „unterstützt“ (?) und das Auto geht auf die Lenkbefehle etwas verzögert ein.

Auf der AB sehr ruhig stabile Lage, kein Nachwippen der HA bei Wellen, Spurtreue.

Auf der LS bin ich (da 1. 7 Grad C und 2. Nicht mein Auto) angemessen gefahren, kann also über den Grenzbereich nichts sagen.

 

Bremse:

Wirkung gut aber Pedal/Druckpunkt zu weich

Reicht aber für den Alltag

Getriebe:

Jetzt komm ich Teufelsküche wenn ich sage, dass das DKG im M3 schneller reagiert und schaltet.

Grundsätzlich ist die Einteilung in 4 Modi super, wobei C und S+ reichen würden.

Im Stadtalltag und zum Cruisen kann ich mir nix besseres vorstellen.

Dennoch und das liegt wohl an der Gewohnheit, stört mich, dass ich nicht selbst via rechte Hand am Hebel entscheiden kann, wann und wie ich schalte.

Banales Bsp:

C Modus im 7. Gang 150km/h auf der AB mal kurz angasen um zu überholen, ohne aber 1, 2 Gänge runterzuschalten (geht ja eigentlich mit dem Drehmoment). Ggf fehlt mir hier das Gefühl, da ich zudem ein für mich neues Fahrzeug bewege.

Fazit C63 ohne PP:

+Reiselimousine mit herrlichem Motor

+Längsbeschleunigung grandios

+Alltagstauglichkeit gegeben

-Automatik wohl eher nicht mein Fall

-Querbeschl. entsprechend einer Limousine

Werde das PP wenn möglich auch testen und den Wagen mal über einen längeren Zeitraum fahren, um auch das Getriebe nochmal ausgiebig in verschieden Fahrstilen zu erlernen/zu bewerten.

Grüße

Themenstarteram 16. November 2013 um 9:45

Morgen Alex,

interessant dass du das so objektiv schilderst mit dem Audi - ist bei mir eigentlich gar nicht auf der Karte (den aktuellen gibts ja nur als Kombi? )

Wie ich schon geschrieben habe, 2 Stunden reichen einfach nicht aus, zumindest für mich, um so ein Auto ausgiebig zu testen.

Der Innenraum wird immer so madig gesprochen, im MoPf ist der doch ne ganze Schippe hochwertiger geworden.

Was sagst du zum Verbrauch - ich war erstaunt das er 1. im Mix aus Volllast und cruisen "nur" 16L und 2. im Schleichmodus 9,x gezogen hat.

Ich sehe schon, ich muss demnächst mal bei dir vorbei schauen. WE 23./24.11 bin ich in der Gegend und werd mich dann mal vorher melden.

Grüße, Sebastian

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