M10-Schrauben für Sitzschienen - 45Nm + 90° Drehwinkel ?

BMW 3er E46

Hallo zusammen,

gemäß Herstellervorgabe 5210AZ1 müssen die beiden Schrauben und die beiden Muttern der Sitzschienen mit 45Nm und 90° Drehwinkel angezogen werden. Das passt auch zu der Vorgabe, Schrauben und Muttern zu erneuern.

Mir kommt das jedoch sehr viel vor und ich habe keine Lust die Stehbolzen abzureißen. Daher meine Frage - hat das jemand von euch schon gemacht oder zieht ihr lediglich mit 45 Nm "fest"?

Gruß, Rüdiger

23 Antworten

Ich hab die rausgedreht und wieder rein. Das hält so seit mehreren Monaten.

Man kann auch aus allem eine Wissenschaft machen 😉

Trotzdem ist es interessant zu wissen, was richtig und gemeint ist.
Wie ist das zu verstehen, wenn z. B. bei M18 x 1, 5 ein Drehmoment von 100 Nm und darunter 3x 60° angegeben sind.
Soll man dann tatsächlich zunächst die 100 Nm aufbringen und dann in drei Arbeitsschritten je 60° weiter drehen?
Das kommt mir sehr seltsam vor.

PS: man darf nicht alle Angaben in BMW-Reparaturanleitungen einfach so glauben.
Da gibt es schon mal unsinnige Werte und gravierende Widersprüche, wie ich leider bei der Öleinfüllschraube der Telegabel meiner K 1100 LT erfahren musste.

Zitat:

@Bayernlover schrieb am 8. Februar 2015 um 22:32:17 Uhr:


Ich hab die rausgedreht und wieder rein. Das hält so seit mehreren Monaten.

Man kann auch aus allem eine Wissenschaft machen 😉

🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂

Genau so, -- man man was haben die Probleme.😮

Wo ist euer Problem?
Es gibt Leute, die ziehen Ihre Radbolzen mit Drehmomentschlüssel an, andere wiederum frei Schnauze mit Radkreuz und wieder andere mit Schlagschrauber, einer ölt das Gewinde und einer nicht.
Soll jeder so machen wie er möchte, ich versuche es so zu machen, wie es vorgeschrieben ist.

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Hallo,

es geht nicht um Wissenschaft oder darum, sich Probleme zu machen. Mir geht es darum, beim Arbeiten soweit möglich nach Herstellervorgaben vorzugehen, weil diese i.d.R. Sinn machen und es die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ich den Zustand nach Neufertigung wieder erreiche.

Du kannst da auch M10er-Baumarktschrauben verwenden und die handfest anziehen, "mehrere Monate" wird das sicher auch halten. Solltest halt keine Fahr - / Unfallsituation riskieren, in der du darauf angewiesen bist, dass der Sitz eben nicht aus der Verankerung reißt... Meins wäre das nicht.

Meine Meinung: Gerade wenn für eine Schraubverbindung ein Drehmoment angegeben ist, finde ich das wesentlich komfortabler, als wenn diese Angabe fehlt. Dann weiß man wenigstens, wo man dran ist und muss sich nicht mit "handfest" oder mit "Vorsicht, das ist ein Aluminiumgewinde!" herumärgern. Drehmomentschlüssel einstellen und gut ist. Ärgerlich ist es nur dann, wenn man die Schrauben erneuern muss (und vergessen hat, sie vorher zu bestellen).

Gruß, Rüdiger

Zitat:

@Peter1954-2 schrieb am 9. Februar 2015 um 17:54:09 Uhr:



Zitat:

@Bayernlover schrieb am 8. Februar 2015 um 22:32:17 Uhr:


Ich hab die rausgedreht und wieder rein. Das hält so seit mehreren Monaten.

Man kann auch aus allem eine Wissenschaft machen 😉

🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂🙂

Genau so, -- man man was haben die Probleme.😮

Hallo,

so lese ich das. Passt auch zum Wikipedia-Eintrag zu Dehnschraube (-> Link), wo diese Vorgehensweise am Beispiel der Zylinderkopfschrauben des Golf III beschrieben ist:

"1. Stufe 40 Nm
2. Stufe 60 Nm
3. Stufe +90° (1/4 Umdrehung)
4. Stufe +90° (1/4 Umdrehung)"

Gruß, Rüdiger

Zitat:

@Oetteken schrieb am 8. Februar 2015 um 23:19:45 Uhr:


Trotzdem ist es interessant zu wissen, was richtig und gemeint ist.
Wie ist das zu verstehen, wenn z. B. bei M18 x 1, 5 ein Drehmoment von 100 Nm und darunter 3x 60° angegeben sind.
Soll man dann tatsächlich zunächst die 100 Nm aufbringen und dann in drei Arbeitsschritten je 60° weiter drehen?
Das kommt mir sehr seltsam vor.

Zylinderkopfschrauben sind zweifelsfrei Dehnschrauben und das Wikipedia-Beispiel ist eindeutig.
Deine Sitz-Befestigungschrauben sind eher keine Dehnschrauben, da steht auch nichts von erneuern.
Trotzdem denke ich, dass das, warum auch immer, wohl so gemeint ist, dass zunächst 45 Nm und dann 90° angewendet werden sollen. Die 10.9 vertragen das in jedem Fall.
Gib bitte Bescheid, wenn du das mit der Werkstatt geklärt hast.

Zitat:

@Oetteken schrieb am 9. Februar 2015 um 23:38:18 Uhr:


Trotzdem denke ich, dass das, warum auch immer, wohl so gemeint ist, dass zunächst 45 Nm und dann 90° angewendet werden sollen. Die 10.9 vertragen das in jedem Fall.

Nochmal: diese Methode ist nicht unüblich.

Bei einem nachträglichen Winkelanzug wie z.B. 90 Grad, kommt es nicht nur auf die Schraube an, sondern vor allem auf die Verbindung.

Bei "weichem" Material (Blech) ist das dann kein Problem.
Bei hartem Material (2 Stahlplatten), sieht das ganz anders aus.
Da das Material nicht nachgibt, steigt das Drehmoment so rapide an, das das Gewinde beschädigt wird, oder die Schraube abreisst.

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