LPG Verbrauch direkt nach Umrüstung??
Hallo zusammen,
endlich habe ich am Freitag abend meinen umgerüsteten Astra G Caravan 1.6 16V vom Umrüster abholenb dürfen. Es ist eine vollsequenzielle Zavoli Alesei eingebaut worden.Umschaltung und Fahrt funktioniert wirklich einwandfrei!
Nun meine Frage zum Thema Verbrauch.Ich habe inzwischen 600km am Wochenende geschrubbt und habe somit auch schon einmal getankt und muß auch bald wieder an die Tanke.Der erste Verbrauch war doch für meinen Geschmack ein wenig hoch.Ich brauche sonst bei sparsamer Fahrweise so ca 6,5 Liter Super und mit Gas bin ich bei ca 8,3-8,6 Liter.Genauer ging es nicht zu ermitteln.Dasß sind aber über 10-20% Mehrverbrauch wie sonst immer so angegeben wird.
Wisst Ihr ob sich der Gasverbrauch mit der Zeit niedriger einpegelt?Wenn ja wie lange dauert das in etwa?Besten Dank für Eure Tips.
Gruß Tobias
103 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von xilef
... letzte Woche bei Greshake in Moers (das waren die auf 501 km verbrauchten 68,51 l)
Dort tanke ich momentan auch.. vielleicht trifft man sich ja mal🙂
Komisch aber mit deinem Verbrauch- sollte sich Uwe mal ansehen.
Zitat:
OT: Wie kriege ich die Spritmonitoranzeige in die Signatur?
Das Bild kann man hier nicht einblenden, nur den Link.
Zitat:
Original geschrieben von Ralfo1704
Dort tanke ich momentan auch.. vielleicht trifft man sich ja mal🙂
Welche Farbe hat dein Golf? Letztes mal habe ich nur einen voll getunten 3er E36 dort gesehen.
Was anderes. Früher hatte ich immer einen Verbrauch von ca. 10,8 l S/100 km, jetzt 13,7 l LPG/100 km. Im Bordcomputer(wird immer beim Tanken resetet) werden jetzt im Gasbetrieb auch 10,8 l/100 km angezeigt, das wäre der normale Benzinverbrauch, der Unterschied zu 13,7 wäre der LPG-Mehrverbrauch, richtig? OK. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ist nicht doch etwas schneller unterwegs war als damals mit Benzin. Ich habe mich zwar sehr bemüht normal zu fahren, aber es ist so verlockend. 😁 In diesem Fall müsste der Bordcomputer MEHR als die 10,8 l anzeigen, oder?
Nein, der BC zeigt nix anderes an.
Funktionsweise eines BC: er kennt den Benzindruck, sein eigenes Kennfeld und damit die Öffnungszeiten und -dauer der Einspritzventile. Aus der Summe der Zeiten mal Druck und einer Durchflusskonstante kann der Benzinverbrauch in Litern berechnet werden.
Wenn du auf Gas unterwegs bist und deine OBD konforme Gasanlage gut eingestellt ist (verwendet das Kennfeld des Benzinbetriebs), so hast du nur einen Brennwert und Dichtenkorrekturfaktor anzuwenden um vom Benzin auf den Gasverbrauch zu kommen.
Hast du wie ich eine IG-Systems mit eigenem Kennfeldgeber, so zeigt der Bordcomputer höchstens die Uhrzeit korrekt an.
/GaryK
Na ja, prinzipiell richtig. Die Motorelektronik kann aber den geringeren Energiegehalt des Gases über die Lambda-Regelung besser korrigieren. So ist es auch abhängig, welche Gasqualität man tankt. Der BC ist damit immer nur eine Richtlinie.
Er kann im unteren Bereich weniger und im oberen mehr anzeigen ;-) Genau sieht man das Verhalten nur, wenn man bei konstanter Geschwindigkeit von Gas auf Benzin und umgekehrt wechselt.
Beim Beschleunigen stimmt es aber z.B. meist nie, da die zusätzliche Anreicherung der Gassteuerung die Kennlinie des Benzin-betriebes sozusagen verbiegt. Das ist nicht immer notwendig, aber nie schädlich. Sollte nämlich zu stark "zugefüttert" werden, so regelt das die Lambda-Regelung heraus. Bei zu wenig, nimmt er störrisch Gas an...
Ähnliche Themen
na da gab es ja bis jetzt viele nützliche beiträge zu meiner frage.
ich habe jetzt auch festgestellt, daß es fast unmöglich ist nen realistischen verbrauch zu errechnen, solange man nicht immer an der gleichen tankstelle tankt.manche tanken schalten sofort ab, sobald das füllstandswentil leicht zumacht und andere drücken noch ein wenig nach.das merkt man dann am deutlich langsameren füllen des tanks.
ich komme bei meinem astra g caravan 1.6 16V nicht unter 8,5liter gas im gegensatz von 6,5-7liter benzin.mein fahrstil hat sich im gegensatz zum benzinbetrieb nicht geändert.und inzwischen bin ich knapp 2000km auf gas unterwegs.da sollte sich das doch eingeregelt haben mit dem verbrauch oder?
nach 4000km habe ich meine inspektion.sollte ich meinen umrüster bitten die anlage magerer zu stellen?ansonsten läuft er top.kein ruckeln oder ander unregelmäßigkeiten.
gruß tobias
@ log11
dein Mehrverbrauch lieg im akzeptablen Bereich zwischen 20 - 25%
wenn Du keine Probleme hast würde ich keine Änderungen vornehmen lassen.
Die selbe Frage habe ich mir auch gestellt. Mein Mehrverbrauch hat sich nach 6000 Km bei ca. 25% eingependelt (nur 95/5).
Wagen läuft super und aus diesem Grund lasse ich alles wie es ist.
nach 6000km hat sich das bei dir erst eingependelt?warum soll das so lange dauern?was hattest du vorher für nen verbrauch?
naja ich dachte der mehrverbrauch sollte so 10-20% betragen in etwa? ich hatte/habe schon noch die hoffnung das es etwas runtergeht.was für ein gemisch ich bis jetzt an der tanke bekommen habe kann ich nicht sagen.vor allem glaube ich daß man nicht jedem tankwart trauen kann.schließlich ist es für den kunden nicht nachprüfbar ob es nun 95/5 oder 60/40 ist.
Zitat:
Original geschrieben von log11
nach 6000km hat sich das bei dir erst eingependelt?
Nein, da habe ich mich wohl etwas bescheiden ausgedrückt.
Der Verbrauch liegt bezogen auf die ges. 6000Km bei +25%.
Eingependelt hat sich der Verbrauch nach der dritten Tankfüllung.
Zitat:
Original geschrieben von log11
was für ein gemisch ich bis jetzt an der tanke bekommen habe kann ich nicht sagen.
Da kann ich Dir nur zustimmen es ist schwierig zu ermitteln welches Gemisch mann gerade getankt hat.
Zitat:
Original geschrieben von log11
schließlich ist es für den kunden nicht nachprüfbar ob es nun 95/5 oder 60/40 ist.
Das solltest Du aber am Verbrauch feststellen. Bei 60/40 ist der Verbrauch bis zu 10% geringer.
wie gesagt ich habe das problem, daß ich selten an der gleichen tankstelle tanke.durch die unterschiedlichen drücke und abschaltzeitpunkte der einzelnen tanken ist momentan ne reale verbrauchsermittlung bei mir leider schlecht möglich.
Zitat:
Original geschrieben von log11
naja ich dachte der mehrverbrauch sollte so 10-20% betragen in etwa? ich hatte/habe schon noch die hoffnung das es etwas runtergeht.
Vergiß einfach mal diese Pauschalschätzungen, sondern rechne es Dir aus! Vergiß auch die immer wieder propagierten Spekulationen mit dem geringeren Heizwert und Energieinhalt. Dieser spielt bei alternativen Kraftstoffen für Dieselmotoren eine Rolle (Pöl, RME), bei Ottomotoren ist es eher sekundär.
Ein Ottomotor muß zumindest außerhalb der Vollastanfettung (was etwa 99% des täglichen Betriebs ausmacht) immer mit einem stöchiometrischen Luftverhältnis fahren (nennt man "Lambda 1"😉. Benzin verbrennt mit ca. 14.5kg Luft pro kg Kraftstoff. Im Motor rechnet man mit dem Reziprokwert, da primär die angesaugte Luftmenge entscheidend ist, und davon eben abhängt, wieviel Kraftstoff man einspritzen muß, um das Lambda 1 Luftverhältnis zu erreichen. 14.5kg Luft pro kg Kraftstoff entsprechen also umgerechnet 0.069 kg Kraftstoff pro kg Luft. Mit einer Dichte von etwa 0.76 Kg/l ergibt sich ein Verbrauch von 91ml Benzin pro angesaugtem Kilo Luft.
LPG verbrennt etwa mit einem Luftverhältnis von 15.5/1 (Propan 15.6, Butan 15.4). Dies entspricht also reziprok gerechnet 0.065 kg Kraftstoff pro kg Luft. Mit einer Dichte von etwa 0.55 kg/l (Propan 0.53, Butan 0.58) ergibt sich ein Verbrauch von 116ml LPG pro angesaugtem Kilo Luft (ungefähr mal mit einer ca. 50/50 Mischung gerechnet, für reines Propan 121ml, für reines Butan 112ml). Nimmt man an, daß der Motor immer exakt die gleiche Luftmenge ansaugen würde, ergibt sich mit LPG ein Mehrverbrauch von ziemlich genau 28% (reines Propan +33%, reines Butan +23%).
Ein Teil davon wird dadurch abgefangen, daß ein LPG Motor nicht mehr ganz die gleiche Luftmenge ansaugt (woraus auch der meßbare, aber subjektiv kaum spürbare Leistungsverlust resultiert), da Gas im Ansaugtrakt etwas mehr Volumen einnimmt als flüssig eingespritztes Benzin (und damit mehr Luft verdrängt), ebenso fehlt die Verdampfungskühlung des Benzins, die sonst etwas die Luftdichte erhöht. Dadurch wird der Mehrverbrauch nicht die vollen 28% erreichen, aber alles um 25% ist absolut realistisch. Anlagen, die "nur" 20% mehr verbrauchen, laufen schon ziemlich mager, und verbrennen damit sehr heiß. Träume von 5...10% Mehrverbrauch auf LPG träumt man meist nicht sehr lang.
Kann man den LPG-Verbrauch überhaupt bestimmen?
Beide Versionen
- Leer fahren und Rechnen
- Auffüllen und Rechnen
stimmen nicht genau.
Bei 2000km kann man aber einen mittleren Verbrauch ermitteln und da meist über 200Liter geflossen sind, sind evtl. 10Liter Differenz eine Messungenauigkeit von 5%. Bei 6000km und 600Liter kann man die 10Liter schon vergessen...
Einen guten Ansatz gibt Spritmonitor; einfach regelmässig eintragen...
Auffällig werden dann Füllungen, wenn der einzelne Verbrauchswert extrem nach oben geht und der nächste sehr klein ist, das kann durch Druckschwankungen aber passieren 😉
@XLTRanger:
Du bist witzig. Erst soll man die physikalischen/chemischen Grundlagen vergessen, dann rechnest du fleissig mit Lambda etc 😉
Bei der ganzen LPG-Angelegenheit und modernen Motoren darf man einiges nicht vergessen. Ein "fetter" oder "magerer" Einstellen der LPG-Anlage hat keine Auswirkungen auf den Spritverbrauch, wenn man den Regelbereich der Lambda-Regelung nicht verlässt. Verlässt man diesen, dann gibt es eine dicke Fehlermeldung in Form der Motorwarnlampe...
Eine theoretische Einstellung der Gasanlage auf den Faktor 1,2 hat eher etwas damit zu tun, wieder mittig im Regelbereich zu sein und damit den nutzbaren Regelbereich nicht zu verringern. Eine "schlechte" Einstellung macht sich in schlechtem Fahrverhalten (z.B Ruckeln bei Vollgas) und einer Störung bemerkbar.
Zurück zur Lambda-Regelung:
Sie ist tatsächlich der Teil, der den LPG-Verbrauch bestimmt. Man kann ihn bei neuen Motoren daher gar nicht mehr einstellen.
Neuste Motoren haben aber auch noch eine Sonde hinter dem Kat, um dessen Funktion zu überprüfen. Auch dieser Messwert geht in die Regelung (weniger stark) ein.
Desweiteren gibt es heutzutage einige Motoren, die gar keine normale Standard-Sonde verwenden können, da sie zu steilflankig im Bereich Lambda=1 ist. Sie verwenden eine Breitband-Sonde, da diese Motoren - und das ist wichtig - bewusst auch im Mager-Betrieb betrieben werden können/sollen.
Der MagerMix-Betrieb darf aber nur in einem kleinem Arbeitsbereich des Motors benutzt werden, da sonst die NOx-Werte stark ansteigen. Dieser Arbeitsbereich ist aber der normale Betriebsbereich... Leerlauf und Vollgas nicht 😉
Dadurch ist der Spritverbrauch pro Zylinderfüllung auch vom momentanen Belastungszustand abhängig.
Und dann noch das noch:
LPG ist nicht Benzin. Wie wir alle wissen, verbrennt LPG vollständiger, d.h. Es bleibt weniger unverbranntes CH übrig. Was hat das für die Lambda-Regelung zu bedeuten? Es fehlt einfach der Sauerstoff, der als "Reserve" dem KAT zugeführt werden soll, da er verbrannt ist --> Es wird weniger LPG "eingespritzt", damit O2 wieder steigt 😁
Wieviel das ist, hängt sehr vom Motor ab.
Anderer Punkte, die den Verbrauch beeinflussen
- Kennlinienfeld des Motors - Ist es statisch oder voll dynamisch?
- Anfettungskennlinie zum Beschleunigen.
- Zündzeitpunktregelung - quasi statisch oder Gemischabhängig
- variable Ventilsteuerung
- elektronisches (Potentiometer) oder mechanisches (Seilzug) Gaspedal
...
etc. etc. etc.
Bei "primitiven" Lambda=1-Motoren kann man den MEHR-Verbrauch nicht unbedingt beeinflussen, bei neuster Motorgeneration dagegen schon - Fahrverhalten...
Eine Aussage, man verbraucht zwischen 20 und 25% ist daher sehr verallgemeinert.
Man könnte höchsten sagen: EURO1, EURO2 und ältere Motoren
sollten nicht viel mehr als 25% Mehrverbrauch haben. Bei EURO3 und neueren Motoren sollte man sich (vorher/nachher) ein statistisches Bild (z.B. Spritmonitor) machen und dann vergleichen.
Mit meinem Motor habe ich bei meinem Fahrstil und Streckenprofil ca. 8-9% Mehrverbrauch (7,5 statt 6,9l/100km, Mittelwert über 15.000km), je nach Tempo 😁
Extreme bei mir waren ca. 10% MINDER-Verbrauch (noch keine Zeit zur Reproduktion gehabt) und fast 40%(!) Mehrverbrauch.
Die Extreme waren so kurz hintereinander, dass Umwelteinflüsse (Aussentemperatur etc.) fast auszuschliessen waren, es war nur eine Frage des Tempos....
Oh oh... nicht zu viel durcheinanderwürfeln!
Natürlich schaffen es "moderne" Gasanlagen, den Lambda 1 Bereich zu berücksichtigen und einzuhalten. In dem Bereich hat's tatsächlich keinen Einfluß auf den Verbrauch, nur dann ist ein Mehrverbrauch von 25% physikalisch auch gar nicht zu umgehen, weil man an dem Luftverhältnis nun mal nicht vorbei kommt, und die Hoffnung auf 10% ist dann schlicht vergebens. (Aber ich weiß nicht, wie oft ich hier schon gelesen habe, daß im Gasbetrieb plötzlich die Motorkontrollampe anging und nachjustiert werden mußte.) Fetter oder magerer Einstellen kann man dann nur noch im Vollastbereich, da wo die Lambdaregelung umgangen wird, aber da wird's gerade kritisch für den Motor.
Breitbandlambdasonden und Magermixbetrieb sind nur was für Direkteinspritzer (und auch da nur in einem sehr begrenzten Bereich), und daß Gas da nicht funktioniert, muß ich Dir nicht erzählen. Die Zeiten von Toyota Magermixmotoren, die noch keine Direkteinspritzer waren, sind seit 10 (?) Jahren vorbei, eben wegen der Abgasgesetzgebung.
Jeder Saugrohreinspritzer fährt heute mit Lambda 1 Regelung, bis auf die Vollastanfettung.
Daß LPG ein wenig "vollständiger" verbrennt, hat auf das stöchiometrische Luftverhältnis (also der Menge Sauerstoff zur vollständigen Verbrennung) nicht den geringsten Einfluß.
Daß dem Kat eine "Reserve" Sauerstoff zugeführt wird, ist schlichtweg Quatsch, dann würde die Stickstoffreduktion nicht mehr funktionieren. Die Lambdaregelung regelt eben die Restsauerstoffmenge exakt auf Null. Somit ist Deine Theorie, "Es wird weniger LPG "eingespritzt", damit O2 wieder steigt" ziemlich waghalsig. Keine Lambdaregelung der Welt würde das mitmachen.
- Kennlinienfeld des Motors - Ist es statisch oder voll dynamisch?
- Anfettungskennlinie zum Beschleunigen.
- Zündzeitpunktregelung - quasi statisch oder Gemischabhängig
- variable Ventilsteuerung
- elektronisches (Potentiometer) oder mechanisches (Seilzug) Gaspedal
...sind alles ganz schlaue Sachen, die auch den Verbrauch beeinflussen, die aber mit dem Luftverhältnis, mit dem ein Ottomotor fahren muß nichts, aber auch gar nichts zu tun haben. Diese beeinflussen den Verbrauch mit Benzin exakt genauso wie mit Gas. (Im übrigen gibt es kein "statisches" Kennfeld, genausowenig ist die Zündzeitpunktregelung statisch, aber auch nicht gemischabhängig.)
Sicher kannst Du den Verbrauch nur in vergleichbaren Fahrzyklen vergleichen, alles andere wäre Äpfel mit Birnen...
Natürlich kannst Du den Verbrauch ansich mit Deinem Fahrstil beeinflussen, das aber völlig unabhängig vom Kraftstoff. Solange Dein Motor in der Lambdaregelung fährt, wird das Luftverhältnis sowohl mit Gas als auch mit Benzin immer konstant gehalten. Und da gibt es eben ein Verhältnis zwischen LPG und Benzin, an dem man die Chemie nicht verrücken kann. Somit sind im gleichen Fahrzyklus 10% Minderverbrauch genauso illusorisch wie 40% Mehrverbrauch.
Einzige Variante, bei einem Lambdageregelten Motor, den Mehrverbrauch hoch- oder runterzuschrauben ist die Vollastanfettung, wenn die halt magerer oder fetter eingestellt wird. Oder eben, wenn die Gassteuerung das Lambdasignal nicht verarbeiten kann, das sind die Fälle, wo dann die Kontrollampe schonmal angeht.
Gern verrechnen tut man sich auch mit der Startbenzinmenge. Wer mit seinem LPG Fahrzeug häufiger mal Kurzstrecken mit öfteren Starts fährt, verbraucht prozentual mehr Benzin "nebenbei", das dann in der Verbrauchsrechnung schlicht vergessen wird, da man es ja nicht ständig nachfüllt. Dann kommt man für den reinen Gasverbrauch auch auf weniger als 20%, hat sich aber einfach nur verrechnet.
Die Lambda-Regelung stellt keinesfalls ein O2 zu 0% ein.
Denn du musst NOx reduzieren und CH und CO oxidieren.
Und das geht eben nicht genau auf. Die Regelung sorgt jetzt dafür, dass im Abgas noch soviel überschüssiger Sauerstoff vorhanden ist, das die Gleichungen auf gehen, bzw. der Kat ausreichend O2 speichern kann, damit es auf geht.
Sie misst die Sauerstoffionen und benötigt 300°C Betriebstemperatur. Der Sauerstoffgehalt im Abgas liegt bei ca. 0,5(-2%). Weiteres selber ergoogeln...
MagerMix hat erstmal nicht mit DI zu tun, denn die Toyota Magermixe waren damals ja schliesslich auch keine, oder?
Wenn mich nicht alle täuscht, haben alle VVT-i-Toyota-Motoren einen MagerMix-Bereich 😉 Magermix hat nur ein NOx-Problem in bestimmten Betriebsbereichen...
Mit "LPG vollständiger verbrennt", meine ich, das von Hause aus der CH-Anteil kleiner ist, gemessen werden aber O-Ionen(!).
Stöchiometrisch bleibt bei der vollständigen Verbrennung von Benzin bzw. LPG kein O2 übrig, das ist soweit richtig.
Nun haben wir aber im Motor keine vollständige Verbrennung, denn diese passiert erst im KAT. Die Regelung geht von notwendigen 0,5% O2 aus. Da LPG aber schon verbrannt ist, also die 0,5% "fehlen", werden 0,5% O2 im Abgas nachgeregelt. Das geht nur über eine Abmagerung von LPG...
Die Lambda-Kat-Regelung ist so doof, dass sie denkt, es ist alles ok -sie misst halt nicht NOx, CO, und HC- ; daher geht eben keine Lampe an. Diese hast du nur dann, wenn das Verhältnis der Einspritzmenge Benzin/Gas (~1,2) durch die Gasanlage eben nicht korrekt ist und die Lambda-Regelung ausserhalb ihres Bereiches läuft.
Aber dann muss das Verhältnis schon sehr weit weg sein (30%?) oder der Regelbereich ist sehr eng...
Dieses Verhalten kann man z.B. bei Vollast beobachten: stottern, Lampe an. (Wenn die Motorregelung bei Vollast nicht(!) die Lambda-Regelung umgeht 🙁 )
Und das ist es, was ich mit statischer Kennlinie meine: Tritt auf Gas und der Motor wird ausserhalb der erlaubten Regelung "zugefettet". Kann man bei neuen(!) qualmenden Benziner beobachten, wenn die auf das Gas treten. Hier greifen bei einigen Fahrzeugen quasi-statische Kennlinien ohne korrekte Abgasregelung, sie sind ja auch nicht Bestandteil der Messzyklen....
Dann gibt es andere Fahrzeuge, die dieses nicht(!) zulassen, das heisst, du kannst zwar treten, aber beschleunigt wird nur soweit, wie die Abgasreinigung auch noch klar kommt. Das geht natürlich nicht mit einem Seilzug am Luftmengenregler, der vom Gaspedal betätigt wird... - Stichwort elektronisches Gaspedal
Desgleichen kann man den Zündzeitpunkt quasi statisch, z.B. mittels - an Nockenwelle fest gekoppelten - Unterbrecher und Unterdruckdose (der dynamische Teil) oder in Abhängigkeit vom Abgas steuern.
Mittels dynamischer Steuerung des Ventilöffnungszeitpunkts und der Öffnungsdauer kann man auch die Füllmenge des Zylinders und damit auch die Kompression steuern. Wie wir alle wissen: eine höhere Kompression ergibt mehr Leistung bei gleicher Füllmenge oder andersrum weniger Verbrauch bei gleicher Leistung.
Prinzipiell braucht eine Gassteuerung keine Lambaregelung. Theoretisch reichen Einspritzzeitpunkt und Dauer. Den Rest kann die vorhandene Motor-Steuerung ausgleichen. (Den allgemeinen Mengen-Faktor 1,2 lassen wir mal unter den Tisch fallen, da er steuerungstechnisch trivial ist...)
Dieser Regelung muss man nur bei bestimmten Betriebszuständen etwas unter die Arme greifen. Besonders dann, wenn bestimmte "feste" Kennlinien mit eingebaut sind.
Wenn Motoren keine "statische" Kennlinie hätten, dann könnte man nicht durch Chip-Tuning einiges "drehen". Nach deiner Aussage, es wäre nur die Chemie (sprich Sonde), dann würde sich nämlich nichts ändern...
Notwendiges Nachjustieren zeugt entweder von einer total falschen Einstellung oder einem sehr engen "erlaubten" Regelbereich der Motorsteuerung.
Toyota z.B. verkauft aber seine Fahrzeuge in aller Welt Länder. Da muss der Motor mit niedrigen Oktanzahlen in Australien, E20 in Brasilien und ROZ98 zurechtkommen, da gibt es kein spezielles Steuergerät für D, der Markt ist zu klein. Schon daher wird der Regelbereich grösser sein. Ich weiss nicht, wie VW das handhabt, wenn sie hier schon ROZ98 vorschreiben....
Wäre mal interessant, welche Fahrzeuge immer wieder die Kontrollampe bringen. Ausser dem Softwarefehler von Citroen(?), der die geringe Abnahme des Benzin-Tanks nicht akzeptierte...
Ich bin mir schon bewusst, das mein Fahrzeug kein normler Gaser ist und der "normale" Betriebszustand Energiesparen ist. Im Gasbetrieb habe ich einige Änderungen festgestellt, die ich auch zuerst nicht so recht glauben konnte. So habe ich definitiv eine Leistungssteigerung beim Beschleunigen. Erklärbar durch das CVT und die freudigere Verbrennung. Der Verbrauch ist wesentlich stärker Fahrstil-Abhängig, da im unteren Lastbereich im Benzinbetrieb scheinbar zuviel "verbrannt" werden muss, als es nach Leistungsanforderungen notwendig wäre, da z.B. einfach die Minimale Drehzahl nicht kleiner werden kann. Im Gasbetrieb reicht für die Drehzahl aber wohl eine kleinere Menge um den Motor stabil zu halten (feudigere Verbrennung?). Andersrum habe ich im Vollastbetrieb höhere Verbräuche, da macht sich wohl der Energiegehalt bemerkbar.
Noch stärker fielen diese Extreme beim Betrieb mit Alkohol auf, da sind die Abweichngen zum Benzin noch grösser....
Die Kontrollampe hatte ich nur einmal bei einem Alkoholtest gesehen. Oder wenn beide Tanks leer waren 😁
De beiden Extrema (MINDER-Verbrauch und 40% Mehrverbrauch) waren direkt hintereinander auf der BAB: Tanken, Vollgastest, tanken und dann zwangsweise (Schwertransport) ca. 90-100km/h. Da ich den Test 100km/h BAB noch nicht hatte, bin gleich wieder tanken gefahren..
Die Strecken waren jeweils reichlich über 100km. Dem Minderverbrauch traue ich selber nicht so ganz, aber bisher habe ich keine Zeit (Lust?) gehabt, den zu reproduzieren. Wäre ja wirklich eine Sensation...
Und kontinuierlich die gleiche Strecke BAB (wöchentlich >900km) ist schon vergleichbar, daher stimmen die 8% schon....
Fehler durch Startbenzin? Ne, ich fahre kaum Kurzstrecken, ausserdem schaltet meiner nach 8(!) Sekunden auf Gas...
Und ich habe auch nur BAB ausgewertet, das meine Stadt-Werte so genau wie die Gas-Anzeige sind, weiss ich selber....
PS: Vor dem Umbau hatte ich schon mit 15% Mehrverbrauch gerechnet, bin begeistert....
Da die Abgasrückführung noch mehr verkompliziert, habe ich sie weggelassen, aber auch hier ist eine LPG-Ersparnis möglich.
Sorry, war wieder sehr lang...
Fazit: Man kann den LPG-Verbrauch nicht verallgemeinern. Er ist von zu vielen Faktoren abhängig.
Bei älteren Motoren ist es gefährlich, den Verbrauch zu "drosseln", bei neueren ist es Motor-, Fahrstil- und Streckenprofil-abhängig.
Bei mehr als 25-30% sollte man nach Erkärungen suchen...
danke für eure sehr ausgedehnten ausführungen.
da ich nicht so der absolute experte bin bzw. mich nicht so intensiv mit der materie beschäftige habe ich nur in ansätzen eure argumente verstanden.na egal.
dummerweise habe ich nicht alle tankquittungen aufgehoben bei meinen bisher gefahrenen 2000km.das werde ich aber ab diesem zeitpunkt machen um einen realistischen durchschnittsverbrauch zu erhalten.
wie gesagt bei einer tankfüllung auf die andere kommt es schon mal vor, daß die säule wesentlich früher oder später abschaltet.von daher halte ich eine verbrauchsermittlung bei einer tankfüllung nur für sinnvoll, wenn ausschließlich an der selben tanke aufgefüllt wird.
was hat den der umrüster für möglichkeiten den verbrauch zu reduzieren?ich will natürlich auch nicht, daß mein motor dann in verschiedenen lastbereichen ruckelt oder die motorkontrollampe angeht.
danke für eure hilfe.
gruß tobias