LPG Autogas bei E60 525i
Hallo Jungs,
Ich bin neu hier und mach mir gerade Gedanken ,meinen "kleinen" auf Autogas umrüsten zu lassen.Jetzt schreiben aber einige Leute, dass das bei einem 525 mit 218 PS nicht geht.
Meine Werkstatt hat mir den Umbau angeboten.
Ist das nun ein Risiko ?
Wie Einige schreiben , geht es nicht?
Ich weiß garnicht , wem ich nun glauben soll.
Hat einer von euch mit nem 525i schon Gas?
Gruß
Wiegels
Beste Antwort im Thema
Hallo,
also ich wollte mal noch ein paar Fakten besteuern.
- Wie schon richtig gesagt wurde, Direkteinspritzer sind immer noch ein Problem. Warum? Weil wie der Name sagt, der Direkteinspritzer direkt in den Zylinder und nicht ins Saugrohr einspritzt. D.h. die Düse ist im Brennraum und dort sehr hohen Temperaturen ausgesetzt. Normalerweise macht das nichts, denn der Kraftstoff kühlt die Düsen und schützt vor Hitzeschäden. Im Gasbetrieb entfällt diese Kühlung natürlich - deswegen die Probleme. Versuchskaninchen, die die neue Technik bei ihren DIs ausprobieren sind deswegen hochwillkommen 😁
- für "normale" BMW Motoren gibts bei Gasbetrieb eigentlich keine Probleme. Das was man allgemein unter "gasfest" versteht bezieht sich auf gehärtete Ventilsitze (bei BMW vorhanden). Es ist nämlich so, daß die Verbrennung bei Gas etwas heißer vor sich geht und deswegen das Auslaßventil auch etwas heißer wird. Bei weichen Ventilsitzen kann dies auf die Dauer zu Ventilverschleiß führen.
- in diesem Zusammenhang hört man auch immer wieder, daß deshalb die flüssigeinspritzenden Gasanlagen "besser" seien, denn das flüssige Gas würde ja beim Verdampfen im Brennraum kühlen und deswegen dem obigen Problem entgegenwirken. Ich persönlich (und viele andere) halte das für Quatsch. Das Verdampfen des Flüssiggases verbraucht erstens sehr wenig Energie (-> wenig Kühlung) und kühlt wenn überhaupt dann das Einlaßventil. Dann erfolgt die Verbrennung und da wird soviel Energie frei, daß die Abgastemperatur nicht anders ist als bei gasförmiger Einleitung in den Brennraum. Also vergesst das mit der "Kühlung" - ein nettes Verkaufsargument, mehr nicht.
- Für eine Flüssigeinspritzanlage sprechen menes Erachtens: Kein Verdampfer nötig (dafür natürlich die Gaseinspritzpumpe), keine Kühlwasserheizung für den Verdampfer nötig. Das heißt auch der kalte Motor kann mit Gas gestartet werden (-> kein Startbenzin nötig).
- Gegen die Flüssigeinspritzer spricht für mich: Nicht die volle Tankkapazität nutzbar, denn die Entnahmemenge ist kleiner aufgrund der Restmenge die aus Sicherheitsgründen im Tank bleiben muß. De Gaseinspritzpumpe nimmt wohl "stotternden" Kraftstofffluß übel wenn der Tank leer wird und deshalb wird bei relativ großer Restmenge im Gastank bereits auf Benzin umgeschaltet (weniger Reichweite auf Gas).
- Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Ich habe bis jetzt insgesamt 230 tkm auf Gas zurückgelegt (verteilt auf 2 Autos). Beides waren/sind Verdampferanlagen und liefen/laufen absolut problemlos und fehlerfrei. Mehr kann eine Flüssiganlage auch nicht 🙂
- Zum Schluß: Das wichtigste bei einer Umrüstung ist aber nicht die Wahl der Anlage sondern die Wahl des richtgen Umrüsters. Der sollte Erfahrung haben, qualitativ sauber arbeiten und vor allem in der Nähe sein, denn gerade am Anfang kann es vorkommen, daß man nochmal hin muß um nachzujustieren. Wer dann jedes Mal ein paar Hundert km fahren muß, hat den vermeintlichen Preisvorteil der billigeren Anlage schnell wieder verheizt. Nicht der billigste ist auch der günstigste. Da hilft das dann auch nichts wenn der "Umrüster" vor der Haustür ist und das Auto nach Polen bringt um dort die Arbeiten machen zu lassen. Man muß sich nach Möglichkeit den Betrieb ansehen und selbst beurteilen wie kompetent die Leute dort sind oder sich nach Referenzen umhören. Das wären meine Tips.
Das solls erst mal gewesen sein. Wenn noch Fragen sind gerne.
Gruß
ghm
28 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Basti 525iA
110000km und alles ist super, besonders beim tanken.Gaseinbau im Ausland würde ich nicht machen.
Das hört sich doch super an!
Sind die 14,6l Gasverbrauch + zusätzliche 4l Benzin realistisch oder sind die Angaben verzehrt, da Gas und Benzin durchgehend erfasst wurden?
Die 4l setzen sich aus 2 Jahre mit Benzin wegen Garantie und ca. 40tkm. Benzin Verbrauch war !!: 13,18 l/100km.
Es sind die Benzinwerte verzerrt, aber die LPG Werte sind korrekt, da er auf LPG weniger Benzin verbraucht.
Zitat:
Original geschrieben von Basti 525iA
Die 4l setzen sich aus 2 Jahre mit Benzin wegen Garantie und ca. 40tkm. Benzin Verbrauch war !!: 13,18 l/100km.
Es sind die Benzinwerte verzerrt, aber die LPG Werte sind korrekt, da er auf LPG weniger Benzin verbraucht.
Genau so habe ich es mir schon gedacht...
Mit 13,18l/100km bist du aber schon recht sportlich unterwegs, oder?
Fährst du auf Gas mit irgendwelchen Zusätzen (FlashLube, ProTec oder Ähnlichem) ?
Wo lag deine Umrüstung damals preislich?
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Wenn dich mein Umbau interessiert, hier mein Beitrag.
FlashLube brauchen BMW Motoren nicht, die haben gehärtete Ventile.
ProTec oder ähnliches verstopfen die Injektoren- habe ich gehört, und nicht ausprobiert.
Mit 13,18l/100km bist du aber schon recht sportlich unterwegs, oder? Ja, es heisst ja nicht umsonst- Freude am Fahren! Bin übrigends der gleichen Meinung 😁.
Ne blöde Frage von mir - warum zum Teufel schraubt man zum Gasumbau die Ansaugbrücke ab??? Hab meinen 530i selbst umgebaut und da war nichts mit Ansaugbrücke abschrauben. Mitlerweile 10000 km mit Gas unterwegs und bis jetzt keine Probleme. In den ersten Paar Tagen war die Motorkontrollleuchte angegangen - dann paar mal Gemischanpassung durchgeführt und jetzt ist alles ok. Verbrauch im Schnitt 11,5 Liter. (mit Benzin hab 9,7 gehabt)
Zitat:
Original geschrieben von FMPeter80
Ne blöde Frage von mir - warum zum Teufel schraubt man zum Gasumbau die Ansaugbrücke ab???
Die Ansaugbrücke wird abgebaut, weil beim anbohren Bohrspäne entstehen, wenn man sie nicht entfernt kann es zum Kolbenfresser führen. 😰
Zitat:
Original geschrieben von Basti 525iA
Die Ansaugbrücke wird abgebaut, weil beim anbohren Bohrspäne entstehen, wenn man sie nicht entfernt kann es zum Kolbenfresser führen. 😰Zitat:
Original geschrieben von FMPeter80
Ne blöde Frage von mir - warum zum Teufel schraubt man zum Gasumbau die Ansaugbrücke ab???
Selbst wenn, der ist aus kunsstoff. Und wenn du danach den Motor startest ist das ganze sofort durchgeblasen oder wird verbrant.
Bei der Aluansaugbrücke kann noch nachvollziehen aber nicht bei Kunststoff. Alles nur Geldmacherei.
Zitat:
Original geschrieben von FMPeter80
Selbst wenn, der ist aus kunsstoff. Und wenn du danach den Motor startest ist das ganze sofort durchgeblasen oder wird verbrant.Zitat:
Original geschrieben von Basti 525iA
Die Ansaugbrücke wird abgebaut, weil beim anbohren Bohrspäne entstehen, wenn man sie nicht entfernt kann es zum Kolbenfresser führen. 😰
Bei der Aluansaugbrücke kann noch nachvollziehen aber nicht bei Kunststoff. Alles nur Geldmacherei.
Ich habe doch geschrieben
kann.Auch Kunststoff kann verkleben und dann verkanten. Dann ist das Geschrei groß. Meiner Meinung nach sollen manche Dinge von einer Fachfirma gemacht werden und nicht von Laien.Ich hätte mich nicht getraut die Kabel an meinem Steuergerät zu löten. Was für eine Anlage hast du verbaut?
Steuergerät und "Gold"-Verdamfer von KME und Ventile von Valtek. Läuft einwandfrei, kein ruckeln, keine Fehlermeldungen und Vebrauch liegt auch in Grenzen. Das einzige was stört, kriegst bei der Limusine nicht mehr wie ein 60L (Brutto) Tank rein und das heißt alle 400km ab zur Tankstelle.
Ja und du mußt eigentlich zum löten nicht an das Steugerät ran. Man durchtrennt einfach die Leitungen direkt an den Benzin-Düsen und verbindet die mit dem Kabelbaum vom LPG-Steuergerät. Rein Löten hat in meinem Fall grade mal 30 min gedauert.
Auch wenn der Thread uralt ist....Mein Verbrauch mit meinem 525i bei meinen Strecken und Fahrweise sind mit benzin (2004er VFL) ca. 9.5l....d.h. mit LPG sollten es um die 11.5 sein? Einfach nur für meine Kostenrechnung :-)