Longlife oder festes Jahresintervall?
Hallo Zusammen,
zwei Jahre sind rum und unser Golf 1.2 TSI steht vor der ersten Inspektion mit Ölwechsel.
Wir überlegen nun auf festen Jahresintervall (alle 15.000km oder einmal im Jahr) umzustellen und ein gutes 5W40 zu verwenden (Meguin oder Mobil1).
Was Longlife angeht bin ich ein wenig geschädigt, da ich damals an meinem A4 1.8T das Problem hatte das das Sieb der Ölpumpe aufgrund von festen Ölrückständen zu ging und ich unterwegs liegen geblieben bin.
Was meint ihr? Wie steht es um die aktuellen Longlifeöle?
Danke + Gruß
Benji
Beste Antwort im Thema
Hallo,
wer weniger als 15.000 Km im Jahr fährt, neigt dazu, das Öl im Festintervall zu wechseln. Das ist auch nicht verkehrt, denn meist ist der Kurzstreckenanteil recht hoch. Wenn dann einmal im Jahr frisches Öl in den Motor kommt, kann das nur gut sein.
Erforderlich ist es allerdings nicht, denn bei Verwendung von Longlife-Ölen nach der Doppelnorm 504.00/507.00 kann man ohne weiteres entweder 2 Jahre und/oder bis zu 30.000 Km fahren. Die Öle sind so additiviert, daß sie diesen Belastungen standhalten, ohne daß es zu ölbedingten Schäden kommt. Die Wagen werden ab Produktion auf diesen Longlife-Intervall programmiert und mit dem entsprechenden Schmierstoff befüllt.
Habe meinen 1.2 TSI allerdings auch auf Festintervall umstellen lassen, einfach vom "guten Gefühl" her, weil mir die rabenschwarze Suppe nicht gefällt. Bei jährlichem Wechsel ist das Öl durch die Rußbildung des Direkteinspritzers immer noch schwarz, aber nicht ganz so fürchterlich.
Feste Ölrückstände wie bei deinem A 4 bilden sich in der Regel nur, wenn die Verbrennung gestört ist (durch verschiedene Ursachen) oder das Öl zu lange im Motor war, weil nicht oder viel zu spät gewechselt wurde. Auch ein ungeeignetes Öl mit dann schnell erschöpften Additiven neigt zur Rückstandsbildung.
Fazit: Longlife mit gutem Markenöl ohne weiteres möglich, Festintervall empfehlenswert, aber unnötig.
Gruß Jüppken
31 Antworten
Zitat:
@lufri1 schrieb am 11. Februar 2017 um 20:13:35 Uhr:
Was habt ihr für Werkstätten?
keine Ahnung, ob das normal ist, aber bei den 3 Werkstätten des VW-Konzerns, die ich in den letzten Jahren hatte, war es immer von Nutzen (nicht nur wegen der Serviceintervallgeschichte), sich selbst eingehend mit der Thematik zu beschäftigen und alles zu überprüfen, sofern das überhaupt möglich ist.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Autos beim letzten VW-Händler (mit Skoda-Vertragswerkstatt), die vor mir Inspektion/Ölwechsel hatten, immer noch mit Ölwechsel-Festintervall durch die Gegend fahren...und zudem als Inspektionsintervall, quasi als Ausgleich...., dann fälschlicherweise 24 anstatt 12 Monate eingetragen bekamen.
(genau das war nämlich der Zustand in dem ich meinen Wagen nach dem "Serviceereignis" übernehmen sollte)
Ich habe auch schon einen jungen Meister gehabt, der mir gesagt hat, dass nur ein Fehler im Fehlerspeicher für ihn auch ein Fehler ist.
Das habe ich dann allerdings umgehend noch mal mit seinem Chef in seinem Beisein "besprochen".
Man kann es ganz sicher nicht verallgemeinern, aber was einem da teilweise geboten wird, ist bei den berechneten Kosten ein schlechter Scherz.
Allerdings, dass ist so ähnlich wie bei einigen Problemen an den Autos, man muss es als Kunde erst mal merken...wem nahezu alles egal ist, der ist natürlich auch häufiger zufrieden.
Schlechte Erfahrungen habe ich auch mit einer großen Werkstatt (Eigentum von PA) gemacht. Bei meinen beiden kleinen Werkstätten (VW ca. 20 Mitarbeiter, Mazda 6 MA) habe ich keine Probleme. Es liegt vielleicht auch daran, dass ich immer dabei bleibe und genau sehe was sie machen oder nicht machen. Ich habe mir da auch einen eigenen Ölpreis ausgehandelt und daher nehme ich keines selber mit (LL 21.- und bei Mazda 18.-)
Wenn ein Mechaniker so eine blöde Aussage macht, muss in der Tat ernst mit ihm geredet werden.