Loch im Tank oder normaler Verbrauch???

[Spiralschlauch27616]

Hallo zusammen,

fahre jetzt seit einem knappen halben Jahr meinen 900 II SE (2.0 / 130 PS).

Irgendwie will ich einfach nicht glauben, daß diese Verbräuche normal sind.

Egal welcher Sprit, egal wie vorsichtig ich fahre, unter 10 Liter geht überhaupt nichts, wenn ich nicht permanent unter 4.000 U/min bleibe.

Norm sind mittlerweile Verbräuche um die 11 Liter. Da immer wieder Kurzstrecken dabei sind, habe ich das Anfangs in Kombination mit dem doch sehr kalten Wetter als Ursache angesehen, aber so kalt ist es nicht mehr und die Kurzstrecken haben doch sehr abgenommen.

Das absolut perverseste an der Kiste ist aber, wenn ich nur mal wenige Kilometer (!) richtig auf die Tube drücke.(> 5.5oo U/min) Innerhalb von fünf Kilomtern geht die D.T.E. Anzeige um mehr als 100 km runter; gleichzeitig lässt sich das auch sehr fix an der Tankanzeige ablesen.

Das erinnert mich sehr an den Bericht letztens, wonach der Cayenne Turbo bei Vollgas 66 Liter auf 100 km verbraucht; sehr weit scheint mir der Saab nicht davon entfernt zu sein...

Jetzt sagt mir bitte, dass diese Verbräuche NICHT normal sind und nur am falschen Öl, am versifften Luftfilter oder an der schwedischen Holzzündkerze liegt :-); ich zweifle nämlich langsam massiv daran, daß der Saab die richtige Wahl ist.

Natürlich ist mir klar, daß schnelles Fahren viel Sprit kostet, daber für ein Auto von 1995 scheint mir der Verbrauch wirklich nicht angemessen.

Habt Ihr heiße Tipps???

[Faltenbalg46724]

bei fast jedem benziner ist die Schubabschaltung bis ca 1500 umdrehungen, beim modernen Diesel( 10 Jahre) ist sie meist bei 1000 umdrehungen.

 

aber das thema hier war ja schon 3 jahre alt und wurde nicht mehr diskutiert

[Linear Cycle]

Zitat:

Original geschrieben von saabolus

bei fast jedem benziner ist die Schubabschaltung bis ca 1500 umdrehungen, beim modernen Diesel( 10 Jahre) ist sie meist bei 1000 umdrehungen.

 

aber das thema hier war ja schon 3 jahre alt und wurde nicht mehr diskutiert

Wird der Motor im Schub betrieben, d. h. das aktuell vom Motor abgegebene Motordrehmoment Null (unbefeuerter Betrieb), wird die Einspritzung unter Weiterführung der Zündung bis zum Einreichen der oberen Drehzahlgrenze für die Leerlaufdrehzahlregelung abgeschaltet.

Die vollständige Abschaltung der Einspritzung wird zur Verhinderung des Auskühlens des Katalysators unterbrochen. Der Übergang in den Schub und das Widereinsetzen erfolgen zur Sicherstellung eines ruckfreien Übergangs durch gezielten Drehmomentenauf bzw. -abbau.

Ich kann mich noch gut an meinen 9000CDi erinnern, der bei längerer Berg-Abwärtsfahrt die Motorkontrolle leuchten liess...und nach einem Gas-Stoß wieder ausging.:)

Da hatte die Lambdasonde nur reine Luft geschnuppert...bei höherer Motordrehzahl...und das Motorsteuergerät meldete eine zu magere Gemischbildung.:)

Ein deutlicheres Zeichen der vorhandenen Schubabschaltung kann es wohl nicht geben, oder?...;)

Eine andere Art der Schub-Abschaltung war der Getriebe-Freilauf im Saab 96.:)

Da wurde das Getriebe beim Gaswegnehmen freigeschaltet und der Motor lief im Leerlauf...und der Wagen rollte ohne Motorbremse.

Bei vorausschauender Fahrweise konnte man durch den Einsatz des Freilaufs den Verbrauch gehörig reduzieren!!!

Aber das war eben ein Vergasermotor, der den Saft auch bei geschlossener Drosselklappe reingesogen hatte.;)

Bei modernen Motoren heisst die Spardevise: zügig Beschleunigen und früh hochschalten...und möglichst viel im höchstmöglichen Gang fahren.:)

Mein 9000aero mag den 5.Gang erst bei Tempo 60km/h...zum Rollen lassen.

Aber bei Tempo 80km/h läuft der Motor unter 8 Liter auf 100.:D

Und der Drehzahlmesser liegt dann bei knapp 2000rpm.

[Multimeter34642]

Hallo Linear Cycle,

danke für die Antwort.

Zitat:

Original geschrieben von Linear Cycle

 

bei fast jedem benziner ist die Schubabschaltung bis ca 1500 umdrehungen, beim modernen Diesel( 10 Jahre) ist sie meist bei 1000 umdrehungen.

Wird der Motor im Schub betrieben, d. h. das aktuell vom Motor abgegebene Motordrehmoment Null (unbefeuerter Betrieb), wird die Einspritzung unter Weiterführung der Zündung bis zum Einreichen der oberen Drehzahlgrenze für die Leerlaufdrehzahlregelung abgeschaltet.

Woran wird der Schub erkannt, Unterdruck? Hat man eigentlich in der Luftzufuhr heutzutage immer noch die gute alte Drosselklappe?

Zitat:

Die vollständige Abschaltung der Einspritzung wird zur Verhinderung des Auskühlens des Katalysators unterbrochen. Der Übergang in den Schub und das Widereinsetzen erfolgen zur Sicherstellung eines ruckfreien Übergangs durch gezielten Drehmomentenauf bzw. -abbau.

Siehst Du, das meine ich: Genaugenommen ist das doch keine Abschaltung mehr sondern eine Reduzierung. Und jetzt hätte ich gerne gewußt, wieviel Benzin in Liter/pro Stunde denn im reduzierten Betrieb verfeuert wird, in der Nähe der Leerlaufdrehzahl.

Hat da irgend jemand eine Grafik oder Daten?

Zitat:

Eine andere Art der Schub-Abschaltung war der Getriebe-Freilauf im Saab 96.:)

Da wurde das Getriebe beim Gaswegnehmen freigeschaltet und der Motor lief im Leerlauf...und der Wagen rollte ohne Motorbremse.

Bei vorausschauender Fahrweise konnte man durch den Einsatz des Freilaufs den Verbrauch gehörig reduzieren!!!

Eben! Und nicht durch Schubschaltung. Sondern durch Auskuppeln und Rollen lassen. Durch den Schiebebetrieb wird der Wagen doch langsamer. Dann mußt du bißchen Gas geben und schon nieselt das Benzin wieder im Krümmer

Zitat:

Aber bei Tempo 80km/h läuft der Motor unter 8 Liter auf 100.:D

Und der Drehzahlmesser liegt dann bei knapp 2000rpm.

Und das ist mein Problem: Bei leichtem Gefälle sind davon 6 Liter unnötig, dein Vergaser-Saab war doch damals in diesem Betriebszustand schon sparsamer, als der heutige Stand. Einen solchen Getriebe-Freilauf möchte ich, wo bekommt man den heute?

Selbst bei den modernen Motorrollern mußt du bergab Gas geben, obwohl sie vollautomatische, stufenlose Getriebe haben.

mfg

Schubo