Lieferzeit Probleme Modelljahr 2021/22 (Halbleitermangel?)

VW Tiguan 2 (AD)

Wartet ihr auch noch auf euren Tiguan? Habe meinen R-Line Mitte Februar bestellt vor 4 Wochen hieß es noch er kommt in KW 31 - aktueller Status nun : Keine Angabe.

5308 Antworten

Zitat:

@erki2006 schrieb am 2. Oktober 2021 um 21:59:40 Uhr:



Zitat:

@Meinen schrieb am 30. September 2021 um 09:49:42 Uhr:


Also mein R-Line 245PS TSI mit viel Schnick Schnack bestellt im März 21 wurde in KW35 produziert und steht nun im Werk :-) Gemäss meinem Freundlichen sollte er dann bis Ende November mal geliefert werden, schauen wir mal :-)

Das wären ja 8 Wochen, die der Transport von Wolfsburg bis zum Händler dauern würde.

Ist der Händler im Ausland??

Ich verstehe Deine Wut...

Problem ist wohl, VW schickt nicht für jeden Tiguan einen LKW. Da braucht man schon 20 in die gleiche Richtung bis VW die los schickt. Da aber kaum produziert wird werden die LKW auch nicht voll.

Schlimm ist vor allem, hab ich neulich erst wieder gelesen. Es gibt keinen Halbleitermangel. Halbleiter sind genügend auf dem Markt jedoch gehen die nicht zur Autoindustrie, da diese 2020 Geld sparen wollte und einfach die Stückzahl in den Verträgen reduziert hat. Also ein hausgemachtes Problem. Corona wird aber zu standart ausrede für alles im Moment.

Ich könnte mir auch vorstellen die Autoindustrie sagt sich. Ach normal würden im Q4 2021 100.000 Autos produziert, jetzt sind es nur 20.000 (sind fiktivie zahlen). Warum also Bänder laufen lassen. Reicht doch wenn ich im November produziere und die restliche zeit geld spare... wen wer fragt, corona wars ;-)

Soviel wie ich weiss wird doch der Tiguan in Mexiko produziert !!!

Zitat:

@Katrin71 schrieb am 3. Oktober 2021 um 12:24:56 Uhr:


Soviel wie ich weiss wird doch der Tiguan in Mexiko produziert !!!

Allspace only

Zitat:

@Jens003 schrieb am 2. Oktober 2021 um 23:35:10 Uhr:


Schlimm ist vor allem, hab ich neulich erst wieder gelesen. Es gibt keinen Halbleitermangel. Halbleiter sind genügend auf dem Markt jedoch gehen die nicht zur Autoindustrie, da diese 2020 Geld sparen wollte und einfach die Stückzahl in den Verträgen reduziert hat. Also ein hausgemachtes Problem. Corona wird aber zu standart ausrede für alles im Moment.

Das ist so nicht richtig, da hat der Schreiberling Bullshit verzapft. Auch in anderen Teilen der Wirtschaft fehlen Halbleiter ohne Ende. Und zwar bei Teilen, die als Standard ein durchlaufender Artikel sind*) - seit Jahren. Reduzierte Bestellmengen wirken sich auch nicht so langfristig aus, anhand der Auto-Neubestellungen werden die schon ewig entsprechend bestellt (Just-In-Time-Bereitstellung) und waren quasi immer zum benötigten Zeitpunkt am Band. Nur jetzt nicht mehr, weil viele Containerhäfen in China die Arbeit Coronabedingt (evtl auch politisch motiviert) fast auf „0“ reduziert haben. Es hängen hunderte Schiffe vor den Häfen fest. Warum, wenn sie ihre Waren doch Deiner Aussage nach einfach an andere Empfänger liefern könnten?

Zitat:

Ich könnte mir auch vorstellen die Autoindustrie sagt sich. Ach normal würden im Q4 2021 100.000 Autos produziert, jetzt sind es nur 20.000 (sind fiktivie zahlen). Warum also Bänder laufen lassen. Reicht doch wenn ich im November produziere und die restliche zeit geld spare... wen wer fragt, corona wars ;-)

Diese These ist so doch kaum haltbar. Schichten oder die Montagestraßen reduzieren ist bewährte Praxis. Wenn gebaut werden kann (auch reduziert), trägt das zu einem positiven Aktienkurs bei. Die Chefetage bekommt danach gesteuert entsprechende Boni. Warum auf diese verzichten? Vor allem weiß heute noch keiner, was Januar/Februar passiert. Daher ist’s untypisch und nicht glaubwürdig, wenn neben der gesamten Autoindustrie auch weite Teile der Hersteller einfach ihre Arbeit zurück fahren und auf schönes Wetter warten.

Wenn ein Hersteller reduziert, wäre das doch die Chance für den Mitbewerber, da Kunden und Aufträge zu übernehmen. 😉

*) simples Beispiel aus meiner Tätigkeit heraus: Induktive Näherungssensoren. Diese gehen immer wieder kaputt (oft mechanisch bedingt) und sind quasi Verschleißartikel mit kalkulierbaren monatlichen Liefermengen. Die Bauform und Anschlussbelegung ist bei allen Herstellern gleich. Statt „auf Lager“ melden alle Hersteller Lieferzeiten von 2-6 Monaten(!). Das sind kaum reduzierte Bestellmengen.
In anderen Bereichen ist die Elektronik nicht das Problem sondern aufgrund fehlenden Kunststoffgranulates fehlt es an Gehäusen. Da kann Siemens uns viele Baugruppen nicht liefern und gibt Lieferzeiten von über 6 Monaten an bei Teilen, die vor 1 Jahr auf Lager waren (1-3 Tage Lieferzeit). Siehe Bild…

Geänderte Lieferzeit Siemens
Ähnliche Themen

Als separaten Aspekt am Rande (und OT) hierzu

Zitat:

@Beichtvater schrieb am 3. Oktober 2021 um 13:05:45 Uhr:


Das ist so nicht richtig, da hat der Schreiberling Bullshit verzapft. Auch in anderen Teilen der Wirtschaft fehlen Halbleiter ohne Ende.

Es gibt nur Hersteller aus anderen Bereichen, die bereit sind, für deren Elektronik bedeutend mehr Kohle über den Tisch wandern zu lassen und daher bei der reduzierten Herstellung bevorzugt werden. Bei bereits ausgehandelten Bauteilen kalkulierter und verkaufter Autos ist das aber nicht machbar, denn kein Hersteller kann dem Kunden sagen
„Ätschibätsch, Deine Karre kostet nun halt 5.000€ mehr, bitte zahle jetzt“

@Beichtvater das kann ich bestätigen. Gegen Aufpreis kann man alles kaufen was momentan knapp ist. Wir reden aber hier von Aufschlägen von 10-300 Prozent und das ist nicht jeder gewillt zu zahlen weil es ja der Endkunde auch zahlen muß. Normale Lieferzeiten haben sich bei bestimmten Artikeln mehr als verzehnfacht und da steht dann halt statt 30 Tage Lieferzeit schnell 300-350 Tage, statt einem Monat muß man ein 1 Jahr warten.

Jahrelang haben sie die Zulieferer gedrückt wo es nur geht, jetzt bekommen sie ihre Quittung dafür.

Doppelpost

@Beichtvater
ich zitiere das mal nicht alles sondst wirds zu lang. Es gibt gerade überall Lieferprobleme, das ist richtig. Vieles hat mit Fernost zutun, Lieferketten und Politik. Hier rächt sich jetzt die Mentalität alles nach Asien zu verlagern.

Im Falle von Chips gibt es zwei Faktoren, denke ich. Zum einen, werden Chips immer komplexer (mehr "bauteile" auf weniger platz). Apples M1 Chip zum Beispiel braucht derart viel Rohstoff, dass anderen Lieferungen nicht mehr bedient werden können. Auch ist die Lieferkette kurzzeitig zusammen gebrochen und die Chipherstellung ist nicht so dynamisch wie bei anderen Produkten. Jedoch, gibt es derzeit nicht weniger Material bzw. Masse an Chips. Diese sind teilweise komprimierter in so nem M1. Das Material das fehlt an anderer stelle und Appel hat in seinen Verträgen drin stehen, dass trotz höhren materials die selbe anzahl chips gebaut werden muss.

Das Problem ist, es werden immer mehr Chips benötigt, es könne aber nicht dynamisch mehr produziert werden. Eine Fertigungshalle zu bauen dauert mind. 3 Jahre (mindestens) und eine Erweiterung mind. 2 Jahre.

Jetzt hat die Autoindustrie aber schon zugegeben, dass letztes Jahr die Verträge runder geschraubt wurden. Das heißt von denn eigentlich 20 für die Autoindustrie reservierten wurden 10 gestrichen. Und für Spielekonsolen, Handys etc gesichert. Nun ist die Nachfrage in der Autoindustrie aber wieder gestiegen und man bräuchte 15. Leider aber sind die 10 gestrichenen für die nächsten 2 Jahr reserviert.

Warum hat das die Autoindustrie gemacht? Weil man, lass es 3 Millionen, befürchteten Verlust nicht Riskieren wollte. Das ist jetzt halt dumm gelaufen 🙁

Übrigens ist es da vollkommen egal wieviele Schiffe mit Chips wo fest stecken, die sind reserviert...

Ja es gibt überall Lieferprobleme, ich erinnere mich hier noch irgendwann in VWL und BWL gabs da mal was zu. Etwas Recherche zeigt, dass viele Experten (das arme Wort ist in zwischen derart missbraucht worden) , aber ich meine wirklich Experten, schon immer gesagt haben unsere Wirtschaft wird eine Krise nicht so einfach weg stecken. Das System ist viel auf Risiko aufgebaut, tja...

Aber ja, ich würde 5.000 Euro mehr Zahlen wenn der Wagen dafür rechtzeitig ankommt. Übrigends, denke ich, dass die Gewinnspanne bei Autos derart hoch ist, dass die 5.000 Euro dem Hersteller weniger schaden als das Problem jetzt.

Wegen der Stillegung von Produktionsstraßen... mind. 70% des zahlt der Steuerzahler....

Und ja, ich diskutiere nur weil ich auch auf ein Auto warte und mich das auch tierisch nervt 😛

Zitat:

@erki2006 schrieb am 2. Oktober 2021 um 21:59:40 Uhr:



Zitat:

@Meinen schrieb am 30. September 2021 um 09:49:42 Uhr:


Also mein R-Line 245PS TSI mit viel Schnick Schnack bestellt im März 21 wurde in KW35 produziert und steht nun im Werk :-) Gemäss meinem Freundlichen sollte er dann bis Ende November mal geliefert werden, schauen wir mal :-)

Das wären ja 8 Wochen, die der Transport von Wolfsburg bis zum Händler dauern würde.

Ist der Händler im Ausland??

ja, bin aus der Schweiz und habe hier bestellt. Der Händler meinte nach Produktion bekommt er die Fahrzeuge zur Zeit so nach 6-10 Wochen.

@Jens003 diese Effekte von Spitzenbedarf bestimmter Chips und Kapazitätsengpässe anderer Chip-Kunden gab es schon immer. Die Auswirkung war aber seit Jahr und Tag immer nur kurzzeitig und war i.d.R. auch auf wenige Bereiche begrenzt. Dieser aktuelle Engpass ist aber schon über ein Jahr und das über viele Hersteller / Branchen verteilt, wie ich oben ja belegte. Das ist nicht mit gesteigertem Bedarf eines einzigen Chips erklärbar. Apple lässt schon seit Jahren ihre Chips bauen und der Bedarf war, wenn überhaupt, nur kurzzeitig spürbar. Auch dort ist die Herstellung nicht mal eben sondern lange im Voraus geplant. Nebenbei ist der Absatz der neusten Smartphones nicht in der Menge, wie es in früheren Jahren war, also müsste der Effekt doch eigentlich abnehmen.
Auch hat das in der Vergangenheit niemals Auswirkungen auf so viele Produkte wie oben genannt gehabt.
Wie geschrieben, wird nicht nur in der Autoindustrie seit vielen Jahren bis Jahrzehnten die Lagerhaltung auf fast "0" gefahren. Chip- und anderer Zuliererer-Bestellungen wurden immer entsprechend der eingehenden Bestellungen geschrieben. Doch erst seit 1 Jahr hat sich das branchenübergreifend so zugespitzt. Die verringerten Bestellungen der Autohersteller sind schlicht den verringerten Bestellungen der Autos geschuldet, das war immer an die laufenden Bestellungen gekoppelt. Da wird im Nachhinein nichts mehr oder weniger bestellt, macht ja auch bwl-mäßig keinen Sinn.
Es wird genau das bestellt, was benötigt wird. Gehen beispielsweise 100 Autobestellungen ein, so wird das 1:1 an die Zulieferer weiter gegeben:
1. "Wir brauchen in 2 Monaten 400 Reifendrucksensoren".
2. Wir brauchen in 1 Monat 100 Motorsteuergeräte typ "0815"
3. ...
Das funktioniert seit Jahr und Tag, das wurde nicht wegen Corona geändert. Die Hersteller-Lager sind nur noch Puffer für Produktionsschwankungen weniger Tage

Dass Dich die Verschiebung nervt, kann ich nachvollziehen, bitte aber schiebe die Schuld nicht einfach so auf die verringerten Bestellungen, denn diese wurde kaum so drastisch gesenkt, wie es nun Engpässe gibt.
Das ist nur ein kleiner Nebeneffekt, der Dir (aus dem Bauch heraus) den wagen 1 Woche früher präsentieren würde.

Editzeit vorbei, also als neuer Beitrag...

Zitat:

@Beichtvater schrieb am 4. Oktober 2021 um 12:18:55 Uhr:


Effekte von Spitzenbedarf bestimmter Chips und Kapazitätsengpässe anderer Chip-Kunden gab es schon immer. Die Auswirkung war aber seit Jahr und Tag immer nur kurzzeitig und war i.d.R. auch auf wenige Bereiche begrenzt.

So hat z.B. die Produktion der Apple-Prozessoren oder anderer extrem leistungsfähiger Chips (Spielekonsolen bzw anderer Smartphones) keine Auswirkung auf den anderen regulären Chipmarkt, weil hier hochspezialisierte (dafür aufgebaute) Fertigungslinien benötigt werden aufgrund der extrem geringen Strukturen (5nm) - die sind völlig losgelöst von den 0815-Fertigungslinien anderer Chips. Im Gegenteil, die Fertigungslinien der vergangenen Generationen können für die normalen Chips auch gebraucht werden und werden definitiv nicht verschrottet.
Auch wird da nichts an extrem viel Rohstoff benötigt. Das sind - mal platt ausgedrückt - normal geätzte Silizium-Chips, wie viele andere auch, nur kleiner. So gesehen benötigen sie in Relation zu anderen Chips sogar weniger Rohstoff. Was die kompletten Platinen angeht, schreibt sich Apple ja auf die Fahne, umweltfreundlicher zu produzieren. Also bleiben, böse formuliert, die dreckig gewonnenen Rohstoffe wie Mangan, Lithium, Gold usw allen anderen um so mehr verfügbar.

Ist das noch ein Auto Forum hier *lol*

New update from Belgium, no longer visibilty on predicted delivery date, page has become empty in Myvolkswagen ... What you guys already noticed a few weeks ago, now also in Belgium.

Great transparancy ...

Zitat:

@Muck84 schrieb am 4. Oktober 2021 um 15:26:07 Uhr:


Ist das noch ein Auto Forum hier *lol*

Without car deliveries, auto forum will also disappear ??

Deine Antwort
Ähnliche Themen