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Lenkrad schief nach mehrmaliger Achsvermessung/Spureinstellung

Mercedes E-Klasse W211

Hallo,

beim Kauf meines W211 war das Lenkrad etwas nach rechts gestellt und der Wagen fuhr nicht geradeaus, sodass ich bei MB eine Achvermessung durchführen lassen habe.

Nach Durchsicht des Messprotokolls wurden die Werte nur minimal angepasst. Jedoch war das Lenkrad weiterhin nach rechts gerichtet und der Wagen zog nach links. Nach einer Reklamation wurde es nochmal eingestellt, jedoch hat sich fast nichts geändert: Das Lenkrad steht immer noch schief, wobei der Wagen gefühlsmäßig nicht mehr so viel zieht (fährt aber immer noch nicht geradeaus).

Welcher Wert muss eingestellt werden, damit das Lenkrad gerade ist und der Wagen geradeaus fährt? Wenn ich beim Fahren das Lenkrad geradestelle, dann fährt der Wagen nach links. Achja, die Werte für Nachlauf vorne und Sturz vorne - wennauch minimal - sind außerhalb des Toleranzbereichs:

Nachlauf links 10°25' und Nachlauf rechts 10°21' (Toleranzbereich 10°48' bis 11°48'😉 und
Sturz links -1°31' und rechts -1°29' (Toleranzbereich -1°30' und -0°50'😉.

Die Spur hinten rechts liegt noch im Toleranzbereich (0°03' bis 0°17'😉 bei 0°17'.

Die Sommerreifen sind nagelneu (inzwischen halbes Jahr alt). Und noch was: Der Vorbesitzer hat vor 6 Jahren den Stoßdämpfer vorne links gewechselt (nur einseitig). Kann es einen Zusammenhang geben?

155 Antworten

@MrBenz1 so wie ich das Protokoll verstehe, sind die Werte auf den ersten Blick zwar insgesamt einigermassen im Rahmen, aber z.B. der Unterschied in der Spur hinten bewirkt, dass der Wagen nach links wandert. Das kann man einstellen, aber oft ist die entsprechende Schraube echt gut festgerostet, zusätzlich ist sie genau beim Auspuffrohr, also etwas tricky.
Der Nachlauf vorne ist recht wenig und ausserhalb der Toleranz. Das führt dazu, dass der Wagen bei Unebenheiten nicht schön geradeaus läuft und etwas instabil/schwammig wirkt. Auch die Rückstellung des Lenkrades nach Kurven leidet darunter, kann soweit gehen, dass beim Ausparken das Lenkrad *selbständig* mehr einlenkt. Kann man mit den passenden Schrauben um ca. 1 Grad verstellen, das ist genau das, was hier fehlt. Aber Achtung, damit verstellt es auch ein wenig den Sturz, meist in Richtung weniger. Kann also gut sein, dass auch hier die Zubehörschrauben eingebaut werden müssen. Dafür hat man dann die Möglichkeit, Unterschiede zwischen links und rechts individuell auszugleichen, weil es 3 Möglichkeiten pro Schraube gibt. Diese gibts beim Freundlichen oder im freien Handel. (Suchbegriff Sturzkorrekturschraube Vorderachse)

Schaur mal in eurem Posteingang nach....
Der Artikel erhielt schon 15 Antworten und Ratschläge.

Ok, ok sorry hatte verwechselt.

Zitat:

@mc.drive schrieb am 15. November 2023 um 13:37:06 Uhr:


@MrBenz1 so wie ich das Protokoll verstehe, sind die Werte auf den ersten Blick zwar insgesamt einigermassen im Rahmen, aber z.B. der Unterschied in der Spur hinten bewirkt, dass der Wagen nach links wandert. Das kann man einstellen, aber oft ist die entsprechende Schraube echt gut festgerostet, zusätzlich ist sie genau beim Auspuffrohr, also etwas tricky.

Verstehe ich dich richtig, dass die Spur hinten sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite identische Werte haben muss?

Zitat:

Der Nachlauf vorne ist recht wenig und ausserhalb der Toleranz. Das führt dazu, dass der Wagen bei Unebenheiten nicht schön geradeaus läuft und etwas instabil/schwammig wirkt. Auch die Rückstellung des Lenkrades nach Kurven leidet darunter, kann soweit gehen, dass beim Ausparken das Lenkrad *selbständig* mehr einlenkt. Kann man mit den passenden Schrauben um ca. 1 Grad verstellen, das ist genau das, was hier fehlt. Aber Achtung, damit verstellt es auch ein wenig den Sturz, meist in Richtung weniger. Kann also gut sein, dass auch hier die Zubehörschrauben eingebaut werden müssen. Dafür hat man dann die Möglichkeit, Unterschiede zwischen links und rechts individuell auszugleichen, weil es 3 Möglichkeiten pro Schraube gibt. Diese gibts beim Freundlichen oder im freien Handel. (Suchbegriff Sturzkorrekturschraube Vorderachse)

Ich verstehe nicht, weshalb man die Werte überhaupt außerhalb des Toleranzbereiches einstellt.
Wieso benötigt man denn unbedingt diese Schrauben? Das Fahrwerk sollte meines Erachtens ohne irgendwelche Zubehörteile korrekt einstellbar sein, denn beim Neukauf sind ja auch keine Schrauben eingebaut.

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Die Entwicklung zu kleineren Toleranzen ist in der Auto-Massenproduktion da, weil die Anforderungen steigen; die Fertigungsmöglichkeiten wachsen mit. Verstellmöglichkeiten sind außerdem teurer.
Das heisst auch, die Werkstätten müssen sich fortbilden und ihre Ausrüstungen anpassen und präzise arbeiten.
Einen 175 Reifen fahren ist nicht so anspruchsvoll wie ein 245er. Da hat man halt auf der Berührungslinie/Fläche unterschiedliche Bedingungen bei einer Einstellung und müssen genau sein. Eigentlich müssen für jede Reifengröße andere Werte gelten. Erfahrene Leute stellen das eben ein. Alles eben gemittelte Werte.

Im Parkhaus kann man hören, was die Reifen so erleiden müssen....

Zum Protokoll:
Die Werkstatt hat nur vorne die Spur eingestellt.
Nachlauf und Sturz ändern sich dadurch minimalst.

Leider wurde hinten nichts gemacht.
Und gerade hinten (Spurführende Achse) laufen die Räder schräg. Darum ist der Fahrachswinkel immer noch schief. Wenn angegeben ist, dass der Soll zwischen min -0:15 und max +0:15 liegen soll, dann wäre die goldene Mitte 0 Grad - also genau geradeaus. Darum fängt man auch hinten mit der Einstellung an.
Aber da wurde leider nichts gemacht. Damit läuft Dein Auto wie ein Dackel, Mit dem Hintern rechts oder links neben der Spur.

Nachlauf kann man nur Versetzen, mit den passenden Schrauben. Vollständig einstellbar ist das nicht.
Der Nachlauf ist aber nicht wirklich entscheidend für den Geradeauslauf ... darum würde ich den einfach lassen. Auch der Sturz an der VA ist nur an der Grenze. Wenn man da minimal mehr Vorspur gibt, dann passt das schon.

Also wie gesagt: Hier gehört die HA sauber eingestellt und dann die VA daran ausgerichtet.
Sofern Du keinen deutlichen Abrieb auf den Innenkanten der VA hast, würde ich Sturz so lassen und nur die Vorspur bei etwa 04' oder 05' einstellen. Also etwas mehr Spannung nach innen.

@mein Vorposter
Ich kann Dir da nicht ganz zustimmen.
Auch bei einem ein 175er Reifen sollte das Fahrwerk sauber eingestellt werden. Nur gab es vor 50 Jahren noch keine Messbühnen mit der heutigen Genauigkeit. Da war es fast Glücksache, wenn das Lenkrad gerade stand.
Ballonreifen sind da aber unempfindlicher und verzeihen mehr. Breite Reifen mit wenig Querschnitt verschleißen dann in Zeitraffer.

Die hohen Genauigkeiten beim heutigen Fahrzeugbau sorgen dafür, dass du bspw. keine Sturz und Nachlaufkorrekturen mit teuren Gewindestangen fertigen musst. Die Karossen sind so präzise, dass man mit Spur-Schrauben hin kommt. Tesla hat da eher schlechte Fertigungen, darum kann man bei denen das Fahrwerk in alle Richtungen verstellen.

Zitat:

@MrBenz1 schrieb am 15. November 2023 um 15:04:15 Uhr:


Verstehe ich dich richtig, dass die Spur hinten sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite identische Werte haben muss?

Die Abweichung der Spureinstellung hinten Rechts / Links liegt bei über 100% ...noch fragen?

Wenn man in der Werkstatt KEINE AHNUNG hat einfach FINGER DAVON LASSEN!!!

Die sollen das erst einmal in Ordnung bringen!
Falls dann kommt man könne die Spur hinten NICHT einstellen, hast du es von denen selber gehört: Null Ahnung!

MfG Günter

@Hyperbel Du warst schneller, ich hätte es genauso geschrieben.
@MrBenz1 exakt. Gleiche Werte (egal ob am oberen oder unteren Ende der Toleranz) bringen Geradeauslauf.
Ich hatte das genauso nach einem Ausflug nach Ungarn mit der bekannt guten M1 Autobahn. Rechts eher Nachspur, seitdem wandert der Wagen nach rechts.

Zitat:

@MrBenz1 schrieb am 15. November 2023 um 11:21:42 Uhr:


Danke für die zahlreichen Antworten. Ich versuche mal auf alle einzugehen:

Zitat:

@MrBenz1 schrieb am 15. November 2023 um 11:21:42 Uhr:



Zitat:

@Mackhack schrieb am 14. November 2023 um 21:39:43 Uhr:


Schon mal überprüft ob da nicht ggf jemand das Lenkrad verdreht eingebaut hat? Das Lenkrad hat eine Feinverzahnung mit Markierung um es 100% gerade auf die Welle aufzusetzen. Du wärst nicht der erste bei dem eine verzweifelte Werkstatt diesen Weg gegangen war.

Wie kann ich es denn prüfen?

Lenkrad ausbauen und nachsehen. Ist in 2 Minuten erledigt und kostet nichts. Ist aber offensichtlich nicht nötig wenn die Werte bei dir nicht stimmen.

Es besteht kein Grund ein Lenkrad auszubauen!
Außer es war defekt (Schalterfelder, Airbag, Wickelfeder, ...) Aber auch dann kann man es neu aufstecken - bzw. bei der Demontage muss man es gerade stellen und das neue LR dann auch gerade aufstecken.

Wenn das LR bei der Vermessung gerade steht kann im Zweifelsfalle an beiden Spurstangen so lange gedreht werden, bis die Räder dazu passen. Ein LR muss nicht schief stehen.

Wenn doch, dann hat der Vermesser Mist gebaut.

Bei Fahrzeugen mit Lenkwinkelsensor und variabler Lenkunterstützung ist ein arg versetztes Lenkrad nicht förderlich. Weiss jetzt nicht ob der 211 hier sehr empfindlich oder vielleicht gar nicht betroffen ist. Meist ist eine Markierung in die Lenksäule eingeschlagen, wo *oben* ist. Im Extremfall kann sonst auch ein Spurstangenkopf ausreissen, wenn er nicht weit genug eingeschraubt ist.
Also das Lenkrad sollte schon richtig aufgesetzt sein.

Wenn das Lenkrad vorher nie demontiert war, vergisst bitte diese Idee, dass Lenkrad um ein Zahn zu versetzen. Wie einige Vorredner es bereits geschriebn haben, ist die Vermessung nicht in Ordnung. Ich hatte das iin der Vergangenheit schon mal gehabt und ist auch hier irgendwo ein Fred gesagt worden. Ich war auch 3 Mal zum Vermessen. Es müssen alle Gegebenheiten stimmen. Vorher hat er den Wagen nicht angenommen zum vermessen.
-Reifen (nach Möglickeit neu)
-alle Fahrwerksteile dürfen keinen Spiel haben
-bei Fahrzeugen mit Airmatic oder Niveauregulierung muss der Motor laufen, damit das Niveau auf die Änderung reagieren kann. Fragt nicht was das damit zu tun hat. Der wusste sein Handwerk.
Erst dann hatte ich eine Lenkung, die 100% grade war. Der Vermesser hat auch fast eiine Std. dafür gebraucht.

Ihr habt ja richtig viel Ahnung von der Achsvermessung! TOP!

Ich habe jetzt aus den ganzen Antworten folgendes mitgenommen:

-Nachlauf ist nicht relevant für das Geradeausfahren
-Den Sturz an der VA minimal einstellen oder so lassen und bisschen mehr Vorspur geben.
-Die Spur an der HA sollte rechts und links identisch sein.

Woran erkenne ich, ob mein Fahrzeug eine Niveauregulierung hat? Welcher Ausstattungscode ist es?

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, beide Messergebnisse (der Wagen war ja 2x dort) in eine Tabelle einzutragen. Das zweite Protokoll liegt mir nur als verschwommene Bilddatei vor. Ich habe es versucht, bestmöglich zu erkennen. Ggf. können dort Fehler sein (ich werde es nächste Woche in Papierformat anfordern).

Was noch komisch ist, dass die Werte für "Nachher" aus der 1. Messung nicht den Werten "Vorher" aus der 2. Messung entsprechen. Eigentlich müssten diese doch identisch sein.

Vielleicht kann man nun bessere Rückschlüsse ziehen. Ich werde die Achsvermessung definitiv reklamieren.

Messergebnisse

Poste mal deine VIN. Anhand dieser kann man im Internet schauen, welche Ausstattungen er hat. Hast Du eine Limo oder einen Kombi? Limo W211 Kombi S211 Der Kombi, auch T-Modell genannt, hat an der HA immer Luftbälge zum Niveauausgleich. Wenn Du Airmatic hast, dann hast Du vorne und hinten Luft. Dazu gibt es in der Mittelkonsole in der Nähe des Wählhebels einen Schalter. Ansonsten mach mal ein Foto von deiner Mittelkonsole.

Thema Achsvermessung; vieles wurde bereits gesagt. Immer mit der HA anfangen einzustellen. Die Werte zwischen der 1. und 2. Vermessung sollten ungefähr gleich sein, ja. Vorausgesetzt, es ist die selbe Achsvermessungsbühne, Programm und sonstige Gegebenheiten.
Wenn die Werte nicht ansatzweise stimmen, könnte es ein Hinweis auf lose Teile an der Achse am Fzg. sein.
Am besten alle Schrauben und Muttern der VA und HA nachziehen.

So im Bereich 1 - 2 Minuten kann das Ergebnis zweier Messungen schon divergieren, das ist aber auch ok.
Zusätzlich beeinflussen sich die Werte der VA gegenseitig: Sturz/Nachlauf ziemlich stark, Spur zu den anderen beiden insofern, dass die Gummilager mehr oder weniger gedrückt werden und dadurch andere Werte zustande kommen.
Hab das bei meinen Firmenwagen, die ausschliesslich ich gefahren habe auch gehabt. Jedes Jahr beim Service ein Vermessungsprotokoll dazubekommen, jedes Mal andere Werte. Und ein Toyota ist schon recht exakt gebaut.

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