Leistungssteigerung

Ford Mondeo Mk4 (BA7)

Guten Abend,

ich haben ein Mondeo 2,0 TDCI mit 140 PS. Kann man den Mondeo eigentlich auch leistungsteigerung Chip tuning machen, tut das den Motoren gut uns spürt man das Überhaupt?

Mfg

Beste Antwort im Thema

Eigentlich ist das Thema Tuning hier ja schon gefühlte 400 Mal behandelt worden 😉, und Mondeotaxi hat die meisten Probleme schon angesprochen. Die besagte Haltbarkeit der Motoren ist bei den heute angebotenen Tunings meist gar nicht das Problem - zumindest bei weitem nicht das einzige.
Was man bei so einer Diesel-Tunerei immer bedenken sollte, ist die Art und Weise, wie so eine Leistungssteigerung gemacht wird.
Die Leistung in einem Motor kommt immer aus dem verbrannten Kraftstoff (woher auch sonst). Dies funktioniert aber NUR DANN, wenn dieser zum Verbrennen auch genügend Luft zur Verfügung hat. Bei Ottomotoren ist das recht kompliziert, da die weitestgehend mit konstantem Luftverhältnis betrieben werden. Da muß ein Tuner grundsätzlich neben mehr Kraftstoff auch für mehr Luft im Motor sorgen, und das ist dann meist so teuer, daß es für die meisten Interessenten nicht mehr in Frage kommt. Bei Dieselmotoren ist reines Leistungstuning sehr viel einfacher (und deshalb auch sehr viel verbreiteter). Ein Diesel arbeitet IMMER mit Luftüberschuß. Es ist also sehr leicht, einfach mehr Kraftstoff einzuspritzen und damit auch mehr Leistung zu erzielen (sogar spür- oder meßbar). Ob man das jetzt mit billigen Chiptunings macht (mit denen man am Ende trotzdem verar***t wird, weil man für simpelste Baumarktwiderstände zur Manipulation der Raildruck- oder Temperatursensoren dreistellige Euro-Beträge hinlegt) oder eine aufwendige "Motoroptimierung" im Steuergerät, ist schlußendlich egal, weil das Ergebnis dasselbe ist. Es wird immer einseitig die Kraftstoffmenge erhöht. Damit ist tatsächlich auch erstmal mehr Leistung möglich.
ABER: In der Vollastkurve (da wo Tuning einzig und allein Sinn macht) wird so ein Motor vom Hersteller IMMER an der sogenannten Rußgrenze betrieben, d.h. man erlaubt nicht mehr Kraftstoffmenge, wie das vorhandene Brennverfahren mit einem bestimmten Rußausstoß verkraftet. Wird jetzt einfach die Einspritzmenge erhöht (und 95% der angebotenen Dieseltunings machen genau das), ist das zwangsläufig mit einem höheren Rußausstoß verbunden. Früher hat man das oft bei den vielen Vertreterkutschen gesehen, wenn beim Beschleunigen auf einmal pechschwarze Wolken hinten rauskamen. Was das heute bei einem DPF Motor bedeutet, kann sich jeder selbst ausrechnen. Wie gesagt, mechanische Haltbarkeit des Motors ist eigentlich das kleinere Problem. Daß bei der Art von Tuning auch noch der Verbrauch sinkt, ist Illusion, weil physikalisch unmöglich.
Die Entwicklung des TDCI zu inzwischen 163PS (oder 200 PS beim 2.2) geht einher mit einem komplett überarbeiteten Brennverfahren, d.h. völlig andere Kolben mit anderen Brennräumen, komplett andere Einspritzdüsen, und er bekommt auch mehr Luft. Nur so ist gewährleistet, daß der Kraftstoff im Brennraum auch entsprechend aufbereitet wird, daß er im Rahmen der Rußgrenze verbrennt. So eine Entwicklung dauert bei Herstellern wie Ford bzw. PSA mindestens 2 Jahre und ist sehr viel mehr als ein Chiptuning.
Sowas können Tuner im Prinzip auch, dazu müssen sie aber in der Motorsteuerung neben mehr Kraftstoff auch für mehr Luft und für eine andere Kraftstoffaufbereitung sorgen, d.h. mindestens Ladeluftkühler und Ladedruck anpassen. Da dies aber recht teuer ist, macht das kaum ein Tuner. Und der Grund ist sehr simpel - die Billigvariante mit einseitiger Erhöhung der Einspritzmenge verkauft sich genau so gut, man kann nur für sehr viel weniger Aufwand genausoviel Geld einnehmen. Auch das ist Marktwirtschaft...

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Genau, und bitte auch keine Breitreifen kaufen und ja keine schwarze Scheibenfolie anbringen, das machen nur Leute mit Minderwertigkeitskomplexen 🙄😛

Der Thread entwickelt sich langsam in die Popcornrichtung.

Man man man,

tut es oder lasst es.So einfach ist das.
Meiner ist Gemacht und das ist gut so.
Gab damals leider keinen mit mehr PS den ich hätte schnell bekommen.
Es ist wie alles im Leben eben eine Glaubens und Geschmacksfrage.
Wer will schon ewig das gleiche Auto fahren.
Der nächste wird dann eben mehr PS haben und 5 Ringe.
Und trotzdem werde ich ihn wieder machen lassen.

Schönen 1. Advent noch

Gruß

uwe

Es ist aber schon ein wenig Kindergarten hier!

Mir ging es einfach darum was technisch möglich ist und eben nicht! Die von mir angeführten Rahmenbedingungen für ein Softwaretuning sind technisch bedingt und entspringen nicht einer Aversion gegen Spoiler, Tönuingsfolien, Fuchsschwänzen und ahnlichem "Zubehör".

Gleichwohl sollte es möglich und auch zulässig sein, darauf hinzuweisen, dass die Versprechnungen der "namhaften" Softwaretuner in vielen Punklten haltlos, übertrieben und fehlerhaft sind.
Das technische Problem habe ich dabei umrissen, weitere Untersuchungen hat die Dekra vor einigen Jahren durchgeführt und dabei Tuner wie ABT, SKN und ander Große der Branche überprüft und ist dabei zu ernüchternden Ergebnissen gekommen!

Mehrleistung marginal, Abgasverhalten, KJraftstoffverbrauch und Belastung kritischer Bauteile jenseits von gut und Böse!
Ich habe den link leider nicht wieder gefunden, er geistert aber sogar hier durch MT, und sollte mit ein wenig mehr Suchbegeisterung, als ich bereit bin aufzubringen, zu finden sein!

Na ja, wenn tuning so schlecht für Motor ist, dann würde ich mir den neuen 163PS TDCi nie kaufen und lieber einen 140PS nehmen, oder sogar die 115PS Variante, ganz sicher zu sein dass das Ding nicht kaputt geht.:-P Das ganze TDCi Hardware kann viel mehr verkraften, ohne frage. Ist viel robuster als z.B. VWs PD Aggregate.
Es geht viel mehr um Marketing und diese idiotische CO2 limits als um haltbarkeit.
Und wenn wir bei marketing sind, wow, what a coincidence! Mazdas neue 2.2 Liter Dieselmotor hat auch 163PS. Opel hat 160PS. Vor ein paar Jahren BMW war da auch mit 163PS. Den Dekra Untersuchungen glaube ich 100% nicht.

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Zitat:

Original geschrieben von ssiks


Den Dekra Untersuchungen glaube ich 100% nicht.

Mußt Du ja nicht. Du darfst und sollst Deine Erfahrungen auch selber machen dürfen 😁

Zitat:

Original geschrieben von ssiks


Na ja, wenn tuning so schlecht für Motor ist, dann würde ich mir den neuen 163PS TDCi nie kaufen und lieber einen 140PS nehmen, oder sogar die 115PS Variante, ganz sicher zu sein dass das Ding nicht kaputt geht.:-P Das ganze TDCi Hardware kann viel mehr verkraften, ohne frage. Ist viel robuster als z.B. VWs PD Aggregate.

Bin kein VW-Freund, aber PD ist auch da seit einigen Jahren Geschichte. Und Tuning beschreibt nur eine nicht vom Hersteller spezifierte Änderung der Software und/oder Hardware. Der 163 PS TDCI wurde ab Werk so konzipiert und wie hier geschrieben, wurden fast alle Bauteile gegenüber dem Vorgänger DW10b getauscht.

Zitat:

Es geht viel mehr um Marketing und diese idiotische CO2 limits als um haltbarkeit.

Sehr fragwürdige Aussage. Sicher versucht jeder Hersteller sein Produkt irgendwie am Markt zu positionieren. Aufgrund des Druckes aus dem Wettbewerb, wird der Hersteller hier jedoch freiwillig an die technischen Grenzen gehen. Wenn man viel Leistung mit wenig Hubraum verkaufen kann, würde man es tun. Schließlich bedeutet weniger Hubraum automatisch weniger Steuern und weniger Verbrauch, also bessere Positionierung im Wettbewerb. CO2 als Argument ist auch nicht haltbar: der CO2 Ausstoß wird nur vom Hubraum und nicht von der Leistung bestimmt. Zumindest solange der EG-Norm Zyklus bis max. 120 kmh gefahren wird. So werden z.B. die drei Leistungsstufen des DW10c (115/140/163 PS) mit dem exakt gleichen CO2 Ausstoß angegeben. In Realität werden sicherlich Differenzen auffalen.

Zitat:

Und wenn wir bei marketing sind, wow, what a coincidence! Mazdas neue 2.2 Liter Dieselmotor hat auch 163PS. Opel hat 160PS. Vor ein paar Jahren BMW war da auch mit 163PS.

Welche Aussage haben die zwei Sätze??? Dass die Leistung pro Hubraum über die Jahre steigt ist dem technischen Fortschritt an der Hardware geschuldet.

Zitat:

Den Dekra Untersuchungen glaube ich 100% nicht.

Jedem das seine 😉

Grüße

An den modernen Dieselkraftwerken hängt ´ne ganze Menge an kostspieligem "Kleinkram" dran (Injektoren, Turbolader, Pumpe, Partikelfilter), der ja dann auch kaputtgehen kann. Dies passiert (u.a. mir) auch ohne Chip-Tuning schon oft genug. 🙁

Deshalb würde ich auf keinen Fall zusätzliche Ausfall - Risiken eingehen, wenn per Chip noch´n paar PS/Nm mehr aus dem Motor rausgequetscht werden.

Mal ehrlich: 20 PS mehr machen aus dem feisten Mondeo ja auch keinen Sportwagen, so dass ich beim Chiptuning auch keinen besonders hohen Spassfaktor erkennen kann. Dann lieber einen Focus RS als Zweitwagen 😉

Eigentlich ist das Thema Tuning hier ja schon gefühlte 400 Mal behandelt worden 😉, und Mondeotaxi hat die meisten Probleme schon angesprochen. Die besagte Haltbarkeit der Motoren ist bei den heute angebotenen Tunings meist gar nicht das Problem - zumindest bei weitem nicht das einzige.
Was man bei so einer Diesel-Tunerei immer bedenken sollte, ist die Art und Weise, wie so eine Leistungssteigerung gemacht wird.
Die Leistung in einem Motor kommt immer aus dem verbrannten Kraftstoff (woher auch sonst). Dies funktioniert aber NUR DANN, wenn dieser zum Verbrennen auch genügend Luft zur Verfügung hat. Bei Ottomotoren ist das recht kompliziert, da die weitestgehend mit konstantem Luftverhältnis betrieben werden. Da muß ein Tuner grundsätzlich neben mehr Kraftstoff auch für mehr Luft im Motor sorgen, und das ist dann meist so teuer, daß es für die meisten Interessenten nicht mehr in Frage kommt. Bei Dieselmotoren ist reines Leistungstuning sehr viel einfacher (und deshalb auch sehr viel verbreiteter). Ein Diesel arbeitet IMMER mit Luftüberschuß. Es ist also sehr leicht, einfach mehr Kraftstoff einzuspritzen und damit auch mehr Leistung zu erzielen (sogar spür- oder meßbar). Ob man das jetzt mit billigen Chiptunings macht (mit denen man am Ende trotzdem verar***t wird, weil man für simpelste Baumarktwiderstände zur Manipulation der Raildruck- oder Temperatursensoren dreistellige Euro-Beträge hinlegt) oder eine aufwendige "Motoroptimierung" im Steuergerät, ist schlußendlich egal, weil das Ergebnis dasselbe ist. Es wird immer einseitig die Kraftstoffmenge erhöht. Damit ist tatsächlich auch erstmal mehr Leistung möglich.
ABER: In der Vollastkurve (da wo Tuning einzig und allein Sinn macht) wird so ein Motor vom Hersteller IMMER an der sogenannten Rußgrenze betrieben, d.h. man erlaubt nicht mehr Kraftstoffmenge, wie das vorhandene Brennverfahren mit einem bestimmten Rußausstoß verkraftet. Wird jetzt einfach die Einspritzmenge erhöht (und 95% der angebotenen Dieseltunings machen genau das), ist das zwangsläufig mit einem höheren Rußausstoß verbunden. Früher hat man das oft bei den vielen Vertreterkutschen gesehen, wenn beim Beschleunigen auf einmal pechschwarze Wolken hinten rauskamen. Was das heute bei einem DPF Motor bedeutet, kann sich jeder selbst ausrechnen. Wie gesagt, mechanische Haltbarkeit des Motors ist eigentlich das kleinere Problem. Daß bei der Art von Tuning auch noch der Verbrauch sinkt, ist Illusion, weil physikalisch unmöglich.
Die Entwicklung des TDCI zu inzwischen 163PS (oder 200 PS beim 2.2) geht einher mit einem komplett überarbeiteten Brennverfahren, d.h. völlig andere Kolben mit anderen Brennräumen, komplett andere Einspritzdüsen, und er bekommt auch mehr Luft. Nur so ist gewährleistet, daß der Kraftstoff im Brennraum auch entsprechend aufbereitet wird, daß er im Rahmen der Rußgrenze verbrennt. So eine Entwicklung dauert bei Herstellern wie Ford bzw. PSA mindestens 2 Jahre und ist sehr viel mehr als ein Chiptuning.
Sowas können Tuner im Prinzip auch, dazu müssen sie aber in der Motorsteuerung neben mehr Kraftstoff auch für mehr Luft und für eine andere Kraftstoffaufbereitung sorgen, d.h. mindestens Ladeluftkühler und Ladedruck anpassen. Da dies aber recht teuer ist, macht das kaum ein Tuner. Und der Grund ist sehr simpel - die Billigvariante mit einseitiger Erhöhung der Einspritzmenge verkauft sich genau so gut, man kann nur für sehr viel weniger Aufwand genausoviel Geld einnehmen. Auch das ist Marktwirtschaft...

Hallo
Man kann es drehen wie man will....Ein Risiko besteht nun mal beim Tuning! Natürlich würde ich gerne aus meinen 140 PS ein schnelleres Auto machen lassen. Für läppische ca. 400,-€ z.B. 30 Ps mehr. Ich habe meinen Wagen für 19500,- bezahlt, mit 140Ps Bj.2010. Ich hätte auch einen Wagen mit 163 Ps bekommen können, aber gleich 3000,-€ mehr ?. Da brauche ich ja "NUR" 400,-€ ausgeben, und habe mind. bei meinen 140PS gleich 30PS mehr.Warum macht das denn nicht jeder ?Das Risiko ist wohl anderen Leuten auch zu hoch ! ? .
Ich komme mit meinen 140PS auch ohne Risiko zurecht. Aber jeder wie er meint...
Gruß
MR

Hallo,
bei meinen Mondeo MK4 2.0 TDCI habe ich von Chip4power eine Leistungssteigerung machen lassen. Danach nur Begeisterung, kein erhöhter Dieselverbrauch bei gleicher Fahrweise.Mit Leistungssteigerung bin ich ohne Probleme ca.
45.000 km gefahren. Den Mondeo habe ich dieses Jahr verkauft und kürzlich mit dem Käufer gesprochen. Der ist mit dem Auto sehr zufrieden.

auch bei mir ist es das selbe.
und meiner braucht auch weniger treibstoff, etwa 0,5l weniger. das sieht man ja auch an der km leistung pro tankfüllung.
also ich würde es immer wieder machen lassen, war übrigens bei chip4power in tiefenbach.

ich fahre seit jahren Steinbauer P-Boxen in meinem ford MK3 wie auch MK4 über viele abertausende kilometer und habe nie probleme mit einspritzdüsen, turbolader oder sonstigem gehabt. Die kosten zwar 800,- euronen aber funktionieren auch und haben einen tollen service! Ich bin auch nicht zimperlich und drücke recht oft auf die tube.
Der DPF reinigt sich in den gleichen intervallen wie ohne leistungssteigerung, dass kann ich beurteilen da ich meist die gleichen strecken zurücklege.

beste grüsse

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