Langfristige Haltedauer Eurer Fahrzeuge geplant ?
Inspiriert durch die Lebensdauer von Autos in Deutschland, wo BMW mit ca. 20 Jahren angegeben wird und der immer kürzeren Haltedauer von PKWs, bin ich neugierig geworden, wer von euch beabsichtigt, sein Fahrzeug als Alltagswagen langfristig (ab 8 Jahren Haltedauer) zu fahren.
http://de.statista.com/.../
http://www.autobild.de/.../...ie-zur-haltedauer-von-autos-3550345.html
Ich plane, meinen fahrbaren Untersatz 18 Jahre zu fahren. Um mir ein besseres Bild über die Eckdaten und Beweggründe zu machen, bitte Details dazu erwähnen wie folgt:
1. Fahrzeug: F31 330d
2. Kaufdatum/Kilometer beim Kauf: 01.2014/11'000 km
3. Geplante Haltedauer: 18 Jahre
4. Geplante Kilometer pro Jahr: 23'000 km
5. Gründe für eine lange Haltedauer: bin sehr zufrieden mit dem Fz., muss nicht immer das neueste Modell fahren, möchte langfristige Erfahrungen mit einem einzigen Fz. machen, Wertschätzung, Kosteneinsparungen
6. Vorkehrungen/Vorbeugungen, damit das Auto lange hält: möglichst in Originalzustand belassen, regelmässiger Service, AGR-Rate erhöht und Bi-Pass-Lösung AGR-Kühler, BP (Aral) Ultimate Diesel
Muss noch erwähnen, dass ich in den letzten 28 Jahren 15 Mal mein Fahrzeug gewechselt habe. Mit dem 330d habe ich endlich das perfekte Auto für einen langfristigen Einsatz gefunden.
Beste Antwort im Thema
@blow_by: Das Geschäftsmodell der Werkstätten ist einfach unseriös. Im Restaurant zahle ich 50 EUR für den Wein und habe dafür in der Regel auch noch tollen Service. Wenn ich noch ein leckeres Steak dazu nehme, wird mir das sogar kostenlos gebraten. Am Ende zahle ich etwas Trinkgeld, wenn ich zufrieden war. Bei den Werkstätten kommt jedoch zu den Wucherpreisen beim Material (z.B. Öl mal schnell das 4-5 fache vom üblichen Einkaufspreis) auch noch die Arbeitsleistung oben drauf. Im Sinne einer transparenten und fairen Bedienung sollte man entweder alles auf den Materialpreis umlegen wie im Restaurant (oder zahlst Du den Koch extra?) oder man reicht die Materialien fair zum Einkaufspreis + Handlingfee durch und bezahlt den Service nach einem angemessenen Stundensatz. Momentan ist es ein doppeltes abkassieren, was ich so sonst nur von wenigen Branchen kenne. Es ist sehr gut, wenn sich Kunden dagegen wehren. Nur weil man sich etwas leisten kann, heißt das noch nicht, dass man sich wie eine Weihnachtsgans ausnehmen lassen muss.
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Zitat:
@dare100em schrieb am 17. August 2015 um 17:41:21 Uhr:
Nicht als Angriff gemeint, aber ganz ehrlich, wenn Du nach nicht mal 2 Jahren (!) bereits durch das erste Auto (Alfa Giulia) ins "Schlingern" kommst, so scheinen die 18 Jahre doch eher ein sehr hypothetisches/wages Ziel zu sein und letztlich sehr unwahrscheinlich.
Da der TE in den letzten 28 Jahren 15 verschiedene Fahrzeuge hatte, glaube ich sowieso nicht daran. Ansonsten ist natürlich alles möglich, auch wenn heutige Fahrzeuge eher ungeeignet dafür sind.
Ich fuhr einen Astra etwa 5 Jahre 250 tkm, einen A4 und eine C-Klasse je etwa 8 Jahre und je ca. 240 tkm.
Die Defekte hielten sich (außer beim A 4 ganz zum Schluss) finanziell in Grenzen, trotzdem war bei der C-Klasse mit zunehmender Laufleistung dauernd irgendwas dran, so dass mich die Kiste zuletzt ziemlich ärgerte.
Den 3er habe ich für 3 Jahre geleast, mit der Möglichkeit der Übernahme zum Festpreis.
Ob das aber sinnvoll ist - ich bin noch sehr unschlüssig, angesichts der künftigen Abgasnormen, des Risikos teurer Defekte weil an den Autos ja immer mehr dran ist. Bei einer Übernahme würde ich ihn bis etwa 200 tkm fahren, fast nur Langstrecke - Autobahn.
Und eigentlich bin ich mit dem Wagen ja sehr zufrieden.
Es hängt auch davon ab, wie die Preise im Frühjahr sind - Leasing ist sorgenloses Fahren, auf Dauer aber tendenziell teuer bei einem selbst konfigurierten NW.
Ob man einen heutigen Elektronikbomber halbwegs wirtschaftlich über 18 Jahre betreiben kann - da hege ich erhebliche Zweifel, angesichts der zig Steuergeräte und Sensoren.
Zitat:
@Frischling2 schrieb am 17. August 2015 um 19:29:22 Uhr:
[...]Es hängt auch davon ab, wie die Preise im Frühjahr sind - Leasing ist sorgenloses Fahren, auf Dauer aber tendenziell teuer bei einem selbst konfigurierten NW.
Genauso ist es. Mit einem (privat)Leasing könnte ich mit max. ein Auto mit rund 40k € (Endpreis) leisten, hätte aber natürlich immer ein (fast) neues Auto. Mit einer langen Haltedauer kann ich sogar knapp über 50k € (Endpreis) gehen, bei änlichen Kosten/Jahr, habe aber durchschnittlich ein wesentlich älteres Auto.
Ist absolut Ansichtssache bzw. persönliche Vorliebe. Mir ist ein sportlicher Antrieb etc. wichtig und wenn ich etwas Kaufe, ob TV, Rennrad, Kammera oder Handy, mache ich ungern "Abstriche" bzw. will ich etwas "hochweriges". Dafür bin ich andererseits nicht der Typ, der alle 1-2 Jahre "was Neues" braucht, daher ich halte auch andere Dinge sehr lange.
Zitat:
Ob man einen heutigen Elektronikbomber halbwegs wirtschaftlich über 18 Jahre betreiben kann - da hege ich erhebliche Zweifel, angesichts der zig Steuergeräte und Sensoren.
Auch das stimmt. Gerade die elektrischen Komponenten sind einfach gar nicht für ein Fahrzeugalter wesentlich >12 Jahre gedacht. Bei meinem Octavia hat das - sehr simple grau/weiß - Display in der Mittelkonsole bereits erste "Pixelfehler", die im Winter verstärkt hervortreten. Die ganzen Navi bzw. Multifunktionsanzeigen wie im F30 halten niemals 18 Jahre durch, da muss wahrscheinlich ALLES irgendwann gewechselt werden. Wie das dann nach 14 Jahren finanziell aussieht beim Entwicklungstempo dieser Kompoenten kann man sich ausmalen.
Zitat:
Da der TE in den letzten 28 Jahren 15 verschiedene Fahrzeuge hatte, glaube ich sowieso nicht daran. Ansonsten ist natürlich alles möglich, auch wenn heutige Fahrzeuge eher ungeeignet dafür sind.
Ich denke, dass ich den letzten 28 Jahren nie ein Auto fuhr, das ich auf längere Sicht hätte fahren wollen/können. Bei einigen war die Qualität nicht in gewünschtem Ausmass vorhanden und bei anderen störten mir immer wieder fahrtechnische Gegebenheiten.
Mein jetziges Auto erfüllt alle meine Kriterien. Auch die kritischen Kommentare, die fast alle gegen eine lange Haltedauer sprechen, können mich nicht abhalten, mein Fahrzeug möglichst lange zu fahren. Ob es dann wirklich 18 oder eben "nur" 14 Jahren werden, weil ich eines Tages vielleicht exorbitante Strafsteuern für meine Dreckschleuder bezahlen muss, steht in den Sternen. Ein allfälliger Getriebewechsel, ein Turbotausch, ein DPF-Tausch oder ein neuer Kat. würden mich nicht zu einem Fahrzeugtausch bewegen.
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Wenn ein neues Auto so lange halten soll, würde ich auf jeden Fall in eine nachträgliche Hohlraum-Konservierung investieren. Und spätestens alle zwei Jahre mal ein oder zwei Sprühdosen Unterbodenwachs verarbeiten.
Kostet beides nicht die Welt, bringt aber meiner Ansicht viel. Kann natürlich auch nur mit meiner Allergie gegen jegliche Form von Rost zu tun haben.
Zitat:
@ClandiClandestino schrieb am 18. August 2015 um 09:52:55 Uhr:
Ein allfälliger Getriebewechsel, ein Turbotausch, ein DPF-Tausch oder ein neuer Kat. würden mich nicht zu einem Fahrzeugtausch bewegen.
Weisst du was ein Automatik Austauschgetriebe, Turbo oder DPF kostet? In der Schweiz erst recht.
Dann rechne gegen was dich ein neues Fahrzeug kostet im Monat, da kannst du mehrere Monate fahren für den Preis einer einzigen Reparatur, und es wird nicht bei einer bleiben.
meine Autos hatten ab 100.000 km regelmäßig irgendwas. Das lohnt sich dann eigentlich nur noch wenn du selbst schrauben kannst und möchtest.
Zitat:
@ClandiClandestino schrieb am 18. August 2015 um 09:52:55 Uhr:
Mein jetziges Auto erfüllt alle meine Kriterien. Auch die kritischen Kommentare, die fast alle gegen eine lange Haltedauer sprechen, können mich nicht abhalten, mein Fahrzeug möglichst lange zu fahren. Ob es dann wirklich 18 oder eben "nur" 14 Jahren werden, weil ich eines Tages vielleicht exorbitante Strafsteuern für meine Dreckschleuder bezahlen muss, steht in den Sternen. Ein allfälliger Getriebewechsel, ein Turbotausch, ein DPF-Tausch oder ein neuer Kat. würden mich nicht zu einem Fahrzeugtausch bewegen.
Oh, dir will keiner dein Vorhaben ausreden, aber darauf hinweisen, dass es ziemlich schwierig bzw. kostenintensiv wird.
Und bez. der von dir aufgezählten Punkte: Ein Getriebe- oder Motorwechsel sind ziemlich teuer. Und bei den anderen Dingen sind es einfach auch kostenintensive Punkte, die sich gerade in Summe richtig hochpreisig entwickeln werden.
Last, but not least: Die Autos von heute haben zig Stellmotoren. Nach 10 Jahren funktioniert i.d.R. nicht mehr alles, aber nach 15 oder 18? Viel Spaß 😉
Bislang suchte ich auch immer für "ewig" aus. Meistens sieht man dann irgendwas, was einem gefällt, und schon wechselt man doch eher. Das längste war e46 330i mit immerhin 11 Jahren (bei nur 100 T km).
Ich denke immer, wo man sich eine Frau auch oft für´s Leben aussucht, was den wenigsten gelingt, wieso kann man statt Heiraten z.B. nicht auch leasen wie bei den Autos? 🙄
Sorry für einen Satz OT.
Ich habe meinen letzten 124er Mercedes 26 Jahre zufrieden gefahren - jetzt der Schwiegersohn.
Den 328iGT will ich als Rentner auch "länger" fahren.
Wenn dieses "Premiumauto" bald mit Fehlern "herumzickt", war es mit Sichrheit mein letztes deutsches "Premiumauto" !
Dann kaufe ich irgendeine "Billigstreisschüssel" mit der ich auch von A nach B komme .
Diesen "ewiggestrigen" Gedankengang sollten sich unsere "Supersparfuchs-Firmenlenker" auch einmal zu Gemüte führen ... Außerdem ist doch angeblich "Nachhaltigkeit" so enorm wichtig.
Ich sage nur: Sprüche wie Fehler In Allen Teilen halten sich lange in den Köpfen der Kunden ...
Zitat:
@Totalix schrieb am 18. August 2015 um 11:18:11 Uhr:
Das längste war e46 330i mit immerhin 11 Jahren (bei nur 100 T km).
Das ist doch schon eine ganz ordentliche Haltedauer! Dies habe ich bei weitem noch nie geschafft, will es aber anstreben und mich nicht durch irgendwelche Innovationen zu einem Fahrzeugtausch verleiten lassen. Seit 2 Jahren mit dem ganzen Downsizing-Trend fällt mir dies auch nicht schwer, denn ich geniesse den Sound von 6 Zylindern bei moderatem Verbrauch (5.5 - 7.5 Liter).
Es kann doch nicht sein, jedes 4. Jahr mit bereits 100'000 km das sehr gut funktionierende Fahrzeug abzustossen und mind. 2/3 des investierten Kapitals zu verlieren. Mit EUR 35'000 innerhalb von 4 Jahren kann ich locker mal einen Turbo, einen DPF oder meinetwegen auch ein Austauschgetriebe finanzieren, die dann wieder über 150'000 km oder mehr halten.
@ClandiClandestino
Wenn Du wie Du schreibst jetzt für Dich ein ziemlich optimales und schönes Auto hast, dann spricht das schonmal dafür, es lange zu fahren.
@Rambello
FIAT, genau. Oder Bring Mich Werkstatt 🙂
Hier gibt es eine ganz interessante Kostenanalyse zu dem Thema.
Dort kommt man zu dem Schluss dass sich eine längere Haltedauer wirtschaftlich lohnt. Allerdings hab ich es jetzt nur überflogen, aber man sieht dass mittelfristig Reparaturkosten in Höhe des Kaufpreises anzunehmen sind.
Oekologisch und sozial sicher sehr sinnvoll, aber ein Neuwagen ist wohl auch kaum teurer. Und ein 15 Jahre altes Auto fahren ist jetzt auch nicht sooo spassig.
Man gewöhnt sich an alles, und früher war man doch auch damit zufrieden.
Mein erster Neuwagen Astra F hatte noch nicht mal eine Klimaanlage und ich fuhr den mehr als 200 tkm - ging auch.
Aber: man gewöhnt sich schnell an etwas Besseres / Moderneres, der Fortschritt geht immer weiter.
Im Alltag wollte ich kein Auto der 90er fahren, als Hobby ist ein Old- oder Youngtimer dagegen ganz spaßig.
Interessant ist ja auch die Tatsache, dass selbst ein 10-jähriger 330d mit über 300'000 km Laufleistung noch einen gewissen Wert hat:
http://suchen.mobile.de/.../details.html?...
Aus meiner Sicht ist bereits ein 8-jähriger BMW mit über 200'000 km abgeschrieben. Bereits nach 7 Jahren wird mein Fahrzeug weder Teil- noch Vollkasko versichert sein.