Lambdaregelung -> Experten gesucht

Audi TT 8N

Hi,

ich möchte mal einen Threat zu meiner laufenden Suche bzgl. eines Fehlers in der Lambdaregelung parallel laufen lassen und hoffe, dass dabei vielleicht auch der ein oder andere Tip kommt🙂

Also zur Vorgeschichte: mein Motor macht schon seit geraumer Zeit Mucken im Übergangsbereich, also dann, wenn man z.B. ohne zu Schalten im Stadtverkehr mitschwimmt und mit dem Gaspedal variiert. Besonders deutlich kommt das hervor, wenn man z.B. im 4. Gang mit ca. 70 km/h einen steilen Berg hochfährt, mit 3/4 Last beschleunigt und dann bei 3.000 U/min, wenn der Lader gerade auf Touren gekommen ist, etwas Gas zurücknimmt, weil man die Geschwindigkeit halten will. Dann gibt es immer so einen Ruck, als wenn er sich verschluckt. Sowas ähnliches hatte ich mit der Seriensoftware gaaaaanz früher, als ich noch nicht wusste, dass offene BlowOffVentile im Moment des Gaslupfens eine Überfettung verursachen, die soweit gehen kann, dass der Motor kurz absäuft.
Dieses Verhalten ist nach einem Steuergerätreset annähernd weg, mit dem Anlernen kommt es aber immer wieder bis man so ca. eine Tankfüllung verfahren hat, dann bleibt es so, wie es "angelernt" wurde. Eine etwas unsaubere Gasannahme wie mit einer zu scharfen Gaspedalkennlinie kommt dann auch dazu und sowas Merkwürdiges, dass man schlecht beschreiben kann. Ich versuch´s mal so: man beschleunigt mit relativ wenig Last hoch, bis ca. 3.500 U/min zieht der Motor, dann, wenn man einen bestimmten Lastzustand erreicht hat, geht die Beschleunigung spürbar zurück. Man sieht auch auf der LDA, dass der Ladedruck nicht so gleichmäßig wie gewohnt zurück geht, sondern schlagartig z.B. um ca. 0,3 Bar abfällt und sich da dann wieder einpendelt.

Zunächst hat Stefan da einen ganzen Tag lang dran herum gemacht und softwareseitig versucht, den Fehler, den bisher NIEMAND (🙁) finden konnte, so weit minimiert, dass man es nicht mehr als belastend empfindet, sondern nur eben als etwas unharmonisch. Auffällig ist, dass bei deaktivierter Lambdaregelung der Wagen deutlich sauberer läuft. Mit dem SUV hängt das Ganze übrigens nicht zusammen. Wir sind zu Testzwecken mal ohne gefahren und ich hatte vorher auch nochmal ein neues Serienventil eingebaut, aber das brachte keinen Unterschied.
Zunächst hatte ich bis vor Kurzem immer sporadisch einen Fehlereintrag bzgl. Lambdasondenheizerdefekt. Der ist jetzt weg, aber dafür steht ab und an der Fehler "sporadischer Fehler in Lambdaregelung" drin.

Also habe ich heute mal die Lambdasonde einfach abgeklemmt und bin, ohne Batterie abklemmen, einfach mal ne Runde gefahren und siehe da: ich meine, dass der Wagen gleichmäßiger fährt und der Leerlauf stabil ist. Dass er die Lambdawerte so schnell angelernt hat (10 km Fahrt), glaube ich aber nicht. Ich wollte aber auch nicht resetten, weil dann wäre der Fehler ja wieder "weggelöscht" gewesen wie oben beschrieben.

Mich irritieren jetzt aber zwei Dinge: trotz abgeklemmter Lambdasonde geht keine Leuchte im KI an (im Fehlerspeicher stehen aber zweie drin bzgl. Lambdasondenheizungs- und Lambdasondeausfall) und ein merkwürdiges Verhalten vom Klopfsensor. Mir ist im Leerlauf aufgefallen, dass die Spannungswerte für die Zyl. 1, 3 und 4 bei rund 1 V stehen, während Zylinder 2 bei 1,5-1,6 pendelt😕 Bzgl. der Verstellung (CF-Wert) ist aber alles auf Null. Dann ist da auch noch per OBD zu sehen, dass der Wert für die Zündverstellung (Ignition Timing) ab und an, so alle 30 Sekunden, nach oben ansteigt und parallel der Motor auch etwas anders klingt, sich dann aber sofort wieder einpendelt.

Ich werde mal morgen noch ein paar Screenshots vom VAG-COM hochladen.

Aber vielleicht macht es ja schon bei jemandem klick bzgl. "das hatte ich doch auch schonmal"?!😉

Was ich noch geprüft habe: Undichtigkeiten im Abgastrakt, die vor der Lambdasonde liegen und zum Einziehen von Falschluft führen. Optisch ist mal gar nix erkennbar und akustisch, wenn man das Endrohr komplett dicht macht, auch nicht. -> wie lange läuft der 1,8T eigentlich mit verschlossenem Endrohr, wenn alles dicht ist? Ich habe wegen heißer Hände nach ca. 5 Sekunden immer aufgehört, in denen er aber immer noch weiter lief.

Eine neue Lambdasonde habe ich hier auch schon liegen. Die wird nächste Woche eingebaut.

Undichtigkeiten im Ansaugtrakt (Drucksystem) werden per Abdrücken auch noch hinterfragt, die doofe Powergasket fliegt pauschal bald raus.

So, jetzt könnten es ja noch Fehler in der Verkabelung zw. Motor-STG und Lmabdasonde und/oder ein defektes Steuergerät sein, aber das ist sehrsehr unwahrscheinlich, weil das beim Chippen sofort aufgefallen wäre.

So, ich muss jetzt zum Mongolen, morgen geht´s weiter😉

Und nun ran an die Tasten, ihr Fachleute, wo immer Ihr auch seit😁

CU.

Markus

Beste Antwort im Thema

so, habe gerade nochmal schnell den Wagen warm laufen lassen und ab 80 °C Kühlmitteltemperatur die Regelwerte der Lambdaregelung mitgeloggt. Ich meine, das sieht für den Leerlauf gut aus, oder? Laut geführter Fehlersuche dürfen die Werte bis zu +/- 10% schwanken und davon bin ich ja massig entfernt. Gibt man einen Gasstoß, dann schießen die Werte kurz mehr als 3% hoch oder runter, aber er regelt sich dann sofort wieder ein.

Anbei ein Bild vom Diagramm. Bei 80 °C habe ich angefangen zu loggen und bei Erreichen von 90 °C aufgehört.

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woher kommen die Werte überhaupt?
Der 1.8T hat für Zyl 1+1 einen Sensor und für 3+4 den zweiten..wie errechnet sich die Spannung???

die spannung wird nicht errechnet sondern vom sensor ausgegeben. 😉
und zwei sensoren sind völlig ausreichend. die dinger sind ja so plaziert,
daß das steuergerät beide zylinder abhorchen kann. und da es weiß welcher
zylinder aktuell gerade zünden soll und welcher nicht, ist auch zweifelsfrei
zuzuordnen welcher zylinder klopft (oder nicht klopft).

wie geht dieses?1 Sensor mit 1Kern unterscheidet 2 Zylinder?

hab ich doch oben erklärt.
das steuergerät weiß doch welcher zylinder gerade zünden soll.
dementsprechend kann der andere zylinder wohl kaum klopfen, oder ? 😉

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sorry.. bei der Arbeit liest es sich manchmal nur unvollständig-Asche auf mein Haupt!

so, dann haben wir das ja geklärt, aber was ist jetzt mit den 1,5 V auf Zylinder 2?😕

Wird eigentlich der Leerlauf über die Zündverstellung geregelt?

@earnie: ich habe auch nicht gemeint, dass der Ruck durch die Zündverstellung via Klopfsensor kommt. Das sind zwei separate Themen.

"Das Problem kommt meiner Meinung nach aus dem Bereich Ladedruck, Unterdruck oder Zündverstellung. Ladedruck meinst Du ja könntest Du ausschließen" -> etwas präziser bitte😉 Also was ist da mit den drei Kenngrößen nicht in Ordnung? Wodurch kann der Ruck entstehen? Etwas ähnliches hatte ich mal, als ein Schlauch vom N75 zum Wastegate eingerissen war, aber da war das eher so ein Nachschwingen, nicht so ein harter Ruck.

Das mit dem Aktivkohlefilter hatte ich auch schonmal in Erwägung gezogen, hatte das aber wieder vergessen. Das wurde mal im AUDI 90 Forum diskutiert. Da hatte einer wegen eines klemmenden Magnetventiles der Tankentlüftung immer das Problem, dass beim Gaslupfen und bestimmten Teillastzuständen der Motor fuhr, als wenn keine direkte Verbindung zwischen Gaspedal und Drosselklappe wäre sondern ein Gummiband (nein, er hatte nicht unbewusst einen Lader eingebaut😁), was durch den im Tank entstehenden Unterdruck wegen der fehlenden Entlüftung kam.

Welcher Schlauch geht denn von der Tankentlüftung unten an die Brücke? Den müsste ich ja nur abklemmen, frei abpusten lassen und die Öffnung in der Brücke verschließen, oder?! Bei der Gelegenheit: es wird doch wohl nicht am Easycap liegen, dass ich schon jahrelang statt des Tankdeckels fahre? Hat der Tankdeckel eine integrierte Entlüftung?

Und wenn unkontrolliert Benzindämpfe in die Brücke strömen, dann würde das auch die schwankenden Lambdawerte erklären, andererseits entstehen doch nicht so viele Dämpfe, dass der Motor das merkt, oder? Ich würde jetzt eher denken, dass wenn da ein Problem anliegt, es am Unterdruck liegt, der sich im Tank bildet, wenn Benzin angesaugt wird, oder?!

BTW: seitdem die Lambdasonde abgeklemmt ist, fährt der Wagen sich viiiiiieeeeeel gleichmäßiger, spontaner und insgesamt ruhiger, zieht aber in Summe etwas besser. Und zu wenig Sprit scheint auch nicht das Problem zu sein, weil er so fett läuft, dass ich auf der Landstraße unter Volllast im vierten Gang von 80 auf 160 durchbeschleunigt maximal auf 840 °C gekommen bin und auf der Autobahn, die aber leider viel zu voll war, von 100 auf 240 durchbeshcleunigt maximal knapp 900 °C hatte. Vorher lag ich da immer rund 70-100 °C drüber. Und von Leistungsverlust keine Spur. Zieht wie eine eins. Hauptsache, das bleibt so. Nicht, dass das STG gerade wieder anlernt und alles wieder zurück kommt😰
Allerdings ist der Ruck zwar so gut wie weg, aber wenn ich ihn provoziere, also hohen Gang rein und beim Hochdrehen des Laders wieder etwas lupfe, dann gibt es einen kurzen aber definierten und immer gleichen Ruck. Mit Lambdasonde fühlte sich der Ruck jedesmal anders an und mal kam er und mal nicht. Also KEIN reines Lambdaproblem!

Die neue Lmabdasonde kommt rein, sobald unsere Grube endlich mal wieder zugänglich ist. Ich habe am letzten Wochenende bereits einen Schlüssen unter dem aufgebockten Wagen an der Sonde dran gehabt, aber ich hab es dann doch nicht gebracht, dran zu rütteln, während ich unter dem Wagen lag😉 Habe deswegen dann doch erstmal nur die Sonde abgeklemmt.

Was ich auf die Sonde geschoben habe aber heute Morgen dann trotzdem wieder da war ist der MANCHMAL unruhige Leerlauf, wie wenn der G62 defekt ist. Da werde ich als erste Idee aber mal die Drosselklappe reinigen. Ist aber selten, war heute Morgen mal wieder nach langer Zeit. Ein Gasstoß und es ist weg.

So, jetzt gebe ich diese Tellermiene wieder für Euch frei😁 Pause ist zu Ende...

Mich würde mal interessieren, was bei dir in dem Messwerteblock passiert, der dir die Lastzustände anzeigt?
Ich weis jetzt die nummer nicht genau, aber da steht beim Gasgeben teillast drin und bei gaswegnahme Schub, und bei vollgas eben Volllast!
Beobachte doch mal was da genau drinsteht während des rucks!
Wäre interessant zu wissen!

Hallo, ob es über den Aktivkohlefilter kommt, kannst Du prüfen, indem Du alle Leitungen die vom Aktivkohlefilter abgehen mit einer Schraube verschließt. Ich hatte Dich im Text so verstanden, daß im Bereich Ladedruck alles denkbare von Deinem Tuner überprüft wurde und du durch Deine Log- oder Scobeaufzeichnungen mit VAGCom alle Werte überprüft hast. Bei der Logaufzeichnung kannst du Makierungen setzen und damit die Stellen an denen es ruckt genauer untersuchen.
Gruß
earnie

ich werde mich da mal dran machen.

Was mir auch aufgefallen ist: ich habe heute morgen mal meinen EasyCap Tankdeckeln abgenommen und bin zur Arbeit 25 km ohne gefahren. Ich bilde mir ein, dass das einen Effekt hatte, Wagen fährt sich irgendwie noch harmonischer, Leerlauf ist absolut ruhig. Als ich noch einen richtigen Tankdeckel hatte ist mir immer aufgefallen, dass es beim Öffnen gezischt hat. Das ist doch nicht richtig, oder?????😕

Zitat:

Original geschrieben von Quattro210379


Mich würde mal interessieren, was bei dir in dem Messwerteblock passiert, der dir die Lastzustände anzeigt?
Ich weis jetzt die nummer nicht genau, aber da steht beim Gasgeben teillast drin und bei gaswegnahme Schub, und bei vollgas eben Volllast!
Beobachte doch mal was da genau drinsteht während des rucks!
Wäre interessant zu wissen!

der MWB würde mich jetzt mal interessieren. Meinst Du die LOAD-Werte? gehen die im Schub ind en negativen Bereich? Habe bisher nur positive Werte gesehen.

soooo, habe jetzt drei Sachen gemacht und siehe da: bisher ist der Ruck weg. Dieses leicht ungleichmäßiges Abpusten was er jetzt noch bei bestimmten Lastwechseln macht (muss man schon provozieren) haben alle anderen gechipten 1,8T auch, die ich gefahren habe.

Ich habe jetzt die Lambdasonde abgeklemmt, was schonmal einiges gebracht hat, weil die alte Sonde hinüber ist (neue kommt jetzt rein). Dann habe ich vorgestern den Tankdeckeln abgenommen, der mit einem lauten Zischen sonst auf sich aufmerksam machte und habe gestern Abend jetzt auch noch die Tankentlüftung von der Ansaugbrücke abgenommen, was auch nochmal was gebracht hat.

Mal schauen, ob mit dem Anlernen wieder was zurück kommt.

Zu der Klopfsensorspannung auf Zyl. 2 hat nach wie vor keiner ne Idee?

aha, Eays Cap gestern Abend zum Probieren nochmal drauf gedreht, weil ich den Tankdeckel zu Hause nicht finden konnte und schwupps: wieder ein leicht einruhiges Teillastverhalten und ein leichter, aber spürbarer Ruck beim Gaslupfen. Da scheint wirklich irgendwas mit zusammen zu hängen. Vor allem, nachdem ich vorhin das Easycap rausgedreht hatte, gurgelte es im Tank. Werde den originalen Tankdeckel gleich nochmal in der Werkstatt suchen. Kann ja nicht ständig mit offenem Tank fahren.

Und gestern Abend habe ich mal mit Vollgas im 5. Gang auf der Bahn von 40 bis weit über 200 km/h durchbeshleunigt und siehe da: unterhalb von 200 maximal 860 °C und oberhalb beim Beschleunigen maximal 908, da blieb er wie angewurzelt hängen. Als ich dann wieder auf 220 runter gegangen bin und dort für 5 km gehalten habe, ging er auf 910 °C. Das wäre vor dem Abklemmen der Lambdasonde undenkbar gewesen. Da waren es immer mindesten 960 °C, Tendenz eher steigend, also runter vom Gas.

Schön, dann kann die Benzinpumpe ja schonmal noch ausreichend fördern und die Software ist auch gut, weil er ohne Lambdaeingriffe nur über die Kennfelder fährt. Und der Motor ging nicht höher als 100 °C Öltemp. Vorher waren das schnell mal 110-115 °C trotz Ölkühler. Nach der Autobahnfahrt angehalten, Motorhaube auf und es kam einem nicht mehr so ein Hitzeschwall entgegen wie sonst.

Der Kreis schließt sich so langsam😉

Wenn du dir ein Flux Compensator einbaust, sag mal bescheid.

MFG TAZ

den hab ich schon lange, bringt aber in der Gegenwart nix😁 Sorry, aber ich verstehe Deinen Sarkasmus nicht. Was willst Du mir jetzt damit sagen?😉

So, habe es heute geschafft, auch ohne Hebebühne oder Grube die neue Sonde einzubauen, konnte aber noch nicht viel fahren. Werde berichten.

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