Länger übersetzen : Welche Autos eignen sich besonders gut

hallo und guten Abend,

habe eine FRAGE zu den Moeglichkeiten ein Auto mit lang übersetzung zu bekommen.

Hier hab ich schon threads gelesen von GOLF - die die Option bieten den 5. Gang länger zu übersetzen. Mit einem vertretbaren Aufwand.

Frage: also: länger übersetzen : welche Autos eignen sich besonders gut - habt ihr Erfahrugnen - ggf. auch Tabellen oder Diagramme von Standardübersetzungen.

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Mein Megane dreht bei 180 im 6. Gang 3.000 RPM, länger muss eigentlich nicht 🙂

Dass man bei jeder Steigung zurückschalten muss, kann ich trotz bescheidener Leistung von 110 PS nicht bestätigen. Wenn es dann doch gelegentlich mal sein muss, sehe ich das Problem nicht. Wen ein Schaltvorgang alle zig km auf der Autobahn stört, sollte kein Schaltgetriebe kaufen. Schließlich muß man 5x schalten bis man überhaupt im 6. Gang ankommt...von Stadtverkehr ganz zu schweigen. Und sollte mich die lange Übersetzung mal wirklich stören, kann ich auch einfach maximal im 5. fahren...

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Wow, wieder was gelernt. Gute Erklärungen. Danke! 🙂

Zitat:

@GaryK schrieb am 17. Juli 2015 um 12:09:11 Uhr:


Ich war so frei.

Bei längeren Übersetzungen riskiert man halt, dass die Endgeschwindigkeit nicht mehr erreicht wird und die Kiste "obenrum" sehr zäh wird. Weil der Windwiderstand ist von der Übersetzung unabhängig und die bei einer bestimmten Drehzahl anliegende (maximale) Leistung treibt dich gegen den Windwiderstand (P_aerodynamisch proportional Geschwindigkeit hoch DREI) voran. Senkst du die Drehzahl, dann sinkt die treibende Kraft. Ist der aerodynamische Widerstand nahe der maximal treibenden Kraft, dann brauchst du zur Beschleunigungsmessung irgendwann einen Kalender statt ner Stoppuhr. Dafür sinkt der Verbrauch durch mittlere höhere Lasten etwas und zugleich steigt der Komfort.
[...]

Bezogen auf Handschalter finde ich, dass selbst kräftig motorisierte Fahrzeuge durch (zu) lange Übersetzungen unsouverän und letztlich auch unkomfortabel werden, weil sie für den Fahrer zusätzliche vermeidbare Schaltarbeit in Alltagssituationen erzeugen, schon beim normalen "Mitschwimmen" nicht aus den Puschen kommen, weil das mühsam angezüchtete hohe Motordrehmoment in der langen Übersetzung wieder versackt.

Ich fahr auch zu lange, um aus solchen Eigenarten irgendwas unterhaltsames schöpfen zu können, in der Art der Beherrscher des Geschehens zu sein. Danke, schalten kann ich, hab's in 33 Jahren oft genug gemacht, und wenn ich das unnötig tun muss, dann nervt es. Wenn mir so was aus irgendwelchen vorgeschobenen Ökonomiegründen (oder was auch immer) aufgezwungen wird, dann fühle ich mich eher als Sklave der Technik und der Politik.

Aber soll jeder halten wie er will.

Mit ner guten Automatik ist es eh wieder ein anderes Ding.

Zitat:

@martins42 schrieb am 17. Juli 2015 um 16:26:00 Uhr:


Bezogen auf Handschalter finde ich, dass selbst kräftig motorisierte Fahrzeuge durch (zu) lange Übersetzungen unsouverän und letztlich auch unkomfortabel werden...

Mir geht´s genau andersherum. Ich finde es ganz schrecklich, wenn große, starke Motoren mit elendig kurzen Getrieben kombiniert werden. Beispiel alter Audi S6 C4 Plus (4.2 V8, 326 PS). Dieser hat 6 Gänge, davon den größten aber so übersetzt, dass man bei der abgeregelten Höchstgeschwindigkeit am roten Bereich des Drehzahlmessers klebt. Da wurde in der Entwicklungsetage wohl die Putzkraft mit der Getriebeabstimmung beauftragt. 🙄

Danke für´s Editieren, Gary. 🙂

Bei meinem 3.0i ist der gleiche Getriebespezialist am Werk gewesen. Irgendwie musste Audi den Rückstand bei der Nockenwellenverstellung mit ner anderen (sinnlos kurzen) Abstimmung kompensieren.

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@bbbbb....

Solche offensichtlichen technischen Fehler als "Beispiele" zu bringen, ist schon etwas polemisch. Etwa so sinnvoll die die TSI-Steuerkettenprobleme als Beispiel für systemische Probleme bei Downsizing-Motoren.
Das polarisiert nur unnötig, zerrt die Diskussion weg von der Sachebene hin zu irgendwelchen Rechtfertigungs- und Verteidigungsdebatten.
Solche Karren gehören dem Hersteller auf den Hof gestellt und wer VAG kauft ist selber schuld, sag ich mal so.

Zurück zur Sachebene:
Ich dachte eher an ganz traditionelle Übersetzungen. Im "Großen" bei nominaler Höchstgeschwindigkeit ca. 10% unter Nenndrehzahl, etwas über dem Drehmomentmaximum, um nach unten hin Reserven für steigende Fahrwiderstände zu haben. (Damit der Wagen auch bei Gegenwind und leichten Steigungen noch gut durchhält.) Und im Gefälle oder bei guter Wetterlage darf er damit gerne noch etwas schneller werden.

Ich fahre einen VW Tiguan mit dem tollen "Blue Motion" Slogan, der auf Spritsparen getrimmt ist.

Das Getriebe ist so lang übersetzt, dass ich vermutlich die Vmax im 4. Gang erreichen könnte (noch nicht getestet).
Bei Tempo 150 liegen im 6. Gang nur 3.000/min an, wohlgemerkt, es ist ein Benziner (TSI)

Immerhin hat er dank Turbolader genug Leistung um nicht bei jeder kleinen Steigung oder Gegenwind in die Knie zu gehen. Für mich passt es jedenfalls.

Das ist und bleibt eine ewige "Geschmacksfrage". Will ich entweder niedrige Drehzahlen, damit verbundene geringere Emissionen an Lärm und Schadstoffen (Verbrauchsreduktion) und nehme somit etwas mehr Schaltarbeit in Kauf . oder aber will ich eben weniger Schaltarbeit und hohe Durchzugskraft, selbst in hohen Gängen, was ich mir wiederum mit höherer Drehzahl, also Lärm und Verbrauch erkaufe.

Mich kotzen bei 100 km/h knapp 3.000 U/min im V. Gang schon etwas an, 2.500 wären sinnvoller für mein persönliches Gusto.

Tja. hab so ca. 2400 U/min bei 100 im 6. Gang. Und der 6. ist trotzdem echter Fahrgang. Aber so recht relevant ist der Geschindigkeitsbereich für mich nicht. Ist so oder so säuseliges Dahingerolle.

Zitat:

@rpalmer schrieb am 17. Juli 2015 um 22:45:05 Uhr:


Das ist und bleibt eine ewige "Geschmacksfrage".

Für mich bleibt es eine ewige Frage von komischen Ansichten und nicht schalten können. Gerade bei heute verbreiteten 6-Gang-Getrieben werde ich nie verstehen warum Leute die eine kürzere Übersetzung wollen nicht einfach im 5. Gang fahren. Den gleichen Blödsinn gab es bei dem Schritt von 3 auf 4, 4 auf 5 und heute von 5 auf 6. Anfangs gibt es Hersteller die die ersten Gänge fast unverändert lassen und mal wieder einen Spargang obendrauf packen, dann kommen wieder die nicht schalten woller und mit Gewalt schaltfaul im höchsten Gang musser noch ziehen und mittlerweile schaltet man sich meist unnötig durch 6 Gänge, kann Gänge überspringen aber nach oben hin gibt es immer noch nichts langes.

Die Diskussion werden wir in 10 Jahren noch führen wenn es vom 9-Gang auf das 10-Gang Schaltgetriebe kommt.

Bei einigen würde es helfen einfach auf das lange 6-Gang Getriebe einen 5-Gang Schaltknauf zu montieren und sie wären zufrieden. 🙄

Das Grundproblem ist das technische Verständnis, GaryK hat den entscheidenden Punkt schon genannt. Der aerodynamische Leistungsbedarf steigt mit Geschwindigkeit hoch drei, die Motorleistung ganz grob nur linear mit der Drehzahl. Heißt je nach Motor dass man z.B. bis 100km/h hochschalten und bei weiter steigender Geschwindigkeit wieder runterschalten müsste um technisch sinnvolle Drehzahlen zu erreichen. Nach oben hin braucht es einen Gang wo bei Höchstgeschwindigkeit Nenndrehzahl anliegt, bei halber Höchstgeschwindigkeit würde aber locker 1/4 der Drehzahl reichen mit genug Leistungsüberschuss für Gegendwind oder leichte Steigungen.

Aber da werden wir mangels Akzeptanz wohl nie hinkommen.

Ja, ja, immer der Wunsch nach "dem Langen" bei den Experden. 😁

Es wird in der PKW-Großserie niemals 9- oder 10-Gang-Handschalter geben! Warum sollte einem bei ein bisschen Bodenkontakt im realen Leben klar sein.
Und nein, das Grundproblem ist nicht das technische Verständnis, das spielt da eine völlig untergeordnete Rolle.

Aber ja, es ist ein Problem der Akzeptanz. Was unter anderem daran liegt, dass das Primärinteresse der Käufer nicht in Unterwerfung unter fremdbestimmten ökologischen Idealen oder politischen Followship ist. Soweit hat die Gehirnwäsche der braven Bürger dann doch noch nicht gewirkt.

Zitat:

@martins42 schrieb am 18. Juli 2015 um 00:07:46 Uhr:


Und nein, das Grundproblem ist nicht das technische Verständnis, das spielt da eine völlig untergeordnete Rolle.

Aber ja, es ist ein Problem der Akzeptanz.

Das geht doch einher. Warum muss mit Gewalt der höchste Gang kurz übersetzt sein? Wo liegt das Problem bei ausreichender Gangzahl einfach im 5. zu fahren? Wo ist da eine Unterwerfung von angeblichen Öko-Idealen? Letztlich ist es doch umgekehrt, die "der höchste Gang muss ziehen und runterschalten will ich verdammt noch mal nicht"-Fraktion zwingt allen anderen unsinnig kurze höchste Gänge auf. Eine Wahl bieten Hersteller im PKW-Segment ja nicht dass man beim Kauf kürzeren oder längeren höchsten Gang wählen könnte.

Ich sag ja, schraub auf ein gutes 6-Gang-Getriebe einen 5-Gang Schaltknauf und die Leute sind zufrieden. Wo das Problem ist auch mal die anderen Gänge zu benutzen werde ich wohl nie verstehen.

Du hast doch die Wahl. Gibt doch (wieder) einige lang übersetzten PKW. Jammer nicht, ist viel schwieriger heutzutage im Breitensegment Fahrzeuge zu finden, die halbwegs fahraktiv ausgelegt sind. (Das betrifft nicht nur das Getriebe.)

Und wenn du nicht verstehst, warum sich ein Teil der Fahrer sich nicht von so einem Konzept, für das es keinen funktionalen Zwang gibt, gängeln lassen will, kann ich dir schlicht nicht helfen.

P.S.Das Problem sich das Übersetzungslayout für ein Fahrzeug nicht aussuchen zu können hat nun mal jede Interessengruppe.

Zitat:

@kerberos schrieb am 17. Juli 2015 um 22:34:40 Uhr:


Ich fahre einen VW Tiguan mit dem tollen "Blue Motion" Slogan, der auf Spritsparen getrimmt ist.

Das Getriebe ist so lang übersetzt, dass ich vermutlich die Vmax im 4. Gang erreichen könnte (noch nicht getestet).
Bei Tempo 150 liegen im 6. Gang nur 3.000/min an, wohlgemerkt, es ist ein Benziner (TSI)

Immerhin hat er dank Turbolader genug Leistung um nicht bei jeder kleinen Steigung oder Gegenwind in die Knie zu gehen. Für mich passt es jedenfalls.

Klingt wie "Grad noch so akzeptabel." Lass mich raten. Du könntest dir auch was genehmeres vorstellen.

Zitat:

@martins42 schrieb am 17. Juli 2015 um 21:27:01 Uhr:


Solche offensichtlichen technischen Fehler als "Beispiele" zu bringen, ist schon etwas polemisch.

Das ist kein technischer Fehler, sondern absichtlich so gewollt. Nennt sich neudeutsch "sportliche Abstimmung". Ich sage: Die Begriffe "Sportlichkeit" und "Automobil" beißen sich sowieso von Haus aus, egal wie eng und kurz das Getriebe gestuft ist. Ganz ähnlich sind übrigens Modelle wie BMW 320i und 520i oder 523i (meiner, jedenfalls bis ich eingriff) abgestimmt: Höchstgeschwindigkeit = Roter Bereich Drehzahlmesser.

Zitat:

@martins42 schrieb am 18. Juli 2015 um 00:57:01 Uhr:



Zitat:

@kerberos schrieb am 17. Juli 2015 um 22:34:40 Uhr:


Ich fahre einen VW Tiguan mit dem tollen "Blue Motion" Slogan, der auf Spritsparen getrimmt ist.

Das Getriebe ist so lang übersetzt, dass ich vermutlich die Vmax im 4. Gang erreichen könnte (noch nicht getestet).
Bei Tempo 150 liegen im 6. Gang nur 3.000/min an, wohlgemerkt, es ist ein Benziner (TSI)

Immerhin hat er dank Turbolader genug Leistung um nicht bei jeder kleinen Steigung oder Gegenwind in die Knie zu gehen. Für mich passt es jedenfalls.

Klingt wie "Grad noch so akzeptabel." Lass mich raten. Du könntest dir auch was genehmeres vorstellen.

Nein, dann kam das falsch rüber. Für mich mehr als "grad noch so". Ich bin völlig zufrieden mit der Motor-/Getriebe-Kombination.

Fast alle modernen Fahrzeuge erlauben es auch, selbst in einem eigentlich zu hohen Gang zu rollen, sofern nicht beschleunigt werden muss.

Wenn ich durch die Stadt fahre, kommt es nicht selten vor, dass ich in den 5. schalte, obwohl damit keine Beschleunigung möglich ist. Aber der Spritverbrauch geht nochmal um rund 1 Liter zurück.

Bei meiner Langstrecke letztes Wochenende hatte ich nie das Gefühl, untermotorisiert unterwegs zu sein. Auch die Schaltvorgänge hielten sich doch sehr in Grenzen.

Lediglich meiner Frau muss ich das noch antrainieren, die in der Stadt nie über den 3. Gang hinaus kommt, sie ist noch den alten Fiesta Sauger gewohnt 😁

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