Länger übersetzen : Welche Autos eignen sich besonders gut
hallo und guten Abend,
habe eine FRAGE zu den Moeglichkeiten ein Auto mit lang übersetzung zu bekommen.
Hier hab ich schon threads gelesen von GOLF - die die Option bieten den 5. Gang länger zu übersetzen. Mit einem vertretbaren Aufwand.
Frage: also: länger übersetzen : welche Autos eignen sich besonders gut - habt ihr Erfahrugnen - ggf. auch Tabellen oder Diagramme von Standardübersetzungen.
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Mein Megane dreht bei 180 im 6. Gang 3.000 RPM, länger muss eigentlich nicht 🙂
Dass man bei jeder Steigung zurückschalten muss, kann ich trotz bescheidener Leistung von 110 PS nicht bestätigen. Wenn es dann doch gelegentlich mal sein muss, sehe ich das Problem nicht. Wen ein Schaltvorgang alle zig km auf der Autobahn stört, sollte kein Schaltgetriebe kaufen. Schließlich muß man 5x schalten bis man überhaupt im 6. Gang ankommt...von Stadtverkehr ganz zu schweigen. Und sollte mich die lange Übersetzung mal wirklich stören, kann ich auch einfach maximal im 5. fahren...
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Tach Jungs,
Hab mir jetzt nicht alle Seiten durchgelesen, aber eine spezielle Frage zum langen Getriebe.
Ich habe einen sehr seltenen S6 Plus, dessen 6-Gang (Quattro-) Getriebe zu kurz abgestimmt ist und ich auch nach langen Recherchen niemand gefunden hab der mir selbst inkl. langem Differenzial dieses tauscht gegen ein langes 5.-Gang Getriebe oder eben umstrickt, mit dem ich bei Reisegschwindigkeit 150 Km/h ungefähr 3000 U/min habe im 5. Gang.
Wer kann mir so ein Getriebe bauen?
Schön wäre noch der Rückwärtsgang neben dem 4. Gang und das Getriebe dauerhaft standfest für gute 550nm.
Das ich damit nicht mit 500,- Euro hinkomme ist mir bewußt.. ;-)
Gruß, Lars
Zitat:
@RC42 schrieb am 20. Juni 2015 um 11:28:45 Uhr:
Bei den hier erwähnten Klassichen Saugmotoren sind "zu" lange Übersetzungen eher suboptimal und werden den verbrauch nicht merklich senken, in vielen Fahrzuständen ja sogar erhöhen....weil der Motor einfach nicht das erforderliche Drehmoment liefern kann um gegen de Fahrwiderstände anzukommen und das Fahrpedal unweigerlich durchgetrerten werden muss = höhere Verbrauch.
Schlicht falsch. Gerade beim Ottomotor ist der Verbrauch günstiger, wenn man das Pedal möglichst weit durchdrückt, solange es kein Vollgas ist, denn dann wird im Regelfall die Anfettung aktiv, oftmals auch früher. Durch das weite Durchdrücken des Gaspedals verringern sich die Drosselverluste, welche von der strömungsungünstig im Ansaugtrakt stehenden Drosselklappe verursacht werden. Dadurch steigt der Wirkungsgrad, somit sinkt der Verbrauch. Genau den gleichen Gedanken verfolgt das Downsizing, das ja aktuell geradezu eskaliert: Ein kleinerer Motor erzeugt die Leistung eines größeren, dazu muss er auf einem höheren Lastniveau arbeiten. Sehr oft wird er zusätzlich nicht nur verkleinert, sondern es wird auch noch die Übersetzung verlängert, also die Drehzahl herabgesetzt. Lange Getriebeübersetzungen bringen hinsichtlich der Verbrauches auf jeden Fall etwas, ich spreche hier nicht nur aus der Theorie, sondern auch aus der Praxis.
Zitat:
@Larsavant schrieb am 20. Juni 2015 um 11:50:46 Uhr:
Ich habe einen sehr seltenen S6 Plus, dessen 6-Gang (Quattro-) Getriebe zu kurz abgestimmt ist...
Wohl wahr. Fetter V8 mit 6 Gängen, aber 3400 U/min. bei Richttempo. Klarer Fall von Fehlkonstruktion. Ich würde zumindest versuchen, die Achsübersetzung ausgetauscht zu bekommen.
Zitat:
@HotChiliRed schrieb am 20. Juni 2015 um 13:29:00 Uhr:
Die weit geöffnete Drosselklappe bringts natürlich beim Ottosauger nur, wenn der kein E-Gas hat ;-)
Auf die Begründung dieser kühnen These bin ich jetzt mal gespannt.
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die Achse alleine bringt nich viel, auch mag ich keine 6 Gänge, ich will wieder ein langes 5-Gang haben.
Und ich hab noch eine richtige Drosselklappe mit Seilzug :-)
Zitat:
@j0ker schrieb am 15. Juli 2015 um 09:31:10 Uhr:
Man könnte ne Liste erstellen...
Ist nicht zielführend, weil teilweise völlig identische Fahrzeuge (Motor und Karosserie) anders übersetzt wurden. Beispiele:
Opel Corsa D 1.2 (80 PS) mit CR - Getriebe bei 130 km/h = 4350 U/min.
Opel Corsa D 1.2 (80 PS) mit WR - Getriebe bei 130 km/h = 3720 U/min.
BMW 523i E39 mit Handschaltung bei 130 km/h = 3460 U/min.
BMW 523i E39 mit Automatik bei 130 km/h = 2560 U/min.
Außerdem bieten diverse Hersteller frei wählbare Endgetriebe an. Beim aktuellen Ford Mustang sind zum Beispiel nach alter US - Muscle - Car - Manier vier verschiedene (!!) Endgetriebeübersetzungen wählbar (3.15, 3.31, 3.55 und 3.73), welche die Drehzahlen beeinflussen. BMW bietet zum Beispiel Efficient Dynamics Edition - Modelle an, die auch ein länger übersetztes Endgetriebe verbaut haben.
Interessant!
Dann wären dass ja schonmal 4 Einträge für die Liste. 🙂
Also der Mondeo ist in der Deutschland-Version immer gleich übersetzt, grad geschaut. Für andere Länder mag das anders sein.
Frankreich soll tendenziell end-lange Übersetzungen haben, hab ich mal gehört.
Könntest du mal verständlich für nicht-Ingenieure erklären, was das mit den Übersetzungen (3,14 etc.) zu schaffen hat? Ist das das Verhältnis von Eingangs-Drehzahl zu Ausgangsdrehzahl? Unterschied Getriebe-/Achs-Übersetzung? Was ist Gelände-Untersetzung (ich ahne es..)? Wäre sehr interessant zu wissen. Danke. 🙂
Vectra C mit 1,8 Motor 140 PS und CR3,74 Getriebe: 2700 UPM bei 100 auf dem Tacho. Würde gerne den 5ten Gang vom WR Zahnradsatz verbauen, ist aber nicht empfehlenswert, weil ich sonst in der Ortschaft mit dem 4ten fahren müsste, und das ist nummal der Hauptteil meines Fahrprofils 😉
@j0ker: 3,14 bedeutet z.B., dass hier bei 3,14 Umdrehungen der Differential-Eingangswelle genau 1 Umdrehung an den Rädern stattfindet. Je höher die Zahl, desto sportlicher fährt er sich, aber auch durstiger wird dein Wagen werden.
Äterer Vectra 3100 bei 100 Km/h (125 Ps) Mein 80 PS hatte 3300 bei 100, nach paar kleinen Zahnradwechselchen, drehte er nur knappe 2800. Ganz einfach, so ein Zahnradsatz zu wechseln.
Getriebegehäuse aufmachen, die Zahnrädchen wechseln.
th
Zitat:
@Astra_X16XEL_Tuner schrieb am 16. Juli 2015 um 22:45:52 Uhr:
3,14 bedeutet z.B., dass hier bei 3,14 Umdrehungen der Differential-Eingangswelle genau 1 Umdrehung an den Rädern stattfindet. Je höher die Zahl, desto sportlicher fährt er sich, aber auch durstiger wird dein Wagen werden.
Genau. Bleibt noch zu erwähnen, dass man die Zahlen vom Wechselgetriebe und dem Endgetriebe
multiplizieren
muss, um eine Aussage zur Gesamtübersetzung machen zu können. Beispiel: Übersetzung des 1. Ganges 4.21, Übersetzung Endgetriebe 3.64, das ergibt dann 15.32 Motorumdrehungen pro Radumdrehung im 1. Gang. Man kann mit dieser Angabe dann auch prima interessante Dinge ausrechnen, z.B. das Drehmoment am Rad, oder, wenn man den Radumfang und die Daten des Motors weiß, auch die Schubkraft in Newton oder die Motordrehzahl bei einer bestimmten Geschwindigkeit. Übrigens drehen sich die Räder im Pkw - Bereich (beim Lkw weiß ich es nicht) niemals schneller als der Motor, selbst dann nicht, wenn das Getriebe extremst lang übersetzt ist.
Wissenswert noch: Im gleichen Maße, wie das Getriebe die Drehzahl senkt, senkt es auch das Drehmoment am Rad. Oder um beim obigen Beispiel zu bleiben: Hat das Fahrzeug mit dem 3.64 er Differential bei 130 km/h eine Drehzahl von 4000 U/min., ein Raddrehmoment von 690 Nm (Motor 190 Nm x 3.64) sowie eine aktuell anliegende Motorleistung von 79 kw / 108 PS (Formel: Drehmoment x Drehzahl : 9550), so sinkt nach dem Einbau eines 3.15 er Differentials die Drehzahl auf 3460 U/min., das Drehmoment auf 600 Nm und die Leistung auf 70 kw / 95 PS. Aus diesem Grund sind die beliebten Drehmomentangaben am Motor allesamt für die Tonne.
Zitat:
@Astra_X16XEL_Tuner schrieb am 16. Juli 2015 um 22:45:52 Uhr:
Vectra C mit 1,8 Motor 140 PS und CR3,74 Getriebe: 2700 UPM bei 100 auf dem Tacho. Würde gerne den 5ten Gang vom WR Zahnradsatz verbauen, ist aber nicht empfehlenswert, weil ich sonst in der Ortschaft mit dem 4ten fahren müsste, und das ist nummal der Hauptteil meines Fahrprofils 😉
Wo ist das Problem, den 4. Gang zu nutzen, wenn dieser eine ähnliche Übersetzung hat wie der 5- Gang? Wirst Du nervös, wenn sich der Ganghebel in der Stadt nicht in der höchsten Position befindet? 😁
[Edit GaryK: Fehler korrigiert, sehr schöne knappe Zusammenfassung]
Zitat:
@martins42 schrieb am 17. Juli 2015 um 01:51:13 Uhr:
Multiplizieren! Bitte multiplizieren, nicht addieren.
Meine Güte, natürlich! Du hast recht. 🙄
Ich hoffe, es war anhand der Rechnung trotzdem verständlich, kann es leider nicht mehr editieren.
Ich war so frei.
Bei längeren Übersetzungen riskiert man halt, dass die Endgeschwindigkeit nicht mehr erreicht wird und die Kiste "obenrum" sehr zäh wird. Weil der Windwiderstand ist von der Übersetzung unabhängig und die bei einer bestimmten Drehzahl anliegende (maximale) Leistung treibt dich gegen den Windwiderstand (P_aerodynamisch proportional Geschwindigkeit hoch DREI) voran. Senkst du die Drehzahl, dann sinkt die treibende Kraft. Ist der aerodynamische Widerstand nahe der maximal treibenden Kraft, dann brauchst du zur Beschleunigungsmessung irgendwann einen Kalender statt ner Stoppuhr. Dafür sinkt der Verbrauch durch mittlere höhere Lasten etwas und zugleich steigt der Komfort.
Wer Rennstrecke fährt, der übersetzt eher Kurz - also reduzierte Endgeschwindigkeit, aber dafür eine hohe treibende Kraft zwecks maximaler Beschleunigung. Und wie du bereits richtig erläutert hast - die NM des Motors sind vollkommen egal ohne Angabe der Übersetzung. Hybride mit Radnarbenmotoren (Direktantrieb) haben leicht 1000 Nm und mehr Drehmoment. Das macht aus denen trotzdem keine Konkurrenz für einen Bugatti Veyron und andere 500kW plus X Geschosse.