Ladesystem für PHEV nachrüstbar?
Das Ladesystem für den A250e hat standardmäßig eine Ladeleistung von 3,7 kW, was für den Alltag prinzipiell völlig ausreicht. Gegen Aufpreis kann man den PHEV ab Werk auch für AC 7,4 kW und DC 24 kW Ladeleistung ausrüsten lassen, was mir meine Kundenbetreuerin nicht erklärt hat. Ich ging davon aus, dass standardmäßig alle Ladeoptionen integriert seien. Das schnelle Laden ist vor allem dann sinnvoll, wenn man öfters auf Langstrecken geht.
Jetzt stellt sich folgende Situation dar: Wenn ich eine Reise antrete und unterwegs elektrisch nachladen möchte, habe ich eine Wartezeit von bis zu 2 Stunden und 50 Minuten (Nutzbare Kapazität Batterie 10,4 kWh / Ladeleistung 3,7 kW = Wartezeit 2,8 h). Das kann schon lästig werden, es sei denn, es ist mir wurscht hauptsächlich mit dem Verbrenner zu reisen und das Auto als HEV zu fahren. In diesem Fall reicht der 35 L-Tank für ca. 500 km (bei Verbrauch von 7 L / 100 km), was bedeutet öfter zu tanken.
Mit den Fahrprogrammen kann man spielen und z.B. im Modus "BL" (Battery Level) die Ladung zu halten bis zur nächsten Stadt um dort rein elektrisch weiter zu fahren. Irgendwann ist aber trotzdem Nachladen angesagt. Dann muss man eine freie Ladesäule finden und diese dann für zwei Stunden belegen. Oder ich fahre von Ladesäule zu Ladesäule und lade immer für eine halbe Stunde nach, was natürlich unrealistisch ist.
Wie seht Ihr das, wie würdet Ihr mit der Ladekapazität von 3,7 kW auf Langstrecken zurechtkommen?
Wenn das lange Laden auf Dauer zu lästig ist, lässt sich die Ladekapazität nachrüsten?
Beste Antwort im Thema
Bei der Berechnung hast due den Wirkungsgrad des Ladegerätes mit 100% angenommen.
Üblicherweise rechnet man hier mit 90%, was dann eine Ladezeit von 3:07 h ergibt. (Kapazität [kWh] / Ladeleistung [kW] / 0,9 = Ladedauer)
Aber auch nach deiner Berechnung würde das Laden mit 7,4 kW noch 90 Minuten dauern.
Das wäre doch vermutlich ebenfalls zu lange?
Ausschlaggebend ist das persönliche Fahrprofil.
Bei mir ist es bspw. so, dass ich täglich die üblichen 50 km fahre und zu Hause an einer 7,4 kW Wallbox lade (sofern das Auto irgendwann geliefert wird 🙁)
Daneben habe ich zwei lange Urlaubsfahrten (ca. 1500 km Hin- und Rückfahrt) und ca. alle drei Monate eine Fahrt zu unseren Eltern (500 km Hin und Rück).
Da werde ich nicht zwischendurch elektrisch laden, sondern die Strecken mit dem Benzinmotor fahren.
Je nach Umgebungsparametern reicht die Batterieladung für 50 ~ 60 km.
Auf einer Autobahnfahrt mit 130 km/h ist die Batterie nach 30 Minuten wieder "leer".
Das DC-Laden dauert lediglich 30 Minuten, aber das Laden an den entsprechenden Säulen ist immer (noch) erheblich teurer und macht m.E. für einen PHEV keinen Sinn. (Preise z.B. hier.)
80 Antworten
Aktuell bin ich bei 305,7 km rein elektrische Fahrt im städtischen Bereich und habe im Schnitt 16,8 kWh / 100 km Verbrauch. Keinen Tropfen Benzin verbraucht. Natürlich ist die Strecke nicht mit einer Ladung zurückgelegt. Die Tagesleistungen lagen zwischen 12 km und 78 km. Am Hausstrom auf- und auch zwischengeladen. Meistens trockene Straße und Außentemperatur zwischen 15°C und 29°C. Und wenn der Akku dann mal nicht reicht oder Ladestation kaputt ... 595 km Reichweite bis zur nächsten Ladesäule.
Ich Klinke mich mal eben mit ein.
Welches Kabel nutzt ihr für das Public charging?
Hab leider das Paket nicht zugebucht.
Bei Amazon fangen diese ab 180€ an, Taugen die was?
Zitat:
@Chris_A250e schrieb am 2. Juli 2020 um 20:26:53 Uhr:
Ich Klinke mich mal eben mit ein.
Welches Kabel nutzt ihr für das Public charging?
Hab leider das Paket nicht zugebucht.
Bei Amazon fangen diese ab 180€ an, Taugen die was?
Ich denke, die tun es auch.
Hat jemand konkret eine Empfehlung?
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Zitat:
@joe-han schrieb am 2. Juli 2020 um 19:41:28 Uhr:
Zitat:
@Chironer schrieb am 2. Juli 2020 um 19:02:08 Uhr:
Also doch Ballast an Bord.
Ganz im Gegenteil: Der A250e ist ein super Kompromiss mit dem Besten aus der alten und neuen Welt. Das Beste: Man muss nie Angst haben, wegen der Reichweite, Ladesäulenproblemen, kann auch mal spontan wohin / schnell Fahren und das KFZ wiegt weniger, als viele Vollelektrische.
Trotzdem kann man die täglichen Kurzstrecken 100% umweltfreundlich unterwegs sein.
Einziger Wermutstropfen für mich ist, dass der Wartungsaufwand natürlich eher noch etwas höher, als bei einem nicht Hybriden ist.
Kleine Beispiele dass es anders laufen kann:
https://www.youtube.com/watch?v=_CtlmZ2duWY
https://www.youtube.com/watch?v=DqiLapAMyyE
Dazu brandaktuell: A250e
Zitat:
@alfriedro schrieb am 2. Juli 2020 um 20:24:52 Uhr:
.... Keinen Tropfen Benzin verbraucht...
Super, so würde ich mir das auch vorstellen: Vollelektrisch im Alltagsgebrauch; aber nie ärgerliche Kompromisse machen müssen, die man von leidgeprüften Vollelektrofahrern bestens kennt.
Wie machst du das mit dem Verbrenner? Bewußt "einfahren"?
Kein "Kickdown" bei der Elektrofahrt, oder der Verbrenner muss das "kalt" aushalten?
Ich bin etwas irritiert mit den verschiedenen Ladesystemen. Ich habe das Puplic Charking Paket gewählt weil da etwas von laden mit bis zu 11KW an der Wallbox oder Ladestationen stand. Gibt es als noch eine dritte Variante? Neben 3,7 und 7,4 KW?
"Das Ladekabel,
Mode 3 Kabel – 4 m, spiralisiert oder 8 m, glatt–, ermöglicht Ihnen das Aufladen der Fahrzeugbatterie
an der Wallbox oder an öffentlichen Ladestationen mit bis zu 11 kW (Typ 2, 3-phasig, 16 A). "
Zitat:
@Chris_A250e schrieb am 2. Juli 2020 um 20:29:34 Uhr:
Hat jemand konkret eine Empfehlung?
https://...ktroautoladekabelshop.com/.../...adekabel-typ2-auf-typ2?...
Bei diesen Adressen z.B. hast du eine große Auswahl an möglichen Kabeln. Du musst allerdings darauf achten, wenn du mit 7,4kW laden kannst/willst ( das 7,4kW- System lädt mit 2 Phasen a 3,7kW. Wallbox mit 11KW wird nicht ganz "ausgenutzt".) , dass du ein dreiphasiges nimmst. Das Original im Public Charching Paket ist auch ein solches.
https://www.mobilityhouse.com/de_de/zubehoer/ladekabel.html
Grüße
Moin zusammen
Ich werde wohl meinen A250e per Haushaltsteckdose laden müssen. Dafür benötige ich aber ne Verlängerungleitung von ca 10m.
Stellt das ein Problem da? Was muss man beachten beim Kauf eines so einen Verlängerungskabel?
Gruß
Zitat:
@Niiiko schrieb am 2. Juli 2020 um 21:50:11 Uhr:
Moin zusammenIch werde wohl meinen A250e per Haushaltsteckdose laden müssen. Dafür benötige ich aber ne Verlängerungleitung von ca 10m.
Gruß
Am Besten wäre ein eigener Stromkreis, wo nichts anderes drauf hängt. Ansonsten kann man ja im MBUX den Strom auf 8 oder 6 Ampere begrenzen.
Bei dem Verlängerungskabel sollte man auf den Kupferquerschintt achten; also bei Qualitätskabeln, "schweren" Kabeln für den Außenbereich mindestens 1,5mm² oder 2,5mm².
10 Meter ist noch nicht wirklich eine große Länge, aber für 16 A /3,6 kW sind die 1,5mm² erforderlich. 2,5mm² wären dann nur "nice to have", um die Leitungsverluste zu minimieren (ist aber bei der Länge noch nicht wirklich wichtig).
Zitat:
@joe-han schrieb am 2. Juli 2020 um 20:36:33 Uhr:
Zitat:
@alfriedro schrieb am 2. Juli 2020 um 20:24:52 Uhr:
.... Keinen Tropfen Benzin verbraucht...
Wie machst du das mit dem Verbrenner? Bewußt "einfahren"?
Kein "Kickdown" bei der Elektrofahrt, oder der Verbrenner muss das "kalt" aushalten?
Ja, ich habe den Verbrenner schonend eingefahren. Im S oder BL-Modus, Halbgas. Gelegentlich auch kurze Sprints bei Optimaltemperatur von Motor und Getriebe. Keine Vollast bis 1.000 km. Bei Autobahnfahrten 125 km/h Tempomat. Es kam schon mal vor, dass er auch kalt bei hoher Last ansprang, dann habe ich sofort das Gas zurückgenommen. Ich denke, so kann man es machen. Danach habe ich seine Leistung auch mal ausprobiert. Ist schon beeindruckend für einen vormaligen Dieselkapitän.
Zitat:
@Stg63 schrieb am 2. Juli 2020 um 21:33:54 Uhr:
Ich bin etwas irritiert mit den verschiedenen Ladesystemen. Ich habe das Puplic Charking Paket gewählt weil da etwas von laden mit bis zu 11KW an der Wallbox oder Ladestationen stand. Gibt es als noch eine dritte Variante? Neben 3,7 und 7,4 KW?
Den 250e gibt es mit drei verschiedenen Lademöglichkeiten.
Serienmäßig sind 3,7 kW Wechselstrom. An einer normalen Haushaltssteckdose werden davon nur 2,3 kW erreicht.
Erste Option gegen Aufpreis sind 7,4 kW Wechselstrom. Das kann man gut mit einer Wallbox nutzen.
Zweite Option, die man zusätzlich zur Option 1 bestellen muss, gegen noch mehr Aufpreis sind 24 kW Gleichstrom.
Öffentliche Ladesäulen gibt es mit Wechselstrom und/oder mit Gleichstrom. Die Gleichstromsäulen sind eigentlich für reine Elektrofahrzeuge gedacht und können teilweise mit mehr als 100 kW laden.
Das Public Charging Paket enthält im Prinzip nur das Kabel, dass man an einer öffentlichen Wechselstrom Ladesäule braucht. Dazu noch die Vorbereitung für den Mercedes me Charge Dienst und wohl die Gebühr für diesen Dienst für das erste Jahr.