Ladekurven / Ladeleistung beim schnellladen
Ich hätte mal eine Frage wie bei euch die Ladekurven aussehen. Bei mir lädt der i4 immer nur sehr kurz mit der maximalen Leistung. Wenn ich mir andere Fahrzeuge an den Ladesäulen ansehe schaut das leider anders aus. Ich habe mal 2 Beispiele aus dem Sommer hinzugefügt. Im Winter ist das immer noch schlechter. Habt ihr mal Vergleichskurven?
Danke
77 Antworten
Zitat:
@BMWi4M50Lueneburg schrieb am 18. Juli 2024 um 08:58:04 Uhr:
Zitat:
@Ale Petacchi schrieb am 17. Juli 2024 um 23:15:03 Uhr:
Welcher davon lädt denn nun genau schneller bzw. lädt mehr Reichweite in z.B. 20 Minuten in den Akku?
Der EQE hatte die beste Ladekurve von den dreien.
Er fing mit 180 Kw/h an und hielt mit 155 Kw/h bis 80% Batterieladung durch.
Das muss aber ein Zufall oder Ablesefehler (155 kWh bei 80%) gewesen sein. Wenn ich mir die Ladekurven bei Fastned anschaue, das sind Ist-Kurven der dort ladenden Modelle, dann sehe ich den
i4 mit einer Kurve (10-80%) die nahezu linear von 200 kWh auf 60 kWh absinkt. Das dürfte ein Durchschnitt bei 100 kWh sein
und den
EQE mit einer Kurve die ein max bei 170 kWh (!), ein Plateau bis 50% (150 kWh) und dann auf 75 kWh absinkend hat (der Durchschnitt dürfte bei 130 kWh liegen).
Der BYD Seal hat eine Treppe mit 150 kWh von 10-40% und 80 kWh bis 80%; ca. 110 kWh im Schnitt.
Ergo: der BMW ist hier nicht der Beste, den 10-80% Ladehub würde er nach diesen Werte nicht ganz in 30 Minuten schaffen. Da ist der Wagen dann wohl schlechter als die Konkurrenz. Da das aber vorher bekannt ist, ist in meinen Augen ein Anspruch "müssten die besser schaffen" nicht gerechtfertigt, weil sie es -aus Gründen- nicht machen. Works as designed könnte man sagen.
Ob ich jetzt 25 Minuten mit EQE oder 30 Minuten mit i4 an der Ladesäule stehe, macht dann auch keinen riesen Unterschied.
Vom ADAC gibt's eine Vergleichstabelle mit nachgeladenen Kilometern in 20 Minuten. Abgesehen von den Hyundai Fahrzeugen sind die Unterschiede in den Top 20 nicht allzu groß.
Für mich noch entscheidender sind die Zeiten, wie schnell ich 30..40kWh in den Akku bekomme und da sind wir bei 11..18min. länger lade ich nur wenn ich parallel esse o.ä. da reichen dann 30min eh nicht und nach 35min bin ich bei 89%. Trotzdem bin ich natürlich für jede Verbesserung zu haben. 50kWh in 15min bei 22kWh Verbrauch bei einem 130er Durchschnitt (150..160km/h Ziel), das ist meine Hoffnung für Kombi/Limousine Neue Klasse.
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Entscheidend ist beim i4, dass man, um Strecke zu machen, eben nicht bis 80% oder noch höher lädt, sondern nur bis ca. 50-60% und dann weiterfährt - je kürzer der Ladestopp, desto besser. In den ersten 5-10 Minuten der Ladung gibt es eigentlich nur 800V-Fahrzeuge, die schneller laden können als der i4. Dank Max Performance Charging* gilt das auch in einem sehr großen Akkubereich, d.h. selbst wenn du mit 30% zum Lader kommst, kriegst du anfangs die volle Leistung.
Die Ladeleistung selbst ist aufgrund der 400V-Architektur begrenzt und mit den 210kW tatsächlich auch am technischen Limit (500A x 420V = 210kW), d.h. einen schnelleren Lader wirst du mit dieser Architektur in den ersten Minuten nicht finden. Dann sinkt die Ladegeschwindigkeit aber eben gerade im Vergleich zu den "Plateau-Ladern" von Mercedes, Audi und auch VW deutlich ab, weshalb diese dann irgendwann schneller laden und so Zeit aufholen.
Daher kann ich mich den anderen nur anschließen: dass der i4 noch keine 800V-Architektur hat, kann man sicher als Kritikpunkt stehen lassen, das war jedoch ja bereits vorher klar. Beim Laden selbst hingegen gibt es aber kaum ein anderes Fahrzeug, das unter allen Bedingungen so zuverlässig Ladeleistung liefert. Diese entspricht eigentlich unter allen Bedingungen der Vorgabe, egal ob im Sommer bei 30°C oder im Winter bei -10°C. Und wenn man sein Fahrverhalten an diese Ladekurve anpasst, dann ist man auch schneller unterwegs als die gesamte 400V-Konkurrenz 🙂
* https://www.bmwblog.com/2023/10/04/bmw-i5-power-charging-curve/
Zitat:
@illusion2001 schrieb am 18. Juli 2024 um 09:28:30 Uhr:
Vom ADAC gibt's eine Vergleichstabelle mit nachgeladenen Kilometern in 20 Minuten. Abgesehen von den Hyundai Fahrzeugen sind die Unterschiede in den Top 20 nicht allzu groß.
Die Auswertung des ADAC hat einen großen Fehler in meinen Augen: Der zugrundegelegte Verbrauch basiert auf dem ADAC-ecoTest und der ist alles andere als maßgeblich für Langstrecke, der dort er ein Rollen-Labortest ist mit nur wenig BAB-Anteil, was bei Langstrecke aber deutlich dominieren würde.
Am Ende fast egal: Einfach keine Sorge haben - fahren-laden-fahren und nicht wegen 5 Minuten hadern, sondern die Ruhe beim Fahren und beim Laden genießen, zur Not etwas elektronische Korrespondenz führen oder der biologischen Not fröhnen. Es ist auch eine Sache von Organisation und Einstellung. 😉😉
EV-Database gibt eine Liste mit nachgeladener Reichweite pro Stunde aus. Das ist für mich der eigentlich ausschlaggebende Wert. Und da wirst du kein EQE vor dem i4 40 finden… aber ehrlichweise ist das auch nicht relevant und die Unterschiede vernachlässigbar klein bei diesen beiden Modellen. Die Liste zeigt aber deutlich die Fähigkeiten von 800V. Bsp: Hyundai Ioniq 6 77kwh 1290 km pro Stunde. I4 edrive 40 800 km pro Stunde. EQE 350 770 km pro Stunde.
Zitat:
@phchecker17 schrieb am 18. Juli 2024 um 09:40:31 Uhr:
...
Daher kann ich mich den anderen nur anschließen: dass der i4 noch keine 400V-Architektur hat, kann man sicher als Kritikpunkt stehen lassen...
Tippfehler?
@StefanLi Natürlich 🙂
Zitat:
@illusion2001 schrieb am 18. Juli 2024 um 09:28:30 Uhr:
Vom ADAC gibt's eine Vergleichstabelle mit nachgeladenen Kilometern in 20 Minuten. Abgesehen von den Hyundai Fahrzeugen sind die Unterschiede in den Top 20 nicht allzu groß.
Ich halte die Tabelle für völligen Blödsinn. Die laderelevante Langstrecke fährt man auf der AB. Wer dabei für einen iX m50 und einen i4 40 nahezu den gleichen Verbrauch annimmt, dem ist nicht zu helfen.
Laut zugrundeliegender ADAC Test PDF lädt der i4 übrigens 288 km in 20 Minuten, nicht 277 wie in der Tabelle angegeben.
Zitat:
@StefanLi schrieb am 18. Juli 2024 um 09:17:59 Uhr:
Zitat:
@BMWi4M50Lueneburg schrieb am 18. Juli 2024 um 08:58:04 Uhr:
Der EQE hatte die beste Ladekurve von den dreien.
Er fing mit 180 Kw/h an und hielt mit 155 Kw/h bis 80% Batterieladung durch.Das muss aber ein Zufall oder Ablesefehler (155 kWh bei 80%) gewesen sein. Wenn ich mir die Ladekurven bei Fastned anschaue, das sind Ist-Kurven der dort ladenden Modelle, dann sehe ich den
i4 mit einer Kurve (10-80%) die nahezu linear von 200 kWh auf 60 kWh absinkt. Das dürfte ein Durchschnitt bei 100 kWh sein
und den
EQE mit einer Kurve die ein max bei 170 kWh (!), ein Plateau bis 50% (150 kWh) und dann auf 75 kWh absinkend hat (der Durchschnitt dürfte bei 130 kWh liegen).
Der BYD Seal hat eine Treppe mit 150 kWh von 10-40% und 80 kWh bis 80%; ca. 110 kWh im Schnitt.Ergo: der BMW ist hier nicht der Beste, den 10-80% Ladehub würde er nach diesen Werte nicht ganz in 30 Minuten schaffen. Da ist der Wagen dann wohl schlechter als die Konkurrenz. Da das aber vorher bekannt ist, ist in meinen Augen ein Anspruch "müssten die besser schaffen" nicht gerechtfertigt, weil sie es -aus Gründen- nicht machen. Works as designed könnte man sagen.
... ich hatte doch ein Foto einer real von mir geladenen Ladekurve eingestellt.
Von 19 auf 90% (also schlechtere Voraussetzungen als von 10 auf 80%) innerhalb von 29 Minuten mit einer durchschnittlichen Ladegeschwindigkeit von 121 kW. Wenn man sich die Ladekurve so ansieht, wäre es von 10 auf 80% noch schneller gewesen.
Also laut EV Database lädt der i4 M50 von 10-80% in 27min und der EQE SUV 350+ in 30min. Das ist für mich gleich schnell.
Zitat:
@StefanLi schrieb am 18. Juli 2024 um 14:00:33 Uhr:
Ich denke wir sind uns einig, dass +/- 3 Minuten hier kein Game Changer sind. Da cord
Klar, es ging mir nur darum die faktisch völlig falsche Aussage zu widerlegen, dass der i4 (gerade als e40) nicht mehr Stand der Technik sei und zu langsam lädt.
PS: Gerade gestern ein Video vom Lotus Emeya (oder wie auch immer der heisst) gesehen. Der lädt bis 50% mit >350kW. Ist ja toll, nur braucht der aber auch >30kWh bei 130km/h, also geht dieser Vorteil wieder flöten.
Des Weiteren werde ich den Eindruck nicht los, dass es ausser dem Ioniq 6 keine effizienten 800V-Autos gibt. Gibt’s dazu evt. eine technische Erklärung?