Ladegerät und Calcium-Batterie
Hallo Leute,
hätte da mal drei Fragen zum Thema Ladegeräte und Autobatterien:
1. Mein Mondeo 2007 hat letztes Jahr eine neue Berga Powerblock Calcium Batterie bekommen. Kann ich die mit meinem Ladegerät laden, wenn auf diesem steht, dass es für wartungsarme und wartungsfreie Blei- und Säurebatterien geeigent ist?
2. In der Anleitung zum Ladegerät steht, dass man wartungsfreie Batterien nicht über den Punkt verbunden lassen darf, wo der Zeiger dann sagt, dass die Batterie voll ist, also keine Erhaltungsladung. Heisst das, über Nacht dran lassen ist nicht, sondern quasi danebensitzen und warten und dann schnell abmachen? Ist das wirklich so kritisch?
3. Muss ich bei einem Auto mit CAN Bus die Plusklemme abmachen beim Laden?
Danke für Eure Antworten...
Marco
Beste Antwort im Thema
Du hast was gegen die Ladegeräte vom Führer?
60 Antworten
Tja es ist wirklich so einfach: Die Batterie ist ein Verschleißteil und geht irgendwann kaputt. Und weil das Auto mit kaputter Batterie nun mal nicht fährt, hat man ne Panne und kommt in die Statistik.
Hat nur wenig mit dem Thema zu tun!?
Wer hat den ne fundierte Quelle für versiegelte Calcium Akkus in Nassausführung, für die Ladeschlusspannung?
Für Industrie Akkus bekommt ohne Probleme Datenblätter, aber bei Automotive Anwendung ist das schwerer.
Hier noch ne Querverweis zu etwas Lesestoff über Alterungen in Starterbatterien, da geht es auch um Calcium Akkus.
Link
Ca/Ca habe ich schon lange drin und ich mußte mir keine andere Lichtmaschine einbauen. Standardladung im Zyklenbetrieb ist 14,4V genau wie die Pb/x.
Ich hab Ca in der erstausrüdtung, das ist also nicht das Problem. Sie Lima kann ja von steuergerät beeinflusst werden.
Mir geht es eher um die wartungsladung per externen gerät. Da kann ich zwischen 14,4 und 14,7V wählen. Laut Hersteller können Sie bis 14,8V ab. Optima sogar mehr bis 15,6V.
Die Frage ist brauchen Ca ab und zu die 14,7V um ganz voll zu werden und ihre Kapazität zu erhalten, oder ist das nur ein zusätzlicher Wasserverlust.
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Also bei 20-25°C werden sie zumindest auch mit 13,9V randvoll, das ist nur eine Frage der Zeit, die man hat. Dabei spart man zwar ein bischen Wasser ein aber das spielt keine große Rolle bei den wartungsfreien. Schnelles Laden mit 14,4V-14,7V kostet minimal Wasser, dafür wird aber die Säureschichtung beseitigt, was wichtiger sein kann (steht übrigens auch in dem von dir gelinkten wissenschaftlichen Artikel, der sehr gut ist).
Über 14,8V würde ich bei meinen aber nicht gehen, da fangen sie doch recht heftig an zu sprudeln und die Entlüftung pfeift langsam durch. Aber wenn der Hersteller dies ausdrücklich erlaubt..
Im Endeffekt kann man mit keinem Ladegerät viel falsch machen. Hauptsache ist, der Akku wird irgendwie voll. Alles ist besser als ein halbleerer Akku - ok außer einem ganz leeren vielleicht. 🙂
Ja der Aufsatz ist sehr gut. Aber ich vermisse das die Batteriehersteller eine ideale Ladekurve vorgeben, da steht nur sowas benutzen sie ein geregeltes Ladegerät, max Spannung 14,8V. Banner hat sowas im Datenblatt stehen neben dem Wasserverbrauch, Varta hat keine auf der HP, Bosch auch nicht(die kaufen ja von Varta). Moll ebenso keine.
In dem Dokument findest du auch die Untersuchen das mit hohen Spannung 15,x V und hohen Strom der Kapazitätverlust bei Ca-Batterien rückgängig gemacht wurde. Sowas ist interessant wenn man eine offene Batterie hat, da kann man einfach das fehlenede Wasser danach ergänzen. Diese Untersuchung wird aber auch die Frage auf, ob ich nicht immer mit 14,7V lade. Den Theoretisch kann sie ja bis 14,8V ab und kann damit länger die Kapazität halten.
Optima sind ein sonderfall, das sind keine Platten sonder Zylinder drin. Diese Akkus sind sehr teuer, aber auch sehr leistungsfähig. Beliebt im Bereich Offroad und Abenteurer.
Hohe Spannung bedeutet aber nicht unbedingt hohen Strom.
Die meisten Prozessorlader begrenzen den auf ein ziemlich niedriges Niveau, was die kleenen Schaltnetzteilchen eben so hergeben. Dagegen kann man mit den bulligen alten Trafo-Ladern oft mehr erreichen.
Schon interessant, daß man durch Stromvervielfachung den Kapazitätsverlust von PbCa beim Zyklen komplett umkehren kann. Das muß ich noch austesten, klingt zu schön um wahr zu sein (in deinem Artikel gerade gelesen).
ps: Die Batteriehersteller würden solche Erkenntnisse wohl lieber geheimhalten. 🙂
Die Trafolader bringen am Ende auch keinen hohen Strom mehr(Der Strom hängt ja vom Innenwiderstand der Batterie ab), also ist da nichts mit hohen Strom und Spannung laden. Der hohe Strom fliest ja nur am Anfang und sinkt dann kontinuierlich. Da Technik hilft also auch nicht weiter.
Ich denke dafür wird man neue Ladegeräte benötigen und vor allem offene Zellen! Den das Wasser muss wieder aufgefüllt werden bei solchen Prozeduren. Das die Akkuhersteller nicht unbedingt der Freund des wenigen Lebens ihres Produktes sind, ist auch verständlich.
Wenn ich hohe Ströme haben will, brauch ich dann eine Stromquelle und keine Spannungsquelle zum laden?
Der Strom ergibt sich nach wie vor zu I=U/R, dem Ohmschen Gesetz.
D.h. egal, wie hoch der Innenwiderstand ist, man kann immer den gewünschten Strom durch die entsprechende Ladespannung erreichen, nämlich U=I*R.
Im Falle der Trafolader wird das genauso gemacht, die haben teilweise Spannungen bis an die 20V und bringen somit den angegebenen Strom in den Akku. Zur Kontrolle haben sie ja meist noch ein Amperemeter drin.
Ob Strom- oder Spannungsquelle, in jedem Fall muß sie erstmal den nötigen Strom für den Refresh-Effekt überhaupt bringen können und da wirds meist schon scheitern. Die ganze Diskussion über die momentan angesagteste Ladekennlinie, die dann bald wieder verworfen werden wird, ist meiner Meinung nach ein Nebenschauplatz.
Die Trafolader laden doch meist mit ner sehr einfachen Kennline, der Ladestrom wird an Anfang begrenzt, entweder durch durch eine Vorwahl durch den Anwender, oder weil das Gerät nicht mehr kann. Der Strom bleibt solange konstant bis 14,4V erreicht werden, die Spannung wird dann gehalten, der Strom sinkt dann immer weiter ab bis er fast auf null geht. Du erreichst dabei aber keine 20V.
Oder gibt es da auch Geräte mit anderen Kennlinien?
20V will man ja auch nicht wirklich an den Klemmen einer vollgeladenen Batterie haben. Das entspräche einigen tausend Ampere. Es gibt spannungsgeregelte alte Trafolader aber auch ungeregelte ohne konstante Spannung noch Strom. Das ist einfach ein Trafo mit hoher Leerlaufspannung und durch seinen Innenwiderstand und die angehängte Last stellen sich Strom und Spannung ein. Hängt man eine leere Batterie entsprechender Größe dran, bekommt man satt den maximalen Strom an der Grenze zur Sicherung, die auch gerne mal rausfliegt.
Das kommt dem von Dambrowski vorgeschlagenen Verfahren schon sehr nahe, am Ladebeginn einen sehr hohen Strom zu fahren. Allerdings ist das auch bei den Trafoladern mit 12A noch viel zu wenig für eine 45Ah-BAtterie. Da bräuchte man lt. Dambrowski dann 1.5CN=70A mindestens. Keine Ahnung, wo ich die mal zum Testen herkriegen soll. Da müßte man wohl in den LKW-Bereich.
70A die auch Bezahlbar sind gibt es bei Ebay: 190966604056. Aber ist etwas unhandlich das Teil.
Zitat:
Original geschrieben von Holger-TDI
Wenn die ganze Probelmatik so einfach ist frage mich, warum laut ADAC Pannenstatistik Batterieprobleme die häufigste Pannenursache ist. Und das auch bei Neuwagen.
In den letzten 100 Jahren hat sich in der "Batterietechnik" doch etwas mehr getan als manche denken.
Vielleicht weil sich die Anforderungen an die Stromversorgung in den letzten 100 Jahren geringfügig geändert haben?!
Heute kann doch keiner mehr ohne Popowärmer, Klimatisierungsregelung, Zusatzheizer, heizbaren Spiegeln, Frontscheiben und was weiß ich noch alles, Autofahren.
Außerdem ist die Steuerelektronik auch immer empfindlicher auf Unterspannung.
Für meine Begriffe hätte die Industrie schon längst die Bordspannung auf 48V erhöhen müssen...
@ burbaner
Unsere Maschinen laufen mit 24 Volt. Das geht ganz gut, allerdings faellt die Spannung unter 22.8V gibts Schwierigkeiten. Der Trick dann ist elektrische Verbraucher abschalten und U/min erhoehen um die Spannung hochzujubeln. Wollen wir mit der Elektrik rumspielen ohne Motor haengen wir ein Ladegeraet an weil es sonst innerhalb 15 Minuten Schwierigkeiten gibt.
Gruss, Pete
@Reachstacker,
Mahlzeit nach USA!
Im Endeffekt hab ihr nichts gewonnen. Zwar sinken die fließenden Ströme, aber 1,2V Spannungsabfall ist einfach zu gering um kleine "Unpässlichkeiten" der Batterie ausgleichen zu können.
Aber dieses Thema ist schon viel zu weit von der eigentlichen Frage entfernt