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Kurze Hilfe zur Beurteilung der Starterbatterie.

VW Golf 4 (1J)
Themenstarteram 24. November 2020 um 10:56

Meine Autobatterie (die ganz normale mit Bleiplatten/ Säure) ist schon wahrscheinlich recht am Ende.

Wenn ich diese Lade (15 - 18V, denn bei 13-14Volt rührt sich da strommässig nichts) dann pfeift die, bzw. die zieht-dann-Luft. Ladestrom ist etwas 4 Ampere.

Jetzt die Frage, deute das darauf hin, dass dies Batterie undicht ist, oder hat diese eventuell eine Notentlüftung? Die Füllkappen sind dabei geschlossen (da der Ladestrom nicht wirklich hoch ist)...

2.Frage: Kann man - wenn eine bestimmte max. Ladespannung nicht mehr erreicht wird, auf den defekt derselben rückschließen (bspw hat meine Reserve-Batterie 13,1 Volt Ruhespannung/ wenn vollgeladen.. wie ist diese zu beurteilen von der noch verbleibenden Leistung her)?

Kann man prinzipiell auch eine AGM Batterie einbauen und welche Vorteile bringt diese (ich weiß sind etwas teuerer)?

Danke schön, Markus

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52 Antworten

Zitat:

@GaryK schrieb am 29. November 2020 um 16:12:33 Uhr:

Und nie vergessen - die Spannung ist auch temperaturabhängig....

oder geräteabhängig.....ich hatte ein CTEK MXS 5, welches bei 18Grad plus, im 14,7V-Modus (CTEK geht bei AGM nun mal von 14,7V und nicht von 14,8V aus...) mit maximal knapp 15V (gemessen mit kalibriertem Multimeter) geladen hatte.

So ganz genau ist es bei solchen Geräten eben manchmal nicht....noch ein Grund, lieber 14,4V zu wählen.....

Zitat:

@markkus29ohm schrieb am 25. November 2020 um 10:50:46 Uhr:

Eine günstige Varta (72AH) um die 78 Euro. Würde - da ich ein VW Golf4 Variant TDI PD habe die größtmögliche kaufen,

Warum nicht die kleinere? Die ist völlig ausreichend für Deine Wagen.

Er meinte, er nimmt die Batterie mit dem höheren Kälteprüfstrom. Weil das ist die Batterie, die den Anlasser am besten bespaßen kann. Die Kapazität ist ein Indiz für einen hohen Startstrom, aber nicht eine 100% Korrelation.

Nur als Beispiel: Ich hab in meinem Motorrad eigentlich 15 Ah "Blei". Ersetzt durch kaum eine Amperestunde Li-Ionen. Letzter zieht wie die Sau auch nach einem halben Jahr Stillstand. Weil kaum Selbstentladung und ein sehr hoher Startstrom. Den Wettbewerb "wer kann am längsten das Licht brennen lassen" gewinnste damit nicht.

Zitat:

@Rasanty schrieb am 30. November 2020 um 18:51:01 Uhr:

Zitat:

@markkus29ohm schrieb am 25. November 2020 um 10:50:46 Uhr:

Eine günstige Varta (72AH) um die 78 Euro. Würde - da ich ein VW Golf4 Variant TDI PD habe die größtmögliche kaufen,

Warum nicht die kleinere? Die ist völlig ausreichend für Deine Wagen.

Weil eine kleinere, bis auf das geringere Gewicht und den minimal geringeren Preis, nur Nachteile hat.

Die größere hat schlichtweg mehr Reserven, nicht nur kapazitätsmässig, sondern auch bezüglich der startfähigkeit.

Gerade für Kurzstreckenfahrer die bessere Wahl.

Die Gleichung geht aber nur auf wenn man ein gleichhohe Aufladung hinbekommt wir bei einer kleinen Batterie. Weil die Ladezeit ja steigt mit der Größe.

Das dürfte bei aktuellen Lichtmaschinen (nach Baujahr 1970) kein Problem sein.

Zitat:

@giantdidi schrieb am 1. Dezember 2020 um 12:13:14 Uhr:

Das dürfte bei aktuellen Lichtmaschinen (nach Baujahr 1970) kein Problem sein.

Jo, die Begrenzung beim Ladestrom ist heutzutage (meist auch im Motorleerlauf) meist die Batterie selbst und somit bekommt man im Zweifel in der gleichen Zeit mehr Energie in die größere Batterie.

Die Lichtmaschine ist (bei Nicht Start&Stop) erst dann die Einschränkung, wenn weniger als rund 14V bei laufendem Motor erreicht werden

Zitat:

@navec schrieb am 1. Dezember 2020 um 10:28:03 Uhr:

Zitat:

@Rasanty schrieb am 30. November 2020 um 18:51:01 Uhr:

 

Warum nicht die kleinere? Die ist völlig ausreichend für Deine Wagen.

Weil eine kleinere, bis auf das geringere Gewicht und den minimal geringeren Preis, nur Nachteile hat.

Die größere hat schlichtweg mehr Reserven, nicht nur kapazitätsmässig, sondern auch bezüglich der startfähigkeit.

Gerade für Kurzstreckenfahrer die bessere Wahl.

Bei viel Kurzstrecke wird gerade eine größere Batterie nicht mehr vollständig geladen. Dazu verbraucht der Diesel gerade im kalten Zustand erheblich mehr Strom.

Eine größere Batterie nützt nur, wenn diese geladen wird, notfalls mit externen Lader.

Es ist immer wieder der gleiche Trugschluß: Ich baue einen Akku mit möglichst hoher Kapazität ein, da bin ich auf der sicheren Seite. Die Stromlieferfähigkeit ist entscheidend für ein problemloses Starten, dafür muss der Innenwiderstand des Akkus möglichst niedrig sein. Prinzipiell ist hier ein Akku mit höherer Kapazität im Vorteil (größere aktive Flächen usw.), allerdings ist das nur eine Seite der Medaille. Der Innenwiderstand hängt auch sehr vom Ladezustand des Akkus ab. Je höher der Ladestand, desto geringer der Innenwiderstand > besseres Startverhalten. Somit kann ein kleinerer Akku, der gut geladen ist, mehr Strom liefern als ein halbgeladener größerer Akku. Ein 72 Ah Akku dürfte im vorliegenden Fall mehr als ausreichend sein. Und ich würde auch keine Experimente mit dem Akku machen (Pulsladegerät, Regeneration etc.). Wenn das Teil älter als 5 Jahre ist und die ersten Mucken zeigt: raus damit und einen neuen rein. Kostet um die 70 €. Was kostet es an Nerven, Zeit und Aufwand, wenn der aufgepäppelte Altakku dann doch wieder mitten in der Pampa seinen Geist aufgibt? Das ist eine Investition in Kostenhöhe einer Tankfüllung. Dafür hat man die nächsten Jahre Ruhe > unbezahlbar.

Gruß

electroman

Dass in diesem Fall ein 72Ah-Akku vermutlich völlig ausreichend ist, kann gut sein. Das hat aber mit der grundsätzlich besseren Eignung des größeren Akkus nichts zu tun.

@electroman:

Zitat:

Der Innenwiderstand hängt auch sehr vom Ladezustand des Akkus ab. Je höher der Ladestand, desto geringer der Innenwiderstand > besseres Startverhalten. Somit kann ein kleinerer Akku, der gut geladen ist, mehr Strom liefern als ein halbgeladener größerer Akku.

Holger-TDI:

Zitat:

Bei viel Kurzstrecke wird gerade eine größere Batterie nicht mehr vollständig geladen. Dazu verbraucht der Diesel gerade im kalten Zustand erheblich mehr Strom.

Eine größere Batterie nützt nur, wenn diese geladen wird, notfalls mit externen Lader

Die Entladung erfolgt jeweils mit gleichem Strom über die gleiche Zeit und nicht proportional zur Batteriegröße......beim Laden über die LiMa unter ca 80% Ladezustand wird dagegen in der gleichen Zeit bei der größeren Batterie mehr Kapazität geladen, da dann ein größerer Strom fließt.

Vereinfachtes Beispiel, nur zum Verdeutlichen:

Batterie 1: 50Ah

Batterie 2: 100Ah

Beide neu, beide anfangs voll geladen

Ein Startvorgang braucht, unterstellt, 5Ah.

Kapazität der Batterie 1 nach dem Starten 45Ah, Ladezustand: 90%

Kapazität der Batterie 2 nach dem Starten 95Ah, Ladezustand: 95%

Das Spiel kann man so weiter führen.

Nächstes Beispiel mit größerer Entladung durch externe Verbraucher, z.B. Kühlbox über mehrere Stunden:

Kapazitätsentnahme über 5 Stunden unterstellt: 20Ah

Ladezustand Batterie 1: 60%

Ladezustand Batterie 2: 80%

Batterie 2 ist danach erheblich besser zum Starten geeignet:

1. sind ihre grundsätzlichen Startwerte (Innenwiderstand, CCA) bereits deutlich besser und

2. ist ihr Ladezustand zudem deutlich besser.

danach wird die Batterie 2, z.B. nach kurzer 20 Minuten Fahrt, immer noch einen besseren Ladezustand haben, der dann wiederum die Basis beim nächsten Start oder andersweitigen Stromverbrauch bildet usw. usw.

Wie sollte die größere Batterie bei gleicher Nutzung und Ladung einen geringeren Ladezustand bekommen, als die kleinere Batterie?

Unter welchen Bedingungen sollte die größere Batterie einen größeren Innenwiderstand haben?

Die größere Batterie wird durchschnittlich einen höheren Ladezustand haben, als die kleinere und damit grundsätzlich länger halten.

Die größere Batterie wird aufgrund des grundsätzlich kleineren Innenwiderstands die Spannung beim Starten besser halten. (=bessere Startleistung, weniger lange Starts z.B. im Winter)

Die größere Batterie wird beim Starten in Relation weniger belastet, was deren Lebensdauer gegenüber der kleineren zusätzlich erhöht.

Die größere Batterie hat bei längerer Stromentnahme (z.B. Kühlbox, Standheizung) die deutlich größeren Reserven, bis die Startfähigkeit nicht mehr sicher gestellt ist.

 

Zitat:

@navec schrieb am 2. Dezember 2020 um 10:32:19 Uhr:

Batterie 2 ist danach erheblich besser zum Starten geeignet:

Das mag ja sein. Wichtig ist aber nur dass der Wagen zuverlässig anspringt. Das macht er auch mit der kleineren Batterie.

Man könnte ja theoretisch auch eine 200 oder 300 Ah Batterie einbauen. Der Mehrwert ist aber nicht nutzbar.

Zitat:

@Rasanty schrieb am 2. Dezember 2020 um 10:43:01 Uhr:

Zitat:

@navec schrieb am 2. Dezember 2020 um 10:32:19 Uhr:

Batterie 2 ist danach erheblich besser zum Starten geeignet:

Das mag ja sein. Wichtig ist aber nur dass der Wagen zuverlässig anspringt. Das macht er auch mit der kleineren Batterie.

Man könnte ja theoretisch auch eine 200 oder 300 Ah Batterie einbauen. Der Mehrwert ist aber nicht nutzbar.

Du hast es offensichtlich nicht ganz verstanden.....es ging darum, dass größere Batterien prinzipiell besser geeignet sind und die Begründung mit geringerem Ladezustand der größeren Batterie nicht stimmt.

Je größer die Batterie ist, desto länger und sicherer wird der Motor noch starten.

Welche Größe noch sinnvoll ist, habe ich nicht geschrieben.

Irgendwo gibt es definitiv eine sinnvolle Grenze, spätestens dann, wenn die Batterie räumlich nicht mehr untergebracht werden kann, die zulässige Achslast des Fz überschritten wird oder sie schlicht weg zu teuer wird.....

Im Ernst:

Wenn man eine durchaus noch übliche 44Ah-Batterie hat und eine durchaus übliche (und damit nicht allzu teure) 70Ah-Batterie in die Halterung passt, sollte man aus den genannten Gründen, zumindest wenn man das Auto nicht in kurzer Zeit verkaufen will, zur 70Ah-Batterie greifen.

 

Ein Startvorgang braucht nicht mal annähernd 5Ah.

Kleine Kontrollrechnung: Wenn ein Starter etwa 1,5kW zieht und 10 Sekunden(!) rödelt, das sind 0.004 kWh (1,5 kW*10/3600). 12V hat je Ah umgerechnet "12V" x 1A x 3600s = 43kJ/Ah. Bei ner kleinen 50Ah also 2,16 MJ bzw. 0.6 kWh. Formal kann diese 50Ah Batterie theoretisch 150 mal 10 Sekunden lang "Orgeln". Und wenn du 10s "orgeln" musst, dann ist eher was ziemlich im Eimer. Viel mehr als 1-2 Sekunden brauchts normal nicht.

Nein, natürlich kann eine Bleibatterie nicht 150 Anlassvorgänge zu je 10 Sekunden. Dazu müsste es eine Li-Ionenbatterie sein. Weil die bis ganz kurz vor "Ende" richtig Strom bereitstellen kann - Blei kann das nicht.

Daher: Auf den Kälteprüfstrom und den richtigen Typ achten (vor allem bei Start/Stop bzw. Mild-Hybriden), mehr brauchts nicht. Je häufiger man fährt, desto egal die Batteriegröße. Wenn man nur alle 1-2 Wochen fährt und konstant 20 mA Ruhestrom für den Standby abgedeckt werden müssen - 12V mal 14 Tage x 24h/d x 3600s/h * 0.02A sind 0.08 kWh. Also 20 mal mehr als "einmal anlassen"aus o.g. Beispiel.

Zitat:

Ein Startvorgang braucht nicht mal annähernd 5Ah.

Das war auch nur ein Wert, um die unterschiedlichen Ladezustände deutlich machen zu können, so dass jeder deutlich erkennen sollte, worauf es eigentlich ankommt....

Zitat:

Kleine Kontrollrechnung: Wenn ein Starter etwa 1,5kW zieht und 10 Sekunden(!) rödelt, das sind 0.004 kWh (1,5 kW*10/3600). 12V hat je Ah umgerechnet "12V" x 1A x 3600s = 43kJ/Ah. Bei ner kleinen 50Ah also 2,16 MJ bzw. 0.6 kWh. Formal kann diese 50Ah Batterie theoretisch 150 mal 10 Sekunden lang "Orgeln". Und wenn du 10s "orgeln" musst, dann ist eher was ziemlich im Eimer. Viel mehr als 1-2 Sekunden brauchts normal nicht.

Die Rechnung stimmt zudem nicht annähernd.....

1. hat die 50Ah-Bleibatterie selbst im vollgeladenen Neuzustand bei dem Startvorgang mit 1,5kW keine 12V.

2. hast du den Peukert-Effekt, der bei dieser relativ großen Belastung deutlich auftritt, überhaupt nicht beachtet.

(50Ah hat die Batterie bei einer Entladung mit 2,5A...)

3. kann die 50Ah-Batterie schon bei ca 30-40% Ladezustand den Motor, aufgrund des Spannungsabfalls, i.d.r. nicht mehr starten.

Egal um wieviel der Starter die Batterie in der Realität entlädt:

Er entlädt die kleinere Batterie tiefer.

1. hat sie weniger Ausgangs-Kapazität und

2. wirkt sich der Peukert-Effekt bei der kleineren Batterie (=höhere relative Strombelastung) mehr aus.

Wichtig war mir, zu zeigen, dass der Batterieladezustand der kleineren Batterie bei gleicher Entladung geringer sein wird, als wenn man eine größere Batterie verwendet, aber das scheint nicht so recht durchgedrungen zu sein.....

Zitat:

@navec schrieb am 2. Dezember 2020 um 10:53:40 Uhr:

Du hast es offensichtlich nicht ganz verstanden.....es ging darum, dass größere Batterien prinzipiell besser geeignet sind und die Begründung mit geringerem Ladezustand der größeren Batterie nicht stimmt.

Je größer die Batterie ist, desto länger und sicherer wird der Motor noch starten.

Welche Größe noch sinnvoll ist, habe ich nicht geschrieben.

Irgendwo gibt es definitiv eine sinnvolle Grenze, spätestens dann, wenn die Batterie räumlich nicht mehr untergebracht werden kann, die zulässige Achslast des Fz überschritten wird oder sie schlicht weg zu teuer wird.....

Im Ernst:

Wenn man eine durchaus noch übliche 44Ah-Batterie hat und eine durchaus übliche (und damit nicht allzu teure) 70Ah-Batterie in die Halterung passt, sollte man aus den genannten Gründen, zumindest wenn man das Auto nicht in kurzer Zeit verkaufen will, zur 70Ah-Batterie greifen.

Im Prinzip richtig. Allerdings nur dann, wenn die größere Batterie nur unwesentlich mehr kostet.

Kostet ein 70Ah-Akku doppelt so viel wie ein 35Ah-Stück, nehme ich lieber den kleineren. Und kann dann in 4-5 Jahren wieder einen neuen kaufen. Da liege ich immer noch billiger. Den Großen müsste ich 10 Jahre halten, und da weiß man nicht, ob er das durchhält.

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